HH:OpenSource Cafe

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Auf dieser Seite soll ein Business-Plan für ein OpenSource Cafe erstellt werden. Anstoss für diese Idee ist der Wettbewerb "Hamburg anstiften" der Körber-Stiftung.

Bitte schreibt Eure Ideen zu einem solchen Cafe mit hier rein. Grundsätzlich könnte etwas ähnliches dabei herauskommen wie die C-BASE.

Wenn ihr Kontakt mit uns aufnehmen wollt: info (at) piratenpartei-hamburg.de

Geschäftsmodell

Produkte

Was bietet das Cafe an?

  1. Getränke
    1. Alkoholisches? Bar / Pinte?
    2. Softdrinks
    3. Warmgetränke
  2. Snacks
  3. selbst Gebackenes
    1. Muffins
    2. Kuchen

Services

Was kann man dort kaufen, leihen, bekommen?

  1. Internet-Cafe
  2. Kino - Filmkunst-Abende
  3. Open-Source Software Schulungen (Linux, OpenOffice, GIMP, ...)
  4. Schulungen zu Datenschutz (PGP, Truecrypt, ...)
  5. PC-Support
  6. Equipment-Verleih (Beamer, Laptops, Netbooks???)
  7. Foebud-Shop
  8. vielleicht auch das Zeugs vom Sportfreunde der Sperrtechnik eV? (Obwohl die sich wahrscheinlich auf den Shop beim CCC beschränken wollen...)
  9. Vielleicht so ein Schülercafekonzept? http://en.wikipedia.org/wiki/826_Valencia
  10. Download Account für Megaupload rapid-share etc.
  11. Schnittstelle zwischen Netz und Straße für Open-Source und CreativeCommens-Projekte
    1. Wikipedia
    2. OpenSource-Software
    3. OpenStreetmap [1]
    4. OSCAR [2]
    5. Electric Cars Now! [3]
    6. OpenMoKo [4]
    7. Creative Commons Radio (via Rating)
    8. weitere?

Standort

Kriterien für einen geeigneten Standort:

  • S-Bahn oder U-Bahn-Nähe
  • "Weggeh-Viertel"
  • vertretbare Mieten
  • weitere Kriterien?

Welche Standorte, insbesondere in HH, kämen in Frage?

  • Nähe HAW,
  • Nähe TU, (nein - da ist nix los!)
  • Nähe HfbK?
  • Schanze
  • Altona, Ottensen
  • ggf. Veddel oder Wilhelmsburg?
  • Mundsburg (Komponistenviertel bis hoch nach Winterhude)
  • Vielleicht einer der Rundbögen unter der Bahn zwischen Alster und Bahnhof Dammtor?

Räumlichkeiten

Größe

ab 70m²?

Räume

Wie viele Räume wären erforderlich?

  1. Kneipenraum
  2. Rechner-Schulungsraum
  3. Raucherraum
  4. Lager
  5. Toiletten (!)

Ausstattungsmerkmale

??

Rechtsform

Damit sich ein solches Café über Spenden und Beiträge von anderen Organisationen oder Privatpersonen finanzieren kann, muss m.E. eine Gemeinnützigkeit nachgewiesen werden.

Dass der reine Cafe-Betrieb die gesamten Ausgaben finanziert, ist sehr ambitioniert.

Finanzierungsvorschlag

(anhand der Ideen von weiter unten) Investitionsvolumen 10000 € Laufende Kosten 2000 € / Monat Einnahmen 920 € / Monat Fehlbetrag 1080 € im Monat.

Rechtsform gAG. 5000 € Startkapital aus Stiftung bridge. Rest von 50 Aktionären (1 Aktie = 100 €). Es gibt keine Dividende - sondern eine Ermäßigung auf Mitgliedsbeiträge.

gAG nimmt Mitgliedsbeiträge, aus denen der Fehlbetrag gedeckt wird. Überschüsse aus Mitgliedsbeiträgen werden zur Senkung der Mitgliedsbeiträge verwendet.

Vorteile der Konstruktion:

  • Haftungsbeschränkt, weil gAG.
  • Sehr breite Streuung des Investitionsvolumens möglich, dadurch sehr kleinteilige Investition machbar (als Aktionär)
  • Monatliche Einnahmen existieren.
  • attraktive Geldanlage für Aktionäre (mindert Mitgliedsbeitrag, umso mehr, je mehr man investiert!)
  • Spendenbescheinigungen gehen auch.
  • Jeder Interessierte kann zwischen einer Einmalbeteiligung (in der gAG) oder einer dauernden Beteiligung (als Mitgliedsbeitragszahler) wählen.

Gemeinnützige Rechtsformen

Vorteile der Gemeinnützigkeit (vgl. Wikipedia [5]:

  • Berechtigung zum Ausstellen von Spendenbescheinigungen zum Abzug von der Steuer als Sonderausgaben.
  • Befreiung von Körperschafts- und Gewerbesteuer
  • Befreiung von der Umsatzsteuer in besonderen Fällen nach §4 UStG [6]
  • UStG §4, 22 a) - die Vorträge, Kurse und anderen Veranstaltungen wissenschaftlicher oder belehrender Art, die von juristischen Personen des öffentlichen Rechts, von Verwaltungs- und Wirtschaftsakademien, von Volkshochschulen oder von Einrichtungen, die gemeinnützigen Zwecken oder dem Zweck eines Berufsverbandes dienen, durchgeführt werden, wenn die Einnahmen überwiegend zur Deckung der Kosten verwendet werden,
  1. gAG

Günstig zur Anschubfinanzierung, viele Anteilseigner schaffen schnell Bekanntheit und Interesse am Gelingen des Projekts. Jährliche Hauptversammlungen.

Interessanter Aspekt: Eine gAG ermöglicht einen hauptamtlichen (=bezahlten) Vorstand, ohne die Gemeinnützigkeitseigenschaft zu verlieren.

  1. gGmbH

Leitung und Finanzierung liegt in Händen und Verantwortung weniger Gesellschafter mit Einschränkungen ist auch eine gUg (gemeinnützige Unternehmergesellschaft) denkbar - Problem kann die vorgeschriebene Rücklagenbildung werden - die müßte in Form von Anlagevermögen erfolgen. Grundsätzlich aber machbar, billig und haftungsbeschränkt.

  1. gemeinnütziger e.V.

Regelmäßige Mitgliedsbeiträge ermöglichen laufende Finanzierung. Anschubfinanzierung müsste aus anderen Quellen geleistet werden. Jährliche Hauptversammlungen erforderlich, min 7 Mitglieder

Kapitalgesellschaften

  1. AG
  2. GmbH (25000 € nötig...)
  3. Ltd.
  4. e.V. (wirtschaftlicher Verein)
  5. e.G. (Vorteile: Haftungsbeschränkung!!!!! Sowie: automatisch Vollkaufmann - damit Zugang zu günstigen Bezugskonditionen, und: Sachgründungen (Einbringen von Gegenständen statt Kapital) möglich, Beteiligung von Kapitalgebern möglich - damit könnte bei Erfolg Dividendenzahlung möglich sein, und schon werden wir als ethische Geldanlage interessant)(Nachteil: kostenpflichtige Mitgliedschaft in Prüfungsverband nötig)

Personengesellschaften

  1. KG
  2. oHG
  3. GbR

Finanzierung

laufender Betrieb

Umsatz

Umsatzschätzungen des Geschäftsmodells

Produkt Menge je Monat Preis je Stück Umsatz je Monat Begründung
Kaffee 400 2,- € 800 €
Netzzugang 240 h 0,50 € / h 120 €

laufende Kosten des Umsatzes

  • Kosten für Getränke, Lebensmittel
  • Personalkosten
  • Ladenmiete
Kostenposition Menge Kosten je Stück Kosten gesamt Begründung
Kaffee 400 0,40- € 160 €
Netzzugang 1 40 € 40 €

Dazu Miete: 800 € warm? Eher mehr.

Und Personalkosten: Eine 400€-Kraft kann bei 10€ Stundenlohn 40 Stunden im Monat arbeiten. Für reelle Öffnungszeiten würde ich daher zwei solche Kräfte einstellen (=durchschnittlich 3 Stunden täglich) und dazu kommen dann Öffnungszeiten durch Freiwillige noch drauf. Eine 400€-Kraft verursacht zum Lohn zusätzlich 30,7% Sozialversicherung und einen unbekannten Teil Kosten für die nötige betriebliche Unfallversicherung. Personalkosten somit 1045,60 € monatlich plus Unfallversicherung plus Lohnbuchhaltung und Abfuhr der 30,7% an Minijob-Zentrale bei der Knappschaft.

Ideen zum Preismodell

Was ist es dir wert?

  • Wir legen unsere Kalkulation offen, und geben für jeden Artikel an, was wir mindestens haben müßten. Eine Vorgabe, was zu zahlen ist, gibt es aber nicht.
  • Vorteile: Preismodell ist im Grunde wie der Opensourcegedanke: Trage soviel bei wie du kannst
  • Nachteile: Na klar - man weiß nicht, ob es reicht!

Exakt 0 €

  • Wir legen unsere Kalkulation offen, und ermitteln anhand der Zahlen vom Vormonat, was uns der Kaffee etc. kostet, um genau die Kosten zu decken. Diesen Preis kassieren wir dann auch.
  • Vorteile: Wir bekommen genau soviel wie gebraucht wird
  • Interessant, Opensource zumindest sehr nahe
  • Kunde wird automatisch belohnt, wenn er mehr kauft: Durch Skaleneffekte wird das Produkt ab nächsten Monat billiger...
  • Nachteile: Aufwendiger als einfach festlegen, viele Centstücke
  • Wir werden nicht reich

Finanzierungsbedarf

Einmalige Ladenausstattung:

Beschreibung Menge Preis Gesamt Termin
Rechner min 8 je 500,- € 4000 € 1 Monat vor Eröffnung
Tisch min 8 je 100,- € 800 € 1 Monat vor Eröffnung
Stuhl min 8 je 100,- € 800 € 1 Monat vor Eröffnung
Sessel 20 je 100,- € 2000 € 1 Monat vor Eröffnung
Kaffeetische 10 je 100,- € 2000 € 1 Monat vor Eröffnung
Tresen/Bar 1 2000,- € 2000 € 1 Monat vor Eröffnung
Lampen, Deko x 1000,- € 1000 € 1 Monat vor Eröffnung
Renovierarbeiten 1 ? ? 1 Monat vor Eröffnung

Leasing als Möglichkeit

Beschreibung Menge Preis Gesamt Termin
Kaffeemaschine pro Tasse 0,25 € 0,25 x verkaufte Tassen 1 Monat vor Eröffnung

Eigenkapitalgeber

  • Finanzierung über Aktienausgabe
  • Genossenschaftsanteile
  • Mitgliedschafts-Modell

Fremdkapitalgeber

  • öffentliche Förderkredite: Da gibt es das Kreditprogramm Sozial Investieren der KfW. 100% der benötigten Summe könnte hier finanziert werden. ACHTUNG: Die Kredite werden über die Hausbank geleitet, welche das Ausfallrisiko tragen muß. Daher werden Sicherheiten verlangt!
  • Banken: Eine Anfrage bei der GLS-Bank kann sich vielleicht auch lohnen - die geben auch mal Geld an gemeinnützige Organisationen.
  • Stiftungen: Sehr erfolgversprechend scheint ein Antrag auf Förderung bei der Stiftung Bridge. Das gibt einmalig zwischen 3000 und 8000 € geschenkt.
  • EU: leider nicht sehr erfolgversprechend. Vielleicht können wir mit speziellen Randbereichen in ein Programm rutschen (Computerkurse für Arbeitslose könnten beispielsweise aus dem europäischen Sozialfonds kofinanziert werden), aber drauf zählen würde ich nicht.
  • Internationale Bauausstellung Hamburg: Das sind wir zu spät - deren Bürgerinitiativenprojekt ist schon durch.

Kooperationspartner

AK-Vorrat

Freie Uni Hamburg

Stiftung bridge

Volkshochschule HH

Fritz Kola

OpenSource Business Foundation

FoeBuD e.V.

ChaosComputerClub

Freies Sender Kombinat