Benutzer Diskussion:KP/LTW2013
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Fragen zur Kandidatur Landtagswahl 2013
Die Grillsaison ist eröffnet. :-) Ich habe von der Osnabrücker Kandidatengrill-Seite die Fragen kopiert, und beantworte hier auch die Fragen zur Bewerbung um den Listenplatz. Bitte schießt los!
Fragen für alle Kandidaten
Bitte die Fragen auf folgender Seite beantworten: http://wiki.piratenpartei.de/NDS:Landesparteitag/2012.2/Listenkandidaten/Kandidatengrillen, Captaingrog 14:48, 4. Mär. 2012 (CET)
Vorweg
Vorweg meine Gedanken zu den Bewerbungen um die LTW-Kandidatur und zur Demokratie allgemein: Wir müssen für beide Bewerbungen geeignete Kandidaten finden. Geeignet heißt in der normalen Arbeitswelt: qualifiziert und motiviert. Beides muß auch bei unseren Bewerbern genau geprüft werden. In der Politik kommt hinzu: "Vertritt der/die meine politischen Wünsche?"
Für mich müssen Bewerber zunächst "Piraten" sein im Geiste, und sich nicht hinterher als faule Eier herausstellen -- wie manchmal auch leider sehr presseintensiv geschehen. Unsere Ideale, wie etwa der Kantsche Aufklärungssgedanke an Mündigkeit, stehen obenan. Als ich Pirat wurde, stand auf unseren NDS-Flyern "Freiheit -- Bildung -- Demokratie". Aus dieser Grundüberzeugung läßt sich vieles aus der sonstigen Tagespolitik ableiten. Versucht zu verstehen, wie Euer Kandidat tickt. Ich als Wähler werde mir alle Kandidaten unter diesem Aspekt sehr genau ansehen, bevor ich bei den Aufstellungsversammlungen meine Änderhaken setze.
Mandatsträger sind nur ihrem Gewissen verpflichtet. Die Osnabrücker SPD-Fraktion z.B. schaute uns mit ganz großen Augen an, als wir ankündigten, daß uns Fraktionszwang fremd ist. Das hat mich bestärkt in meiner Auffassung, daß Mandatsträger genau sie selbst sein müssen. Nur mit dieser Freiheit kann man echte Demokratie geschehen lassen. Unser derzeitiges demokratisches System ist so gedacht, daß man vorher prüft, wen man wählt. Das ist jetzt unsere Aufgabe. Gelebt wird es derzeit leider falsch: daß die Fraktionsmitglieder immer brav so abstimmen wie ihr Vorsitzender. Das ist Bullshit.
Der Grund dafür ist klar: Kein einzelner Mensch kann gleichzeitig Experte für alles sein. Man muß Aufgaben abgeben können, auch politische Entscheidungen. Dafür habe wir Piraten in Richtung Liquid Democracy gedacht. Wir sind diejenigen die erkannt haben, daß die repräsentative Demokratie nicht das Ende der Fahnenstange ist. Wir können es besser, und wir wollen.
Wem man in einzelnen Politikfeldern sein Vertrauen gibt und wann man es ihm wieder entzieht, sollte jedem selbst überlassen sein. Leider ist es derzeit dem normalen Wähler nicht überlassen. Wir haben nun mal diese makelbehaftete repräsentative Demokratie. Das wird der nds. Landtag leider kaum ändern können. Daher sollten wir unter den gegebenen Spielregeln das beste draus machen.
Ich habe meinen eigenen Kopf. Als mich Kollegen irgendwann in 2009 oder 2010 als "Parteisoldaten" bezeichneten, empfand ich das ernüchternd. Ich mache nicht, was die Partei mir befiehlt. Ich wurde gewählt, weil das was ich mache, den Wählern gefällt. Ich mache das aus eigenem Antrieb. Ausschließlich.
Unser bisheriges Programm unterstütze ich so wie es da steht, weil ich es mitbeschlossen habe. Es gibt wenig Zweifel, daß das mal anders sein wird. Ein seltenes Gegenbeispiel ist Schmidtlepps Antrag an den Bundesparteitag, den ESM nicht inhaltlich abzulehnen, sondern wegen seiner Entstehungsweise. Das war ein Spontanantrag, der innerhalb von ein paar Minuten zusammengezimmert wurde, aber in sich falsch war. ESM ist tatsächlich halbwegs demokratisch legitimiert, aber ist inhaltlich total undemokratische, menschenverachtende Kacke. Leider wurde Schmidtlepps Spontanantrag vom BPT angenommen, weil er reißerisch vorgetragen war. Trotzdem würde ich als Mandatsträger davon abweichen und meine eigene Meinung sagen: Daß ESM zwar legitimiert, aber undemokratisch ist und ihn deshalb ablehnen.
Eine solche Diskrepanz kann auch innerhalb unseres Landesverbands stattfinden, ist aber bis jetzt noch nicht geschehen. Daher müßt Ihr jetzt die Chance nutzen, Fragen zu stellen bevor es zu spät ist. Und vorab schriftlich fragen ist immer hundertmal besser, als wenn später die Kandidaten stundenlang auf der Bühne stehen müssen. Slebst die unwichtigste Frage: Jetzt her damit.
Damit verschwinde ich jetzt mal wieder in anderen Aufgaben. Sollte hier eine Frage für mehr als 2 Tage oder so offenbleiben, Mail an kp@kevin-price.de. Danke.
Frage 1:
Wirst du dich neben der Bewerbung zum Direktkandidaten auch für einen Listenplatz bewerben? Bitte begründe.
Antwort 1:
Ja. Der Direktkandidatenplatz ist toll zum Wahlkampf, wird aber vermutlich kein Mandat erzielen. Mir ist vor allem wichtig, daß Piraten auch in unseren Landtag einziehen, und vor allem unsere Ideale. Daher werde ich wie immer mehrere Wochen Urlaub nehmen um mich unserem Wahlkampf widmen zu können.
Frage 2:
Bewirbst du dich für den Wahlkreis in dem du einen Haupt-/Nebenwohnsitz hast?
Antwort 2:
Ja. Ich bewerbe mich dort, wo mich die meisten Menschen kennen. (Osnabrück-West) Das halte ich für die einzig richtige Vorgehensweise der Direktkandidaten.
Frage 3:
Durch welche regionalen Aktivitäten und Bekanntschaften siehst du deine Kandidatur als Direktkandidat gestützt? Wirst du diese Aktivitäten und Bekanntschaften auch nutzen um, aktiv Wahlwerbung zu betreiben und/oder Unterschriften im vorhinein zu sammeln?
Antwort 3:
Mein Name ist in der Regionalpresse bestens bekannt und mit der Piratenpartei verknüpft. Als KV-1V seit 2009 pflege ich gute persönliche Kontakte zu vielen Medienvertretern und baue sie seitdem aus. Wahlwerbung und UU-Sammlung geht nicht allein, sondern mit Unterstützung eines tollen KV. Das hat bereits mehrmals toll funktioniert.
Frage 4:
Kevin, du stehst die Häufung von Ämtern bekanntlich eher kritisch. Wie wirst du mit deinen bestehenden Ämtern im KV verfahren, solltest du (egal ob als Listen- oder Direktkandidat) in den Landtag gewählt werden.
Antwort 4:
Stimmt genau. Ich hatte die Klausel in unserer Satzung unterstützt, Aufgaben zu teilen. Sollte ich Direktkandidat in OS-West werden, läßt sich das voraussichtlich noch mit meinem Amt als 1V vereinbaren. Noch kann ich die Anforderungen recht gut handhaben. Sollte ich auf der Landesliste zum Spitzenkandidaten gewählt werden, oder ansonsten die Belastung über meine Möglichkeiten steigen, würde ich mein Amt als 1V an fähige und willige Mitstreiter übergeben.
Frage 5:
Hast du die Möglichkeit dich im Wahlkampf die Möglichkeit die notwendige Zeit zu erübrigen? (Urlaub/Arbeitszeitreduzierung/...)
Antwort 5:
Ich arbeite vollzeit, also 40h/Woche. Dabei (gleitzeit) bin ich aber enorm flexibel und kann sofort Anrufe entgegennehmen, E-Mails beantworten und kurzfristig Termine ermöglichen, wie schon oft geschehen. Für Wahlkämpfe nehme ich traditionell mindestens 2 Wochen Urlaub. In der restlichen Wahlkampf-Phase bin ich auch ohne Urlaub ganz dabei.
Frage 6:
Siehst du in deiner Kandidatur eher eine repräsentative Aufgabe und würdest du im Falle eines Wahlerfolges deinen Arbeitsplatz aussetzen (können)?
Antwort 6:
Repräsentative Aufgabe: keineswegs. Wen sollte ich als Kandidat repräsentieren?
Arbeitsplatz: Sollte ich in den Landtag gewählt werden, werde ich meinen Arbeitgeber um 5 Jahre Urlaub bitten. (Er hat gar keine Wahl.) Der Arbeitgeber ist groß genug um das zu verkraften, und ich habe meinen Boss bereits darauf vorbereitet. Er ist natürlich bereits ein Fan von uns, wählt aber in einem anderen Bundesland.
Frage 7:
Moin Kevin, bist du bereit die Fragen hier: http://www.politicalcompass.org/test zu beantworten und das Ergebnis im wiki zu veröffentlichen? Markus Liebs 08:44, 9.März 2012
Antwort 7:
Hi Markus: Die Frage habe ich erst jetzt gesehen. Mein Ergebnis findest Du hier: Benutzer:KP