Antragsnummer
PP048
Einreichungsdatum
2010-10-29
Antragstitel
Reformierung des Bolgnaprozesses
Antragsteller
Antragstyp
Programmantrag
Antragstext
Es ist wichtig, eine internationale Vergleichbarkeit von Studienabschlüssen zu erreichen, wie sie beispielsweise durch die Lissabon-Konvention des Bologna-Prozesses angestrebt wird. Doch fordern wir die Rückkehr zu einem selbständigen Studium. Die gegenwärtige Verschulung der Universitäten muss möglichst vollständig rückgängig gemacht werden, jedoch ohne dabei die internationale Vergleichbarkeit zu gefährden.
Der Bologna-Prozess muss entsprechend reformiert und umgestaltet werden.
Mit dem Erwerb eines Bachelor-Abschlusses besteht ein berechtigter Anspruch der Bachelor-Absolventen auf Teilnahme an einem entsprechenden Masterstudiengang.
Die Manifestierung von Bachelor- und Masterstudiengängen in Deutschland darf nicht zum Erlöschen der Diplom- und Magisterabschlussmöglichkeiten an den Universitäten und den weiteren FH- und Berufsakademieabschlüssen, -die auch über den dritten Bildungsweg erlangt werden können- führen.
Begründung
Quellen:
Bisherige Beschlüsse auf Landesebenen: <a href="http://wiki.piratenpartei.de/Ludwigsburg/Landesprogramm/1.2.14">Reform des Bolognaprozesses</a>
Zugehörige Diskussionsseite -für weiterführende Diskussionen: LQFB-Diskussion
Referenz im Landesparteiprogramm BW
Diskussion in der AG Bildung
Anregungen 1-6 aus LQFB wurden berücksichtigt: 1: Die Namensnennung ist bewusst gewählt, um die durch die Schnellschussumsetzung des Bolognaprozesses in Deutschland gemachten Fehler in den aktuellen Hochschulsystemen zu berücksichtigen und entsprechend zu korrigieren! Qualitäten der Inhalte wieder zu sichern, Wahlfreiheiten zu garantieren, den Endabschluss des akad. Grades Master für alle Bachelorabsolventen zu garantieren und die Unterschiede der praxisorientierrten und wissenschaftsorientierten Abschlüsse wieder zu differenzieren, statt sie, wie im BP auf unterstem Wissenschafts-Niveau gemeinsam anzusiedeln. 2.,4, und 5. sind in der Formulierung enthalten (siehe auch Begründung zu 1) 3. ...sicher nicht die "einzige wirtschaftliche Ressource" aber die einzige die durch eigene Erkennnisbildung zu einer Wirtschaftsstabilität, Wissensbasis und Föredrung durch intellektuelle Investition genutzt werden kann. (Die Bildungsqualität zu steigern und zu stabilisieren ist ein nachhaltiger wirkender Prozess, als die Qualität des Wassers innerhalb einer Generation zu sichern. Das Wasser lernt nicht aus seinen Fehlern, der Mensch dagen schon). 6. Diese Forderungen stehen in kausalem Zusammenhang, wodurch die gemeinsame Formulierung in einem Antrag sehr wohl Sinn macht.
Begründung: Unabhängigkeit der Hochschulen von wirtschaftlichen Forderungen Die Regierungen der letzten Jahre gaben kommerziellen Forderungen widerstandslos nach, ohne dabei die Langzeitwirkungen ihrer Entscheidungen ausreichend zu berücksichtigen. Deutschland hat keine Rohstoffe außer seine hervorragend ausgebildeten Fachkräfte. Die von Wirtschaft und Industrie gewünschten Studiengänge nach dem Prinzip "schnell und gut" sind widersprüchlich und somit unrealistisch. Alle versuche diesen Traum vom "Speed-Diplomanten" zu verwirklichen laufen auf einen Raubbau an Deutschlands einziger Ressource - die Bildung - hinaus. Nicht nachhaltigen Forderungen darf nicht nachgegeben werden. Abgesehen davon werden schon die ersten überrascht-zornigen Arbeitgeberstimmen laut, nach denen sie Bachelors im Gegensatz zu Diplomanten nicht ohne kostspielige Einlernungsmaßnahmen einstellen können. Zudem werden Bachelor-, Masterabsolventen mit einer "reduzierten" Einstufungsentlohnung von bis zu.30% gegenüber FH und Uni-Diplomabsolventen entlohnt, was den Einstieg ins Arbeitsleben zur Sicherung des Grundeinkommens von Bachelor-, Master-absolventen erschwert.
Liquid Feedback
https://lqfb.piratenpartei.de/pp/initiative/show/152.html
Wiki-Antragsfabrik
http://wiki.piratenpartei.de/Antragsfabrik/Bildung/Reformierung_des_Bolgnaprozesses
Konkurrenzanträge
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Hinweise zum Programmantrag
Antrag als Positionspapier
Datum der letzten Änderung
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