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Migration / Fluchtursachen (Gvmkri4)

Die angesprochenen Punkte möglicherweise bei etlichen Lesern Erinnerungen an den Kommunismus und die damit verbundene Gewalt/Unterdrückung wecken. Allerdings bestehen viele Zustände in der Welt, die seinerzeit zum Kommunismus geführt haben, auch heute noch und verursachen die nachfolgend besprochenen Störungen. Wir sollten über Lösungsansätze für eine gewaltfreie Beseitigung der Mängel/Probleme und über eine evolutionäre Umstellung des sozioökonomischen Systems für die Nutzen aller Beteiligten diskutieren.

M.E. ist Individual-Eigentum von Grund/Boden eine der Hauptursachen für die heutigen enorme Migrations- und anderen Probleme. Die Wirkungsweise scheint Folgende zu sein:

Nach Erfindung der Schusswaffen haben viele europäische Staaten im größeren Stil angefangen, andere Staaten, auch von anderen Kontinenten, militärisch zu unterwerfen, Kolonien zu bilden und auszubeuten. Ferner hatten sich die damaligen „Eliten“ das Land mittels Privatarmeen „angeeignet“. Zugleich wurde im 16. bis 19. Jh. in Europa das Leben für die „Nicht-Eliten“ schwerer. Damals konnten/mussten viele einfache („Nicht-Eliten“) Europäer nach Amerika und Australien auswandern.

Im 20ten Jh., nach dem 2. Weltkrieg, sind die meisten Kolonien „frei“ von der Kolonialherrschaft geworden. Jedoch sind sie alle von den geerbten Denk- und Arbeitsweisen der jeweiligen Herrenländer stark beeinflusst. Mangels eigener Systeme (geschweige Eigenentwicklungen) haben sie alles (sozioökonomische Systeme, Jurisprudenz, „demokratisches“ Regieren etc.) von den ehemaligen Kolonialmächten kritiklos übernommen. Auf diese Weise hat sich auch die Praxis der Betrachtung von Grund/Boden als Individualeigentum von Europa aus weltweit verbreitet bzw. etabliert. Also haben auch die dortigen Eliten (der früheren Kolonien) das Land unter sich geteilt und behalten.

Im Laufe der Zeit haben sich die verschiedenen Völker enorm vermehrt und genauso wie im 17. bis 19. Jh. in Europa ist das Leben für die „Nicht-Eliten“ überall schwer geworden. Die „Nichteigentümer“ von Grund/Boden müssen große Mengen von Geld für die gewerbliche Nutzung und Wohnen an die Besitzer zahlen. Vielerorts außer Europa werden die Leute mit Gewalt (auch mittels Mafia-ähnlichen Organisationen) vertrieben. Für die einfachen Völker der ehemaligen Kolonien, im besonderen aus diversen Teilen von Afrika, Südamerika, Myanmar, Honduras usw. gibt es heute keine solche Ausweichmöglichkeiten wie damals in Europa. Die rasante Bevölkerungszuwachs verstärkt dieser Auswirkung vielfach. Daher, um diesem Schicksal zu entkommen versuchen die von den Landeigentümern vertriebenen Menschen zu fliehen, wo sie nur können (d.h. auch nach Europa). Daher scheint das Individualeigentum von Grund/Boden eines der Hauptfluchtursachen zu sein. Auch bei uns hier ist bekannt, wie schwer bezahlbarer Wohnraum heutzutage für viele einfache Leute, Rentner usw. ist.

Grund/Boden ist eine naturgegebene Ressource wie Wasser oder Luft, die allen Lebewesen nutzen soll. Betrachtung von Grund/Boden als Bestandteil des juristischen Eigentumsbegriffs ist eine heilige Kuh der westlichen Politik. Wer diese in Frage stellt wird als „Kommunist“ abgestempelt und beschimpft. Daher wird diese als Fluchtursache von keiner der (konventionellen) Parteien (die Linken inklusive) wahrscheinlich auch nur ansatzweise betrachtet.