HowTo Stammtisch

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Diese Seite soll als Hilfestellung für Leute dienen, die einen lokalen Stammtisch aufbauen wollen.

Namensgebung

Warum der Begriff Stammtisch sehr negativ besetzt ist (Anmerkung: dieses ist eine persönliche Einzelmeinung - entscheide selber ob du den Begriff Stammtisch negativ findest - HuHu) und man über eine andere Bezeichnung nachdenken sollte erklärt Treffen/Bezeichnung.

Termin

  • Wichtig ist, dass der Stammtisch regelmäßig stattfindet und nicht jedesmal extra angekündigt werden muss. Am Anfang empfiehlt sich ein monatlicher Stammtisch. Bei Bedarf geht man auf einen 14-Tages- oder Wochenrhythmus über.
  • Es empfiehlt sich, einen Wochentag (Montag-Donnerstag) zu wählen, damit die Leute sich weiterhin am Wochenende vom Alltag erholen können (Familie, Ausflüge etc.) und sich der Stammtisch in den Arbeitsrhythmus der Woche einfügen kann.
  • Zeitlich empfehlen sich die frühen Abendstunden (Beginn nicht vor 18 Uhr und nicht nach 21 Uhr), weil die meisten Leute tagsüber beschäftigt sind (Arbeit, Studium etc.) und so genug Zeit bleibt, vor dem Stammtisch kurz nach Hause zu fahren, einzukaufen oder zu essen (wenn es vor Ort nichts gibt). Wichtige Themen sollten am Anfang angesprochen werden, damit Leute unter Zeitdruck möglichst früh wieder gehen können. Deshalb empfiehlt es sich, einen konkreten Zeitpunkt festzulegen, an dem üblicherweise die Arbeit/Besprechung begonnen wird.

Werbung/Bekanntmachung

Ort und Zeit müssen rechtzeitig bekannt gemacht werden, am besten eine Woche vorher, mindestens aber 2-3 Tage.

  • Im Wiki und Forum und auf der Mailingliste mit konkretem Zeitpunkt (7. Juli, 19:00 statt 3. Sonntag im Monat) und Ort (Adresse)
  • Flyer mit Ort und Zeit 2-3 Tage vorher an Orten verteilen, an denen man interessierte Leute vermutet.
  • Bei regelmäßigen Treffen Plakate aufhängen.
  • Lokalzeitungen, Lokalradio, Anzeigenblätter usw. auf den Stammtisch aufmerksam machen. Die AG Presse NRW stellt eine Musterpressemitteilung zur Stammtischgründung bereit, die man dazu nutzen kann. Lokalpresse einladen, um über den Stammtisch zu berichten.
  • Teaser-Plakate gibt es unter Stammtisch-Plakate

Personal

  • Es muss zwingend immer mindestens eine Person anwesend sein, die sich auskennt. Wegen der Werbung/Bekanntmachung muss immer damit gerechnet werden, dass vielleicht doch jemand kommt, auch wenn die Aktiven zu diesem Termin gerade keine Zeit haben. Wenn wirklich keiner kommt, kann man aber nach etwa einer Stunde gehen.
  • Wenn sich noch niemand von euch mit Stammtischen auskennt, lasst euch trotzdem nicht von einer Stammtischgründung abhalten! Vielleicht findet ihr jemanden von außerhalb, der euch unterstützt. Oder ihr lasst euch durch diese Anleitung helfen. Und ihr seid ja auch nicht doof, sondern könnt euren gesunden Menschenverstand einsetzen. Ohne einen erfahrenen Stammtischgründer läuft am Anfang vielleicht noch nicht alles völlig rund, aber ein Stammtisch, bei dem es noch ein bisschen hakelt, ist immer noch besser als überhaupt kein Stammtisch.

Material

  • Eine Tischfahne, Flagge, Pyratmide oder sonstiges Erkennungsmerkmal sollte vorhanden sein, damit jeder Interessent, der sich in dem Lokal einfindet, sofort sieht, wo der Stammtisch ist. Außerdem kann das auch Unbeteiligte neugierig machen und zu Fragen anregen.

Alle wichtigen Materialien – die man ausgedruckt dabei haben sollte – sind hier zum Ausdrucken bereitgestellt:

Insbesondere zu beachten:

  • Es ist immer gut, das Parteiprogramm und die Satzung des Landesverbandes in Druckform vorliegen zu haben, um Neulingen die Inhalte und die Organisation der PIRATEN näher zu bringen.
  • Sonstiges Material (Pressemappe, Flyer usw.), das man den Leuten mitgeben kann.
  • Wichtig: Immer genügend (> 10) Antragsformulare für die Parteimitgliedschaft dabei haben!
  • Wichtig: Nicht nur für Landesverbände, bei denen die Wahlen kurz bevorstehen: Formulare für Unterstützerunterschriften. Besonders in Städten mit vielen Studenten haben viele nicht ihren Erstwohnsitz, so dass man immer Leuten mit dem passenden Wohnsitz das passenden Formular vorlegen kann.
  • Einen (digitalen?) Notizblock um Ergebnisse und ähnliches festhalten zu können (=Protokoll).

Durchführung

  • Leute ansprechen, die sich suchend umsehen (viele haben Hemmungen, nach dem Stammtisch zu fragen, obwohl sie ihn suchen).
  • Aktiven, motivierten, positiven Eindruck vermitteln, vor allem gegenüber Neulingen.
  • Neulinge gezielt ansprechen, vorstellen und in die Gruppe integrieren (sonst kommen sie nicht wieder)
  • Kontaktliste pflegen
  • Wenn es sich nicht um ein regelmäßiges Treffen handelt, nächsten Termin festlegen (am besten die nächsten zwei).
  • Interessante Ideen, die sich während des Stammtischs ergeben, aufschreiben und auf Mailing-Listen weiter diskutieren.

Sozialverhalten

  • Wichtig ist, dass sich alle konstruktiv, zielgerichtet und ergebnisorientiert verhalten.
  • Kein Herziehen über Leute, die nicht da sind
  • Keine Diskussionen über Sympathie
  • Keine unsachlichen Bewertungen von Äußerungen, die auf der Mailingliste gefallen sind
  • Einwände, die Entscheidungen verzögern, müssen konstruktiv sein.

Nachbereitung

  • Gesammelte Ideen und Anregungen der gesammelten Informationen und Erkenntnisse im Wiki veröffentlichen und ähnlich wie bei der Bekanntmachung darauf hinweisen.
  • Die nächsthöhere Organisationsstelle auf dem Laufenden halten. Nur so können die erarbeiteten Ergebnisse tatsächlich in parteipolitischen Statements und ähnlichem münden. Es hat niemand was davon, wenn der Stammtisch im dunklen Kämmerlein an der Weltformel schraubt, aber keinem was davon sagt. ;-)
  • Das Wiki ist hierfür bestens geeignet. Am besten dort eine passende Unterkategorie anlegen und Protokolle gemäß der Namenskonvention dort einordnen. Die AG Wiki hilft hierbei, falls es Unklarheiten gibt.


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Gäste

Nach einem erfolgreichen Wahlkampf mit Mandaten ist der Zulauf an Interessierten groß. Damit möglichst viele zu aktiven Piraten werden, hier eine Sammlung von Erfahrungen der verschiedensten Stammtische:

Gäste am Stammtisch

  • Interessierte offen und freundlich empfangen (bloß nicht den harten Kern raus kehren.
  • Bei großen Runden keine Vorstellungsrunde, kurz Namen nennen, sich ständig mit Namen ansprechen
  • Etwa eine halbe Stunde nach Interessen, Themen, Anliegen, Wünschen und Zielen fragen.
  • Wenn irgend möglich, sollten einzelne Piraten gezielt darauf eingehen.
  • Immer nur einer spricht/erklärt. Dabei nicht zu weit ausholen. Nicht überfrachten, weder durch Inhalte noch durch zu viele Personen.

Besucher*innen empfangen

  • Gut hinhören. Manchmal wollen Leute uns auf den Zahn fühlen.
  • Sich offen halten: Wer kann schon sofort zwischen Whistleblowing und Verschwörungstheorien unterscheiden?
  • Alle Fragen ruhig und ernst, kurz und präzise beantworten, ohne sich auf emotionale Diskussionen einzulassen oder jemanden gar bloßstellen (jeder soll mit gutem Gefühl gehen, egal, ob er wieder kommt).
  • Dabei immer daran denken, was im Nachhinein unstimmig aufstößt, kostet Vertrauen. Es sich also nicht zu einfach machen.
  • Ansonsten eher Aufklären und Denkanstöße geben. Wenn jemand länger dabei ist und einen tieferen Einblick erhält, klärt sich vieles von alleine. Auch hier, locker lassen. Dabei den anderen aber nichts ins Leere laufen lassen.

Die Arbeit des Stammtisches zeigen

  • Dann zum Tagesgeschäft übergehen und zeigen, wie gearbeitet wird.
  • Ständig übersetzen = erklären (verschiedene Sprachen, Sender/Empfänger), um Missverständnisse zu vermeiden.
  • Nachfragen, dabei den Interessierten anschauen/ansprechen, dass seine Meinung, Einstellung, Erfahrungen interessieren.
  • Wertschätzung, Wohlwollen und Respekt jedem Menschen entgegenbringen, nicht nur denen, wo sofort die Wellenlänge stimmt.

Interesse zur Mitarbeit wecken

  • Sinnvolle Möglichkeiten zur Mitarbeit anbieten.
  • Verschiedene Möglichkeiten der Mitarbeit mit den Tools erklären (nicht jeder möchte mit Mailinglisten oder Mumble arbeiten).
  • Nach langfristigen Stärken und Interessen, Zielen fragen. Evtl. auch nach angestrebten Ämtern.
  • Nicht drängen, aber Vorschläge machen und klarmachen, dass eine Mithilfe wirkliche Hilfe ist.
  • Dabei aber auch klarmachen, dass Basisarbeit anders funktioniert als ein Delegiertensystem.
  • Wohlfühlklima bedeutet, dass jeder direkt mitmachen kann und sich ernst genommen fühlt. Das erzeugt Zugehörigkeitsgefühl.
  • Einen Ansprechpartner/Paten zur Seite stellen.
  • Liste von Kontaktdaten der Stammtischmitglieder mitgeben.
  • Einladen zu Tools-Schulungen.
  • Mitfahrgelegenheiten anbieten.
  • Beim Installieren von Tools zu Hause helfen.
Basix/München/Piraten_Tools
Pate

Bleibt das Interesse bestehen?

  • Und dann LASSEN, bloß nicht ausbremsen (geht nicht gibt´s nicht - Chefs gibt´s keine.)
  • Bei Unstimmigkeiten sich Ideen vorstellen lassen, um Erklärung bitten, um Bedenkzeit bitten. Wohlwollen zeigen.

Möglichkeiten innerhalb der Piratenpartei

  • Kreativ Team: Erstellen von Flyern oder Texten, Bastelarbeit am
  • Bollerwagen-Piratenschiff, Plakate erstellen, whatever
  • Technik Team: Mitarbeit an Homepage, Administration, Serververwaltung
  • Orga Team: Planung und erstellen von Infoständen, Materialbesorgung (Werbematerial, Flyer usw.) Eventsplanung, Aktionen
  • Verwaltungs Team: Büropirat, RT-Mitarbeiter, Kassenpirat, Pressepirat
  • Kommunalpolitik: Theoretisch Arbeit an einem Kommunalwahlprogramm
  • Kommunalpolitik: Aktiv, Bürgerinitiativen gründen, Kontakte aufbauen zu anderen Parteien, Präsenz zeigen, Leserbriefe schreiben, Kommentare in der Zeitung erstellen
  • Aktiv Politik: in einer AG oder einem AK Bundes- oder Landespolitik
  • Karriere: Anstreben von Ämtern oder Mandaten (hier keine Scheu haben, nachzufragen oder Position zu beziehen)

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