Benutzer:VolkerS/BTW13/LQFB-Fragenkatalog

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Pirat-o-Mat Fragenkatalog

An dieser Stelle beantworte ich gerne den umfangreichen Pirat-O-Mat-Fragenkatalog aus dem LiquidFeedback-Thema #928:


Bist Du bereit den Verlust an Privatsphäre und Lebensqualität durch das Mandat hinzunehmen?

Ja, ich bin mir dieser Einschränkung voll bewusst und mir ist klar, dass neben der extremen Arbeitsbelastung (ich nehme diese Aufgabe ernst!) und des öffentlichen Drucks kaum Privatleben bleiben wird.
Für eine Legislatur bin ich bereit, dies auf mich zu nehmen.


Hast Du Dir Gedanken darüber gemacht, in welche Ausschüsse Du gehen möchtest?

Als Systemanalytiker kann ich mich in jedes Themenfeld einarbeiten. Besonders liegen würde mit Verkehr, Umwelt, Energie, Wirtschaft und Finanzen, Soziales, Arbeit...
Ich wäre sogar bereit, im Bundessicherheitsrat gegen Waffenexporte zu stimmen nachdem wir geklärt haben, wie ich mit den erlangten Informationen umzugehen habe.


  • Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (Fokus auf Datenschutz im nicht-öffentlichen Bereich)
  • Ausschuss für Wahlprüfung, Immunität und Geschäftsordnung (Fokus auf Transparenz)


Kannst Du mit Leuten zusammen arbeiten die Dir unsympathisch sind?

Selbstverständlich.
Da wir im Bundestag, stärker noch als im AGH, eine heterogene Truppe aus unterschiedlichen LVs sein werden, wird den Mitgliedern der Bundestagsfraktion nichts anderes übrig bleiben, als auf der Sachebene professionell zusammenzuarbeiten, damit wir zu Ergebnissen kommen – ob wir uns nun auf den ersten Blick alle sympathisch finden, oder nicht. Durch gegenseitige Sympathie findet man zwar schnell eine gemeinsame Basis. Für eine erfolgreiche Zusammenarbeit stehen für mich aber andere Faktoren im Vordergrund – z.B. Professionalität, Kritik- und Teamfähigkeit, Ehrlichkeit und Rückgrat.
(Erläuterung von Jan Hemme übernommen, weil +1)

Hast Du schon einmal Mitarbeiter eingearbeitet/geführt?

Ja.


Hast Du Erfahrungen im Erfassen und Bearbeiten von komplizierten Sachverhalten?

Ja. (Dies ist wesentlicher Kern meiner Arbeit als Softwareentwickler)


Hast Du Erfahrungen in professioneller heterogener Teamarbeit?

Ja.


Gibt es Gründe Liquid-Entscheidungen zu ignorieren?

Ich bin der Meinung, dass jede Abweichung unserer Mandatsträger von den im Liquid-Feedback getroffenen Entscheidungen sehr gut und schlüssig begründet werden muss – wenn unsere Partei langfristig glaubhaft bleiben will. Natürlich gibt es kein imperatives Mandat, aber für mich persönlich hat LQFB eine hohe Bindungswirkung, da es aus meiner Sicht das Versprechen der Liquid Democracy zumindest teilweise einlöst. Allerdings sollte das Liquid stärker genutzt werden, denn je mehr Mitglieder aktiv am System teilnehmen, desto schwieriger sind die Entscheidungen von unseren Mandatsträger_innen zu ignorieren.
(von Jan Hemme übernommen, weil +1)


Hast Du Erfahrungen mit komplexen Gesetzestexten und Verwaltungsvorgängen?

Ja. Bevor ich Bezirksverordneter wurde war ich bereits viele Jahre Betriebsrat und habe im Rahmen dessen unter anderem ca. 12 Wochen Schulung in Arbeitsrecht, Betriebsverfassungsgesetz und der Tätigkeit im Wirtschaftsausschuss genossen. Auch mit verschiedenen Aspekten des SGB habe ich mich bereits beschäftigt.


Hast Du innerhalb des letzten Vierteljahres regelmäßig mindestens einen Squad besucht?

Nein.


Hast Du schon mal eine Führungsposition besetzt?

Ja. In dieser Rolle gebe ich selten Anweisungen, sondern berate mich mit meinen Mitarbeitern, bis wir einen tragbaren gemeinsamen Lösungsweg gefunden haben. Meine Stärke liegt darin, Mitarbeiter zu befähigen, meine Unterstützung möglichst schnell nicht mehr zu benötigen. Meist lasse ich mich von meinen Mitarbeitern beraten.


Hast Du schon mal eine BVV/AGH-Sitzung besucht?

Ja.


Hast Du innerhalb des letzten Vierteljahres regelmäßig mindestens eine Crew besucht?

Ja, ich besuche (relativ) regelmäßig die Treffen der Crew Hauptmann-von-Köpenick und der Molecule Crew.


Kandidierst Du auch dann, wenn Du bereits ein Mandat besitzt?

Das Bezirksverordnetenmandat stellt ein Ehrenamt dar, neben dem ein Broterwerb erforderlich ist. Ein Wahlkreismandat steht imho nicht im Widerspruch zu dieser Bezirksverordnetentätigkeit, sondern eröffnet hingegen sogar besondere Perspektiven. Es gibt einige gut gemeinte Bundesgesetzgebungen, die vor Ort nicht oder extrem schleppend, umgesetzt werden. Beispiele hierfür sind die Radverkehrsnouvelle von 1997, das Persönliche Budget oder §16f. Dies zu erleben sensibilisiert besonders für mögliche Umsetzungshemmnisse von Gesetzesänderungen.


Hast Du Fremdsprachenkenntnisse/Spezialkenntnisse/Expertise für die Bundestagsarbeit?

Englisch gehört zu meinem beruflichen Alltag. Weitere Sprachen beherrsche ich im Moment nicht wirklich.
Meine primäre Spezialfähigkeit besteht darin, extremer Systemanalytiker zu sein. Alles, womit ich mich beschäftige, versuche ich richtig zu verstehen, bevor ich anfange, mich mit möglichen Lösungsansätzen zu beschäftigen. In einer a)-oder-b)-Situation und erst recht in einer alternativlos-Situation neige ich dazu, einerseits viele weitere mögliche Wege zu sehen und andererseits auch zu erkennen, wenn ein vorgeschlagener Lösungsansatz der tatsächlichen Lösung nicht zuträglich ist.

Bist Du vorbestraft oder hast Du laufende Verfahren?

Nein.


Hast Du eine abgeschlossene Ausbildung?

Nein. Nach einem Vordiplom in Physik und einer gescheiterten Selbstständigkeit bin ich nun seit über zehn Jahren als IT-Berater tätig und kommuniziere mit Akademikern schon immer selbstverständlich auf Augenhöhe.


Würdest Du vertrauliche Informationen der Öffentlichkeit zur Verfügung stellen, wenn diese politisch brisant sind?

Das kommt auf die Tragweite an und was der Öffentlichkeit da „brisantes“ vorenthalten werden soll... Wenn es nur um das Veröffentlichen um der Veröffentlichung-willens geht, kann so etwas unseren politischen Zielen/unserer Arbeit z.B. möglicherweise eher schaden als nutzen (z.B., wenn ein Mitglied eines Untersuchungsausschusses einfach Akten veröffentlicht). Daher muss man so was sehr sorgfältig auf Fallbasis abwägen.
(von Jan Hemme übernommen, weil +1)


Bist Du in der Lage ein eigenes Publikationsmedium zu organisieren?

Möglicherweise. Habe ich noch nicht gemacht und sehe ich nicht als meine Stärke.


Warst Du mindestens 3 Jahre durchweg berufstätig?

Ja.


Ist Dir klar, wie ein Parlament funktioniert?

Ja.


Möchtest Du in einer Fraktion eine Verantwortungs-/Führungsposition übernehmen?

Es ist mit vor allem wichtig, dass wir die Themenfelder unserer Partei in den Ausschüssen gut abdecken, um handlungsfähig zu sein. Daher ist meine Priorität, dass ich dort, wo ich zum Erfolg der Fraktion beitragen kann, Verantwortung übernehme. Ob sich eine Fraktion der PIRATEN wie eine der traditionellen Parteien von einer oder mehreren Personen „führen“ lässt, wage ich doch mal arg zu bezweifeln, da die Piratenpartei genau gegen diesen überkommenen Politikstil antritt...
(von Jan Hemme übernommen, weil +1)


Hast Du schon mal LQFB benutzt, um über die Fraktion im AGH einen Antrag einzureichen?

Nein.


Bist Du schon mal mit geltendem Recht aneinander gestoßen oder hast Dich in einer rechtlichen Grauzone bewegt?

Klar!
Jetzt mal ernsthaft: gerade wegen der wachsenden Begehrlichkeiten von Sicherheitsbehörden und Medienindustrie, Verbraucher und Bürgerrechte zu beschneiden und Grauzonen immer weiter auszuweiten, bin ich 2009 PIRAT geworden.
Verbraucher bewegen sich, ob es ihnen bewusst ist oder nicht, zunehmend in rechtlichen Grauzonen. Das fängt z.B. bei der Erstellung eines DVD-Backups an (damit die Kinder ihren Lieblingsfilm nicht zerkratzen), geht bei der Nutzung von Blogs, Social Media oder Online-Marktplätzen weiter (Stichwort: Abmahnunwesen) und geht bis hin zur WLAN-Störerhaftung oder der Frage ob es erlaubt ist, kopierte Liedertexte auf dem Sankt-Martin-Laternenumzug der Kita von Herrn Sohnemann zu verteilen.
(von Jan Hemme übernommen, weil +1)


Hast Du Erfahrung im Erstellen von längeren, zusammenhängenden Texten?

Ja.


Wirst Du einen Teil Deiner Diät an die Partei spenden?

Ja.


Warst Du Mitglied in einer anderen Partei?

Nein.