Benutzer:Peter Rath

Aus Piratenwiki
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  • Warum ich bereit bin, für die Piraten zur Landtagswahl 2112 zu kandidieren
  • eigentlich hatte ich - auch auf Hintergrund meines Alters - nicht vor, mich in den Kreis gewerbsmäßiger Parlamentarier zu begeben. Doch bin ich von Freunden/innen am eigenen Anspruch "Eigentum verpflichtet, und es gelte auch für das, was man zwischen den Ohren hat" gepackt worden. Und es ist inzwischen auch eine Portion Wut im Spiel, wenn ich sehe, wie wir mit Inszenierungen die zu einer vorgezogener Landtagswahl führten, der Umwandlung von Schloß Belvue in ein Bundespastoralamt und mit dem ESM-Vertrag in die Finanzmarkt-Diktatur geführt werden. Auch wenn die Gestaltungsmöglichkeiten einer Piratenfraktion im künftigen Landtag sehr bescheiden sein werden, möchte ich mithelfen im parlamentarischen und vor allem im vor- und außerparlamentarischen Bereich eine nicht-subalterne Opposition zu stärken.
  • Mein beruflicher Hintergrund: ich habe den Beruf eines Industriekaufmanns erlernt, in der Wirtschaft und im Hochschul-/Bildungsbereich gearbeitet. (Hochschulplanung, Curriculumentwicklung, Migrationssoziologie und Erwachsenenbildung). War und bin publizistisch tätig; frühere Mitarbeit beim Pressedienst demokratische Initiative (PDI), Gründung des pad-Verlages, der sich vor allem darauf spezialisiert hatte, didaktisch aufbereitete Materialien im Lernbereich Gesellschaftslehre/Politik zugänglich zu machen, die z.T. von Kultusminister mit Veröffentlichungsverbot belegt waren. Tätigkeit in div. Forschungsprojekten (Jugendsoziologie, Zukunftsforschung, nachhaltige Gesundheitswissenschaft/Komplementärmedizin) und Lehrtätigkeit an div. Hochschulen (Gesellschaftswissenschaften, Philosophie und Studium Generale)
  • Mein politisches Engagement: Mit Beginn meiner Berufsausbildung wurde ich Gewerkschaftsmitglied (damals in der IG Metall) und habe mich als Jugendvertreter und in der gewerkschaftlichen Bildungsarbeit engagiert. Derzeit bin ich im Ortsvorstand von ver.di-Dortmund (FB 8 Medien, Kunst und Industrie). Als langjähriges Mitglied der Jungdemokraten habe ich vergeblich versucht, den organisierten Liberalismus dauerhaft aus seinen vor-sozialistischen Positionen entwickeln zu helfen und auch in den letzten Jahren meiner Mitgliedschaft in der SPD (zuletzt auch in der der "Arbeitsgemeinschaft der Sozialdemokraten in der SPD") nicht deren neoliberale Wendung zu einer Partei der unbegrenzten Unzumutbarkeiten verhindern können.
  • Politisch und indviduell prägend war für mich die Verweigerung des Kriegsdienstes und eines surrgathaften Ersatzdienstes. Diese Doppelverweigung unter Berufung auf das Grundrecht der Gewissensfreit hat dazu geführt bis zum endgültigen Freispruch zwei Jahrzehnte mit einem Bein im Gefängnis zu leben. Dies hat mich auch als "Einzelkämpfer" in scheinbar aussichtloser Position gestärkt und vor kleinbürgerlicher Lebens- und Karriereplanung bewahrt.
  • Meine publizistischen Aktivitäten blieben zudem nicht (ganz) folgenlos: von Kongressen zum Verhältnis von Staat und Kirche bis hin zur Gründung von Selbsthilfe-Organisationen (z.B. Alzheimer-Gesellschaft), die ich mit aufgebaut und in denen ich "vor Ort" mitgearbeitet habe.
  • z.Zt. arbeite ich auch als Mitglied der Memorandum-Gruppe mit Freunden an einem "ökonomischen Alphabetisierungsprogramm" in dem u.a. die Programmschrift der Empörten Ökonomen Frankreichs (Manifeste d'économistes atterrés) auf deutsch veröffentlicht wurde.
  • In den Piraten sehe ich eine Gruppierung, die mit einem hohen Maß an Offenheit und Transparenz in der politischen Arbeit einen gewichtigen Beitrag leisten kann, ein originäres Demokratie-Verständnis zu entwickeln und sich - philosophisch ausgedrückt - dem Primat der Praxis als Kriterium offener Erfahrung zum gesellschaftlichen Durchbruch verhelfen kann. Im Gegensatz zu den Alt-Parteien, die sich weitgehend im politischen Sekundärspiel erschöpfen, können die Piraten - auch aus den Fehlern von Grünen und Linkspartei lernend - mithelfen, einen Beitrag zur Demokratisierung der Gesellschaft leisten und dafür zu sorgen, daß wir nicht nur im Zeitalter der Aufklärung, sondern auch in einer aufgeklärten Gesellschaft leben.
  • Wir brauchen zudem eine politische Kraft, die sich der zunehmenden Ökonomisierung aller Lebensbereiche und der Altersdiskriminierung widersetzt. Die Piraten könnten hier mithelfen, mit der Forderung nach einer menschenwürdigen Arbeit, menschenwürdigen Muße, offener Bildung und solidarischer Selbsthilfe das Menschenrechtsdefizit unserer Gesellschaft bewußt zu machen.


Peter RATH-SANGKHAKORN Am Schlehdorn 6 59192 Bergkamen

geb. 09.12.1947 Tel.: 02307 - 27 70 56 E-Mail: peter-rath@gmx.de