Benutzer:Pfuetz/BuVo2011-Fragen

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Inhaltsverzeichnis

Fragen zu meiner Kandidatur für den Bundesvorstand der Piratenpartei 2011

Informationen rund um meine Kandidatur finden sich in meinem privaten Blog.

Hier, als auch bei Formspring können mir Fragen zu meiner Kandidatur gestellt werden, wobei ich mich bemühen werde, die Fragen bei Formspring auch hierher zu kopieren.

Fragen, hier gestellt und nicht bei Formspring

  • Deine Frage hier?

Fragen aus Formspring, hierher kopiert

(NineBerry): Dann breche ich mal das Eis ;-) Erzähl mal, was du schon alles konkretes getan hast, was deine Qualifikation für den Posten der Außendarstellung belegt

  • Das sind bisher weniger Dinge innerhalb der Piratenpartei, obwohl Du sicherlich aus den Reihen des KVes Darmstadt da Anderes hören würdest, die drängen mich nämlich seit meinem Eintritt in die Partei, ein Amt zu übernehmen, weil sie mich für geeignet halten. Was ich selbst für mich als "Beweis" gelten lassen würde, sind die Dinge, die ich innerhalb von Sun Microsystems getan habe, um dort den Titel des Principal Field Technologists zu erlangen. Das ist ein Titel, der einem Peer-Review unterlag (Oracle hat diese Dinge anders strukturiert, daher ist nach der Übernahme von Sun durch Oracle davon nicht mehr viel übrig geblieben), und von den jeweils bis dahin akzeptierten PFTs vergeben wurde. Weltweit hatte Sun, als ich den Titel bekam, etwa 15000 Mitarbeiter, die sich hätten bewerben können, den Titel hatten, als ich mich bewarb, etwa 80 Personen weltweit (zum Ende von Sun waren es etwa 125 Personen). Das Erreichen dieses Titels bedeutete, sich mit sich selbst auferlegten Tat, die 1.) neu, 2.) technisch relevant, sowie 3.) für das Geschäft von Sun wichtig war, vorzustellen, um basierend darauf dann entweder angenommen oder abgelehnt zu werden. Da die Wahl geheim war, weiß ich nicht genau, wie hoch die Zustimmung war, mir wurde aber berichtet, daß es fast einstimmig gewesen sein soll. Als PFT war ich dann exponiert, und durfte in vielen internen wie externen Veranstaltungen Sun's Positionen darstellen und vertreten.

(stephanbeyer): Ah, neu in der Liste... Was kannst du, was die anderen nicht können? Was willst du erreichen?

  • Um zu wissen, was ich kann, was die Anderen nicht können, müßte ich wissen, was die Anderen nicht können... Ich werde hier also Anderen kein Nichtkönnen unterstellen, und daher den ersten Teil der Frage nicht direkt beantworten. Wichtig für mich ist, daß ich denke, daß ich "vermitteln" kann, und zielorientiert arbeitet, und damit zur Harmonisierung im BuVo beitragen kann, was als Folge hat, daß dort auch wieder erfolgreich gearbeitet werden kann. Als Ziel, sollte ich gewählt werden, habe ich mir gesetzt, die Piratenpartei in mindestens den folgenden zwei Dingen voranzubringen: 1.) Die Außenwahrnehmung der Ziele der Piraten wird deutlicher. 2.) Die Piratenpartei schafft es, politische Entscheider in mindestens einem ihrer Kernthemen zu beeinflußen. Das wird zunehmend schwieriger, weil viele der Kernthemen inzwischen auch sehr prominent in anderen Parteien vertreten werden. Um diese Ziele zu erreichen, muß sich dann aber der BuVo eine Agenda geben.

(Kyra2001): Auch an Dich die Frage ob Du Dich im Dicken Engel vorstellen möchtest? Dann bitte Termin eintragen http://wiki.piratenpartei.de/Dicker_Engel#Vorstellung_der_Kandidaten_f.C3.BCr_die_BuVo_Wahl_in_Heidenheim_im_Dicken_Engel

  • Ja, mache ich, Terminplanung kommt noch!

(Anonym gestellt!): Hat LQFB ein Datenschutzproblem?

  • Diese Frage ist eine Frage für den Datenschutzbeauftragten der Partei, den wir ja seit Neuestem haben. Seinem Urteil werde ich folgen.

(Anonym gestellt!): Vorstandsarbeit bei den Piraten heißt, dass nach jeder Entscheidung ein Shitstorm auf dich herabregnen wird. Kannst du mit sowas umgehen - nicht nur einmal sondern fast ständig?

  • Wenn man seit über 13 Jahren mit schwierigsten Kunden direkt zu tun hat, sei es im Projektgeschäft, sei es im Verkaufsprozeß, so lernt man mit Angriffen umzugehen, und Angriffe ad hominem ziemlich zu ignorieren. Darüber hinaus bin ich immer versucht, die Dinge, die ich entscheide, gut zu begründen, und hoffe, damit dann auch die Nachvollziehbarkeit meiner Entscheidungen zu ermöglichen. Also kurz gesagt: Ja! Denn in über 25 Jahren Beruf, und 46 Jahren auf diesem Planeten denke ich, gelernt zu haben, mir und meinen Entscheidungen zu trauen. Das bedeutet auch, daß ich den Angriffen auf diese Entscheidungen gelassen entgegensehe, weil ich diese Entscheidungen zumindest für mich (und ich hoffe dann auch in Zukunft im Sinne der Piratenpartei) gut überlegt und begründet habe.

(Anonym gestellt!): Warum kandidierst du gleich für den Bundesvorsitz, obwohl du noch keine Erfahrung mit Vorstandsarbeit in anderen Gliederungen gesammelt hast?

  • Gegenfrage: Wer sollte mir das verbieten? Im Übrigen habe ich im Berufsleben sehr viel gemacht, unter Anderem war ich mal mehrere Jahre für eine Abteilung von Spezialisten im Projektgeschäft persönlich verantwortlich. Wie man mit Menschen umgeht, wie man Personen führt, und wie man Projekte führt und zu erfolgreichem Abschluß bringt, ist mir auch ohne die Piratenpartei schon sehr lange geläufig!

(stephanbeyer): Was sind für dich denn die Kernthemen der Piraten?

(Anonym gestellt!): Wenn man deine Arbeitsbeschreibung liest kommen da viele englische Wörter vor. Glaubst du, dass das cooler klingt, oder willst du uns mal auf deutsch beschreiben, was du da tust und was dich qualifiziert?

  • Das hat mit "cooler" rein gar nichs zu tun, sondern ist das, was in meinem Arbeitsvertrag drinsteht. In amerikanischen Firmen klingen diese Dinge immer etwas komischer, dort spricht man ja auch nicht von der Personalabteilung, sondern von HR, also "Human Resources". Bei Oracle gibt es, wie in jeder Firma, Stufen in der Bezahlung und bei den Aufgaben, und zwar unterschiedlich pro Abteilung (also pro BU = Business Unit, wobei Sun eine neue BU ist, die dann selbst wieder weitere Unterabteilungen hat). Bei der Übernahme von Sun durch Oracle wurden wir alle in meiner Abteilung, weil in Deutschland die Eingruppierung in Arbeitsprofile noch nicht vorgenommen wurde (weil das ist eine gemeinsame Aufgabe von Geschäftsführung und den Betriebsräten ist), erstmal alle pauschal in die Kategorie "Principal Sales Consultant" eingruppiert. Was nun aber ist ein "Principal Sales Consultant"? Bei Sun hieß das SE, also Sales oder auch Systems Engineer. Die Aufgabe einer solchen Person ist die Unterstützung des Vertriebs (Sales) durch technische (Systems) Expertise (daher Engineer bei Sun, oder Consultant bei Oracle). Ich bin also ein Mitarbeiter in der Unterabteilung "technische Vertriebsunterstützung". Auf deutsch würde man diese pauschale Rolle wohl als technischer DV-Berater bezeichnen. Im Wiki stehen dann noch ein paar weitere Titel, die ich mir im Laufe meiner Zeit bei Sun erworben hatte, und die aus den oben genannten Gründen (keine neue Eingruppierung) daher nach wie vor noch den Weg in meinen Arbeitsvertrag gefunden haben: Datacenter Ambassador, sowie Principal Field Technologist. Beides sind Titel und Aufgaben, die einem sog. "Peer-Review" unterlagen. Ein Peer-Review ist die Prüfung einer Eignung durch die eigene Gruppe, bzw.die Gruppe, in die man aufgenommen werden soll. Bei Sun gabe es weltweit ein paar sog. Ambassador Programme, jedes dieser Programme hatte etwa zwischen 70 und 100 Mitglieder. So gab es Betriebssystem Ambassadore, Java Ambassadore, Ambassadore für technische Systeme, Ambassadore für Speichersysteme und eben auch Datacenter Ambassadore. In Summe gab es sieben solcher Ambassador Programme. Sun hatte etwa 35000 Mitarbeiter weltweit. Die Ambassador-Programme hatten die Aufgabe, die Verbindung (Ambassador = Botschafter) zwischen dem Feld (inkl. der Kunden, aber eben auch die große Anzahl an SEs (s.o.) im Feld (also weltweit) und dem Engineering (als den Entwicklungsabteilungen) zu pflegen, und auf diese Weise dafür Sorge zu tragen, daß sowohl die Informationsweitergabe von der Entwicklung hin zu den Kollegen in der Vertriebsunterstützung funktioniert, als auch umgekehrt die Kundenwünsche zu priorisieren und dann mit den Entwicklern abzustimmen und zu diskutieren. Dazu gab es typischerweise einmal jährlich eine sog. Ambassadorkonferenz, um diesen Austausch machen zu können. Jedes dieser Ambassadorprogramme hatte dann auch noch ein sog. "Governing Board", also die Selbstverwaltung. Ich wurde also vor Jahren in das Datacenterambassadorprogramm aufgenommen und war zum Schluß auch im Governing Board. Die Datacenter Ambassadore haben sich inhaltlich mit allen tTechnologien befaßt, die in Rechenzentren notwendig sind, um einen reibungslosen Ablauf gewährleisten zu können. Dinge wie Monitoring der Systeme, Hochverfügbarkeit, Installationsverfahren, et.al. sind also die Themen, die dort u.A. behandelt wurden. Dann gab es noch den Titel des PFT (Principal Field Technologist, früher mal PE = Principal Engineer, das wurde dann aber in PFT umbenannt, weil man den "E" wirklich nur noch in der Entwicklungsabteilung nutzen wollte). Dies war in USA gedacht als eine Karrierestufe, und damit auch als eine Gehaltstufe, in Deutschland wurde das aber nicht umgesetzt. Da man als SE ja nun keine Karrierestufe mehr hat (man könnte Personalverantwortung haben, dann ist man aber Manager und kein SE mehr!) wurden da im Laufe der Zeit eben auch durch sog. Peer Reviews entsprechende "Abstufungen" nach oben eingeführt. Um ein PFT werden zu können, mußte man ein Ambassador sein. Nach dem PE/PFT kam dann als letzte Stufe unter dem CTO (Chief Technology Officer) der DE (Distinguished Engineer). Um nun also noch den Titel des PFT zu erhalten, mußte man wesentliches zur Weiterentwicklung von Sun beigetragen haben, und dieser in einer Art Verteidigung (vergleichbar einer Dissertationsprüfung) vor den jeweils aktuellen PFTs/PEs nachweisen. Das ganze Prüfverfahren wurde einmal jährlich durchgeführt, und beim letzten Mal waren es ca. 10 neue Kandidaten, die aufgenommen wurden. Ich hatte den Titel in der vorvorletzten Runde, die bei Sun noch durchgeführt wurde, also vor 4 Jahren erhalten. Die Themen, mit denen ich mich primär befasse, sind Systemmanagement (also das, was man mit Monitoring, Installation, etc. umschreiben kann), als auch Hochverfügbarkeit (Failover-Cluster), als auch Cloud Computing. Nebebei halte ich noch mit einem Kollegen Vorlesungen an der Uni über Betriebssystemaspekte und innovative Speicherverfahren (inzwischen schon zum fünften Mal). Außerdem hatte ich zwei Jahre lang mal die Personalverantwortung für ein Team von 7 Spezialisten, habe mich dann aber doch wieder stärker auf die Technik konzentrieren wollen, was sich bei Sun nicht mit der Personalverantwortung verinbaren lies. Ich hoffe, ich habe Dir in etwa beschreiben können, was die Bezeichnungen bedeuten, und was ich inhaltlich so täglich mache.

Ergänzung zur letzten Antwort

  • Darüber hinaus war ich einige Jahre im Betriebsrat der Sun Microsystems GmbH, als auch im Wirtschaftsausschuß des Gesamtbetriebsrates, und wäre auch fast einmal als Arbeitnehmervertreter in den Aufsichtsrat der deutschen GmbH gewählt worden.

(stephanbeyer): Deine Antworten lesen sich, als seist du sehr stolz auf deine beruflichen Erfolge und deine Arbeit. Angenommen du würdest gewählt. Über welche BuVo- und Piraten-Erfolge könntest du in einem Jahr so stolz berichten?

  • Stolz? Laß es mich so sagen: Arbeiten für Sun war in den letzten 13 Jahren eine wirklich großartige Erfahrung (und hat mich sicherlich auch zu einem Teil zu dem gemacht, was ich heute bin!). Ich hätte mir gewünscht, die Hälfte der Lebenszeit (oder auch mehr) der Firma Sun bei Sun erleben zu können, es hat nicht ganz geklappt (1982 - 2010 = 28 Jahre, Hälfte sind 14, ich schaffte 12, (1998 - 2010) bis Oracle zuschlug...) Was mir so gut an Sun gefallen hat (und ich denke, das sieht jeder "Sunnie" so), war der Umgang der Menschen miteinander, über Hierarchieebenen hinweg (jeder konnte Scott McNealy, oder auch Jonathan Schwartz direkt Emails schreiben, und bekam auch direkt persönliche Antworten!), und das wirkliche sich mit der Firma Identifizieren. Kunden beschrieben die Erfahrung mit Mitarbeitern von Sun so: "Mit Euch geht es weder schneller, noch besser, noch ist es mit Euch billiger. Mit Euch macht es aber einfach mehr Spaß!" Ein Kunde sagte mir mal: "Matthias, Du bist das beste Verkaufsargument, was Sun zu bieten hat!" Wenn es mir als BuVo (sei es als Vorsitzender, sei es als stellvertretender Vorsitzender, oder auch nur als Beisitzer) gelingen würde, daß ähnliche Aussagen über die Piratenpartei gesagt würden (OK, nicht nur der Spaß, sondern auch die Ehrlichkeit standen bei Sun immer im Vordergrund, wir haben unsere Kunden nie belogen, sondern ihnen auch gelegentlich von uns selbst abgeraten), und eine ähnliche Identifikation mit und Stimmung innerhalb der Partei entstehen würde, dann wäre dies wohl etwas, worauf ich sehr stolz sein könnte. Es gab bei Sun einen wesentlichen Spruch "Kick butt and have Fun!" Aber auch: "All wood behind one arrow". Dies ist auch einer der wesentlichen Gründe, warum ich kandidiere: Ich möchte versuchen, uns "auf Kurs zu bringen", und mit "aller Kraft" den anderen in den Arsch zu treten, und dabei Spaß zu haben. Das ist zuerst eine interne Aufgabe, denn noch kämpfen wir mit uns selbst, zum Teil sogar gegen uns selbst. Und dann schaffen wir es bisher noch nicht, unsere Ideen wirklich massentauglich sichtbar nach draußen zu tragen. Das kann nur ein Team schaffen. Dieses Team muß aus allen Mitgliedern gebildet werden, und alle Mitglieder einbeziehen. Dafür will ich mich einsetzen!

(stephanbeyer): Was ist (neben der Umsetzung deiner Ziele) deine Hauptmotivation für den BuVo zu kandidieren?

  • Im vergangenen Jahr hat vieles im BuVo nicht so funktioniert, wie es hätte funktionieren können (Andi Popps "Rückzug", Jens Seipenbuschs noch stärkerer Rückzug aus der Öffentlichkeit, als auch Wolfgang Duddas fast-"Resignation", um nur ein paar Dinge zu nennen), und es hat ja sogar richtig Knatsch gegeben. Für mich ist es immer wichtig, einen Konsens herbeizuführen. Andererseits muß es aber auch, wenn es nicht zu einer Einigung in Streitfragen kommen kann, ggfls. mal harte Worte und dann auch ggfls. Entscheidungen geben, dies aber so, daß niemand dabei sein Gesicht verliert. Nach dieser Einleitung will ich ganz ehrlich antworten (und ich weiß, daß ich mir damit einige Feinde machen werde): Seit den Vorfällen um Andi im Zusammenhang mit der Einführung von LQFB habe ich Christopher sehr viel deutlicher beobachtet, und habe für mich entschieden, daß ich ihn nicht im zukünftigen BuVo sehen möchte, weil ich in ihm "die Ursache" für einige dieser "Vorfälle" sehe. Nur Nein sagen ist aber nicht mein Ding, und daher habe ich mich entschieden, als Alternative zur Verfügung zu stehen. In meinem bisherigen (Berufs)leben habe ich sehr häufig vermocht, zu vermitteln, und hitzige Diskussionen zu beruhigen, und damit ermöglicht, auch nach hitziger und unvereinbar scheinender Diskussion wieder "zielorientiert" weiterarbeiten zu können. Ich halte es für uns für unumgänglich, daß unser BuVo gemeinsam hinter seinen Beschlüssen steht. Dazu muß Konsens erreicht werden. Oder es muß zumindest möglich sein, daß diejenigen, die bei Beschlüssen in ihren Entscheidungen überstimmt wurden, in ihrer anderen Sichtweise akzeptiert und ernst genommen werden. Daher ist (neben der Umsetzung meiner Ziele) meine Hauptmotivation, zu einem BuVo beizutragen, der gemeinsam aktiv sein kann, auch bei unterschiedlichen Meinungen und Einstellungen.

(stephanbeyer): Wievielen Punkten (Prozent, Absätze, etc.) des derzeit aktuellen Piratenparteiprogramms kannst du zustimmen? (Gemeint ist das Parteiprogramm, nicht Wahlprogramme, nicht Positionspapiere.)

  • So, wie es derzeit ist (http://wiki.piratenpartei.de/Parteiprogramm), zu 100%. Ich hätte Probleme, wenn wir z.B. ein echtes "BGE" wie in WikiPedia beschrieben fordern würden, oder "Freie Software" zu 100% mit OpenSource gleichsetzen würden.

(Anonym gestellt!): Du hast noch nie einen Verband innerhalb der Partei geleitet und willst gleich in den BuVo? Chancen sehe ich für dich auch keine. Wäre ein Rückzug der Kandidatur und ein Erfahrung sammeln auf unteren Ebenen nicht sinnvoller?

  • Ich könnte jetzt antworten, daß ich das als eine "freche Frage" empfinde, zum Teil empfinde ich es auch tatsächlich so. Wie Du meine Chancen siehst, ist Deine Sache, wie ich meine Chancen sehe, meine. Was als Ergebnis rauskommt, werden wir dann sehen. Jemandem aber, nur, weil er bisher noch kein Amt in der Partei bekleidet hat, nahezulegen, nicht für ein solches zu kandidieren, erscheint mir als Ausdruck des "klassischen Parteidenkens 'Diene Dich hoch!'". Du hast noch vier Wochen Zeit, Dir ein Bild von mir und meiner Befähigung für ein Amt im Vorstand der Partei zu machen, nutze sie. Wie ich aber auch eben im DickenEngel sagte, empfinde ich es als ehrlicher, für alle Ämter zu kandidieren, die man sich zutraut, und dies auch lange vorher kundzutun, damit sich alle ein BIld machen können, als dann "kurzfristig" auf dem Parteitag zu sagen, "Upps, ich bin nicht BuVo geworden, dann kandidiere ich eben noch mal schnell für den stellvertretenden BuVo Posten, oder ein Beisitzeramt". Fähigkeiten, die man aus meiner Sicht für ein BuVo Amt benötigt, kann man sich auch an anderen Stellen erwerben (Personalverantwort in Firmen, Betriebsratsarbeit, Vorträge vor Vorständen, etc.). Es ist an Dir, rauszufinden, ob ich diese Fähigkeiten habe. Nutze die Chancen, die Dir viele engagierte Piraten (DickerEngel, Flaschenpost, et.al.) ermöglichen. Sorry für die ruppige Antwort... ;-)

(Anonym gestellt!): Wie ist deine Sicht auf 9/11?

  • Was genau ist die Frage dahinter?

(Mitgezwitschert): Was hältst du von der Frauenquote bzw. von Quotenregelungen im Allgemeinen?

  • Die Frage ist nicht einfach, und ist auf jeden Fall von Quoten-Fall zu Quoten-Fall unterschiedlich zu beantworten. Im Falle der Frauenquote habe ich es gestern ja schon im DickenEngel gesagt. Ich halte nichts davon, weil ich denke, daß damit nicht automatisch mehr Qualität erreicht wird. Es ist in diesem Fall ein gesellschaftliches Problem, und zwar an vielen verschiedenen Stellen. Wer mich persönlich kennt, weiß, daß es mir ganz egal ist, welchen Geschlechts, oder welcher sexuellen Neigung, welcher Farbe, oder welcher Intelligenz, oder, oder, oder,... ein Mensch ist. Ich behandle alle als Menschen, und versuche, jedem alles zu ermöglichen, soweit das geht. Ich persönlich bin z.B. mit der EMMA als Lektüre auf dem Klo bei uns zuhause aufgewachsen, und kann Alice Schwarzer mit ihren heute noch unverändert geäußerten Forderungen und Statements nicht mehr ertragen. Sie war mal wichtig und ihre Forderungen waren mal richtig, aber, die Zeiten haben sich geändert und weiterentwickelt, und wir müssen erkennen, daß solche Quotenforderungen, wenn überhaupt, nur eine "Brückentechnologie" sein können, und wir an anderen Dingen ebenfalls massiv arbeiten müssen. So sind z.B. immer noch nicht gleiche Bezahlungen für gleiche Jobs gegeben (das gilt übrigens auch vollkommen geschlechts-unabhängig!), oder es fehlen wirklich brauchbare Angebote, so daß die Selbstverwirklichung von Frauen, wenn sie denn z.B. Kinder haben wollen, möglich wird. In Frankreich z.B. gibt es schon viel früher Krippenplätze und Ganztagsschulangebote, so daß im Prinzip ein Großteil der Voraussetzung existiert, sich auf eine Selbstverwirklichung im Beruf zu stürzen. Andererseits stellt man da auch gerade fest, daß es eine Rückbesinnung auf familiäre Werte gibt, und damit auch wieder ein Rückgang der Frauenquote (bei jünferen Frauen) auf Top-Positionen festzustellen ist. Also: Ja, Quoten können sinnvoll sein (Beschäftigung von Behinderten, um mal nur ein mögliches Beispiel zu nennen), sollten aber auf keinen Fall als "Pauschallösung" für andere, komplexere Probleme herbeigezogen werden. Wir haben so z.B. schon Nicht-Benachteiligungsgesetze, die können ja auch genutzt werden, um "Diskriminierung" jeglicher Formim Berufsleben zu ahnden.

(stephanbeyer): Wie schätzt du deine Fähigkeiten und Erfahrung im Umgang mit der Presse ein? Wieviele Interviews hast du schon gegeben und wie bewertest du diese?

  • Gut, selbst, wenn ich bisher der Presse noch keine Interviews gegeben habe. Habe aber sehr wohl im beruflichen Umfeld vergleichbare Situationen durchlebt!

Wie zäh und shitstormresistent bist du? An welcher Stelle ist der Punkt erreicht, wo man von seinem BuVo-Amt zurücktreten will/sollte? (ursprünglich von stephanbeyer gestellt, der "beantworten Button" hat die Antwort gelöscht!)

  • Zur zweiten Frage zuerst: Auf keinen Fall wegen Shitstorms. Denn, wer kandidiert, weiß, worauf er sich einläßt! Ein Rücktritt käme also nur in Frage, wenn man einen so großen Fehler gemacht hätte, daß damit das Ansehen der Partei geschädigt würde. Wenn man aber wegen Shitstorms zurücktreten würde, dann würde dies dazu führen, daß diejenigen, die am Lautesten schimpfen die Politik machen. Meiner Meinung nach hätten sie aber selbst kandidieren sollen. Zur ersten Frage: Sehr. Ich bin seit über 20 Jahren "im Netz" unterwegs, und habe alles mögliche gesehen und erlebt.

(stephanbeyer): Wie zäh und shitstormresistent bist du? An welcher Stelle ist der Punkt erreicht, wo man von seinem BuVo-Amt zurücktreten will/sollte?

  • Letzte Frage zuerst: Gar nicht! Denn: Wer kandidiert, weiß, worauf er sich einläßt. Rücktritte sollte es also nicht wegen Shitstorms geben. Sondern nur dann, wenn man Fehler gemacht hat, die so gravierend sind, daß nur ein Rücktritt Schaden von der Partei abwenden kann. Sonst wäre politische Arbeit nicht möglich, sondern würde durch den am lautesten schreienden Piraten gemacht. Der hätte dann aber selbst kandidieren sollen! Zur ersten Frage: Sehr! Und ich bewege mich schon über 20 Jahre "im Netz", kenne also alle möglichen Ausprägungen von Shitstorms.

(stephanurbach): Wenn du 1 Euro und 34 Cent hättest was würdest du damit machen?

  • Ins Portemonnaie tun, und warten, daß noch mehr dazu kommt... :-) BTW: Wieso genau 1,34€?

(Anonym gestellt!): Du hast bereits hier auf Formspring erklärt, mit Christopher Lauer nicht zusammenarbeiten zu wollen. Wie stehst Du zur Kandidatur von Sebastian Nerz?

  • Da hast Du mich nicht ganz richtig verstanden. Ich kandidiere, weil ich mir wünsche, daß Christopher nicht mehr in den Vorstand kommt. Das heißt nicht, daß ich nicht mit ihm zusammenarbeiten will, oder kann oder würde, sollten wir beide in den Vorstand gewählt werden. Bei Sebastian sieht das anders aus, ihn wünsche ich mir im Vorstand.

(Anonym gestellt!): Welche Möglichkeiten siehst Du, die innerparteiliche Kommunikation zu verbessern? Dabei ist insbesondere die Diskussion vor Abstimmungen gemeint.

  • Komisch, daß diese Frage von Formspring geflaggt wurde. Zur Antwort: Welche Formen von Abstimmungen meinst Du? Und welche Art der innerparteilichen Kommunikation? In der Piratenpartei gibt es bisher noch keine wirkliche Struktur in der Kommunikation, wir haben viele Kanäle, wie z.B. IRC-Channels, Wiki(s), LQFB, Mailinglisten, Mumble, Telefonkonferenzen, Stammtische, AGs, Crews, etc. Hinzu kommen zu den Entscheidungen zwischen den Parteitagen Anträge an den Bundesvorstand per Mail, etc. Anträge an den Bundesvorstand sind klar geregelt, und auch der Weg, wie Anträge zu den Bundesparteitagen einzureichen sind, ist klar geregelt. Dies sind also die Abstimmungen, die dann zur offiziellen Parteimeinung werden. Im Vorfeld (also zur Erzeugung von solchen Anträgen) gibt es bisher viele Wege, und die können alle genutzt werden. Daher verstehe ich nicht so ganz, was Du meinst.

(Anonym gestellt!): Liquid Feedback ist ein Abstimmungstool. Welche Möglichkeiten siehst Du, die der Abstimmung vorausgehende Diskussion zu verbessern?

  • Komisch, daß auch diese Frage von Formspring geflaggt wurde... Diese Frage klingt ähnlich, wie die vorhergegangene, und daher gelten viele der vorhin genannten Argumente auch hier. Dann ist festzuhalten, daß LQFB nicht ein Abstimmungstool ist, sondern zur Vorbereitung von Parteitagen eingeführt wurde, und mit seiner Hilfe festgestellt werden sollte, welche Mehrheiten für welche Anträge existieren, bzw. es zur Ausarbeitung und Verbesserung von Anträgen genutzt werden sollte. Ja, man kann in LQFB diskutieren, das ist aber nicht das primäre Ziel von LQFB. Und, ja, in LQFB wird die Option der "Verbesserung von eingereichten Anträgen" eher marginal genutzt, das liegt aber evtl. auch mit daran, daß LQFB überhaupt zu wenig genutzt wird. Darüber wurde aber gerade auf der Aktiven ML mal wieder lang und breit diskutiert, ohne das wirklich ein brauchbares Ergebnis rauskam. Daher ist eine der wichtigen Aufgaben des neuen Vorstandes (so es denn nicht schon auf dem BPT dazu kommt), hier Entscheidungen zu treffen.

(stephanbeyer): Warum wünschst du dir, dass der Bundeslauer nicht mehr in den Vorstand kommt?

  • Das habe ich mehrfach, ggfls. an anderer Stelle, schon beantwortet: Ich halte seinen Einsatz für die Piratenpartei für sehr gut, ich schätze auch, wie er die Partei vertritt, daran liegt es also nicht! Was mir Sorge macht, ist, daß ich gelegentlich den Eindruck habe, daß er eine eigene Agenda verfolgt, und dabei sich nicht scheut, auch "über Leichen" zu gehen. Er hat sich diesbezüglich aber gebessert, dennoch halte ich ihn für jemanden, der in gewissen Teilen nicht teamfähig ist. Und daher schätze ich ihn zum Teil als ein Risiko für die Partei ein. Das ist aber meine persönliche Wahrnehmung, was mich, wie gesagt, auch nicht davon abhalten würde, mit ihm zusammenzuarbeiten. Ich wünsche mir aber einen harmonischeren Stil und eine bessere Zusammenarbeit im Bundesvorstand, als wir sie im letzten Jahr erleben durften. Daher kandidiere ich ja auch, um maßgeblich zu einer besseren, dann auch gemeinsam vertretenen Arbeit im Bundesvorstand beizutragen.

(Anonym gestellt!): Welche politische Vision hast du für die Piratenpartei?

(Schmidtlepp): Du sagst hier http://www.formspring.me/pfuetz/q/185840397107356978 ich würde Deiner Meinung nach eine "eigene Agenda" verfolgen und dabei "über Leichen" gehen. Könntest Du bitte die Agenda und die Leichen konkret benennen?

  • Diese Frage war doch geflaggt, aber Formspring sendet keine Emails bei geflaggten Fragen, und wenn keine anderen Fragen kommen, schaue ich eben, insbesondere an Ostern, hier nicht stündlich rein. Sorry dafür, ist keine böse Absicht! Deine Agenda kenne ich nicht, daher sagte ich ja auch, daß es mir so vorkomme. Beispiel ist: Einführung von LQFB auf Bundesebene, und Rückzug von Andi danach. Ebenso empfinde ich Dein Einsatz für ein BGE stärker, als durch die Partei abgedeckt. Wie gesagt, das sind meine Empfindungen oder Wahrnehmungen, und daher rein subjektiv.

(Anonym gestellt!): Welche Einstellung hast Du in der aktuellen Post-Privacy-Debatte?

(stephanbeyer): Was ist dein programmatisches Steckenpferd?

  • Persönlich würde ich mich gerne in den Dienst der Ausarbeitung einer echten Position zur Neugestaltung des Urheberrechtes stellen.

(Anonym gestellt!): Gliederungen haben teils sehr positive Erfahrungen damit gemacht, ihre neu gewählten Vorstände zeitnah nach der Wahl ein Wochenende irgendwo in eine "einsame Hütte" zu sperren, um dort Teambuilding zu betreiben. Wie stehst du zu so einem "BuVo-Burn-In"?

  • Ist absolut notwendig, habe ich das nicht auch schon irgendwo so gesagt/geschrieben? Es geht aber nicht um "von der Basis einsperren lassen" sondern um "wir ziehen uns zurück, um uns zu einem Team zu builden!". Wenn der Rest des neuen Vorstandes das anders sieht oder sehen sollte, werden wir wohl auch in diesem Jahr nicht effizienter (oder "besser"?) werden.

(Anonym gestellt!): Wie realistisch schätzt Du angesichts Deiner Gegenkandidaten die Chance ein, zum Bundesvorsitzenden der Piratenpartei Deutschland gewählt zu werden?

  • Komischerweise wieder mal eine geflaggte Frage... Auf eine sehr ähnliche Frage habe ich schon mal hier geantwortet, Antwort kann also nachgelesen werden.

(Formspring question of the day): What's the story behind your Formspring username?

  • "pfuetz" has been my first ever Unix-login (1985). At that time, unix-logins were limited to 8 chars, and Umlauts were not available. The Sysadmin decided, that "pfuetzne" was worse than "pfuetz", so that acroynm was born...

(stephanbeyer): Angenommen du wirst Vorsitzender: Was machst du, wenn im BuVo eine dir wichtig erscheinende Entscheidung anders ausgeht, als du es gerne hättest?

(Formspring question of the day): What historical time period would you most like to visit?

  • Today, every day, day by day...

(Anonym gestellt!): Kannst du gut mit Jens Seipenbusch zusammenarbeiten?

  • Die Frage verstehe ich nicht... :-) Oder anders gesagt: Gehst Du davon aus, daß Jens noch im nächsten BuVo sein wird? Bisher hat er noch nicht kandidiert... Solange er nicht kandidiert (und dann sogar gewählt würde), würde eine "Zusammenarbeit" sich bisher maximal auf eine "Übergabe" beschränken. Ansonsten: Ich kann mir meine Mit-Vorstandskollegen nicht aussuchen, und werde und kann mit allen zusammenarbeiten.

(Anonym gestellt!): Mit der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit des Bundesverbandes ist es ja nicht zum Besten bestellt. Was kannst Du als Vorsitzender tun, um dies endlich in seriöse und geordnete Bahnen zu bringen?

  • Presse- und Öffentlichkeitsarbeit ist eine Aufgabe des gesamten Bundesvorstandes, und nicht nur einer einzelnen Person. Daher kann eine Antwort auf diese Frage erst der neue BuVo gemeinsam erarbeiten, denn die Antwort beruht auf vielen Aspekten: Aufgabenverteilung, Kommunikation, Absprachen, Verpflichtungen, Zusagen. Du kannst davon ausgehen, daß ich meinen Teil dazu beitragen werde, damit die Piratenpartei im nächsten "Vorstandsjahr" stärker mit ihren Themen wahrgenommen wird.

(Anonym gestellt!): Viel Arbeit der Piraten wird vor Ort geleistet. Dennoch gibt es kaum Interaktion zwischen den Gliederungen. Wie willst Du dies verbessern?

  • Interaktion kann erst dann erfolgen, wenn sich die Interagierenden zu einer Aktion zusammenfinden. Das Zusammenfinden setzt Kommunikation voraus. Darüber hinaus findet Aktion erst dann statt, wenn ein Auslöser dafür exisitiert. Mein Plan ist es, durch gute Vorbildfunktion im BuVo dazu beizutragen, daß die Partei insgesamt professioneller wird, und wieder aus der teilweisen Lethargie erwacht. Professionalisierung setzt auch voraus, daß bessere Strukturen existieren. Wie genau diese aussehen sollen, kann aber erst durch den neuen BuVo erarbeitet werden, denn der neue BuVo muß es gemeinsam vertreten, denn nur so kann die Vorbildfunktion und damit die Motivierung gelingen.

(Anonym gestellt!): Wie kannst Du Dir erklären, dass auf der Bundeswebsite keine Info zum Zensus existiert und auch kein Wort über die Datenskandale bei Sony, Apple oder der Unesco verloren wird? Wie verhinderst Du so etwas in Zukunft?

  • Die Piratenpartei ist eine Mittmachpartei. Daß dort keine solchen Dinge exisitieren, hängt wohl auch damit zusammen, daß in einigen Fällen immer erwartet wird, daß der BuVo etwas tut. Nur Warten führt aber noch nicht mal zu Godot. Zum Zensus z.B. bedarf es genauer Analysen, als auch die Ausarbeitung von Positionspapieren, etc. Das kann der BuVo nicht alleine tun. PMs zu Apple oder der Unesco (oder eben auch "nur eine PM zum Zensus") wurden klar verpennt. Auch hier gilt: Wenn so etwas auffällt (Daniel z.B. war im Umzugsstreß!), anrufen, mitteilen, und am Besten einen Draft einer PM zur Hand haben. Nochmals: Der BuVo kann nicht alle Aufgaben alleine machen, und, ja, auch er kann mal etwas übersehen, oder nicht schaffen. Daher ist eben wichtig, daß der BuVo erreichbar ist, und die Kommunikation innerhalb des BuVos funktioniert. Für mich kann ich das zusagen, wie genau dann die Aufgabenverteilung im neuen BuVo aussehen wird, hängt vom neuen BuVo ab.

(Anonym gestellt!): Das Ansehen des Bundesvorstandes hat im vergangenen Jahr massiv gelitten. Was wirst Du als Vorsitzender tun, um die Würde des Gremium wieder herzustellen?

  • Würde als Begriff verbinde ich insbesondere in einer Partei mit Repräsentieren (denk Dir HaPe Kerkeling als Königin Beatrice). Für mich geht es nicht darum, die Würde wieder herzustellen, sondern darum dazu beizutragen, daß der BuVo seinen Aufgaben nachkommt (welche Aufgaben ich sehe, steht in meiner Kandidatur). Wenn wir einen "funktionierenden" BuVo haben, wird der ganz von selbst geschätzt werden.

(Anonym gestellt!): Hast Du zu viel Freizeit, oder warum bewirbst Du dich auf den Posten einer Hutzel"partei"?

  • Die Frage hat einen Fehler: Es sollte http://twitter.com/kleinpartei lauten... Ansonsten: Weil ich mir von den "anderen" Partei nicht mehr alles gefallen lassen will, und das bedeutet, selbst Verantwortung übernehmen zu müssen... Auch, wenn es Zeit kostet...

(Anonym gestellt!): Du hast dich ja quasi auf jedes Amt (sicherheitshalber?) beworben. Bist Du so geil darauf? Hast Du sonst nichts zu tun? Fehlt es Dir an Anerkennung im Leben oder leidest Du ganz einfach an Selbstüberschätzung? Im Moment bist Du nicht (gar nicht) wählbar!

  • Wenn Du mich nicht wählen kannst, kann ich wohl auch nichts daran ändern. Ob ich aber wählbar bin, werden wir am Wochenende in HDH sehen. Ansonsten lies meinen Blogbeitrag zu meiner Bewerbung. Und wer glaubt, daß ein BuVo Posten "etwas Geiles" sei, hat ein sehr komisches Verständnis von den Aufgaben, die dort zu erledigen sind. Ansonsten: LOL!

(stephanbeyer): Du kandidierst jetzt auch zum PolGes. Warum? Was siehst du als Aufgaben des PolGes an?

  • Nicht erst jetzt! Stand schon von Anfang an in meiner Kandidatur! Die Rubrik im Wiki wurde aber erst jetzt angelegt (nicht von mir!), und da habe ich eben (transparent, und in Übereinstimmung mit der Kandidatenselbstverpflichtung) mich auch dort noch eingetragen.

(Ergänzung!) Du kandidierst jetzt auch zum PolGes. Warum? Was siehst du als Aufgaben des PolGes an?

  • Nicht erst jetzt! Stand schon von Anfang an in meiner Kandidatur! Die Rubrik im Wiki wurde aber erst jetzt angelegt (nicht von mir!), und da habe ich eben (transparent, und in Übereinstimmung mit der Kandidatenselbstverpflichtung) mich auch dort noch eingetragen. Zum polGF: http://wiki.piratenpartei.de/Aufgabenverteilung_im_Vorstand

(NineBerry): Hallo Kannst du dir vorstellen, als Richter für das Schiedsgericht zu kandidieren, solltest du nicht in den Bundesvorstand gewählt werden? Danke, Neun

  • Nein. Hintergrund: Ich habe zu wenig genaues juristisches Wissen, und sehe meine Fähigkeit mehr im Zwischenmenschlichen, als im "Richten". Und, wenn ich es mir zugetraut hätte, hätte ich mich da auch schon eingetragen! Also: Du kannst Dich darauf verlassen, daß ich NICHT spontan für irgendetwas anderes kandidieren werde, als für das, für das ich mich schon als Kandidat eingetragen hat.

(Anonym gestellt!): Wie wirst Du als Vorsitzender damit umgehen, das mit Jörg Tauss ein in "pikanter Angelegenheit" Vorbestrafter sowohl im LV BaWü als auch in der Bundespresse aktiv "mitmischt" und so die Geschicke der Partei nicht unmaßgeblich mit beeinflusst?

  • Ich klaue die Antwort von tirsales: "Fragen zu unbeteiligten Personen sind in den seltensten Fällen geeignet für eine öffentliche Diskussion ;) Aber unabhängig davon: Jörg Tauss ist nach seiner Verurteilung aus der Partei ausgetreten. Er hat keine Ämter, keine Beauftragungen oder ähnliches. Die Piratenpartei ist in aber in ihren Strukturen und Kommunikationsmöglichkeiten offen - sich auf Maillinglisten an der Diskussion zu beteiligen ist mit oder ohne Parteimitgliedschaft möglich."

(Anonym gestellt!): Apropos Mitmachpartei, immer wieder wird Kritik bei nicht erledigter Arbeit pauschal mit der Floskel „Dann mach es doch selbst“ abgebügelt wird. Schon aktive Piraten sehen eben auch andere in der Verpflichtung. Wie betrachtest Du diese Situation?

  • Ich habe dies in der Piratenpartei so noch nicht erlebt. Was ich aber erlebt habe, ist, daß trotz Aktivität die Aktivität nicht honoriert wurde. Dennoch: Wir sind eine noch recht kleine Partei, und haben nur eine begrenzte Anzahl an Aktiven. Wir verstricken uns in vielen Fällen in Ineffizienz. Wenn wir es schaffen, Dinge nicht 17-mal (16 LVs, ein BV) oder noch häufiger (KVs, Crews, whatever!) zu machen, sondern es nur einmal zu erledigen, dann wird auch dieses Phänomen verschwinden. Das setzt aber eine klare Priorisierung der anstehenden Aufgaben voraus. Das ist eine der Aufgaben, die der neue BuVo angehen wird. Danach ist es dann wichtig, erledigte Arbeit auch zu loben.

(nochmalige Beantwortung) Wie wirst Du als Vorsitzender damit umgehen, das mit Jörg Tauss ein in "pikanter Angelegenheit" Vorbestrafter sowohl im LV BaWü als auch in der Bundespresse aktiv "mitmischt" und so die Geschicke der Partei nicht unmaßgeblich mit beeinflusst?

  • http://twitter.com/tarzun hat mich heute per twitter in seiner unnachahmlichen Art darauf hingewiesen, daß ich bei der Beantwortung dieser Frage sicherlich etwas "faul" war. Und da er damit recht hat, hier also nochmal, in meinen eigenen Worten: Ich kenne Jörg Tauss nicht persönlich, folge ihm auf twitter, und lese gelegentlich mal sein Blog (wenn es aus twitter verlinkt ist). Daher kann ich mich, genauso, wie ich es auch auf der Vorbereitungsveranstaltung in Nürnberg getan habe, nur zu dem Tatbestand, und nicht zum Menschen äußern. Ich emfand sein damaliges Vorgehen als recht naiv, sogar unüberlegt und "dumm", daher hat mich die Anklage nicht überrascht. Auch das Urteil war für mich vorhersehbar. Für die Piratenpartei, genauso wie für unser Rechtssystem, gilt aber, daß nach Verbüßung der Strafe ein Mensch zwar als vorbestraft gilt, aber eben die Strafe "abgegolten" ist. Daher mag es "pikant" sein, um Deine Worte zu nutzen, einigen auch schwer zu akzeptieren fallen, da wir uns aber auch für die aktive Beteiligung von "Freibeutern" einsetzen, und sie sogar befürworten, spricht offiziell nichts dagegen, daß Jörg Tauss diese Möglichkeiten nutzt. Jörg Tauss ist nach seiner Verurteilung aus der Partei ausgetreten, und ist seither "Freibeuter". Ob er die "Geschicke der Partei so maßgeblich mit beeinflußt" obliegt aber den jeweiligen Parteitagen, denn dort werden die politischen Weichen gestellt. Um nun von dem durch Jörg Tauss' Verhalten uns "anhaftenden Makel" der "Kinderfickerpartei" loszukommen, wird es nicht helfen, ihm die Mitarbeit zu verbieten (was sich sicherlich manche wünschen, und was auch sicherlich ein "markantes Signal" wäre, unbestritten, aber: Wenn wir Jörg Tauss die Teilnahme an unseren offenen Mailinglisten, Foren, etc. verbieten wollten, dann müßten wir dies prinzipiell allen Freibeutern verbieten!), sondern kann nur dadurch gelingen, daß wir uns als Partei mit unseren Themen so klar in das Bewußtsein der Bevölkerung bringen, daß dieser Makel auf Dauer nicht mehr wiegt. Denn: Loswerden werden wir den Makel als Partei nicht mehr, er hängt uns an, leider.

(trotzik): Welche drei Dinge wuerdest du bei den Piraten aendern (unabhaengig von BuVoAmt)?

  • Bist Du Konjunktivpirat? :-) Wenn ich bei einem "Wünsch-Dir-Was-in-Bezug-auf-die-Piratenpartei" drei Wünsche frei hätte, dann wären dies: 1.) Umgangsformen auf Foren, Mailinglisten, etc. (im Real-Life klappt es aber!), 2.) mehr politische Aktivitäten (um von der Bevölkerung positiv mit unseren Themen verknüpft zu werden), 3.) Effizienzsteigerung (damit wir mit den wenigen Aktiven, die wir haben, mehr "schaffen").

(Formspring question of the day): What movie can you watch again and again and never get sick of?

  • Manhattan, Woody Allen
  • Nuovo Cinema Paradiso, Guiseppe Tornatore
  • Vivement Dimanche (Auf Liebe und Tod), Francois Truffaut
  • Blade Runner, Ridley Scott
  • My Name is Nobody, Tonino Valerii
  • O Melissokomos (Der Bienenzüchter), Theo Angelopoulous
  • Prizzi's Honor (Die Ehre der Prizzi's), John Huston
  • Once upon a time in the west (Spiel mir das Lied vom Tod), Sergio Leone
  • Gran Torino, Client Eastwood
  • Morte a Venezia (Tod in Venedig), Luchino Visconti
  • There are many more! Check: http://www.pfuetzner.de/matthias/Further.html

(Anonym gestellt!): Was hält du davon zusätzlich zu dem Wahlparteitag in Heidenheim und dem geplanten Programmparteitag im November noch einen weiteren Parteitag zu veranstalten, der sich nur mit Organisations und Satzungsfragen befassen soll?

  • Diese Frage wird erst dann zu beantworten sein, wenn nach den 2 Parteitagen noch genug Themen unbehandelt geblieben sein sollten.