Benutzer:Piratvonsoden

Aus Piratenwiki
Wechseln zu: Navigation, Suche

Hi!

Kann ich mich hier vorstellen, und ein paar allgemeine Gedanken los werden, oder trete ich gleich mit meiner ersten öffentlichen Äußerung als Pirat ins Fettnäpfchen? Ich springe einfach ins kalte Wasser:

Ich heiße Amadeo Mena Vicente, bin 50 Jahre alt, spanischer Staatsbürger, in Frankfurt am Main geboren, und in Bad Soden am Taunus aufgewachsen. Bisher bin ich noch nicht politisch tätig gewesen, weil ich in keiner der etablierten Parteien eine politische Heimat für mich erkennen konnte.

Auch die Piratenpartei erschien mir zunächst als Chaotenhaufen, aber nur, bis ich mich näher mit ihrem Hintergrund beschäftigt habe. Ein langes Telefongespräch mit Ulrich Bär, der mir die Politik, die Hintergründe, und die Arbeitsweise der Piratenpartei erläutert hat, tat ein Übriges, und öffnete mir die Augen. - Das ist meine Partei! Besser man findet sie spät, als nie! Es gibt sie ja auch noch nicht allzu lange!

Ich bin sicher, Wähler können aus allen dort aktiven politischen Parteien herausgezogen werden, und man wird sicherlich auch einige Nichtwähler mobilisieren können, und natürlich auch den, immer zahlreicher werdenden Protestwählern, eine politische Heimat bieten können.

Ein wesentlicher Punkt wird Aufklärung sein müssen. Die Piraten werden hier teilweise immer noch als "Einthemenpartei" wahr genommen. Und das ist schade, denn nachdem ich hier ein wenig herumgeschnüffelt habe, habe ich verblüfft festgestellt, dass die Piratenpartei, was Themen angeht, die in den vielen verschiedenen Arbeitsgruppen behandelt werden, weit breiter aufgestellt ist, als alle anderen Parteien. Das bedeutet, das Potential für die Zukunft ist enorm hoch. Wenn ich die erfreuliche Entwicklung der Mitgliederzahlen beobachte, bin ich sicher, die Themen werden auch alle aktiv besetzt, und öffentlich bearbeitet werden können.

Zusammen mit der wunderbaren Gruppenethik, die unsere Piratenpartei ausmacht, die offenbar einen besonderen Wert auf Ehrlichkeit, Offenheit, Toleranz, soziale Intelligenz, und Vernunft legt, stellt sie eine echte Alternative zu den klassischen Parteien dar, die, nennen wir das Kind beim Namen, das genaue Gegenteil dieser Maximen verkörpern! Die Menschen merken das langsam, und haben die Nase voll davon. Eine weit verbreitete Politikverdrossenheit ist die Folge, bei der es sich vermutlich aber eher um eine PolitiKERverdrossenheit handelt.

Dass wir die Möglichkeiten der neuen, digitalen Informationstechnologien, in ihrer ganzen Breite nutzen, verschafft uns einen weiteren unaufholbaren Vorteil. Die Geschwindigkeit des Informationssaustauschs scheint sehr schnell zu sein. Das, zusammen mit allem anderen, und all den gutwilligen und kreativen Mitgliedern, Freibeutern, und interessierten Bürgern, wird unserer Partei weiterhin die Gewinnerkarten zukommen lassen.

Ich freue mich jedenfalls auf eine gute Zusammarbeit mit einem vermeintlichen Chaotenhaufen, der in Wirklichkeit weit davon entfernt ist, einer zu sein.


31.3.2012

Inzwischen war ich auf der letzten Vorstandssitzung und dem Stammtisch der Piraten des MTK in Hochheim zu Gast, und es war ein sehr netter Abend. Ich habe mich in vieles eingelesen, und das Potential dieser Partei ist, meiner Meinung nach, sehr hoch. Sie ist cool bis zum Anschlag, intelligent, freundlich, offen, aber leider bitterarm, und wenn jemand viel spendet, so erfuhr ich, stürzt ein "Shitstorm" auf ihn herab. Was soll denn das? Wir brauchen Geld, nichts als Selbstzweck, sondern einfach um als Partei effektiv arbeiten zu können.

Es ist toll, dass in den letzten Monaten so viele Mitglieder dazu gekommen sind, aber es wird teuer, diese zu koordinieren, und deren Meinungen und Beschlüsse zu verwalten und zu verwirklchen, oder als offizielle Position der Piratenpartei zu etablieren. - Wir sollten uns also überlegen, wie wir zu Geld kommen, mit dem wir die Parteikasse füllen können. Geld ist einfach Energie! - Irgendwelche Ideen?

Als die Presse in meiner Heimatstadt Wind davon bekommen hat, (ich hatte mich um einen Infostand auf dem Marktplatz beworben) dass ich der Piratenpartei beigetreten bin, (ich war zuvor in keiner anderen Partei Mitglied) hat sie gleich ein Interview gefordert. Herr Biedermann von der Bad Sodener Zeitung (ehemals Frankfurter Rundschau) ist zu mir gekommen. Ich übergab ihm einfach all unsere Flyer und Broschüren, und einen Kaperbrief, die mir der Ernst gegeben hat, zog ihm den Zahn der vermeintlichen "Einthemenpartei" und erläuterte ihm, dass wir keineswegs einfach nur blindwütig das Urheberrecht außer Kraft setzen wollen. Und dass die vermeintliche Ahnungslosigkeit daher rührt, dass wir alles zuerst mit der Basis abstimmen müssen, bevor es zu einer offiziellen Position kommen kann, die dann öffentlich vertreten wird. - Weiter habe ich nichts kommentiert, und ich hoffe, ich habe nichts Falsches gesagt.

Der Artikel ist mittlerweile erschienen, und klingt recht fair und wohlwollend. - Heute Nachmittag kam ich von unserem Bundesparteitag in Neumünster zurück, mit der Nachricht, dass wir ein verdammt gutes Vorstandsteam gewählt haben! Nach einschlägigen "Warnungen" vor einem Chaos, versichere ich euch, der Parteitag wurde vom "Orga" Team professionell und kompetent durchgeführt. Ich habe live gesehen, wie Basisdemokratie funktioniert. Jeder, JEDER, der etwas zu sagen hatte, konnte, zu gegebener Zeit, ans Mikrophon treten, und seine Meinung kund tun, oder eine Frage stellen. Alle Teilnehmer durften wählen. Und ich habe einige sehr gute Reden aus dem Podium gehört. Alle meine Sorgen waren, alles, was ich befürchtete, war unberechtigt, und alle meine Gedanken und Wünsche für diese Partei, wurden in Worte gefasst, ohne dass ich selbst etwas hätte sagen müssen, und besser als es gesagt wurde, hätte ich es definitiv nicht gekonnt. Verdammt gute Leute!