Benutzer:Piratenmann

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Kurzprofil
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Persönlich
Name: Matthias Krauss
Nick: Piratenmann
Wohnort: Neckarsteinach
Berufl. Qual.: Rechtsanwalt
Familienstand: getrennt lebend
Geburtstag: 1953
Politisch
Partei: Piratenpartei Deutschland
Eintrittsdatum: Oktober 2011
Landesverband: Hessen
Kreisverband: Bergstraße
Stammtisch: Heppenheim, Bürstadt
Kontakt
Webmail: Form-Mailer
Mail-Adresse: ra-matthias-krauss@gmx.de
Fon: 06271/944 672
Fax: 06271/944 784
Mobil: 0151 12 87 30 20


Über mich und meine politischen Zielvorstellungen

Ich heiße Matthias Krauss, bin 59 Jahre alt und als Rechtanwalt mit den Schwerpunkten Wirtschaftsrecht und Strafrecht tätig. Ich bin in Stuttgart geboren und habe mich nach dem Abitur für 3 Jahre bei der Bundeswehr verpflichtet und eine Ausbildung zum Fallschirmjägeroffizier durchlaufen (Hauptmann d. R.). Ich habe dann in Münster und Tübingen Jura studiert und dort mein 2. Staatsexamen abgelegt. Ab 1987 war ich als Anwalt in einer größeren Wirtschaftskanzlei tätig und hatte dann Gelegenheit nach der Wiedervereinigung für drei Jahre (1993 – 1996) als juristischer Berater am Aufbau der Verwaltung in Brandenburg tätig zu sein (Vermögensämter).

Ich bin seither wieder als Wirtschaftsanwalt und Strafverteidiger tätig. Als kritischer Aktionärsvertreter spreche ich zudem regelmäßig auf den Hauptversammlungen börsennotierter DAX Unternehmen ( u.a. Deutsche Bank, SAP, Commerzbank, Adidas u.a., zuletzt auf der HV von Thyssen Krupp in Bochum am 18.01.2013) und kritisiere deren Konzernpolitik. Ich habe jahrzehntelange Erfahrung in den Bereichen Bank, Kapitalmarktrecht und Wirtschaftsrecht sowie im Wirtschaftsstrafrecht. Ich befasse mich seit Jahrzehnten als Anwalt mit komplizierten Sachverhalten. 90% aller Sachverhalte, die im Bundestag erörtert werden, haben einen rechtlich teilweise sehr komplexen Hintergrund. Ich habe juristische Expertise und kann mit diesen Sachverhalten umgehen.

Das soll hier aber erst einmal reichen zu meiner Person.

Ich möchte stattdessen lieber einige Gedanken äußern zu unserer Partei. Unsere Partei, wie ich sie sehe. Und was wir dringend voranbringen müssen und was ich voranbringen will, falls ich Mandatsträger werde.

Die Piratenpartei hat es geschafft, dass Politik in Deutschland wieder für viele interessant geworden ist. Wir konnten in den letzten Wahlen viele Nichtwähler ansprechen. Uns gelang der Einzug in verschiedene Länderparlamente.

Ja es ist richtig, wir haben eine längst überfällige Urheberrechtsdebatte angestoßen und wir haben es geschafft, dass sich alle Parteien zu Bürgerrechten positionieren müssen und auch bei diesem Thema treiben wir die anderen Parteien vor uns her.

Natürlich ist das Urheberrecht wichtig. Natürlich sind Datenschutz und institutionelle Selbstbestimmung wichtig. Natürlich ist Bürgerbeteiligung wichtig.Wir müssen aber wieder vermehrt Forderungen und politische Ziele ins Zentrum rücken, die genügend Leute auch interessieren. Und machen wir uns nichts vor: bei der bevorstehenden Bundestagswahl wird es nicht in erster Linie um Urheberrechtsfragen gehen sondern um die große Politik: um die Eurokrise, die immense Staatsverschuldung, Staatsschuldenkrise, Bankenkrise, die Schuldenlast Deutschlands, Rentensicherheit, Rentenkrise, Altersarmut, eine zunehmende Verharzung unserer Gesellschaft. Das Problem der Arbeitslosigkeit. Das bedrückt die Bürger. Ist mein Geld noch sicher? Was wird aus meinen Ersparnissen? Kann ich später überhaupt von meiner Rente leben? Habe ich überhaupt Arbeit bis zur Rente?? Auslandseinsätze der Bundeswehr. Und dann wollen die Wähler wissen, was sie für Ihre Stimme bekommen.Und wir können m.E. auch nicht weiterhin hinter den Schlagwörtern Basisdemokratie und Transparenz den aktuellen politischen Debatten ausweichen.

Auf diese drängenden Fragen müssen wir Piraten vor der Bundestagswahl 2013 fundierte Antworten finden. Und wir sind dabei auf einem guten Weg, wie die vielen AG!s zu diesen Themen, Leitanträge auf den Landes- und Bundesparteitagen zeigen. Allerdings verharrt der Bundesvorstand m.E. viel zu passiv. Unsere Umfragewerte sind seit Monaten rückläufig. Mein Eindruck ist: wir werden seit Monaten in der Presse und in der Öffentlichkeit kaum noch wahrgenommen. Der Bundesvorstand taucht ab und außer läppischen internen Querelen ist kaum etwas Konstruktives zu hören. Die Begrüßung unseres Bundesvorsitzenden Schlömer beispielsweise auf dem Bundesparteitag in Bochum 2012 war langweilig, fast schon phlegmatisch. Nicht mit reißend. Ohne Impulse. Das war eine Rede vergleichbar vor Senioren in einem Altenheim. Nichtssagend- freundlich. Keinerlei kämpferische Elemente. Brav.

Wir brauchen dringend einen Richtungswechsel in der Politik. Deutschland braucht weder Steuererhöhungen noch weitere haltlose Versprechen zum Ausbau des Sozialstaates. Auch eine Europapolitik, die den Transfer von Steuergeldern und Spareinlagen in Richtung Südeuropa betreibt, ist nicht das Gebot der Stunde. Griechenland hat keine "Finanzierungslücken", wie das Regierungsvertreter verharmlosend darstellen. Griechenland ist pleite. Die deutsche Bundesregierung verharrt im Krisenmodus.

Ebenfalls müssen wir als Piraten darauf hinarbeiten, dass unser Staat nicht durch wachsende Fliehkräfte in der Gesellschaft gefährdet wird. In Deutschland entstehen Parallelgesellschaften des Wohlstands, unten diejenigen, die sich vieles nicht mehr leisten können und sich deshalb ausgeschlossen fühlen und diejenigen, die auf den Sozialstaat nicht angewiesen sind und keine Verantwortung übernehmen. Dieses Auseinanderdriften von Arm und Reich ist m.E. die gefährlichste Herausforderung vor der Deutschland steht.

Das müssen wir ändern! Die immer noch große Arbeitslosigkeit in Deutschland ist ebenfalls eines der größten Probleme. Wir haben es hier offensichtlich mit einem Marktversagen zu tun, der Unfähigkeit des Marktes, Arbeitsplätze für alle Arbeitssuchenden bereitzustellen Dies ist die größte Quelle von Ineffizienz und eine der Hauptursachen von Ungleichheit.

Dies schafft m.E. auch einen Werteverfall bis zum dem Punkt, an dem alles einfach hingenommen wird und niemand mehr verantwortlich ist. Müssen wir da als Piraten nicht deutlicher unsere Stimme erheben???!!!

Wir haben eine enorme Spaltung auf dem Arbeitsmarkt, wir haben 8 Millionen atypisch Beschäftigte. Im Niedriglohnsektor. Als Leiharbeiter, in Zeitarbeit mit geringen Löhnen und Zeitarbeitsverträgen. Müssen wir auch da als Piraten nicht deutlicher unsere Stimme erheben??!! Von einem durchschnittlichen Arbeitseinkommen nimmt der Staat durch Steuern und Abgaben mehr als die Hälfte. Eine Politik und eine Regierung, die den Menschen mehr nimmt, als sie ihnen belässt, ist keine faire, erst recht keine soziale Regierung. Wie müssen das als Piraten ändern.

Es ist ein skandalöser Zustand, dass jemand, der in Deutschland 40 und mehr Stunden pro Woche hart arbeitet nur ca. € 1.200 – 1.300, mit nach Hause bringt. Eine Zahnarzthelferin zum Beispiel. Ein Krankenpfleger, ein Altenpfleger. Die Liste ließe sich stark erweitern. Da wird dann jede Autoreparatur zum Problem. Da wird jede Waschmaschine, die den Geist aufgibt zum Problem, weil man sich eine neue nicht kaufen kann.

Da haben viele Alleinerziehende schon Angst vor dem neuen Schuljahr, weil sie nicht wissen, wie sie ihrem Kind die Schulhefte kaufen sollen. Ein Schulausflug, der mal eben € 15,00 Euro kostet, wird zum Problem. Und wie gesagt: diese Personen, von denen ich spreche, arbeiten alle in Vollzeit! Warum geht da niemand auf die Straße? Das ist ein Skandal!! Müssen wir da nicht deutlicher unsere Stimme erheben? Darum müssen wir uns als Piraten kümmern!! Sind Fragen der institutionellen Selbstbestimmung und Fragen des Urheberrechtes und allgemein der Leistungsschutzrechte tatsächlich so viel wichtiger? Eine bezahlbare Wohnung zu finden und politische Mandatsträger, die sich dafür einsetzen ist sicher für viele wichtiger,als eine Urheberrechtsdebatte zu führen. Und viele Alleinerziehende mit Kind brauchen eine ganztägige Kinderbetreuung, die auch bezahlbar ist. Viele der Alleinerziehenden sind am verzweifeln. Da wird jede Überstunde oder Verspätung bei der Arbeit auch dadurch zum Problem, weil die Kitas in der Regel um 16:30 Uhr zumachen, ich es aber bis dahin nicht schaffe mein Kind abzuholen.Das sind wirkliche Probleme von Alleinerziehenden und denen kann ich nicht mit Urheberrechtsdebatten kommen.

Und die Rentenfrage! Wenn jemand 40 Jahre lang ununterbrochen in Vollzeit gearbeitet und brutto € 2.500,00 mit nach Hause gebracht hat und der/die bekommt dann nach 40 Berufsjahren eine Rente von € 850,00(!) - und diese Zahlen konnte man letztens in der Presse lesen – dann ist das ebenfalls ein Skandal! Hier müssen wir viel deutlicher unsere Stimme erheben! In Deutschland gibt es leider keine echte Protesthaltung.

Auch die Neuregulierung des Banken- und Finanzsektors kommt viel zu langsam voran. Das was die Bundesregierung dazu auf den Weg gebracht hat, ist völlig unzureichend. Die Banken machen weiter wie bisher. Das muss sich dringend ändern. Es muss endlich Ernst gemacht werden mit einer Verkleinerung der Banken, mit einer rigorosen Regulierung des Bankensektors, einer Finanztransaktionssteuer und einer massiven Einschränkung des Derivatehandels und einer strengeren Regulierung oder Abschaffung des sog. Hochfrequenzhandels. Großbanken ( in Deutschland die Deutsche Bank, die Commerzbank,, und einige Landesbanken) müssen riskante Geschäfte auslagern. Die Banken versprechen zwar alle unisono einen Kulturwandel, aber an der Dominanz der Investmentbanker wird das wenig ändern. 2012 sogte der Bereich erneut für über die Hälfte des operativen Gewinns. So wie die Dinge momentan noch liegen, profitieren die Banken weiterhin vollständig von ihrem Erfolg, während sie die die Mißerfolge mit ihren Gläubigern und mit dem Steuerzahler teilen. Das ist unerträglich!!

Es kann nicht sein, dass die Finanzmärkte und das Finanzkapital die Politik vor sich hertreiben und die politischen Akteure Angst davor haben, wie die Börsen am nächsten Tag eröffnen. Die lockere Geldpolitik aller Notenbanken und insbesondere der EZB schafft langfristig Zombie Banken, Zombie Unternehmen und Zombie Haushalte.

In solch einer untoten Ökonomie kann die Wirtschaft nicht wirklich wachsen, die jahrzehntelange Nullzinspolitik legt sich bleiern über die Wirtschaft. Das muss ein Thema sein für uns Piraten!!

Und zum Schluss: wir werden als Piraten nur erfolgreich sein, wenn wir auch die Partei der kleinen Leute sind. Nicht nur, weil sie die Mehrzahl der Bevölkerung darstellen, sondern weil wir auch für Wachstum und Wohlstand auf diese Menschen angewiesen sind.

In Gesprächen mit Freunden, Bekannten und Bürgern stelle ich immer wieder fest, dass wir als Piraten vielfach wahrgenommen werden als eine Art weltfremde Sekte (.." die haben keine Ahnung ...") und als lustiger Netzverein oder gerne auch als Chaos Computerclub nach APO Art mit Internetanschluss und Sozialprogramm. Wollen wir, und das frage ich mich ernsthaft, überhaupt eine Partei sein, die in den Bundestag drängt? Oder wollen wir nicht lieber weitermachen, wie man in der Presse lesen konnte, als ein "...buntes Sammelbecken für Querdenker, Digital Natives und lustig-skurrile Spaßvögel, die sich unter der Piratenflagge ungehemmt ihrer Selbstbeschäftigung hingeben.."??.

Und was haben wir für eine Außendarstellung! Am vergangenen Dienstag erreichte der Zoff um Ponader seinen vorläufigen Höhepunkt. Und dabei zelebriert der Bundesvorstand seine eigene Selbstdemontage so öffentlich und so aggressiv, dass man nur mit dem Kopf schütteln kann.Und wenn der Berliner Fraktionsvorsitzende Christopher Lauer in diesem Zusammenhang ein anderes Parteimitglied brutalst möglich mit den Worten abqualifiziert: ..." Alter, wie verstrahlt bist du denn ..." dann ist ein Punkt erreicht, wo wir uns fragen müssen: Hallo, geht's noch? Ist das der Umgang miteinander?? Umgang unter Piraten??

Gegen diese brutalst möglichen und offenbar auch genussvoll inszenierten Auseinandersetzungen mutet selbst die erodierende FDP an wie eine unverbrüchlich zusammenstehende Solidargemeinschaft. Und wir, die Basis können hinter den Schlagworten Basisdemokratie und Transparenz den aktuellen Debatten ausweichen und unsere Vertreter angiften, sobald die sich einmal exponieren. Wer soll uns denn wählen, wer soll uns vertrauen, wenn wir uns selbst nicht vertrauen und uns vielmehr - wie gezeigt- in einer bösartigen und beleidigenden Art und Weise gegenseitig runtermachen??

Und wir brauchen auch Stammwähler. Wir müssen die Bürger in der Mitte gewinnen, die klassische Wählerschaft mobilisieren, diejenigen, die im Wartesaal sitzen.Die enttäuscht sind von der Regierungspolitik, der Orientierungslosigkeit und all den falschen Versprechungen.

Wir müssen viel mehr als bisher den Bürgern eine Geschichte erzählen, wie wir Deutschland verändern wollen. Und das geht nur sehr bedingt mit Themen wie Urheberrechte, Transparenz oder Freiheit im Internet.

Und auch (!) um diese Dinge umzusetzen, um all denjenigen eine Stimme zu geben, die keine Stimme haben, die abseits stehen; dafür möchte ich für die Piraten in den Bundestag!

Wir können das! Wir haben Potentiale! Wir müssen die nur abrufen! Wir sind die Zukunft! Davon bin ich fest überzeugt! Deshalb bitte ich um Eure Stimme.

Ich bin BewerberIn für die Landesliste zur 18. Bundestagswahl (Landesliste HE, Platz 1 - 23)

Ich bewerbe mich für eine Direktkandidatur zur 18. Bundestagswahl im Wahlkreis 188 (Bergstraße)

Fragen an mich per:

Zu meiner Kandidatur:
Hallo Piraten, ich heiße Matthias Krauss, bin von Beruf Rechtsanwalt (Wirtschaftsrecht und Strafrecht) und seit Oktober 2011 Mitglied der Piratenpartei. Ich möchte für die Piraten in den Bundestag. Ich bin überzeugt, wir haben das Potential, um auch auf Bundesebene zu bestehen und auch in Berlin unsere Politik deutlich zu machen. Meine Maßstäbe sind der Liberalismus, die soziale Marktwirtschaft, der Rechtstaat und fundamentale Elemente der Basisdemokratie. Über mich und meine Zielvorstellung