Diskussion:AG Drogenpolitik/Archiv/Legalisierung von weichen Drogen

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Ideensammlung

Falls ihr Ideen die zu diesem Konzept passen ruhig her damit. Beachtet ruhig die Fragen und Probleme des Konzeptes welche ich bereits selber entdeckt hab und bringt auch neue Vorschläge ein.

Beispiele für weiche und harte Drogen

Bitte bewertet verschieden Drogen nach den Kriterien des Konzeptes und beschließt die Einordnung harte/weiche Droge nach dem Bewusstsein welches sich nach Abwägung der Kriterien gebildet haben sollte. Ergänzt bitte auch ob ihr diese Droge vorher bereits als hart oder eher weich eingestuft hat. Drogen dürfen ruhig doppelt bewertet werden um aufzuzeigen wie subjektiv es momentan ist. Ziel ist es ein Scoringverfahren zu ermitteln.

Vorlage

[Droge]

  • [Suchtpotential]
  • [körperliche oder psychische Abhängigkeit]
  • [Langzeitschädigungen]
  • [toxische Wirkung]

Fazit: [hart/weich]


Ich habe den Einwand dass wir als Partei in dem Sinn keine Wissenschaftler oder überhaupt Experten zu dem Thema sind. Wenn wir nun in unserem kleinen Kreis solche sehr schwierigen Fragen klären wollen sind wir wahrscheinlich nicht nur überfordert, sondern es ist auch ein Haufen Arbeit. Das von den Piraten propagierte Open Access heisst doch auch nicht neu erfinden zu müssen. In dem Zusammenhang empfehle ich dir die Arbeit von Professor David Nutt, welcher 2007 in der Publikation Lancet eine nach Gefährlichkeit geordnete Liste der verbreitetsten Drogen aufgestellt hat. Seine Liste ist nach wissenschaftlichen Standards erstellt, sie wird weithin akzeptiert und vor allem sie ist sofort nutzbar. Besonders bei einem kontroversen Thema ist es sinnvoll auf einer fundierten und neutralen Basis aufzubauen. Hier ein Link zu einer guten Zusammenfassung, der originale Artikel erfordert Registrierung. -- access 03:10, 12. Nov. 2009 (CET)

Da hast Du einen falschen Eindruck. Ich bin Drogenexperte. Nutts Liste ist ein Paradebeispiel für Unwissenschaftlichkeit. Er hat eine weitere Variante der Umfrage zur Nase des Kaisers von China erschaffen. Lauter Ignoranten werden zu etwas befragt, wovon sie keine Ahnung haben, und dann wird mit den Antworten Statistik gemacht. Heroin bekommt 8,3 von 9 Schädlichkeitspunkten, dabei ist es problemlos über Jahrzehnte konsumierbar. Außerdem ist es zu vereinfachend, die Schädlichkeit einfach mit einer Zahl anzugeben. Um ein sinnvolles Modell zu erhalten, muss man die Realität viel differenzierter sehen. Learys Drug-Set-Settig-Modell finde ich sinnvoll. Nutt hat dieses Modell ignoriert. Ihr denkt alle in völlig falschen Bahnen. Paracelsus wusste bereits besser über Drogen Bescheid als Ihr. Es gibt keine harten oder weichen Drogen, es gibt nur gesundheitsschädigende und nicht-schädigende Konsummuster. --Mms 03:08, 24. Nov. 2009 (CET)

Kommentare von Mms

Ich bitte darum, endlich zur Kenntnis zu nehmen, dass es keine weichen und harten Drogen gibt. Und wenn es »harte Drogen« doch geben sollte, gehören Alkohol, Tabak und Zucker sicher dazu. Diese »harten Drogen« sind also bereits legal. Da ist die Forderung nach der Liberalisierung des Umgangs mit sog. weichen Drogen nicht sinnvoll. Du verkennst die Realität. Die Existenz illegaler Drogen erfüllt viele wichtige Funktionen im herrschenden System, das wir ja wohl ablehnen. Die naheliegendste ist der finanzielle Profit, der direkt aus dem Schwarzmarkt kommt und aus den Steuermitteln zu seiner Bekämpfung. Außerdem sind sie Vorwand zur Überwachung und Terrorisierung der Bevölkerung. Insgesamt erzeugt diese Situation ein faschistisches Bewusstsein. Die Leute glauben, sie bräuchten für alles eine Erlaubnis.

„Drogen. Wenn es sie nicht gäbe, hätte unsere Regierung sie erfunden, um sie dann zu verbieten und einen Großteil der Bevölkerung den Gefahren von Festnahme, Inhaftierung, Eigentumsbeschlagnahmung und so ewig weiter auszusetzen.“
Gore Vidal: Der Krieg im eigenen Land

Deswegen kann ich keine Partei ernst nehmen, wenn sie nicht meine Meinung zur Drogenpolitik vertritt. Sie gehört dann entweder zu IHNEN oder ist von ihnen gehirngewaschen und damit harmlos. Die herkömmlichen Aufklärungskampagnen aller Art finde ich schlecht und will sie keinesfalls zu Pflichtveranstaltungen machen. Die Antidrogen-Vereine bestehen traditionell aus frommen Leuten. Eine radikal andere Aufklärung wäre es, wenn Leute wie Christian Rätsch über Drogen aufklären würden. Diese Aufklärung wäre notwendig. Wenn Werbung für Klingeltöne akzeptabel ist, ist jegliche Werbung akzeptabel. Selbstzerstörung hat ihre Ursache bestimmt nicht in Werbung. Legalize it – don't criticize it. Legalize it and I will advertise it! Drogen würden problematisiert wie Sex mit sog. Sex-Shops. Sex kann man selbst machen und Drogen auch. Mit welchem Argument sollte man die Heimproduktion verbieten? Wem der Supermarkt zu armselig ist, der geht ins Fachgeschäft. Eine Regelung ist nicht notwendig. Drogen sind etwas alltägliches und normales. Literaturtipp:

--Mms 22:55, 4. Okt. 2009 (CEST)

Ich finde es ist wichtig, zwischen harten Drogen und weichen Drogen zu unterscheiden. Eine Gleichstellung würde für viele neugierige Bürger auch die Gleichstellung der gesundheitlichen Folgen bedeuten und somit möglicherweise die Hemmschwelle zum Konsum senken. Harte Drogen zu definieren, ist jedoch tatsächlich ein schwieriges Unterfangen auf welches diese AG in meinen Augen hinarbeiten sollte. Es wird sich herausstellen, ob dies möglich und sinnvoll ist. Mein Konzept sieht auf jeden Fall eine Unterscheidung zwischen weichen und harten Drogen vor. Es könnte sich aber noch in die Richtung wandeln, dass harte Drogen auch komplett legalisiert werden, dies sollte aber getrennt von den Vertriebswegen der weichen Drogen und unter anderen Auflagen stattfinden. Es soll auf keinen Fall ein Bürger für seinen (verantwortungsvollen) Drogenkonsum in irgendeiner Weise bestraft werden. In der aktuellen Ausarbeitung ist nur eine straffreie Beschlagnahme von harten Drogen vorgesehen, es folgt kein Akteneintrag über den Konsumenten, es wird ihm jedoch noch eine Beratungsstelle empfohlen. Da ich glaube, dass nicht aus dem Konsum von harten Drogen die Probleme des Konsumenten entstanden, sondern diese bereits vorher vorhanden waren, sollten die Drogenberatungsstellen den Konsumenten auf der Ebene der sozialen Probleme behandeln, welche auch bereits vor dem Drogenkonsum vorhanden waren. --JaVaEs 22:36, 5. Okt. 2009 (CEST)
Es gibt keine harten Drogen, es gibt nur harte Konsummuster. Was die Anderen mit ihrer Gesundheit anstellen, geht Dich nichts an. Der Staat hat sich nicht anzumaßen, seine Bürger bemuttern zu dürfen. Schau Dir mal den Artikel p:Legalisierung von Drogen an. Da stehen neun Argumente für eine Legalisierung und nur eins dagegen: die vermeintliche Fürsorgepflicht des Staates. (Dass internationale Abkommen eine Änderung der Drogenpolitik behindern, gehört nicht in eine Grundsatzdebatte.) Wenn einem seine Drogen abgenommen werden, ist das eine Bestrafung. Die Empfehlung einer Beratungsstelle ist eine Unverschämtheit. Ich bin dagegen. Der Bulle hat zu grüßen und uns ansonsten in Ruhe zu lassen! Woher willst Du denn wissen, dass User Probleme (außer mit der Prohibition) haben? Soll Dein Urteil entscheiden, was verantwortungsvoller Drogenkonsum ist? --Mms 23:27, 5. Okt. 2009 (CEST)
Ich denke hingegen, es spricht nichts gegen die Verminderung von Drogenkonsum, er sollte jedoch trotzdem legal sein. Durch gesundheitliche Folgen entstehen den Staat, und damit dem Steuerzahler auch, Kosten. Eine Empfehlung für eine Beratungsstelle empfinde ich auch nicht als Unverschämtheit, es wird niemand verpflichtet, dort zu erscheinen. Es geht nicht darum, den Konsumenten zu diffamieren, sondern über seine Probleme zu reden. Wie ich bereits vorher beschrieben hab', sollen die Drogen nicht schuldig gemacht werden für die Probleme, sondern die sozialen Umstände, über die gesprochen werden muss. Natürlich soll nicht mein Urteil entscheiden, was ein verantwortungsvoller Drogenkonsum ist, sondern es müssen Unterscheidungsmerkmale zwischen Drogen herausgearbeitet werden. Deine Ansichten lassen mich vermuten, dass du für eine komplett freie Drogenabgabe bist. Dieses anarchistische Drogenkonzept wird auf keinen Fall funktionieren, da einfach zu viele Menschen unverantwortungsvoll handeln würden. Jetzt könntest du wieder sagen, der Staat würde seine Bürger somit bemuttern, aber der Staat hat nunmal bestimmte Regulierungen zu treffen, sonst könnten wir ja selbst entscheiden, wieviel Geld jeder von uns in den Straßenbau investiert. --JaVaEs 07:05, 6. Okt. 2009 (CEST)
Wer Probleme hat, trinkt, raucht und nimmt Medikamente. Das ist die übliche Therapie. Die Nutzer illegaler Drogen, die psychische Probleme haben, fallen gegenüber dieser Masse nicht ins Gewicht. Die Nutzer illegaler Drogen sind nicht zwingend mehr abhängig als die Nutzer legaler Drogen – man sollte nicht automatisch vom Substanzmissbrauch sprechen. Illegale Drogen sind jederzeit und überall verfügbar. Der Schwarzmarkt funktioniert hervorragend. Ich bin für den freien Markt (also gegen »Drogenabgabe«). Du hast keine Ahnung von Finanzen. Wer Krieg führt, soll mir nicht Sparzwang kommen! Die Welt ist nicht so, wie Du glaubst.[1] Die Prohibition ist äußerst teuer – auch wenn man es nur monetär sieht. Ließ doch endlich mal die Links, die ich angegeben habe. Leute wie Du sollten nicht mitreden bei der Debatte, was verantwortungsvollen Drogenkonsum ist. Für Euch ist nur Euer eigener Drogenkonsum verantwortungsvoll. Etwa einem Siebenjährigen einen Trank zu verabreichen, der ihn das Bewusstsein verlieren lässt, findet Ihr unverantwortlich. Dabei ist dies eine Kulturleistung in älteren Kulturen als »unserer«. Ihr wisst überhaupt nicht, um was es geht. Typisch, dass Dich die Anarchie schreckt. --Mms 20:07, 6. Okt. 2009 (CEST)
Ich habe nirgendswo erwähnt dass aktuell legale Drogen ungefährlicher wären als momentan illegale Drogen. Ich denke nur dass manche Drogen schwerer zu kontrollieren sind (als Konsument), als manch andere, daher mache ich die Unterscheidung zwischen weichen und harten Drogen. Es entstehen nunmal Kosten durch eine Mehrbelastung des Gesundheitssystems. Zahlen kann ich dir leider nicht nennen. Woraus schließt du das ich für den Afghanistan Einsatz sein sollte? Ich bin strikt gegen die wahnsinnigen Rüstungsausgaben die die aktuelle Regierung macht! Falls du mal genauer in mein Konzept geguckt hättest wär dir auch aufgefallen, dass es sich nicht um eine Prohibition handelt wie es heutzutage üblich ist, da der Besitz vollkommen entkriminalisiert ist, nur der Handel bleibt verboten. Daher sind die Hauptkosten welche heutzutage durch strafrechtliche Verfahren entstehen nicht vorhanden. Deine letzten Zeilen sind mir rätselhaft. Falls dem 7 Jährigen ohne Wissen eine Droge verabreicht wird halt ich das in der Tat für unverantwortlich, da durch wird seine Freiheit eingeschränkt werden, selbst wenn es in dieser Kultur Kulturgut ist. Die Anarchie schreckt mich da es viel zu viele unverantwortliche Menschen gibt. Man kann natürlich auch nicht für sich selbst in Anspruch nehmen man handle verantwortungsvoll. Die Anarchie ist nunmal eine Utopie welche bei dem derzeitigen ethischen und moralischen Entwicklungsstand der Menschheit nicht im großen Maße anwendbar ist. --JaVaEs 16:46, 7. Okt. 2009 (CEST)
Du bringst hier als Argument für Deine Drogenpolitik, dass sie den ach so schlimmen Staatshaushalt entlasten würde. Damit übernimmst Du die Ideologie der Herrschenden, dass Krieg und Zinsknechtschaft nicht infrage zu stellen sind. Anarchie ist Ordnung ohne Herrschaft. Deine Vorstellung von Anarchie ist also keine Anarchie, sondern Anomie. Anomie ist ungeordneter Mord und Totschlag, Sonstwas-Archie ist geordneter Mord und Totschlag (das ist der derzeitige Zustand). Die Kosten der strafrechtlichen Verfolgung von Drogenverbrechen sind Peanuts beim Krieg gegen Drogen. Es handelt sich dabei um einen Krieg gegen die Bevölkerung. Und das Gesundheitssystem bzw. Krankheitssystem ist so durch und durch menschenfeindlich und korrupt, dass man mit einfachen Verbesserungen das System nicht heilen kann. Da hilft nur eine Radikalkur. Warum wohl wird so jemand wie Ulla Schmidt Bundesgesundheitsministerin? Weil sie harmlos ist! Ein geeigneter Minister müsste über Leichen gehen und der Gegenseite klar machen, dass er der entschlossenere ist. Anders geht es nicht. DIE geben doch nicht freiwillig ihre Macht auf. Der Siebenjährige nimmt den Trank bewusst und so freiwillig, wie es einem Siebenjährigen möglich ist. Dies ist ein Privileg für Kandidaten (m/w, meist w) für eine (jahrzehntelange) Schamanenausbildung. »Wir« mit unserem Schulzwang sollten nicht über andere Kulturen urteilen. Lies mal was von Christian Rätsch. --Mms 18:22, 7. Okt. 2009 (CEST)

Das ufert hier etwas aus und ich schlage vor die Diskussion auf die Mailingliste der AG zu verlagern, um Diskussion und Ergebnisse etwas besser zu trennen. Wer noch nicht auf der Liste steht, Link gibts auf der Hauptseite der AG unter Kommunikation. Ich habe dazu übrigens auch schon zum Thema "Harte und Weiche" Drogen einen Text eingestellt. -- access 04:23, 13. Okt. 2009 (CEST)

Kommentare von access

Dies sind meine Kommentare zu deinem Vorschlag. Bitte übernimm, wenn überhaupt, nur was dich persönlich überzeugt, was auch 100% dein Ding ist.

Dein Vorschlag läuft auf eine Regulierung von weichen Drogen in der selben Weise wie Alkohol hinaus, was keine schlechte Idee ist, denn da hat die Gesellschaft ja schon viele Lösungen gefunden um mit der Droge umzugehen - werde davon auch in mein Konzept ein paar Sachen übernehmen. Die ganze hart/weich Diskussion kann man übrigens vermeiden wenn man die Drogen konkret benennt, dann ist klar was gemeint ist (Notiz an mich). Auch das Herstellung und Vertrieb in diesem Konzept endlich nicht nur toleriert sondern reguliert werden ist für mich sinnvoll, den die jetzige Tolerierung gibt z.B. der Polizei extrem viel Handlungsspielraum welche sie oft für ganz andere Dinge missbraucht.

Bei den harten Drogen beschreibst du aber mehr oder weniger die aktuelle Situation, das kann man ja vertreten, aber ist dann ja technisch gesehen keine Reform.

Der Reformmut in diesem Bereich ist bei mir wirklich gering, jedoch denke ich wir sollten auf jeden Fall niemanden für seinen Konsum bestrafen, daher habe ich in meinem Konzept ersteinmal die Entkriminalisierung als Kompromiss genommen. --JaVaEs 16:57, 7. Okt. 2009 (CEST)
Mein Fehler. Ich dachte du beschreibst die aktuelle Situation, wo ja jetzt schon der Konsum von harten Drogen legal ist (nur Besitz, Erwerb, Handel werden ja bestraft), aber du meinst wohl eher die Einführung der bereits für Cannabis bestehenden Tolerierung auch für harte Drogen, oder. Macht Sinn, das wäre der nächste logische Schritt im aktuellen Prozess, aber von der Formulierung war es mir nicht klar. -- access 20:39, 7. Okt. 2009 (CEST)
Ich werde die Formulierung überarbeiten. Aber in Deutschland gibt es doch keine echte Tolerierung von Cannabis. Es bleibt nur eine schwammig formulierte geringe Menge straffrei, der Besitz ist dadurch dennoch nicht entkriminalisiert, da ein Verfahren bei der Staatsanwalt eingeleitet wird. Dieser Schritt soll bei meinem Konzept wegfallen. --JaVaEs 21:17, 7. Okt. 2009 (CEST)
Eben, dieses unklare Lage überlässt es jetzt jedem Richter oder Polizisten nach Gutdünken zu handeln. Was auch immer geschieht, ob Verbot, Tolerierung oder Legalisierung, alles sollte klar geregelt sein. Werde einiges davon über die nächsten Tage davon in mein "2020" Konzept übernehmen, denn das macht in allen Konzepten Sinn. -- access 21:58, 7. Okt. 2009 (CEST)

Dann gehst du lange auf Information ein: Schulunterricht, Drogenberatung, etc. Das Problem was ich damit sehe ist das es diese Möglichkeiten ja bereits schon gibt, aber das es momentan nur Propaganda ist was dort verbreitet wird. Das untergräbt denn Sinn der Maßnahmen, denn wenn es offensichtlich einseitig ist verliert es jegliche Glaubwürdigkeit. Der Schlüssel für eine bessere Informationspolitik wäre zunächst einmal die Verteufelung einzustellen, aber das ist vielleicht nichts was man so einfach durch Gesetze ändern kann (und das ist ja schließlich die Domäne einer Partei). Ich wünschte mir auch eine bessere Qualität der Information aber habe im Moment keine Idee wie man das umsetzen kann.

Ich sehe die Informationen im Schulunterricht überhaupt nicht gegeben. Ich habe erst einmal in meiner gesamten Schullaufbahn das Thema Drogen behandelt und zwar im evangelischen Religionsunterricht. Im Biologie Unterricht fand dieses Thema nie statt. Ich denke dort ist aber auf jeden Fall angebracht ausführlich zu behandeln. Falls dies auf einer wissenschaftlichen Ebene passiert können sich die Schüler selbst ein Bild über die Wirkungsweise und die Konsequenzen des Konsums machen. Ich denke dadurch, dass das Gesundheitsministerium für die Herausgabe von Informationsmaterial zuständig ist und zusammen mit den Bildungsministerien Schulmaterialien erarbeiten würde, könnte direkt von der Politik aus Einfluss auf die Art der Informationen genommen werden. --JaVaEs 16:57, 7. Okt. 2009 (CEST)
Bei mir ist das so lange her, dass wird mir jetzt erst klar, das war in Religion, nicht Bio. Wie ironisch eigentlich, denn in der tat ist der Krieg gegen Drogen ja ein quasi religiöses Dogma. Aber zurück zum Punkt: Wissenschaft ist überhaupt nicht neutral, besonders wenn sie von Ministerien ausgesucht und gefiltert wird. Sie liefert einfach nur Munition an jede Seite. Die Ausgestaltung so einer Informationspolitik würde auf jeden Fall schamlos für Propaganda der aktuell vorherrschenden Kräfte genutzt, und das würde sich auch mit ein wenig mehr orange oder grün im Parlament wohl kaum ändern. Die Reformen welche wir einführen wollen sind im erweiterten Sinne ja erst einmal nur ein Minderheitenschutz, und solange wir nicht die Möglichkeit haben wirklich die Qualität der Information zu gewährleisten welche da ausgegeben wird sollten wir vielleicht vorerst darauf verzichten sie zu fordern. Vielleicht gibt es ja die Möglichkeit verschiedenen, z.B. privaten Gruppen mit unterschiedlichen Interessen den Zugang zu Schulen zu ermöglichen, aber von staatlicher Seite erwarte ich da nichts hilfreiches, nur noch mehr Propaganda. -- access 20:39, 7. Okt. 2009 (CEST)


Zu der Frage Jugendliche und Drogen: Machen wir es doch so ähnlich wie bei Alkohol, ab 16 mit Einverständnis und unter Aufsicht der Eltern und ab 18 nach eigener Entscheidung.

Einseitigkeit macht noch keine Unglaubwürdigkeit. Tatsächlich bewirkt die konzeptlose und verlogene Ideologie, dass die Antidrogenpropaganda unglaubwürdig ist. Wir als Gesellschaft haben ein Drogenproblem. Gerade der Umgang mit Alkohol ist keineswegs harmlos. Daran kann man erkennen, was für eine Gehirnwäsche hier wirkt: Alkohol wird als unproblematisch wahrgenommen, während Heroin ganz schlimm ist. Das Gegenteil ist wahr. --Mms 00:44, 7. Okt. 2009 (CEST)


Kommentar von georgberlin 20:27, 5. Jan. 2010 (CET)

ich bin der Meinung, dass eine Unterscheidung zwischen 'harten' und 'weichen' Drogen nicht sinnvoll ist, zudem auch der jeweiligen Droge nicht gerecht wird: Alkohol, in unserer Gesellschaft gut enkulturiert, bei ca. 5% Alkoholkranken und 5% Alkoholgefährdeten (ziemlich valide Zahlen, zumindest kenne ich keine besseren) heißt das aber auch, dass 90 % gut mit der Droge umgehen können; dagegen steht, dass Alkohol nach allen Kriterien, die in AG Drogen/Legalisierung von weichen Drogen aufgestellt werden, eine 'harte' Droge ist: hohes Suchtpotential, tödlich bei Überdosierung, massive körperliche Krankheitsbilder besonders nach vermehrtem, langfristigen Missbrauch: Korsakow, Leberschäden, Nierenschäden, sonstige Schädigungen des Nervensystems, Psychosen. Für Opiate ('harte' Drogen, Morphium -Medikament- + gebräuchlich Heroin) gilt auch das Suchtpotential und die Gefahr der tödlichen Überdosis (heute vor allem durch die unterschiedliche, unbekannte Konzentration der Droge in der Straßenszene!), es gibt aber sonst keine Gefahren, Folgekrankheiten, Heroin ist zudem antipsychotisch wirksam, insgesamt also 'harmloser' als Alkohol (Entzug z.B. auch ohne ärztliche Aufsicht möglich, im Gegensatz zu Alk.); die Gesundheitsschäden der derzeitigen Abhängigen beruhen auf der Illegalität und den damit einhergehenden Problemen (unsaubere 'Pumpen', verschnittene Drogen, Kriminalität, Prostitution und fehlender Krankenschutz); ich denke, dass diese Beispiele schon zeigen, dass eine Unterscheidung hart-weich wenig Sinn macht.

dazu kommen für mich zu viele Regelungen: je mehr, desto größer ist die Bürokratisierung und auch die Versuchung, das zu umgehen (gerade Kinder/Jugendliche 'leben' von Regelverletzungen und -überschreitungen); eine neue Drogenpolitik/-kultur muss ungeregelter, 'freier' sein, als derzeit; damit sehe ich die Aufgabe darin, alles Dahingehende so weit wie's nur geht abzuschmelzen

Für die Erziehung der Kinder ist die Einstellung der Gesellschaft (und damit natürlich auch die der Eltern und der Schulen/Lehrer) zu Drogen und einem 'vernünftigen' Umgang damit entscheidend; das lässt sich eher weniger durch Vorschriften regeln, als durch lange dauender Einstellungsänderung; das kann auch durch Parteien und sinnvolle Gesetzgebung gefördert werden

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