Bundesparteitag 2010.2/Antragskommission/Anträge 2010.2/Massenanträge Jan Schejbal/Reformierung des Bolognaprozesses

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Antragsnummer

LQ-JS-025

Einreichungsdatum

2010-10-22

Antragstitel

Reformierung des Bolognaprozesses

Antragsteller

(Halbautomatisch) eingereicht durch Jan Schejbal, erstellt durch LQFB-User Jasenka

Antragstyp

Massenantrag: Parteiprogramm, Wahlprogramm und Positionspapier, sofern nicht ausdrücklich anders vermerkt.

Antragstext

Es ist wichtig, eine internationale Vergleichbarkeit von Studienabschlüssen zu erreichen, wie sie beispielsweise durch die Lissabon-Konvention des Bologna-Prozesses angestrebt wird. Doch fordern wir die Rückkehr zu einem selbständigen Studium. Die gegenwärtige Verschulung der Universitäten muss möglichst vollständig rückgängig gemacht werden, jedoch ohne dabei die internationale Vergleichbarkeit zu gefährden.

Der Bologna-Prozess muss entsprechend reformiert und umgestaltet werden.

Mit dem Erwerb eines Bachelor-Abschlusses besteht ein berechtigter Anspruch der Bachelor-Absolventen auf Teilnahme an einem entsprechenden Masterstudiengang.

Die Manifestierung von Bachelor- und Masterstudiengängen in Deutschland darf nicht zum Erlöschen der Diplom- und Magisterabschlussmöglichkeiten an den Universitäten und den weiteren FH- und Berufsakademieabschlüssen, -die auch über den dritten Bildungsweg erlangt werden können- führen.

Antragsbegründung

Begründung: Unabhängigkeit der Hochschulen von wirtschaftlichen Forderungen
Die Regierungen der letzten Jahre gaben kommerziellen Forderungen widerstandslos nach, ohne dabei die Langzeitwirkungen ihrer Entscheidungen ausreichend zu berücksichtigen. Deutschland hat keine Rohstoffe außer seine hervorragend ausgebildeten Fachkräfte. Die von Wirtschaft und Industrie gewünschten Studiengänge nach dem Prinzip "schnell und gut" sind widersprüchlich und somit unrealistisch. Alle versuche diesen Traum vom "Speed-Diplomanten" zu verwirklichen laufen auf einen Raubbau an Deutschlands einziger Ressource - die Bildung - hinaus. Nicht nachhaltigen Forderungen darf nicht nachgegeben werden. Abgesehen davon werden schon die ersten überrascht-zornigen Arbeitgeberstimmen laut, nach denen sie Bachelors im Gegensatz zu Diplomanten nicht ohne kostspielige Einlernungsmaßnahmen einstellen können.
Zudem werden Bachelor-, Masterabsolventen mit einer "reduzierten" Einstufungsentlohnung von bis zu.30% gegenüber FH und Uni-Diplomabsolventen entlohnt, was den Einstieg ins Arbeitsleben zur Sicherung des Grundeinkommens von Bachelor-, Master-absolventen erschwert.


Quellen:

Bisherige Beschlüsse auf Landesebenen:
Reform des Bolognaprozesses


Zugehörige Diskussionsseite -für weiterführende Diskussionen: [1]



Anregungen 1-6 berücksichtigt:
1: Die Namensnennung ist bewusst gewählt, um die durch die Schnellschussumsetzung des Bolognaprozesses in Deutschland gemachten Fehler in den aktuellen Hochschulsystemen zu berücksichtigen und entsprechend zu korrigieren!
Qualitäten der Inhalte wieder zu sichern, Wahlfreiheiten zu garantieren, den Endabschluss des akad. Grades Master für alle Bachelorabsolventen zu garantieren und die Unterschiede der praxisorientierrten und wissenschaftsorientierten Abschlüsse wieder zu differenzieren, statt sie, wie im BP auf unterstem Wissenschafts-Niveau gemeinsam anzusiedeln.
2.,4, und 5. sind in der Formulierung enthalten (siehe auch Begründung zu 1)
3. ...sicher nicht die "einzige wirtschaftliche Ressource" aber die einzige die durch eigene Erkennnisbildung zu einer Wirtschaftsstabilität, Wissensbasis und Föredrung durch intellektuelle Investition genutzt werden kann. (Die Bildungsqualität zu steigern und zu stabilisieren ist ein nachhaltiger wirkender Prozess, als die Qualität des Wassers innerhalb einer Generation zu sichern. Das Wasser lernt nicht aus seinen Fehlern, der Mensch dagen schon).
6. Diese Forderungen stehen in kausalem Zusammenhang, wodurch die gemeinsame Formulierung in einem Antrag sehr wohl Sinn macht.

Liquid Feedback

https://lqfb.piratenpartei.de/pp/initiative/show/152.html

Wiki-Antragsfabrik

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Konkurrenzanträge

derzeit keine bekannt

Hinweise zum Programmantrag

Grundsatzprogrammantrag, Wahlprogrammantrag und Positionspapier, sofern nicht ausdrücklich anders vermerkt.

Die Versammlungsleitung entscheidet, welche der Optionen zuerst abgefragt wird. Ist eine Option erfolgreich, müssen die "niedrigeren" nicht mehr abgefragt werden, ist sie erfolglos, müssen die "höheren" nicht mehr abgefragt werden.

Der Antrag wurde halbautomatisch eingereicht, weil er im LQFB einen starken Zuspruch hatte. Dieser Antrag soll - sofern dies sinnvoll möglich ist - nach Anträgen behandelt werden, die manuell eingereicht wurden.

Datum der letzten Änderung

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