HH Diskussion:Arbeitsgruppen/Bildung/Konzepte/Schule der Zukunft

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Ich erlaube mir mal, die Konzeptsammlung aus dem PDF zu befreien und direkt ins Wiki zu übertragen.

Außerdem ergänze ich eigene Vorschläge. Die Vorschläge parke ich erst einmal hier und bastel dann daraus einen eigenen Vorschlag

Ich habe außerdem das Modell von Kalle mit in die Seite gepackt. Das PDF findet sich noch in der Mailingliste

Auch zu diesem Modell habe ich Anmerkungen (Fragen) ergänzt. Auch zu diesem Modell packe ich die Anmerkungen hier rein


Was ist denn der Unterschied zwischen einem Kinderhort (für Kleinkinder?) und einer Kindertagesstätte (für Schulkinder am Nachmittag?)


Zu 1.1:

Noch offen ist offenbar, wie die jeweilige Finanzierung aussehen soll. Da Kinderbetreuung jedoch ein gesamtgesellschaftliches Interesse ist, sollte diese auch von der gesamten Gesellschaft getragen werden und nicht alleine auf den Schultern der Eltern lasten.


Zu 1.2

  • Das Wochenende bleibt in der Regel frei.
  • In der schwierigsten Zeit der Pubertät (8. Klasse) soll möglichst viel praktisch gearbeitet werden um die Selbstwirksamkeit der Schüler zu fördern und eigene Interessen kennen zu lernen bzw. diese zu entwickeln (z.B. Projektunterricht im Wald: Baumhaus bauen etc.). Im Anschluss daran soll eine gute Berufsorientierung stattfinden mit viel praktischer Erfahrung durch Betriebspraktika.
  • Die Schulen müssen mit den Schülern zurechtkommen, die sie haben - und entsprechend ausgestattet sein.
  • Ein Sortierungsprozess mittels Nichtaufnahme oder Abschulung schwieriger Fälle findet nicht statt. Es ist darauf zu achten, dass problematische Fälle möglichst gleich auf alle Schulen verteilt werden. Einer Segregation nach bestimmten Milieus ist vorzubeugen.
  • Ein Grundverständnis für Computersysteme (Programmierung, Internet) wird für alle Schüler angestrebt.

Auch hier ist die Frage der Finanzierung offenbar noch nicht geklärt. Jedoch gilt auch hier, dass Bildung im Interesse aller ist und daher auf alle Schultern verteilt werden sollte. Es ist auch genau zu fragen, welche Kosten umzulegen sind.
Als (teils strittige?) Beispiele fallen mir hier ein

  • Schulbücher
  • Fotokopien
  • Laptop o. Tablet
  • Taschenrechner
  • Schulische Ausflüge
  • Klassenfahrten
  • häuslicher Internetanschluss

Den Bildungsinhalten wurden hier bisher auch erste wenig Beachtung geschenkt.


Hier bastel ich mein Modell:

Schule der Zukunft: Modell 3

Ergänzung des Modells 1 von Konstantin

Das Ziel gelingender Bildungspolitik muss es sein, jedem Menschen die größtmögliche Entfaltungsmöglichkeit zu bieten. Das bedeutet, dass die Gesellschaft es jedem ermöglichen muss, seine Fähigkeiten und Leidenschaften zu entdecken zu entwickeln und in die Gesellschaft einzubringen.
Daraus ergeben sich inhaltliche Forderungen an die Bildungseinrichtungen: Mündige Teilhabe an der Gesellschaft erfordert die Fähigkeit zur Kommunikation und die sichere Beherrschung der Kulturtechniken, darüber hinaus eine breites, anknüpfungfsfähiges Grundverständnis der verschiedenen Bereiche des Lebens.
Daraus ergibt sich aber auch eine Forderung an die Gesellschaft: Niemand darf das Recht haben, Andere von Bildung auszuschließen.

Jeder Schüler ist einzigartig. Um den unterschiedlichen Ausstattungen und Fähigkeiten der Schüler gerecht zu werden, muss das Bemühen um Chancengleichheit im Sinne eines Nachteilsausgleich verstanden werden.

Vorschulische Bildung

Bildung bedarf der Kommunikation. Um Chancengleichheit möglichst früh herzustellen, ist darauf hinzuwirken, dass sprachlich benachteiligte Kinder bereits vor Schulbeginn eine angemessene Sprachförderung erhalten. Für Kinder mit Migrationshintergrund halten die Piraten eine Zweisprachigkeit für erstrebenswert. Sowohl die Entwicklung der Muttersprache als auch die Entwicklung der deutsche Sprache müssen gleichrangig gefördert werden. Diese Förderung muss solange erfolgen, bis eine sprachliche Benachteiligung abgebaut ist - oder die Schulpflicht beendet ist.

Kinder lernen in Kindergarten und Vorschule soziale Kompetenzen. Mehr als bisher muss die Vorschulische Bildung jedoch auch darauf abzielen, die Neugier von Kinder zu wecken und das Selbstbewusstsein (auch die Selbstwirksamkeit) der Kinder zu fördern.

Schule

Jede Schule ist anders. Wesentliche Einflussfaktoren sind die Schulleitung, das Kollegium, der Stadtteil und nicht zuletzt die Schüler einer Schule.
Es gibt Bundesweit und Weltweit viele sehr erfolgreiche Schulen. Viele davon sind sogenannte Modellschulen. Erfolgreichen Modelle zur Serienreife zu bringen um Schülern in ganz Hamburg optimale Bildungsmöglichkeiten zu bieten ist Ziel der Piraten.
Jedes Modell hat sicherlich seine Vor und Nachteile, jede Schule hat gewisse Traditionen und Gepflogenheiten, die Mitglieder einer Schule haben gewisse Vorstellungen von gelingenderSchule. Daher kann eine Schule sich nur von sich aus für eine bestimmte Entwicklung entscheiden. Die Piraten fordern alle Schulen auf, erfolgreiche Modelle zu prüfen und ggf. zu übernehmen. Das benötigt Zeit, Beratung, Mut und Geduld. Die Ressourcen für eine individuelle Entwicklung von Schulen müssen bereit gestellt werden.
Eine vielfältige Schullandschaft wird den individuellen Schülern gerecht. So stehen unterschiedliche Schulkonzepte miteinander im Wettkampf.

Ein Entwicklungsprozess lässt sich am Besten im Nachhinein beurteilen. Das erfordert Geduld. Hektischer Aktionismus ist in der Schulentwicklung fehl am Platze.
Piraten setzen sich daher für langfristige und sorgfältige Planungen bei der Schulentwicklung ein, die von den beteiligten im Nachhinein beurteilt werden sollen. Das schließt nicht aus, dass offensichtlichen Mängeln umgehend - aber mit Bedacht - begegnet werden muss.

Grundschule

  • 1. bis 4. Klasse
  • möglichst wohnortnah, eher klein
  • Im Mittelpunkt steht die Förderung von
    • Kulturtechniken
    • sozialen Kompetenzen
    • eigenen, besonderen Fähigkeiten entdecken
    • natürliche Neugier
  • 5. + 6. Klasse
  • möglicherweise an weiterführende Schule angebunden (z.B. räumlich)
  • Im Mittelpunkt steht die Information über Möglichkeiten in
    • Kunst
    • Wissenschaft
    • Technik
    • Fremdsprachen
    • ...
    • sowie der Ausbau der Kulturtechniken & sozialen Kopetenzen

Weiterführende Schule

Die Weiterführende Schule ist eine Schule für alle.

  • Unterricht findet von der 7. bis 10. Klasse statt.
  • Die Weiterführende Schule bereitet auf den ersten und zweiten Schulabschluss vor.
  • Der erste Schulabschluss wird mit der Versetzung in die 10. Klasse erworben.
  • Der zweite Schulabschluss ist die Aufnahmeprüfung der Oberstufe. Er kann unabhängig vom angestrebten Besuch der Oberstufe (z.B. als Ausbildungsvoraussetzung) erworben werden.
  • Neben der Förderung von Kulturtechniken und sozialen Kompetenzen liegen Schwerpunkte
    • in der 8. Klasse im praktischen Handeln, Stärkung der Selbstwirksamkeit (z.B. Projektunterricht "Baumhausbau" o.ä)
    • in der 9. Klasse in der Berufsorientierung mit Betriebspraktika
    • in der 10. Klasse im Verständnis der wissenschaftlichen Methode

Angeschlossene Oberstufe

  • Die Oberstufe bereitet auf den Erwerb der allgemeinen Hochschulreife vor.
  • Daher steht die Vorbereitung auf wissenschaftliches Arbeiten im Vordergrund (Wissenschaftspropädeutik)
  • Dazu zählt auch eine weitere Förderung und Verfeinerung der Kulturtechniken

Berufsschulen

Zweiter Bildungsweg

  • Um jedem Menschen die größtmögliche Entfaltungsmöglichkeit zu gewähren ist der zweite Bildungsweg ein wichtiges Standbein.
  • Der Zugang wird durch Aufnahmeprüfungen geregelt die den unterschiedlichen Schulabschlüssen entsprechen.
  • Der Zugang zum ersten Schulabschluss ist nicht beschränkt.

Lehrerausbildung

  • Die Lehrerausbildung muss stärker an den Bedürfnissen der auszubildenden Lehrer ausgerichtet werden.
  • Im Zentrum steht die Ausbildung der Lehrer, nicht der bedarfsdeckende Unterricht.
  • Ein Quereinstieg ist möglich. Eine pädagogische Ausbildung, die dem Referendariat inhaltlich entspricht ist für die Tätigkeit als Lehrer notwendig.
    • Diese Ausbildung wird wie das Referendariat vergütet
  • Bereits im Studium soll umfangreiche Lehrerfahrung gesammelt werden. Im Rahmen dieser Lehrerfahrungen soll eine Reflexion über die Eignung für den Beruf erfolgen.

Privatschulen