Benutzer:Rpr/BGE

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Wir haben "das" BGE beschlossen

So hörte man es auf dem BPT in vielen Ecken, in denen diskutiert wurde. Nein haben wir nicht. Wir haben beschlossen über BGE zu diskutieren. Wir haben am Sonntag draussen an einem Tisch gesessen und konnten dort eine Diskussion über BGE und den Antrag führen, mit BGE-Befürwortern. Ich bin selbst noch nicht vom BGE überzeugt. Für mich, wie für viele andere sind beim BGE noch sehr viele Punkte offen und überhaupt noch nicht mit einbezogen.

In der Diskussion habe ich folgende Aussage getätigt (ungefährer Wortlaut): "Wir haben beschlossen das wir für ein BGE sind und die Aufgabe ein BGE zu durchleuchten an den Bundestag geben und dieser uns dann ein Ergebnis vorlegt zur Umsetzung des BGE." Ich weiss wir haben das so nicht beschlossen. Wir haben beschlossen, wenn Piraten im Bundestag sind sollen die Piraten eine Enquete-Kommissionen damit beauftragen.

Erschreckend war in diesem Moment keiner der Befürworter monierte meine Aussage. Denn ich hatte es so ausgelegt, dass wir den aktuellen Bundestag in dem Antrag auffordern die Enquete-Kommissionen einzusetzen das BGE durchzurechnen, Fragen zu klären usw. bis man allen ein Ergebnis vorlegen kann.

Meine Aussage war so deutlich um diesen wichtigen Punkt nicht überhören zu können. Viele der Anwesenden kam der Eindruck auf, die Pro-BGE Fraktion hat den Antrag nicht gelesen.

Utopie BGE und Schlaraffenland

Das Wort Utopie fällt in der Diskussion zum BGE sehr oft. Auf den Einwand, eines noch nicht vom BGE überzeugten Mitglieds, wir hätten ja auch einen Antrag einreichen können der die Utopie Schlaraffenland fordert. Von der Pro-BGE Fraktion kam sofort der Einwand es sei doch Schwachsinn ein Schlaraffenland zu fordern. Aber wieso ist die eine Utopie ok und die andere schwachsinnig?

Das BGE ist eine fiktive Gesellschaftsordnung, genau wie eine Forderung nach einem fiktiven Schlaraffenland.

Beides ist eine fiktive Gesellschaftsordnung und beide sollten von beiden Seiten akzeptiert werden. Es kann nicht sein, dass BGE-Befürworter andere Utopien genau in solchen Situationen als Schwachsinn abstempeln, aber in einer Diskussion über das BGE nicht wollen das BGE genau so abgestempelt wird.

Die Aufgabe an die Piraten zum BGE

Akzeptiert wenn jemand für ein BGE ist, akzeptiert aber auch die andere Seite. Viele der "Contra"-BGE Seite sind überhaupt nicht Gegen ein BGE. Ich selbst zähle mich auch nicht zu der PRO-BGE Seite. Aber ich bin nicht Contra, viel mehr bin ich von vielen Dingen nicht überzeugt. Und das geht aktuell sehr vielen so.

Es werden Dinge hinterfragt, zu denen es noch keine Antworten gibt. Es wird immer nur die Seite des BGE betrachtete die uns alle betrifft: "Du bekommst 1000 oder 1500,- € für nichts tun." Auf die Frage wie es finanziert wird kommt meistens der Hinweis auf ein Video, in dem an dem Beispiel eines Cafes und einem Glas die Finanzierung erklärt wird.

Ja, dieses Glas erklärt die Finanzierung des BGEs im Ansatz. Es erklärt aber nicht, wie man die Probleme dahinter lösen will. Wie möchte man das Steuer und Finanzsystem ändern damit man so einen grossen Einschnitt überhaupt machen zu kann? Welche Gefahren entstehen dadurch? Besteht die Gefahr das Firmen, die nicht an einen Ort gebunden sind ins Ausland abwandern, da die Steuern für sie mit einem BGE zu hoch werden? Um nur eine der vielen offenen Fragen aufzuzeigen.

Wir sind nicht Contra-BGE

Die Runde auf dem BPT war nicht die erste in der man diskussionen über das BGE mit Befürwortern geführt hat. Doch leider ist auch hier wieder der blöder Eindruck entstanden. So bald man etwas gegen das BGE sagt oder besser gesagt hinterfragt, wird man übel und ruppig behandelt.

Dabei geht es gar nicht um das "gegen BGE sein". Es werden Dinge hinterfragt, die geklärt werden müssen. Aber ein Hinweis auf irgendwelche Konzepte, die es angeblich gibt, reicht da nicht aus. Bei vielen Themen, die durch ein BGE betroffen sind, reicht es nicht aus auf das Glas mit den prozentualen Abgaben zu verweisen. Die vielen wichtigen Fragen betreffen Themen dahinter.

Daher behaupte ich: viele sind nicht Contra-BGE, sie sind nur noch nicht überzeugt davon. Sie haben Fragen, sie wollen Antworten. Und aktuell ist die Pro-BGE Seite in der Situation, dass viele den Gundgedanken vom BGE predigen und bis zu vereinfachten Finanzierung erklären. Aber an das was noch dahinter passieren muss überhaupt noch nicht ansatzweise gedacht wurde.

Und das ist die Aufgabe der Pro-BGE Seite. Ihr müsst überzeugen und Ihr müsst Fakten liefern.

Ihr müsst eines lernen

Hinterfragen ist kein Angriff gegen das BGE und schon gar nicht gegen euch persönlich. BGE ist ein hartes Eisen und da kommt Ihr nicht weiter mit der aktuellen Einstellung. Eure Reaktion auf Fragen ist vergleichbar mit Fragen der Bürger an einem Infostand. Würdet Ihr dort so reagieren, würden sich die Bürger abwenden. Das Thema BGE ist wie ein Infostand, nur innerhalb der Partei. Ihr müsst überzeugen und Fragen beantworten die von Piraten gestellt werden.

Nehmt die Fragen mit auch wenn Ihr sie selbst nicht beantworten könnt. Versucht die Antworten bei anderen zu finden und sammelt sie, haltet Fragen und antworten fest, um dann auf diese Sammlung zu verweisen. Ein "Da gibt es Konzepte von X, Y und Z" reicht nicht aus. Genau so wie ein Bürger am Infostand sofort eine Antwort bekommen muss, muss in der Diskussion innerhalb der Partei eine Möglichkeit geschaffen werden Antworten geben zu können. Der Bürger am Infostand wendet sich ja auch ab wenn wir keine Antwort geben oder wenigstens auf Inhalte im Wiki, Forum usw. verweisen.

Genau das gleiche passiert bei vielen Diskussionen innerhalb der Partei. Also Arsch hoch und macht Wahlkampf innerhalb der Partei. Fordert die Leute auf sich zu beteiligen. Legt Fakten auf den Tisch und seht zu wie Ihr sie organisiert bekommt.

Viel Erfolg beim Wahlkampf

rpr