Bundesparteitag 2011.2/Antragsportal/PA260
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Dies ist ein Antrag für den Bundesparteitag 2011.2. Das Sammeln und Diskutieren von Argumenten für und gegen den Antrag ist auf der Diskussionsseite möglich
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Dieser Text ist (noch) keine offizielle Aussage der Piratenpartei Deutschland, sondern ein an den Bundesparteitag eingereichter Antrag. |
Antragsübersicht | |
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Antragsnummer | PA260 |
Einreichungsdatum | |
Antragsteller |
Jasenka für die AG Bildung |
Mitantragsteller |
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Antragstyp | Grundsatzprogramm |
Antragsgruppe | Bildung und Wissenschaft„Bildung und Wissenschaft“ befindet sich nicht in der Liste (Arbeit und Soziales, Außenpolitik, Bildung und Forschung, Demokratie, Europa, Familie und Gesellschaft, Freiheit und Grundrechte, Internet und Netzpolitik, Gesundheit, Innen- und Rechtspolitik, ...) zulässiger Werte für das Attribut „AntragsgruppePÄA“. |
Zusammenfassung des Antrags | |
Schlagworte | |
Datum der letzten Änderung | 11.11.2011 |
Status des Antrags | |
Abstimmungsergebnis |
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AntragstitelAnträge Chancengleichheit und Qualitätssicherung: 05 Vergleichbarkeit schulischer Bildungsabschlüsse AntragstextEs wird beantragt im Parteiprogramm an geeigneter Stelle - in Kapitel 10 Bildung - einzufügen: Orientierung an Kernlehrzielen für eine bessere Vergleichbarkeit schulischer Bildungsabschlüsse Für die unterschiedlichen Bildungsgänge und Bildungsabschlüsse in den einzelnen Bundesländern unterstützen wir eine bessere Vergleichbarkeit und eine nationale Qualitätssicherung. Wohnortwechsel bringen noch immer vermeidbare Probleme für Schüler und Schülerinnen mit sich, die sich durch eine bundesländerübergreifende, stärker verpflichtende Orientierung an fundamentalen Kernlehrzielen im Sinne der nationalen Bildungsstandards deutlich reduzieren lassen. Für eine bundesweite Vergleichbarkeit der Hochschulreife ist zudem die aktuelle Tendenz zur vermehrten Durchführung von zentral erstellten Prüfungsteilen zu begrüßen. Für zukünftige Abiturjahrgänge unterstützen wir daher die Idee eines nationalen Kernabiturs, in welchem sich die Gesamtabiturnote zu etwa 10 Prozent aus für alle Bundesländer gemeinsamen Prüfungsbestandteilen in den Fächern Deutsch, Mathematik und Englisch ergibt. AntragsbegründungNeben den im Absatz bereits genannten Argumenten wie „Fairness beim Hochschulzugang“, „deutschlandweite Mobilität“, weitergehend „Klarheit und Berechenbarkeit“ hinsichtlich der Anforderungen (vgl. Aktionsrat Bildung 2011: Gutachten gemeinsames Kernabitur), die für eine bessere Vergleichbarkeit schulischer Bildungsabschlüsse sprechen, lässt sich der Einfluss von zentralen Prüfungsteilen, die sich an den nationalen Bildungsstandards der KMK orientieren, positiv im Sinne einer „Verbesserung von Unterrichtsqualität“ nutzen: Die KMK-Bildungsstandards (für die kommenden Abiturjahrgänge bereits in Arbeit) sind in der Regel bislang deutlich progressiver als traditionelle Lehrpläne der Bundesländer, was mit diesen einhergehende Aufgabenformate und deren Anbindung an zeitgemäße fachliche und allgemeine Bildungsziele anbetrifft. Die nationalen Bildungsstandards der KMK stellen für die Bundesländer jedoch nur eine recht lose Empfehlung dar (Kultushoheit der Bundesländer). Da Lehrkräfte ihren Unterricht erfahrungsgemäß in den Abschlussklassen stark auf die zu erwartenden Prüfungsaufgaben ausrichten (mit vielen verbreiteten negativen Begleiterscheinungen auch in der aktuellen Abiturvorbereitung, die unter „teaching to the test“ diskutiert werden), würden diese progressiven und an innovativen fachlichen und allgemeinen Bildungszielen angelehnten Aufgaben schnell und flächendeckend in einem positiven Sinne Eingang in den alltäglichen Unterricht finden. Dies wäre wiederum mit entsprechenden fokussierten Weiterbildungsangeboten für Lehrkräfte zum Verständnis der Lernziele und zu einer angemessenen Unterrichtsmethodik (wie in Forderung 3 argumentiert) zu kombinieren (vgl. „Kompetenzorientierte Unterrichtsentwicklung“, z.B. S. 9, KMK, 2010: Konzeption der Kultusministerkonferenz zur Nutzung der Bildungsstandards für die Unterrichtsentwicklung). Die Größenordnung für gemeinsame, bundeslandübergreifende Prüfungsteile von ca. 10% wurde vom Gutachten des Aktionsrats Bildung (S. 50f) unter Berücksichtigung des für alle Bundesländer ab dem Jahr 2013 verpflichtenden Rahmens zur Durchführung des Abiturs (http://www.kmk.org/fileadmin/pdf/PresseUndAktuelles/1999/Vereinb-z-Gestalt-d-gymOb-i-d-SekII.pdf) vorgeschlagen. Damit setzt sich der Schwerpunkt der Abiturnote nach wie vor zu zwei Dritteln aus den Jahresfortschrittsnoten zusammen, und zu einem Drittel aus den Abschlussprüfungen inklusive der bundesländerübergreifenden Prüfungskomponente von 10%. Damit liegt nicht allzu viel Gewicht auf einzelnen Prüfungsteilen und den Lehrkräften bleibt ein genügendes Maß für ihre Einschätzung der Bemühungen und erworbenen Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler. Gleichzeitig werden die Anliegen der besseren Vergleichbarkeit der Hochschulzugangsberechtigung und der verstärkten Berücksichtigung zeitgemäßer (kompetenzorientierter) Bildungsziele in der Abiturvorbereitung befördert. Diskussion
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