Benutzer:Thomas (OHV)/BuVo/Kandidatur

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Ahoi. Da ist sie nun, meine Frage- und Anwortenseite.

Ich werde zu allen Fragen gerne Stellung nehmen.
Nur Fragen, die meine Privatsphäre betreffen, werde ich nicht beantworten. Mein Privatbereich ist nicht öffentlich. Aber bei uns Piraten dürfte das Verständnis dafür ja wohl gegeben sein.
Es wäre nett, wenn ihr euch zumindest mit eurem Nick zu erkennen gebt.
Wenn hier niemand etwas wissen will, könnt ihr mich ja in Neumünster grillen.
Also, nur zu....
Und auch hier, vieles über mich findest du in:
http://wiki.piratenbrandenburg.de/Benutzer:Thomas(OHV)

Fragen an den Kandidaten

Neue Frage stellen

Hier ist Platz für (öffentliche) Fragen:

Nur mal vorab Fragen an den ersten Frager

  • Warum willst du anonym bleiben?
  • Warum hast du meine Angaben in der Bewerbung nicht gelesen?

Und jetzt die Fragen und Antworten

  • Warum möchtest du in den BuVo?
    • Schau bitte ins Statement.
  • Was sind deine Ziele?
    • Auch hier, schau bitte ins Statement.
  • Wie möchtest du diese erreichen?
    • Auch das steht im Statement.
  • Wieviel Zeit hast du für den Vorstandsjob?
    • Nun, das ist eine gute Frage. Da ich Vollzeit arbeite und in der Woche auch schon mal über 50 Stunden anfallen, habe ich mir die Entscheidung natürlich nicht leichtgemacht. Aber ich hatte schon mal einen Burn Out mit längerer Arbeitsunfähigkeit und weiß dadurch ziemlich genau, was ich mir zumuten kann. Und zwar sowohl was den zeitlichen aber auch den persönlichen Aufwand betrifft. Wenn ich nicht der Meinung wäre, das wuppen zu können, würde ich es nicht machen. Ausgleich finde ich in meinem Sport, Meditation und dem Praktizieren von Reiki.
  • Wie schaffst du es als Vorstand ein Piratenmitglied nach einem Shitstorm wiederaufzubauen?
    • Die Frage ist zwar ungewöhnlich, aber trotzdem sehr gut. Grundsätzlich bin ich der Auffassung, das Leute, die an einen Shitstorm teilnehmen, entweder nicht in der Lage sind, sachbezogen zu argumentieren, oder nur einfach Spaß daran finden, andere durch agressives Verhalten zu beschädigen. Es ist für viele Menschen leichter, sich mehr oder weniger anonym zu äußern, als klar und fundiert Stellung zu beziehen. Aber das ist nunmal auch menschlich, also normales Verhalten. Ein Shitstorm ist deshalb wichtig und ernst zu nehmen, weil du dich hinterfragen musst,weil du darüber nachdenken musst, was du besser machen musst - aber das war´s auch. Persönlich sollte ein Shitstorm nicht belasten, denn er ist nur eine Reaktion normaler Leute. Und mit dieser Erkenntnis werde ich mit Shitstorms wahrscheinlich gut zurechtkommen. Und genau so würde ich es jemanden erzählen, der sich einen Shitstorm zu Herzen nimmt. Denk drüber nach, reflektiere dein Handeln, lerne draus. Aber nur dafür ist ein Shitstorm wichtig. Ansonsten bedaure einfach diejenigen, die so eine Gelegenheit brauchen, um ihren Frust und Ärger abzulassen.
  • Bist du über Brandenburg hinaus mit anderen Piraten bzw. Gliederungen oder AG`s vernetzt?
    • Bisher nicht, aber ich bin ja noch jung ;-). Und als Mitglied im BuVo kommt das automatisch.
  • Was bringst du mit, was andere nicht haben?
    • Die Frage ist interessant, weil ich ja nicht weiss, was die anderen haben. Aber vielleicht genügt dir das: In meinem Job gehört es dazu, sich immer wieder mal in neue Bereiche einzuarbeiten und nach relativ kurzer Zeit in der Lage zu sein, die wesentlichen Fakten des Themas verstanden zu haben. Ich bin dadurch eher ein Generalist als ein Spezialist. Ansonsten glaube ich, über relativ gut ausgeprägte empathische Fähigkeiten zu verfügen. Herausforderungen gehe ich gerne an. In Workshops muss ich in relativ kurzer Zeit mit den Kollegen zu konkreten Ergebnissen kommen, mit denen alle leben können. Das funktioniert nach meiner Einschätzung gut. Meine Meinung ist speziell im Organisationsbereich gefragt und meinen Empfehlungen wird häufig gefolgt. Ich arbeite gerne piratig, d. h. im Team. Denn jeder hat zumindest eine Stärke, die beachtet und genutzt werden kann, um ein gemeinsames Ergebnis zu erzielen.Ich will mich nicht in den Vordergrund drängen, kann aber helfen, Ergebnisse zu erzielen und auch zu präsentieren. Ist das das, was du gemeint hast?
  • Weshalb finde ich in deinen Wiki-Profil drei verschiedene Eintrittsdaten? Im alten Profil Oktober 2011, im Neuen September 2010 und auf der selben Seite September 2011.
    • Nun, das sind so Ungenauigkeiten, die sich einschleichen. Also, wenn ich das richtig in Erinnerung habe, bin ich am 26.09.2011 eingetreten. In einem Interview hier im Oranienburger Generalanzeiger wurd geschrieben, dass ich seit 2009 Pirat bin. Ich werd´s im Wiki korrigieren. Danke für den Hinweis.
  • Wirst du dir die Zeit nehmen um im Saarland, in SH oder in NRW Wahlkampfhilfe zu leisten?
    • Nein, du? Aber ich hoffe, das wir in alle Landtage einziehen und werde die Daumen drücken. Die Grundlagenarbeit hier im Kreisverband ist ebenfalls wichtig. Und um der Frage zuvorzukommen. Ich werde auch weiter im KV aktiv sein und mich im LV engagieren, auch wenn ich gewählt werden sollte.
  • Bist du bei Twitter?
    • Ja. Thomas(OHV) oder Piraten_OHV
  • Bei welchen Aktionen die von den Piraten unterstützt werden/wurden hast du seit deinem Eintritt teilgenommen (ACTA, SOPA, Wir haben es satt, usw.)?
    • Wir haben am 03.03.2012 eine mehrstündige Info-Veranstaltung in Glienicke gemacht, bei der wir ca. 40 Leute mit den piratigen Zielen und Techniken vertraut gemacht haben. Ich informiere die Leute vor Ort und versuche, sie von unseren Ziele zu überzeugen. Die Teilnahme an Stammtischen ist mir sehr wichtig. Als Mitglied des BuVo gehört die Teilnahme an Aktionen natürlich zum Job.
    • Heute, d.h. am 17.03.2012 habe ich mein Scherflein zur Brandenburger Aktion "Frühlich der Freiheit" beigetragen. Ansonsten kann man alles in meinem Logbuch im LandesWiki Brandenburg unter Thomas(OHV) [Wichtig: ohne Leerzeichen] nachlesen.
  • Was unterscheidet dich von deinen Mitbewerbern?
    • Um darauf hinreichend antworten zu können, müsste ich die anderen Mitbewerber kennen. So kann ich mir keine Meinung bilden und hoffe, dass du das akzeptieren kannst.
  • Was hast Du vor im Bundesvorstand zu leisten, was Du in der Basis nicht machen kannst, unter besonderer Berücksichtigung des Umstandes, dass bei uns die Politik ausdrücklich nicht durch Vorstände gemacht wird und eine Vorstandsfunktion auch kein geeignetes Sprungbrett für evtl. Kandidaturen zu öffentlichen Ämtern sind? --Cymaphore 09:35, 19. Mär. 2012 (CET)
    • Gerade die Tatsache, dass bei uns die Entscheidungen nicht von oben nach unten erfolgen, sondern von uns allen getragen werden, hat mich dazu gebracht, Pirat zu werden.
    • In der Basis kann ich mich thematisch engagieren, kann Entscheidungen herbeiführen und den politischen Kurs bestimmen. In der Basis kann ich auch an Stammtischen teilnehmen und bei Aktionen in begrenzten Maßen Mitglieder werben. Das ist gut so, reicht aber möglicherweise nicht aus, um auf Dauer politisch relevant zu bleiben – aktuell sind wir´s ja ;-).
    • Eine der Aufgaben als Mitglied des Bundesvorstandes sehe ich also darin, die getroffenen Entscheidungen öffentlichkeitswirksam so zu vertreten, dass sie noch mehr Menschen erreichen, wir also eine größere Zielgruppe ansprechen – und das meine ich genauso wie ich es sage, auch wenn die Wortwahl eventuell nicht piratig genug sein sollte. Eine mögliche Aufgabe des Vorstandes könnte auch sein, über die thematischen Entscheidungen der Basis hinaus Visionen, Konzepte und Strategien zu entwerfen, wie unsere Politik zukunftsfähig bleibt. Nach meinem Demokratieverständnis müssten diese Entwürfe aber durch die Mitglieder diskutiert, überarbeitet und verbessert werden. Vom Vorstand kann höchstens der Impuls gegeben werden.
    • Ansonsten gilt das, was ich im Statement gesagt habe: Ich bewerbe mich um einen Sitz im Bundesvorstand, weil ich auch in dieser Funktion mithelfen kann, die Piratenpartei auf Dauer in der politischen Landkarte von Deutschland und Europa zu verankern.
  • Wie willst du den Eindruck beseitigen, dass du ein typischer "Karrierist" bist?
    • Trifft mich natürlich, dass dieser Eindruck entstanden ist ;-(.
    • Nach Wikipedia bezeichnet der Begriff Karrierismus ein Verhalten, bei dem eine verantwortliche Person die Belange der eigenen Karriere in den Mittelpunkt seiner Entscheidungen stellt. Nach dem Duden ist dies jemand, der in rücksichtsloser Weise seinen Aufstieg erkämpft (hat).
    • Ein Karrierist ist also jemand, der ohne Rücksicht auf andere Karriere machen will. Oder ein Zäpfchen, wie ich solche Typen bezeichne (schön tief einführen, da hat man´s warm). Das sind für mich Egomanen, deren Sozialkompetenz von 'extrem niedrig ausgeprägt' bis 'nicht vorhanden' tendiert. Diese Menschen sind häufig manipulativ und opportunistisch und fallen in meine höchstpersönliche Kategorie “nicht nett”.
    • Ich habe, wenn man das so bezeichnen möchte, „Karriere“ gemacht – und ich bin auch zufrieden damit. Das hat allerdings fast 30 Jahre gedauert. Ich habe mich in dieser Zeit permanent weitergebildet und an einer Unmenge von Seminaren teilgenommen. Das Themenspektrum reicht von Rhetorikschulungen, Moderatorenseminaren, Controlling- und Prozessoptimierungsseminaren über den SAP- Revisionsführerschein bis hin zu Vorlesungen in Staats- und Europarecht im Rahmen des fast zweijährigen Aufstiegslehrgangs für den höheren Dienst.
    • Ich werde sicherlich dem einen oder anderen während dieser Zeit auch auf die Füße getreten haben, das gehört nun mal dazu. Aber ich habe das, soweit ich das beurteilen kann, nie mit dem Ziel gemacht, damit meine Karriere zu fördern.
    • Ich halte mich also nicht für einen Karrieristen, aber ob dich das überzeugt.....

Hier wurde jetzt zwar keine direkte Frage gestellt, aber es kamen Einladungen zur Kandidatenvorstellung in Franken und in der Oberpfalz.

Dazu habe ich auch geantwortet - http://wiki.piratenpartei.de/Bundesparteitag_2012.1/Vorbereitungstreffen#Kandidatenliste -
Für alle Interessierten stelle es aber gerne auch hier ein.
Ahoi zusammen. Die Franken hätten gerne ein Angrillen, die Oberpfälzer auch. Na wir haben da ja noch ein paar andere Bundesländer, das wir eng bis zum BPT. Nein im Ernst. Grundsätzlich ist es eine TOP-Idee, die Kandidaten vorher kennenzulernen. Das entspricht auch meinem Ansatz für Basisdemokratie. Ich halte jedoch den Weg nicht für zukunftsfähig. Es entsteht ein hoher Aufwand, hohe Kosten und last but not least auch eine hohe Umweltbelastung, wenn jeder Kandidat und jeder Interessierte zu jedem Vorgrillen in jedes Bundesland oder zu jeder Gliederung fährt. Da haben wir als Piraten doch deutlich bessere Möglichkeiten (obwohl ich Real-Treffen durchaus vorziehen würde).Ich habe in Brandenburg die Diskussion unterstützt, ob und wie es möglich sein kann, tatsächlich basisdemokratisch zu wählen. Elektronisch gestützte Wahlhilfen fallen noch flach, sind zu einfach zu manipulieren.
Aber schaun wir doch mal, was die Rechtslage so hergibt. In § 21 Abs. 1 Satz 1 Bundeswahlgesetz (auch wenn´s nicht ganz passt) steht:
  • Als Bewerber einer Partei kann in einem Kreiswahlvorschlag nur benannt werden, wer nicht Mitglied einer anderen Partei ist und in einer Mitgliederversammlung zur Wahl eines Wahlkreisbewerbers oder in einer besonderen oder allgemeinen Vertreterversammlung hierzu gewählt worden ist.
Daraus wird abgeleitet, dass nur körperlich an der Mitgliederversammlung teilnehmende auch Wahlberechtigte sind. Das ist für die alten Parteien mit ihren Delegiertensystemen auch ausreichend. Bei uns kann die Auslegung dieser Regelung zu Verzerrungen führen, die meinem basisdemokratischen Verständnis zuwiderlaufen. Wir haben (zum Glück) kein Delegiertensystem. Das heißt aber auch, dass wir diejenigen von einer Wahlhandlung ausschließen, die nicht genug Geld oder nicht genug Zeit haben oder nicht gesund genug sind, um körperlich an Mitgliederversammlungen teilnehmen zu können.
Sie können zwar virtuell teilnehmen, sich den Stream ansehen und möglicherweise per Telefon, Mail, Pad, Twitter usw. auch Fragen an die Kandidaten stellen. Nur wählen, das dürfen sie nicht. Und das ist in meinen Augen Diskriminierung.
Gleichzeitig wird der Standortvorteil natürlich wichtig. Denn Piraten, die näher am Standort wohnen, nehmen möglicherweise in höherer Prozentzahl an den Versammlungen teil, als Piraten, die aus mehreren hindert Kilometern Entfernung anreisen müssen. Oder ich sponsor als Kandidat mal eben die Zug- oder Busanreise, um alle meine Unterstützer mitzubringen.
Wie auch immer, das Verfahren ist verbesserungswürdig.
Und da eröffnet z.B. Bundeswahlgesetz eine Alternative. In § 21 Abs. 5 BWG steht:
  • Das Nähere über die Wahl der Vertreter für die Vertreterversammlung, über die Einberufung und Beschlussfähigkeit der Mitglieder- oder Vertreterversammlung sowie über das Verfahren für die Wahl des Bewerbers regeln die Parteien durch ihre Satzungen.
Wir haben also eine Alternative. Mein Vorschlag ist, unsere Satzung in Hinblick auf die Basisdemokratie zu verbessern. Bei Kandidatenwahlen erfolgt die Vorstellung der Kandidaten und das Grillen vor der Mitgliederversammlung, also z.B. als gestreamte Lifeveranstaltung. Jeder Interessierte hat die Möglichkeit, Fragen an die Kandidaten zu stellen bzw. sich einen Eindruck über die einzelnen Kandidaten zu verschaffen.
- (Streamen tun wir jetzt ja auch schon und wenn alles vorbei ist, kann man sich das Ganze dann auf YouTube ansehen, nur ist es dann zu spät, um mit zu wählen ;-).) -
Wenn wir die Kandidatenvorstellung also vorziehen und dann mit einer ausreichenden Frist allen stimmberechtigten Piraten die Gelegenheit geben, ihre Stimme per Briefwahl – ist leider die bisher einzige zulässige Form – abzugeben, haben wir die Diskriminierung beseitig und Basisdemokratie hergestellt. Das Ergebnis der Briefwahl wird öffentlich in der Mitgliederversammlung ermittelt.
Ich bin nun kein Jurist, aber ich bin davon überzeugt, dass dieser Weg machbar ist. Und die Kosten sind auch nicht höher, als ggf. mehrer dezentrale Mitgliederversammlungen zu organisieren (da können auch nicht alle).
Also, Fazit: Ich hoffe Ihr habt alle Verständnis für meine Position. Bitte fragt mich per Mail, auf der Benutzerseite, per Telefon oder wie ihr wollt, aber ich werde keinen Wahlkampftourismus machen. Das ist mir zu aufwändig und erinnert mich auch so ein kleines, kleines bisschen an die alten Parteien.
Und vielleicht unterstützt ihr meinen Impuls für noch mehr Basisdemokratie und gegen Diskriminierung in unserer Piratenpartei. Ich fände es klasse, wenn über meinen Vorschlag bundesweit nachgedacht würde. Auch für uns selber gilt: Klarmachen zum Ändern.
Viele Grüße
Thomas (OHV)

Hier die Maildiskussion mit einer ebenfalls kandidierenden Person zu diesem Thema – den Namen habe ich aus Datenschutzgründen anonymisiert.

Hallo Thomas,

Hallo xxxx,
danke für die Diskussion. Ich hatte das Thema ja vor kurzem ebenfalls im Landesverband angerissen.

bei einem Briefwahlverfahren kann es keine spontanen Direktkandidaturen auf Parteitagen, Mitgliederversammlungen oder wie auch immer Versammlungen genannt werden, auf denen Personen sich zur Wahl stellen können mehr geben. Eine Änderung der Satzung in Deinem Sinne, würde bedeuten alle Kandidaturen müssen vorher feststehen und auch die anwesenden Personen können nur die Personen wählen, die schon im Rahmen der Briefwahl feststanden und sich vorgestellt haben.

Das ist natürlich richtig und sicherlich eine Änderung der piratigen Wahlkultur.
Aber hier ist zwischen dem Recht auf Unentschlossenheit und Spontanität Einzelner und dem basisdemokratischen Recht Aller auf Beteiligung (und das ist mMn unsere piratige Verpflichtung) abzuwägen.

Wahlgrundsätze Art. 38 GG.

Art 38 Abs. 1 Satz 1 GG stellt klar, dass Abgeordnete des Deutschen Bundestages in allgemeiner, unmittelbarer, freier, gleicher und geheimer Wahl gewählt werden.
Das Grundgesetz sichert dadurch den demokratischen Prozess. Briefwahl steht dem nicht entgegen, sondern leitet sich daraus ab, dass die Abgeordneten in „allgemeiner“ Wahl gewählt werden und dazu jedem/r Wahlberechtigten der Möglichkeit gegeben wird, an der Wahl teilzunehmen.
Und zwar auch dann, wenn keine Möglichkeit besteht, die Wahllokale körperlich aufzusuchen.

§ 21 Abs. 5 BWG ist unter diesem Aspekt der spontanen Direktkandidaturen auch keine Alternative.

Ohne spitzfindig sein zu wollen, so habe ich das auch nicht formuliert. Die Norm eröffnet jedoch die Möglichkeit, durch eine entsprechende Satzungsänderung die Briefwahl als zusätzliche oder aber auch als ausschließliche Wahlmöglichkeit festzulegen.
Briefwahl zusätzlich zu den Wahlhandlungen im Rahmen des Parteitages bedeutet einen Mehraufwand, das ist anzunehmen. Es muss sichergestellt werden, dass niemand erneut wählt, wenn er schon per Briefwahl abgestimmt hat. Aber das lässt sich sicherlich über die anonymisierende Erfassung der Mitgliedsnummer im Rahmen der Briefwahl – natürlich außerhalb des verschlossenen Briefwahlzettels angebracht- sicherstellen.
Eine ausschließliche Wahlmöglichkeit per Briefwahl würde bedeuten, dass alle stimmberechtigten Personen ihre Wahl per Briefwahl treffen und im Rahmen des Parteitages keine gesonderte Wahlhandlung mehr erfolgt. Es werden nur die per Briefwahl abgegebenen Stimmen öffentlich ausgezählt und die Wahlergebnisse verkündet.

Aus meiner Sicht macht aber gerade der große Unterschied zu den anderen Parteien aus, dass eben solche Direktkandidaturen möglich sind.

Da widerspreche ich dir. Ich sehe den großen Unterschied zu den alten Parteien darin, dass wir basisdemokratisch sind und deshalb allen Mitgliedern die Möglichkeit geben müssen, ihre Wahlhandlung vorzunehmen. Und nicht darin, dass Direkt- oder Spontankandidaturen möglich sind. Außerdem werden durch den sehr basisdemokratischen Prozess der Briefwahlen ggf. manipulierende Einflussmöglichkeiten (z. B. durch Standortwahl oder mitreisende, gesponserte Unterstützer) minimiert.

Eben weil wir auch keine Delegiertensystem haben. Es können alle Piratinnen und Piraten in der Mitgliederversammlung sich zur Wahl stellen und auch wählen.

Ich schätze es ebenso wie du, dass wir kein Delegiertensystem wie die alten Parteien haben und sich jede/r bei uns zur Wahl stellen kann. Aber wir sind auch deshalb anders als die alten Parteien, weil wir das Internet für unsere Meinungsbildung nutzen. Also sollte es doch für uns als Piraten kein Problem sein, die Kandidaturen (und Wahlhandlungen) so durchzuführen, dass jedes stimmberechtigte Mitglied auch das Recht auf Wahlbeteiligung ausüben kann.
Was spricht also aus deiner Sicht neben der Berücksichtigung von Individualinteressen dagegen?
Alle Kandidaturen können rechtzeitig (z.B. sechs Wochen vorher) vor den Wahlparteitagen in einer gestreamten oder sonst wie übertragenen Live-Veranstaltung erfolgen. Hier sind Spontankandidaturen nicht ausgeschlossen. Man muss ja nur hinfahren und sich noch aufstellen. Oder man kandidiert live z.B. über eine Videoeinspielung. Fragen an die Kandidierenden können per Mail, Pad, Telefon oder Mumble gestellt werden. Der zusätzliche logistische und finanzielle Aufwand dürfte überschaubar und um unserem Anspruch auf Basisdemokratie gerecht zu werden, gerechtfertigt sein.
Abschließend gesagt: Hier geht es um die Frage, ob wird unserem Anspruch auf Basisdemokratie und Beteiligung Aller am Entscheidungsprozess gerecht werden oder ob wir Interessen Einzelner in den Vordergrund stellen. Und da habe ich eine klare Position.

Gruß xxxx

Viele Grüße
Thomas(OHV)

Analyse von Cymaphore

Eingeordnet unter "Nicht geeignet"

Martin analysiert:
Thomas Bennühr (Thomas (OHV))
Die Einordnung von Thomas Bennühr ist mir persönlich schwer gefallen. Eine grundsätzliche Stellungnahme macht ihn aber anhand unserem aktuellen Selbstverständnis für ungeeignet für den Vorstand, wenn er denn tatsächlich vor hat, das umzusetzen: „Eine mögliche Aufgabe des Vorstandes könnte auch sein, über die thematischen Entscheidungen der Basis hinaus Visionen, Konzepte und Strategien zu entwerfen, wie unsere Politik zukunftsfähig bleibt. Nach meinem Demokratieverständnis müssten diese Entwürfe aber durch die Mitglieder diskutiert, überarbeitet und verbessert werden.“
Thomas fordert Leitanträge. Ob man das so nennt oder nicht, das Prinzip ist das Gleiche: Die programmatische Privilegierung des Bundesvorstandes. Wenn wir das machen, droht unserem basisdemokratischen Selbstverständnis das gleiche Schicksal wie dem der Grünen.

Antwort an Martin auf seiner Analyseseite:

Hi Martin,

super Analyse. Gefällt mir sehr gut.

Auch, wenn ich nicht ganz so gut wegkomme. Du hast einen Punkt herausgegriffen, der tatsächlich so rüberkommen kann, wie du ihn darstellst. Ich will mal meine beiden Aussagen wiederholen:

1.) Eine der Aufgaben als Mitglied des Bundesvorstandes sehe ich also darin, die getroffenen Entscheidungen öffentlichkeitswirksam so zu vertreten, dass sie noch mehr Menschen erreichen, wir also eine größere Zielgruppe ansprechen – und das meine ich genauso wie ich es sage, auch wenn die Wortwahl eventuell nicht piratig genug sein sollte.

Genau so gemeint, wie gesagt.

2.) Eine mögliche Aufgabe des Vorstandes könnte auch sein, über die thematischen Entscheidungen der Basis hinaus Visionen, Konzepte und Strategien zu entwerfen, wie unsere Politik zukunftsfähig bleibt. Nach meinem Demokratieverständnis müssten diese Entwürfe aber durch die Mitglieder diskutiert, überarbeitet und verbessert werden. Vom Vorstand kann höchstens der Impuls gegeben werden.

Der Passus ist bewusst so formuliert worden. Hierbei habe ich nicht an politische Leitanträge gedacht, sondern an Anregungen oder Impulse, wie wir die Ziele und das Selbstverständnis der Piraten einer breiteren Öffentlichkeit als bisher darstellen können. Es geht mir ausdrücklich nur um Öffentlichkeitsarbeit. Deswegen habe ich die Formulierung gewählt "über die thematischen Entscheidungen der Basis hinaus" . Thematisch hat der Vorstand kein eigenes Mandat. Er organisiert und ist Sprachrohr der Basis.

Man sieht sich in Neumünster.

Viele Grüße
Thomas(OHV)

3 Fragen

Hallo,

Du kandidierst auf dem BPT 12 in Neumünster. Gern möchte ich Dir hierzu Fragen stellen, damit ich mir schon im Vorfeld Gedanken machen kann und bitte Dich um Beantwortung.

  • Warum bist Du der geeignetste Kandidat für die Position, die Du anstrebst?
Ob ich der geeignetste Kandidat bin, muss die Basis entscheiden ;-) .
Ich kann nur meine Erfahrungen und Kenntnisse aus meinem bisherigen beruflichen und sozialen Engagement einbringen. Und ich glaube, unsere politischen Ziele sind es Wert, dass man sich dafür einsetzt und auch bereit ist, persönliche Opfer zu bringen (der Zeitaufwand für die Arbeit im BuVo ist ja nicht gerade gering).
  • Wie willst Du die Piratenpartei Deutschland führen und Deinen Einfluss auf politische Ziele ausüben?
Die Piratenpartei braucht keine Führung durch Einzelpersonen. Durch unsere demokratischen Prozesse führen wir uns selber. Wer glaubt, der BuVo führt die Piraten oder bestimmt die politischen Ziele der Partei, hat den Grundgedanken nicht verstanden.
Aber zu den politischen Zielen. Meine wesentlichen und ganz persönlichen politischen Ziele sind Transparenz in der Politik und eine möglichst hohe Bürgerbeteiligung bei der politischen Willensbildung. Diese Ziele darf, kann und werde ich in der Eigenschaft eines Mitgliedes des BuVo jedoch nicht offensiv verfolgen. Anders sieht es aus, wenn ich mich weiter in AG´s, AK´s, Crews usw. als Pirat einbringe. Hier darf und werde ich mich dann auch weiterhin für meine persönlichen politischen Ziele in den Diskussionsprozess einbringen.
Aber eben nicht als Mitglied des BuVo, sondern als Pirat.
  • Durch welche Aktivitäten hast Du Dich bis heute in die politische Arbeit der Piratenpartei (Bezirk/Kreis, Land, Bund) eingebracht?
Hier habe ich natürlich einen Nachteil, da ich erst seit September 2011 Pirat bin. Aber seitdem… Am besten schaust du in mein Logbuch: http://wiki.piratenbrandenburg.de/Benutzer:Thomas(OHV)/Logbuch

Viele Grüße

Rudi

M.01773336332 T.03085018293 Twitter: @piratenraz Piratenraz LV Berlin

Auch viele Grüße
Thomas (OHV)