Benutzerin:Tiamat

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Kurzprofil
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Persönlich
Name: Marion Loh
Nick: Tiamat
Wohnort: Eckernförde
Berufl. Qual.: Psychotherapeutin
Tätigkeit: eigene Praxis, Psychotherapie, Tanztherapie, Malerei
Familienstand: ledig
Sprachen:
1 Deutsch
Politisch
Partei: Piratenpartei Deutschland
Eintrittsdatum: Oktober 2012
Landesverband: Schleswig-Holstein
Kreisverband: Rendsburg-Eckernförde
Ortsverband: Eckernförde
Stammtisch: Eckernförde, Kiel
Kontakt
Webmail: Form-Mailer
Anschrift: Kieler Str. 65, 24340 Eckernförde
Mail-Adresse: marion-loh@gmx.de
Fon: 04351-470045
Website: www.marion-loh

Erklärung

Ich unterstütze das bedingungslose Grundeinkommen ich bin für eine Steurumverteilung - höhere Steuer für Reiche. vor allem bin konkret alltäglich in meiner psychotherapeutischen Praxis darüber betroffen, daß das Gesundheitswesen ein einziger großer Patient ist. Es wird schulmedizinisch kaum der ganze Mensch behandelt in seinem Lebensstil und sozialen Kontext. Es werden Symptome behandelt, die Ursachen von Krankheit sollte hinsichtlich des gesamten Wohlbefindens des Menschen in interdisziplinärer Zusammenarbeit von verschiedenen Fachrichtungen immer die Grundlage für die weitere Behandlung sind. Die Gefahr ist die Symptomkaschierung mit Chronifizierung, Verschiebung von Krankheit und Leid. Entsprechend der Definition der WHO, die Gesundheit soziales, psychisches, körperliches Wohlbefinden definiert , ist es unablässig, den Menschen im gesamten Zusammenhang diagnostisch, empathisch, therapeutisch zu erkennen. Die Ärzte haben keine Zeit (bzw. das Gesundheitssystem ist primär wirtschaftlichen Zwängen unterworfen" noch eine persönliche Beziehung zu ihren Pat. aufzubauen und sie ganzheitlioch zu betreuen. Also: weg von der Apparate- und Kostenmedizin, der Symptomorientiertheit hin zur Prävention, mit- und Eigenverantwortung des Pat. für die gesamte Gesundheit, hin zur Ganzheitsmedizin, die auch alternative Heilmethoden anerkennt.

Ein weiteres Anliegen in Bezug auf das Gesundheitswesen ist natürlich auch der Bewußtseinswandel des einzelnen Menschen hin zu mehr achtsamer Eigenverantwortlichkeit . UND wichtig: Die Pathologisierung aller gesellschaftlicher nicht erwünschten Gefühle - oder auch die Spaltung des Menschen in einen sozial, leistungsfähigen, funktionstüchtigen und einen emotional geächteten. l Mich hat der Inhalt des Spiegelartikels Nr. 4 von Jan. 2013 so empört - z.b. "erlaubt" ist nach einem Todesfall 2 Mon. zu trauern nach dem ICD - alles andere ist Macro Depression.... und kann mit Tabletten behandelt werden usw. da mußte ich das hier los werden, das ist wirklich eine Entwürdigung des Menschseins und eine Halbierung. So habe ich diesen Leserbrief zum Spiegel Artikel Nr. 4 – 21.1.2013 verfasst, der meinen Standpunkt noch verdeutlicht.

Der ganz normale Wahnsinn des Menschseins

Ich bin Kinder- und Jugendpsychotherapeutin und zugelassen nach dem

Heilpraktikergesetz für Psychotherapie ohne Kassenzulassung.

Ich habe die Kassenzulassung nicht weiter angestrebt, da ich darüber

Klienten nach pathologischer Diagnostik

behandeln muss. Das Wissen um die verschiedenen Erscheinungsbilder von

psychischen Erkrankungen ist wohl notwendig – nur die Pathologisierung nicht.

Wem dient das wirklich?


Was für ein Menschenbild wird durch unsere sozialen, wirtschaftlichen, ethischen Werte geprägt!!!


Gesellschaftlich sanktionierte Gefühle sind:

Wut, Ohnmacht, Angst, Trauer, Verzweiflung, Hilflosigkeit, Schwäche,

Müdigkeit. Sie werden pathologisiert. Diese Gefühle bergen die Gefahr

nicht mehr leistungsstark „joung and fit for ever“ mithalten zu können.

Für all diese nicht erwünschten Gefühle gibt es sehr schnell Psychopharmaka. Sie reduzieren den Menschen auf einen Lachsack, der leistungsstark,

geländegängig nicht mehr opponiert, keine eigenen Grenzen mehr

erkennen kann, über sich selbst hinweggeht, auf die „grauen Herren“ (Momo)

Die Selbstentfremdung, die Kontaktlosigkeit zur eigenen Identität, der Verlust des Selbstbezuges lässt dann u.a. depressive Erscheinungsbilder entstehen mit den Aussagen „ich bin leer, taub, funktioniere nur noch, ich führe ein Leben ohne mich“.

Die Sinnlosigkeit greift um sich – weil es sinnlos ist als Ochse vor den

Karren von Status, Macht, Geld, scheinbarer Sicherheit gespannt zu werden.

Wir Menschen leiden nicht an den schwer zu handhabenden Gefühlen,

sondern an der UmWelt, die verlangt diese abzuspalten, zu unterdrücken,

zu verleugnen, oder mal kurz mit Psychopharmaka zu dämpfen.

Alle Psychopharmaka legen nur einen Betondeckel auf die Seele, sie

heilen nicht die Ursachen und nicht den psychosozialen Kontext unter

denen das jeweilige Leid entstanden ist.

Ohne Wut gibt es keine Genzesetzung, kein Nein zu etwas was ich nicht mag

und insofern kein Ja zu mir, keinen eigenen Standpunkt.

Ohne Trauer gibt es weder Freude, noch Mitgefühl, noch Beziehungsfähigkeit.

Ohne Schwäche, Hilflosigkeit, Müdigkeit, Ohnmacht werden wir zu Maschinen.

Ohne Angst gibt es weder Herausforderungen im Wachstum, Grenzerweiterungen

oder auch die Akzeptanz der Grenzen.

Jeder Druck von außen (z.B.: Leistunganforderungen bei Kindern und Erwachsenen)

erzeugt Gegendruck im Inneren (Unruhe, innere Kämpfe, Verlust von Selbstvertrauen und Selbstsicherheit, Schlaflosigkeit etc.).

Wir leiden nicht unter unseren auch schweren Gefühlen, wir leiden unter der Umwelt,

die uns suggeriert, dass wir diese nicht haben dürfen.

Z.B. Trauer ist keine Krankheit aber ungelebte Trauer macht krank.

Wenn wir trauern dürfen und darüber nicht sozial geächtet werden, erzeugt die

Trauer immer ein tieferes Verständnis, eine größere Liebesfähigkeit, Beziehungsfähigkeit, Flexibilität.

Es werden zunehmend alle ganz normalen Lebenskrisen, die alle Menschen haben

in pathologische Schubladen gepackt. Diese auch sehr leidvollen Krisen sind

der Wegbereiter das zu werden was wir sein können und sind –

leidensfähige , liebesfähige, arbeitsfähige GANZE Menschen. Wirtschaftskonzept


Mir geht es um die ethischen Werte in der Gesellschaft und auch in der Wirtschaft - die Grundlage sozialer, rechtlichermoralischer, mitmenschlicher und pädagogischer Umgangsform der Menschen ist.

Heute geht es oft um die die Grundsatzfrage "Liebe oder Geld" - z.B. 1. Liebe zu sich selbst und den eigenen Fähigkeiten

"...ich will ja Aber ich kann ja nicht - damit kann ich nicht überleben"...

In der ganzen Burn Out Thematik ist die Selbstvergewaltigung und Angst die Grundlage des vielschichtigen, depressiven Leides: "Ich muss doch ... den anderen gerecht werden ... mein Status, meine Position, meine Rolle, mein scheinbar sicheres Geld..." Die Anpassung an materialistische Werte - Erfolgsziele verdrängt eigene Vorlieben und Begabungen. Abspaltung zu sich selbst - Verlust der Identität.

2. Liebe zur Umwelt - das ökologische Selbst - Dies meint eine Identifikation mit der ganzen Erde, dem ganzem Universum - sich selbst zu begreifen als ein Lebewesen von vielen und in wechselseitiger Abhängigkeit bestehend (was die Bäume ausatmen, atmen wir ein etc.). Die Ökophilosophie bezeichnet unsere Bewußtheit, Achtsamkeit und Wahrnehmung für den ganzen Planeten und das ganze Universum als das "ökologische Selbst" (Aristoteles = das soziale Selbst, die Wahrnehmung der ganzen Menschheit). Dieses schließt alle Lebewesen - Pflanzen, Tiere, Energien ein. Diese Allverbundenheit ist auch in jeder religiösen Tradition zu finden vom Taoismus, bis Buddhismus und Christentum oder einfach dem universellem Sein. Umweltzerstörung ist in diesem Bewußtsein auch Selbstzerstörung. Wir haben uns nicht nur mühsam und kostspielig um die Natur zu sorgen, wir sind die Natur. Abspaltung zur Umwelt, Erde, Natur, Mitmenschen = Einsamkeit, Beziehungslosigkeit, Empfindungslosigkeit.

3. Liebe zum MitMenschen Mitgefühl statt Sozialversicherung ist ein langer Weg der Beziehungsheilung......

4. Liebe zum Gemeinschaftliches Verbundensein und freie Individualität Individuelles Sein und ganzheitlich - gemeinschaftliches Sein bestehen gleichzeitig nebeneinander durchdringen und bedingen einander. Joanna Macy: "je mehr ich werde, was ich bin, desto mehr kann ich zum schöpferischen Teil des Ganzen werden".

5. Liebe zur Kreativität Vielfalt und Komplexität zeigt die Natur um uns und ist die Natur des Menschen, die das Unbewusste einschliesst. Die Kreativität ist eine menschliche Grundanlage, ein Lebenselexier, die auch gerade in jedem spontanem Ausdruck sich zeigen kann, der nicht der gedanklichen Kontrolle und Zensur unterliegt. In unserem derzeitigem Wirtschaftssystem ist Kreativität funktionalisiert und instrumentalisiert.


Humanisierung der Wirtschaft - eine Form des Wirrschaftens und der Bedürfnisbefriedigung ohne materiellen Wachstumszwang - ökonomische Freiheit, die nicht auf Kosten anderer geht - Unternehmensformen, die nicht Gewinn anstreben, sondern das Gemeinwohl -freiwillige Formen der Kooperation, die Menschen motivieren -Formen des Wirtschaftens, die die Beziehungsqualität verbessern -und Bewusstsein für das ökologische Selbst schaffen



Und das in Anlehnung von Christian Felber:


www.christian-felber.de

Es gibt einen fundamentalen Widerspruch: Empathie, Ehrlichkeit, großzügigkeit, Solidarität, Mitgefühl und andere Werte und Tugenden lassen unsere sozialen Beziehungen gelingen. Auf den Märkten wird strukturell geförderrt: Gewinnstreben, Konkurrenz, Unterwerfung und Machtpräsentation, Ausbeutung der Erde als Konsumgut, asoziale, egozentrische Verhaltensformen. Der Mensch wird so zur gewinnbringenden Maschine der Erhöhung des Bruttoszialproduktes oder eben der Looser , Außenseiter davon.

Eine konkrete Umsetzung der o.g. Ausrichtung des menschlichen und mitmenschlichen Umgangs strebt u.a. C. Felber in seinem Konzept an. - weg von der Parteiendemokatie – hin zu kooperativen Formen der Demokratie über Konvente, die die Parteiendemokratie nicht ablösen aber eine Entlastung und damit Machtbegrenzung des Parlaments bewirken. Das Ziel sozialen und wirtschaftlichen Handelns ist die Befriedigung menschlicher und umweltfreundlicher Bedürfnisse – das Mittel ist Geld. Unser System verwechselt Zweck/Ziel und Mittel.

Mit der Gemeinwohlökonomie wird die Lebensqualität gemessen und nicht das wirtschaftliche Wachstum. Unternehmen, die einen größeren Beitrag zur Maximierung des Gemeinwohls leisten als andere, können rechtlich und finanziell besser gestellt werden.

Der Verein zur Förderung der Gemeinwohlökonomie leistet die Vorabeit für einen Wirtschaftskonvent, der von allen Menschen gewält wird. Das ist ein urdemokratischer Prozess, der gesetzlich auch durch die Verfassung legitimiert werden kann, bzw. ist. Das Gewinnstreben steht in keiner Verfassung, das gemeinwohl ist ausdrücklich in der Verfassung als Ziel verankert. Insofern leben wir in einem verfassungswidrigem Zustand – § 1 „die Würde des menschen ist unantastbar“ – das derzeitige Wirtschaftssystem widerspricht dem in vielen Erscheinungsformen


Die Gemeinwohlökonomie hat ihren Ursprung in tiefgreifenden Bewußtseinsprozessen. Viele Firmen und Politiker aller Parteien unterstützen heute das o.g. Konzept und verändern das ganze Unternehmen nach den o.g. Werten sehr erfolgreich.