Bundesparteitag 2011.2/Antragsportal/PA183

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Tango-preferences-system.svg Dies ist ein Antrag für den Bundesparteitag 2011.2. Das Sammeln und Diskutieren von Argumenten für und gegen den Antrag ist auf der Diskussionsseite möglich

Wende dich bei Fragen und (als Antragsteller) Änderungswünschen an ein Mitglied der Antragskommission.

Tango-dialog-warning.svg Dieser Text ist (noch) keine offizielle Aussage der Piratenpartei Deutschland, sondern ein an den Bundesparteitag eingereichter Antrag.

Antragsübersicht

Antragsnummer PA183
Einreichungsdatum
Antragsteller

Sebi-rockt (Sebastian Hochwarth)

Mitantragsteller
Antragstyp Wahlprogramm
Antragsgruppe Geschlechter- und Familienpolitik„Geschlechter- und Familienpolitik“ befindet sich nicht in der Liste (Arbeit und Soziales, Außenpolitik, Bildung und Forschung, Demokratie, Europa, Familie und Gesellschaft, Freiheit und Grundrechte, Internet und Netzpolitik, Gesundheit, Innen- und Rechtspolitik, ...) zulässiger Werte für das Attribut „AntragsgruppePÄA“.
Zusammenfassung des Antrags
Schlagworte
Datum der letzten Änderung 09.11.2011
Status des Antrags

Pictogram voting question.svg Ungeprüft

Abstimmungsergebnis

-

Antragstitel

Sorgerecht bei nicht verheirateten Eltern

Antragstext

Hiermit beantrage ich den folgenden Text an geeigneter Stelle in das Wahlprogramm aufzunehmen:

Ein Kind hat zwei Eltern. Nach einer Rüge des Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte in Straßburg hat das Bundesverfassungsgericht eine Neuregelung des Sorgerechts gefordert. Im Zuge der Gleichberechtigung der Geschlechter und der Annahme, dass Kinder die Liebe und Fürsorge beider Elternteile benötigen, setzen sich die Piraten dafür ein, dass beide Eltern, unabhängig vom Familienstand das Sorgerecht für das gemeinsame Kind mit der Geburt zugestanden bekommen sollten. Dieses Zugeständnis sollte unabhängig vom sozioökonomischen Status des Elternteils gegeben sein. Hierfür dürfen keine Hürden für einen Elternteil eingebaut werden! Auf Antrag, sollte das Sorgerecht einem Elternteil aberkannt werden können, wenn hierfür besonders schwere Gründe vorliegen. Wobei ein Konflikt auf der Paarebene nicht zu den besonders schwerwiegenden Gründen zählt. Wenn ein Elternteil ein Desinteresse am Sorgerecht bekundet, so kann diesem mit Einverständnis des interessierten Elternteils das Sorgerecht in einem einfachen Verwaltungsakt aberkannt werden.

Antragsbegründung

Begründung: Das Sorgerecht ist ein natürlich, ethisches Recht. Kein Mensch kann einem anderen Menschen verbieten sich um die eigenen Kinder zu sorgen. Dieses natürliche Recht nicht zu gewähren ist menschenrechtlich nicht vertretbar. Die geschlechtliche Gleichstellung ist ein Grundanliegen der Piraten und sollte sich daher auch im Elternrecht wiederspiegeln. Momentan können Väter das gemeinsame Sorgerecht nur erhalten, wenn die Mütter damit einverstanden sind. Es gibt keinen rechtlichen Anspruch darauf. Es ist nicht zu rechtfertigen, dass Eltern eines Geschlechts Hürden überwinden müssen um nicht vom Leben Ihrer Kinder ausgeschlossen zu werden.

Nutzen und Gewinn für Kinder und Väter: Das gemeinsame Sorgerecht ist die Grundvoraussetzung für Väter, Ihre Kinder (auch vor Ihren Müttern) schützen zu können. Es dreht sich nicht nur um die traumatisierende Ausgrenzung eines Elternteils, sondern auch in Fällen von häusliche Gewalt, Vernachlässigung, Missbrauch, Verwahrlosung sind Väter ohne Sorgerecht dazu verdammt, der Zerstörung Ihrer Kinder machtlos zuzusehen. Ebenso verhält es sich beispielsweise, wenn eine Mutter ihrem Kind auf Grund des eigenen Glaubens nach einem Unfall eine Blutkonserve verweigert. Der Vater muss in diesem Fall chancenlos zusehen, wie sein Kind sinnlos stibt. Leider gibt es bei vielen damit verbundenen Institutionen noch immer den Grundsatz: "Wenn die Kinder von der Mutter nicht verhungern gelassen oder totgeschlagen wurden, geht es den Kindern bei der Mutter am besten" Das ist nicht übertrieben. Diese Grundhaltung zwingt dazu, Vätern die Möglichkeit zu geben Ihre Kinder nicht nur körperlich sondern auch psychisch retten zu dürfen. Das gemeinsame Sorgerecht ist nur der notwendige erste Schritt, meine Anträge zu Aufenthaltsbestimmungsrecht und Cochemer Modell erweitern die Chancen für Kinder zusätzlich.

Diskussion

  • Vorangegangene Diskussion zur Antragsentwicklung: {{{diskussionVorher}}}
  • [{{{antragsdiskussion}}} Pro-/Contra-Diskussion zum eingereichten Antrag]


Konkurrenzanträge