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 Außen- und Entwicklungspolitik und Verteidigung und Internationale Abkommen und Kooperation 
| Nummer:
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108
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| Antragsteller:
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Markus Hoffmann
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| Bundesparteitag:
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2013.2
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| Zusammenfassung:
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Für ein Exportverbot von Rüstungsgütern in Länder außerhalb der EU. Keine staatlichen Bürgschaften für Rüstungsexporgeschäfte. Transparenz bei der Genehmigungen von Rüstungsexporten.
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| Schlagworte:
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Rüstungsexporte, Rüstungsexportverbot, Waffenexport, Tranparenz, Rüstung, Rüstungsgüter
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| Ranking:
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1
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| Datum der letzten Änderung:
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30.09.2013
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 Inhalt 
| Titel:
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Rüstungsexportverbot
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| Text:
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Die Piratenpartei strebt ein Exportverbot von militärischen Rüstungsgütern in Länder außerhalb der EU an.
 Bis zum Erreichen dieses Zieles muss der Weiterverkauf der aus Deutschland exportierten Waffen an  Drittländer unterbunden werden.
 Die Piratenpartei fordert höhere Transparenz-Standards bei der  Genehmigung des Exportes von Rüstungsgütern. 
 Die Piratenpartei fordert außerdem, keine staatlichen Bürgschaften für Rüstungsexportgeschäfte zu gewähren. Die Vergabe von Produktionslizenzen  für Rüstungsgüter an Unternehmen in Staaten außerhalb der Europäischen  Union ist generell zu verbieten. 
 Die Piratenpartei setzt sich für die Förderung von Unternehmen ein, die die Produktion von  Rüstungsgütern auf zivile Produkte umstellen.
 Für die Länder der Europäischen Union gibt es keine realistischen Gefahren, dass sie von außen angegriffen werden. Die Europäische Union soll nach Meinung der Piratenpartei mit deutlichen Abrüstungsschritten weltweit richtungsweisend werden.
 
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| Begründung:
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Im  Flyer „111 Gründe Piraten zu wählen“ heißt es unter anderem „Für eine  kernwaffenfreie Welt und einen Stopp von Waffenexporten“.
 „Rüstungsexporte  wollen wir stoppen. Bis zu ihrem endgültigen Ende wollen wir die  Exporte nicht mehr nur durch den geheim tagenden Bundessicherheitsrat  kontrollieren, sondern die Opposition an den Entscheidungen beteiligen  und die Öffentlichkeit umgehend und umfassend informieren.”  So heißt es beim  Wahl-O-Mat zur Bundestagswahl 2013 zur These 24  („Rüstungsexporte sollen verboten werden“) als Begründung der Piratenpartei für die Zustimmung. 
 In  der Außendarstellung der Piratenartei ist der Einsatz für einen  Rüstungsexportstopp also schon Realität. Es ist höchste Zeit, diese  sinnvolle Position auch in ein gültiges offizielles Programm zu  bringen. Durch die Annahme dieses Antrages würde das nachgeholt werden.
 Die  Politik der Bundesregierung zielt offenbar auf eine vermeintliche  Friedenssicherung durch Rüstungsexporte. U-Boote wurden an Israel  geliefert, Kampfpanzer an Saudi-Arabien. Beide Länder sind Teil einer  Krisenregion. Saudi Arabien wird von einem autokratischen Regime regiert  und ist in Bahrein einmarschiert. Darüber hinaus kann niemand wissen,  in wessen Händen die Waffen in 10 oder 20 Jahren sein werden. Ein  solches Vorgehen ist nicht mit dem Einsatz für zivile Konfliktlösungen  aus unserem Grundsatzprogramm vereinbar.  
 Dieser  Antrag bringt das nötige Vorgehen im auf den Punkt, nämlich  langfristig alle Rüstungsexporte außerhalb der EU zu verbieten und auch  den Weiterverkauf  an Drittländer zu unterbinden. 
 In  4. Satz des Antrages geht es um Staatsbürgschaften und die Vergabe von Produktions-Lizenzen. Durch Lizenzvergabe wird die Kontrolle über die  Aufrüstung mit in Deutschland bzw. Europa entwickelten Waffen fast ganz aufgegeben. Auch wenn es sich um demokratische Länder fern von  Krisengebieten handelt. In wenigen Jahrzehnten oder manchmal auch viel kürzeren Zeiten kann sich die Situation gewaltig ändern und die  Waffenfabriken gibt es weiterhin. Beispielsweise werden derzeit im Iran Sturmgewehre mit aus Deutschland stammenden Lizenzen produziert und in  einigen Konfliktregionen weltweit eingesetzt.
 
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| Piratenpad:
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https://piratenpad.de/p/europaprogramm-verteidigungspolitik
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| Liquid Feedback:
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http://lfpp.de/i3523 (78% Zustimmung, Text gekürzt und verändert)
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| Wiki-Antragsfabrik:
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Pro/Contra-Argument
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