Benutzerin:Jihan/Grundsatzdebatte/Kickoff 20140305

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Kickoff zur Grundsatzdebatte

Resultate der Mumble-Sitzung im Team PolGf-Raum zur Werte-/Methodendebatte 05.03.2014, 20:00-22:00


Pad, Aufzeichnung und nächster Termin

Link zum Protokollpad: https://team_polgf.piratenpad.de/52
Link zur Aufzeichnung: https://dl.dropboxusercontent.com/u/94100989/Mumble-2014-03-05-20-26-53-84.246.124.136-Mixdown.ogg
Nächster Termin: Montag, den 10.03.2013, 20:00 Uhr


Fragestellung eingangs:

Gesucht wird eine Methodik, mit der wir die Debatten hinter den ganzen Diskussionen um die Gates (Fahnengate, Bombergate) führen können. Wichtig ist, dass wir zuerst einmal definieren, welche Probleme wir eigentlich haben/sehen. Nach meinem Dafürhalten ist das noch nicht ganz klar definiert. Ich sehe eher einen Wertestreit, andere halten es eher für einen Methodenstreit; vielleicht ist das einigermaßen deckungsgleich, vielleicht liegt die Wahrheit irgendwo dazwischen. Vielleicht haben wir auch Beides.

Schritt 1 einer Debatte ist deshalb eine Problemdefinition, Schritt 2 ist dann eine (idealerweise mehrstufige) Problemlösung. Diese findet, als moderierte und gelenkte Debatte, sowohl online als auch RL stattfinden. Es muss festgelegt werden, welche Methodik dafür geeignet ist, wer das moderieren kann und wo und in welcher Form die Diskussionsstände sinnvollerweise dokumentiert werden.

Wichtig ist (auch wenn das in der Sitzung nicht konkret benannt wurde), dass überall konkrete Maßnahmen herauskommen, entweder als Beschlüsse von Gremien oder als Parteitagsbeschlüsse. Alles andere hat erwiesenermaßen kaum Bestand. Commitments allein helfen nicht weiter.


Ergebniszusammenfassung:

Inhaltlich:

Inhaltlich lässt sich der gestrige Abend auf drei grobe Gruppen von Ergebnissen herunterbrechen:

1. thematischer Konsens (weniger angesprochen)
2. Methoden zur Meinungsfindung / Instrumente zum innerparteilichen Interessenausgleich (häufiger)
3. Kommunikationsverhalten (sehr häufig)


zu 1.: Der thematische Konsens (das Ziel der „Werte“debatte) wurde tatsächlich eher selten angesprochen, blieb, wenn er thematisiert wurde, aber weitgehend unwidersprochen. Das Finden bzw. "Freibuddeln" eines gemeinsamen Wertekanons, einer gemeinsamen Basis (beispielsweise in Form eines überarbeiteten oder neu erarbeiteten Grundsatzprogramms und in der Ausdefinierung eines „Gründungsmythos“) ist einer der Diskussionsschwerpunkte der anstehenden Debatte (trennscharf zur Methodendiskussion und zur Diskussion um Kommunikationsverhalten). Der Missbrauch der Partei als Aktionsplattform und mangelnde Abgrenzung zu bestimmten Strömungen („Linksradikale“ Strömungen oder solche, die Gewalt als Mittel politischer Arbeit akzeptieren) gehört ebenso in diesen Themenkomplex. Wichtig ist, Gemeinsamkeiten zu definieren, nicht das Trennende.

zu 2.: Informelle Netzwerke sind per se eine natürliche Sache, haben innerhalb der Partei allerdings mittlerweile einen derart einflussreichen Stellenwert, dass sie teilweise als Machtakkumulatoren angesehen und als Bedrohung empfunden werden. Die teilweise Formalisierung solcher Netzwerke und die Möglichkeit, innerparteilich Interessensausgleiche herbeizuführen sind der zweite Schwerpunkt der anstehenden Debatte. Dazu gehören auch Werkzeuge zur innerparteilichen Meinungs- und Beschlussfindung (BEO o.ä.). Die weitere Strukturierung der Arbeit der Partei passt ebenfalls in diesen Kontext.

zu 3.: Das Kommunikationsverhalten der Beteiligten der zurückliegenden Auseinandersetzungen um #Fahnengate und #Bombergate hat auf vielerlei Ebenen sehr zu wünschen übrig gelassen. Das ist kein neues Phänomen und in der Vergangenheit hat sich gezeigt, dass Apelle an einen rücksichtsvolleren Umgang miteinander keinen oder nur marginalen Erfolg gebracht haben. Ein möglicher Ansatz ist eine konsequentere und wirkungsvolle Ahndung von Fehlverhalten (insbesondere die LaVos und der BuVo sind hier gefragt). In welcher Form das passieren kann und welche Instrumente es zur geordneten Kanalisierung von Kritik (bspw. Ombudspiraten/Awarenessteams) abseits des reinen Gebashes geben kann, ist der dritte Pfeiler der Debatte. Über gelebte Anerkennungskultur kann (und muss) hier ebenfalls nachgedacht werden. Das Krisenmanagement des Bundesvorstands (allgemein, nicht auf konkrete Vorfälle bezogen) gehört ebenfalls in diese Debatte.

Zusammengefasst haben wir also sowohl eine Werte- als auch eine Methodendebatte vor uns; wobei der aktuelle Fokus vor allem auf den Methoden (Meinungsfindung/Interessensausgleich, Kommunikationsverhalten) liegt.


Methodisch:

Es wurde vor allem angeregt, nicht in großen Runden zu diskutieren und zu arbeiten. Podiumsdiskussionen wurden angeregt, ebenso wie RL-Veranstaltungen. Neutrale Beobachter wurden vorgeschlagen ebenso wie Zeitbegrenzungen. Generell kam der Hinweis, zuerst die Problemstellung zu definieren und dann weitere Methoden zu diskutieren.


Aktuelle Lage / Meta-Thema in der Runde:

Abseits der konkreten Fragestellungen zu Eingang der Runde hat sich zudem herauskristallisiert, dass wir innerhalb der Partei aktuell an einem Punkt der Eskalation stehen, der durch die zu entwickelnden Maßnahmen nicht mehr eingefangen werden kann. Diese Maßnahmen (s.o.) sind wichtig, um künftigen Eskalationen vorzubeugen oder sie in einem frühen Stadion einzufangen. Die aktuelle Situation ist dafür allerdings schon zu aufgeladen und verfahren. Eine Strategie zur Deeskalation fehlt bisher.