Benutzer:Sven423/Kandidatur LPTBW2011.1/Fragen

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Wirst du dir, im Falle deiner Wahl ein Handy zulegen um besser erreichbar zu sein?

--Bayaman

Das wird von der Aufgabenverteilung im zukünftigen Vorstand abhängen. Diese sind in der Geschäftsordnung, die sich der Vorstand selbst gibt, festgelegt. Aktuell ist hier der pol GF für die Koordination/Kommunikation mit den AGs und die Öffentlichkeits- und Pressearbeit zuständig. Hierfür wäre mit Sicherheit ein Handy nötig, und wenn etwas nötig ist wird es auch besorgt. Ihr dürft mir dann ein gutes empfehlen. --Sven423 12:20, 31. Mai 2011 (CEST)

Update

Da auf Twitter neben einem handylosen Piraten auch der Yeti entdeckt wurde und seit dieser Entdeckung wohl auch Einhörner durch die Gegend springen werde ich auch noch ein paar Worte zu den Hintergründen verlieren. Achtung: Der folgende Text kann Übertreibungen, Ironie und ähnliche Stilmittel enthalten. ;-)

Warum besitze ich also kein Handy?[1]

Als ich jung(TM) war, wir reden hier von der Zeit in der Mittelstufe eines ganz normalen Gymnasiums wie es wohl tausende gibt, kamen Handys gerade in Mode. Jeder musste eins haben. Ausgedrückt hat sich das dann dadurch, dass die ganzen "coolen Kids" an Partys in der Ecke gesessen sind, Snake gespielt haben oder es lustig fanden, sich gegenseitig eine SMS zu schicken. Also im Prinzip das getan haben, worüber die ganze GameBoy-Generation den Kopf schütteln würde. Wir Geeks haben gelernt, was eine Party stört.

Ich habe damals keinen Nutzen in so einem Gerät gesehen. Aber, als technikaffiner Mensch, habe ich mir Gedanken darüber gemacht, wie diese Teile eigentlich funktionieren. Es gibt also Sender am Boden, zu denen sich das Handy verbindet. Schön. Da man ja die vollständige Fläche abdecken will überlappen sich diese Funkzellen. Auch ganz nett. Da ist mir aber ein Licht aufgegangen: Der Mobilfunkanbieter muss ja wissen, wo man sich aufhält, dass das alles funktioniert. Und: Wenn man die Empfangsstärken der verschiedenen Sender nimmt könnte man die Position des Nutzers recht genau ermitteln.

Diese Bedenken habe ich auch meinen Freunden und Klassenkameraden damals mitgeteilt. Ob sie wollten oder nicht. Um sicher zu sein, dass sie mich verstanden haben, auch mehrfach.

Ich muss auf die gewirkt haben wie ein paranoider, bärtiger Mensch, der hinter jeder Ecke eine Kamera sieht, die sich aber immer rechtzeitig versteckt, wenn er hinschaut.[2] Meine Warnungen ("Wir werden alle überwacht", "Ihr finanziert euren eigenen Überwachungsstaat", "Das Ende ist nah."[3]) wurden ignoriert.

Ich habe mir also kein Mobiltelefon zugelegt. Als es dann irgendwann Trackingdienste gab und ich mit einem "Hab' ich's euch net gesagt?!" meinte, auftrumpfen zu können... naja, ich wurde eben weiter so ernst genommen wie zuvor.[4] Dass inzwischen beispielsweise das LKA Bayern auf wenige Meter jedes Handy orten kann interessiert auch niemanden mehr.

Irgendwann war es so weit. Es musste im Sommer 2007 gewesen sein. Inzwischen war ich am Informatik studieren. Ganz ohne Handy. Das geht!

Meine Kommilitonen meinten aber, dass ich ganz wichtige "News" verpassen würde, wenn ich kein Handy mit mir herumtragen würde. Also bekam ich eins zum Geburtstag geschenkt. Ich glaube Snake konnte man auch darauf spielen. Das konnte man zwar schon in den 70er auf einem Z80, aber mit dem konnte man nicht telefonieren.

Also war ich nun plötzlich im Besitz eines Handys. Ich konnte jederzeit angerufen werden, SMS empfangen, Leute anrufen oder selbst SMS schreiben. Die Welt war eine vollkommen andere, plötzlich war ich jemand, war wichtig und toll. Alle paar Monate musste man nur einen Mindestumsatz von 5 Euro überweisen.

Als ich dann bei der ersten Überweisung festgestellt habe, dass noch 4,irgendwas Euro Guthaben von der Abrechnungsperiode davor drauf waren ist mir klar geworden: Ich brauch das Ding nicht.[5][6]

Dann kam die Vorratsdatenspeicherung. Ein Alptraum, für dessen Erwähnung sie mich früher in der Schule direkt in die geschlossene Abteilung geschickt und ruhig gestellt hätten. Aber so etwas Krankes habe selbst ich nicht kommen sehen.

Am 31.12.2007 wurde das Handy abgeschaltet.

Heute lebe ich ganz gut ohne. Ok, gelegentlich muss ich mit Peinlichkeiten leben, wie dass ich auf der nächtlichen Fahrt vom BPT-Camp zum nächsten Supermarkt ans Telefon gehen soll und das Ding verkehrt herum halte.[8] Aber da muss man heutzutage eben durch, wenn man noch unüberwacht durch die Straßen gehen möchte.[9]


Fußnoten

[1] Eigentlich beginnt der Text schon mit einer Lüge. Ich besitze ein Mobiltelefon. Nur hat das seit ein paar Stunden vor der Einführung der Vorratsdatenspeicherung am 1.1.2008 keinen Strom mehr gesehen. Es liegt irgendwo im ersten Stock.

[2] Das erklärt möglicherweise die Yeti-Sichtungen.

[3] Denkt an die Stilmittel...

[4] Aber hey, wenn man sein Handy verloren hatte war Sven wieder zu gebrauchen. Bei ihm daheim -nicht jeder hatte Internet- ins Netz gegangen, das verlorene Handy ganz offiziell über den Mobilfunkanbieter geortet, schnell ein "Ah, das hab ich beim ALDI liegen gelassen" von sich geben und dann feststellen, dass es jemand bis zur Ankunft doch schon ganz "oldschool" zum Fundbüro gebracht hat.

[5] Ja gut, ich muss es mir eingestehen. Es gab tatsächlich Momente, an denen habe ich mich selbst verflucht. Man(n) trifft eine nette, junge Dame zu später Stunde bei harten Beats auf der Tanzfläche, gibt ihr einen Drink aus, will Nummern tauschen, sie sieht die Festnetznummer und schaut einen an wie einen Yeti, der auf Einhörnern reitet[2][7]. Ähnliches erreicht man auch mit der Angabe von Mailadresse und PGP-Key-IDs[3]. Ohne Handy hat man bei Frauen einfach keine Chance. Arbeiten wohl alle fürs BKA...

[6] Die Zahl beweist nebenbei: ich habe mindestens ein Mal im Leben selbst eine SMS auf einem Handy verfasst und erfolgreich zustellen lassen. Yeah! *stolz bin*

[7] Dies könnte die Einhörner erklären...

[8] Aber hey, ich habe gute Ohren und was kann ich schon dafür, dass sich die Displays inzwischen nach der Ausrichtung des Geräts mitdrehen und man nicht mehr weiß, wo oben und unten ist? Das ist ganz schön fies, wenn man selbst keins hat...

[9] Und die Rechtschreibprüfung kennt "unüberwacht" nicht.

--Sven423 14:32, 31. Mai 2011 (CEST)

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