Benutzerin:SylviaG
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Zu meiner Kandidatur:
Wer ich bin und warum ich kandidiere
Ich bin eine Frau mit vielen Fähigkeiten, gut ausgebildet, lebenserfahren und mit 53 mehr als alt genug, um für den Bundestag zu kandidieren. Zunächst verfüge ich über eine praktische Berufsausbildung zur Bekleidungsschneiderin, die ich in einem Industrieunternehmen absolviert habe. Mein Studium habe ich zu weiten Teilen mit diesem Beruf finanziert, dabei habe ich in der Industrie sowie im Handwerk gearbeitet. Ich kenne also die Arbeitswelt von mehr als einer Seite.
Nach Realschule und Wirtschaftsgymnasium -welches mir Kenntnisse in Betriebswirtschaft vermittelt hat, von denen ich heute noch profitiere, z.B. in der Buchführung- habe ich ab 1981 in Konstanz Politikwissenschaften und Soziologie studiert, mit dem Schwerpunkt Internationale Beziehungen und da wiederum Dritte-Welt-Studien.
Ich habe also einige Jahre studierend an einer Uni verbracht, und später noch 3 Jahre als Referentin des Fachbereichs Informatik an der Fachhochschule Konstanz. Insofern kenne ich beide deutsche Hochschulsysteme von innen. Übrigens habe ich während meiner Tätigkeit als Informatik-Referentin eine Weiterbildung zur "Fachwirtin für Computer-Management" absolviert. Das bringt es mit sich, dass ich weitgehend souverän mit den Herausforderungen des medialen Zeitalters umgehe, wenngleich es mir oft an der notwendigen Geduld mangelt…
Seit 1994 bin ich in Konstanz als Stadtführerin und Reiseleiterin unterwegs, davor, dazwischen und danach habe ich etwas über 10 Jahre in mehreren Ländern Lateinamerikas gelebt und gearbeitet, als Ausbilderin von BekleidungsschneiderInnen an Berufsschulen und in Elendsvierteln sowie als Unternehmensberaterin für die Textilindustrie.
Durch die 10 Jahre in Lateinamerika kann ich sagen, dass meine Seele eine halbe Latina ist, wenngleich ich meine industriegesellschaftliche Ungeduld, meine protestantische Ethik und mein westliches Demokratieverständnis niemals ablegen konnte und mich die Grenzen, an die ich in Lateinamerika permanent stieß, sehr oft frustriert haben.
Meine Karriere in Lateinamerika endete in Bolivien, als ich mich 2001 gegen die Korruptionsattitüden meines damaligen bolivianischen Arbeitgebers stellte. Da in gewisser Weise auch die Deutsche Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit (GTZ) als Geldgeberin meines Arbeitgebers eine Teilschuld traf, denn die GTZ hatte bei der Mittelvergabe offensichtlich nicht ausreichend kontrolliert, stehe ich seither auf der persona-non-grata-Liste der deutschen Entwicklungszusammenarbeit. Whistleblower machen sich keine Freunde.
Seit gut 5 Jahren arbeite ich selbst und ständig, seit 2 Jahren mit einem Laden für lateinamerikanische Mode, Kunst und Kultur. Auch wenn es selten einfach ist, genieße ich die Freiheit, keinen Chef zu haben oder irgendeinen Dünnbrettbohrer, der sich dafür hält. Fehler, die ich mache, sehe ich an meinem Geldbeutel oder an den Sorgenfalten meines Steuerberaters. Ich brauche mich aber nicht mehr über die Fehler eines selbstherrlichen Vorgesetzten zu ärgern, und das ist einfach nur SCHÖÖÖN!
Inzwischen habe ich zusammen mit anderen Stadtführern noch ein Unternehmen gegründet, die Firma "See-Guide" (www.see-guide.com), die Stadtführungen und Reiseleitungen rund um den Bodensee anbietet und deren Geschäftsführerin ich bin.
Ich habe die Erfahrung und Zeit genug, um nun für die Piraten für den Bundestag zu kandidieren. Ich glaube, dass ich hierfür die richtige Person zur richtigen Zeit an der richtigen Stelle bin. Von 1978-1994 war ich beitragzahlendes SPD-Mitglied, von 1995 bis zu meinem definitiven Austritt im Juni 2012 nichtbeitragszahlende Karteileiche. Die SPD als Hinweis zu meiner politischen Herkunft. Politisch richtig aktiv (von meinen beiden OB-Kandidaturen abgesehen) wurde ich vor allem deshalb nicht, weil ich nie längere Zeit hier in Konstanz war, sondern immer wieder für ein paar Jahre nach Lateinamerika ging. Dazwischen habe ich meinen Sohn alleine großgezogen und unseren Lebensunterhalt verdient. Außerdem habe ich nie eine persönliche Verbundenheit mit dem Konstanzer SPD-Ortsverein bzw. dessen Mitgliedern verspürt.
Bei der kürzlichen Konstanzer OB-Wahl habe ich zum ersten Mal in meinem langen Leben einen Mann mit CDU-Parteibuch gewählt. Ich hoffe, ich werde das die nächsten 8 Jahre nicht bereuen.
Ich denke, ich eigne mich (abgesehen von meiner beruflichen Vorbildung und Erfahrung) auch deshalb als Bundestags-Kandidatin, weil mich nicht nur seit der OB-Wahl viele Leute kennen, auch als kämpferische Person kennen, die offen sagt, was sie denkt, mutig ist und sich nicht fürchtet. Vor allem muss der Köder dem Fisch schmecken und nicht dem Angler, insofern ist es wichtig für eine Partei, eine Person mit Lebenserfahrung zu präsentieren, die von den WählerInnen über Parteigrenzen hinweg wählbar ist.
Wenn du eine politische Forderung sofort umsetzen könntest, welche wäre das?
Umfassender Ausbau erneuerbarer Energien mit einer Art "1-Million-Dächer-Programm". Und gleich danach (ohne Ordnung nach Dringlichkeit) Stop der Sanierung maroder Banken im In- und Ausland, Rückzug aus Afghanistan, mehr Mittel für Kinder (auch bezüglich Bildung) und sozial Schwache, besserer Verbraucherschutz bei Lebensmitteln und bei jeglicher Form von Abzocke und noch einige mehr…
Warum möchtest du in den Bundestag?
Die Zeit und ich sind reif.
Was sind deine Schwerpunkt-Themen?
Umwelt, Wirtschaft, Soziales (das Übliche also) sowie die Internationale Entwicklungszusammenarbeit.
Kandidierst du auch für die Landesliste?
Wenn dies von den PiratInnen gewünscht ist.
Warum bist du Mitglied in der Piratenpartei geworden?
Im Moment sehe ich bei keiner anderen Partei eine politische Heimat.
Warum kandidierst Du für dieses Amt?
Ich möchte mitreden, mitgestalten, mitbestimmen und dabei gegebenenfalls aktiv und direkt dazu beitragen können, Schlimmes zu verhindern. Das war übrigens auch meine Motivation, um 2 Mal (1996 und 2012) als Oberbürgermeisterin zu kandidieren.
Warum bist du qualifiziert für die Aufgabe? Warum eignest du Dich zum Bundestagskandidaten?
Nicht nur, weil ich ein einschlägiges Studium (Politikwissenschaften) abgeschlossen habe, sondern weil ich meine Nase schon in viele Bereiche des Lebens und der Welt gesteckt habe. Ich komme aus der Industrie und ebenfalls aus der Hochschule. Ich bin heimatverbunden und leidenschaftliche Alemannin, aber ich bin auch Kosmopolitin, denn ein Teil von mir gehört Lateinamerika. Ich kann wissenschaftlich arbeiten, bin charakterfest, streitbar, durchsetzungsfähig und nicht harmoniesüchtig, bin seit meinem Uni-Studium immun gegen Bluffer, verabscheue Arroganz, Vorteilsnahme und Korruption und behalte im Umgang mit Politikprominenz die Contenance. Mit meiner natürlichen Autorität habe ich mich in der sozialen Kultur Lateinamerikas behauptet und durchgesetzt, ich würde mich auch im Berliner Haifischbecken durchsetzen können und nicht unterkriegen lassen.
Ich war noch nie eine Frühstarterin. Erst wenn ich selbst davon überzeugt bin, in der Lage zu sein, eine Aufgabe bewältigen zu können, stelle ich mich für diese Aufgabe zur Verfügung. Meine Parameter sind mein eigenes Können und das der anderen (in dem Fall: die anderen Bundestagsabgeordneten). Ich denke doch, dass ich menschlich und intellektuell dieses Niveau mindestens erreicht habe. Und nicht zuletzt bin ich wahlkampferfahren. Ich denke, der Wahlkreis Konstanz hat mit mir in Berlin gute Karten.
Warum soll ich Dir meine Stimme geben?
Weil du willst, dass die Piraten wirkungsvoll durch eine fähige Frau im Bundestag vertreten werden und ich Chancen habe, 2013 von den WählerInnen des Wahlkreises auch gewählt zu werden.
Änderungen und Ergänzungen vorbehalten!