Diskussion:CSD/2012

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Sorry, aber manche HPs übernehmen ohne Reflektion.

/Homophobie ist voll schwul/

Ohne eine gleichzeitige Werbung gegen den inflationären Umgang mit "schwul" als Adjektiv, sehr problematisch. Auch wenn es cool ist, bleibt es diskriminierend. Oder was ist schwul für Euch? positiv? negativ? Ja, ja.. neutral, da alles erlaubt. Unfassbar, was ich mir in meinem KV anhören musste. Jahrelanger Kampf, schwul nicht inflationär-negativ zu gebrauchen... umsonst.

stimme dir was Verwendung angeht durchaus zu. Ich finde auch, dass wir den negativen Gebrauch nicht unbedingt in eigenen Materialen verwenden sollten. Wie lautet die Botschaft, wenn wir einerseits Homophobie für ablehnungswürdig halten, andererseits aber mit einem homophoben Sprachgebrauch weiter befördern. "XYZ ist schwul" wäre höchstens in einer eindeutig positiven Aussage machbar... Insofern ja, weglassen!

Solidarische Hete

  • Heten-Outing: ok, meinetwegen. Aber nur auf Grundlage einer Gesellschaft, in der keine Vorbestimmung der sexuellen Orientierung stattfindet. Dann wäre das sogar vertretbar: Jeder schleppt also seine sexuelle Präferenz auf Transpis und T-Shirts vor sich her. Das ist allerdings nicht die Realität: Als Homo geht mensch durch das Pre-Setting eher als Hetero durch, was aufgrund von verbreiteter Homophobie häufiger mit einem Identitätskonflikt einhergeht. Als Gegenmittel gibt es in der Szene dann aus der Defensive (sic!) heraus den Wunsch, durch Kleidung, Kleidung, Auftreten und ausdrücklichen Hinweis als Homo aufzufallen. Statt der oft homophoben Heteronormativität wird versucht, eine Homo-Akzeptanz zu simulieren und den alltäglichen Kampf aufzunehmen.
    Aus diesen Umständen heraus ist wohl eine klar Anti-Homphobe Solidarisierung nötig. Wer damit nicht leben könnte (weil es achso schlimm wär für schwul oder lesbisch gehalten zu werden), sollte sich auch nicht solidarisch nennen und der Veranstaltung ganz schlicht fern bleiben. Somit: Veto.