Benutzer:Nautilus

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Allgemeines

  • Name: Michael H.W. Weber
  • Titel: Dr. rer. nat.
  • Beruf: Chemiker & Papa
  • Aktuelle Tätigkeit: Wissenschaftler an der Philipps-Universität Marburg
  • Geboren: 25. Januar 1969
  • Wohnort: Marburg (Hessen)
  • Heimatstadt: Osnabrück (Niedersachsen)

Netzwelt / Distributed Computing

  • Gründer, 1. Vorsitzender & Wissenschaftlicher Leiter von Rechenkraft.net e.V. - Verein zur Förderung von Bildung, Forschung & Wissenschaft durch Einsatz vernetzter Computer
  • Projektleiter des Distributed Computing Projekts RNA World

Politik

  • Mandate: Stadtverordneter der StVV Marburg von 2009-2011 (zunächst parteilos, dann ab Herbst 2009 als Pirat) und in einer zweiten Legislaturperiode ab Februar 2013 (als Pirat)
  • Direktkandidat aus Marburg Stadt für die Bundes- und die Landtagswahl 2013
  • Themenschwerpunkte: Bürgerbeteiligung, Bildung/Forschung/Entwicklung (Schwerpunkt Gentechnik), Verkehr (fahrscheinloser ÖPNV), Stadtentwicklung


Einige meiner Überzeugungen (wird sukzessive ergänzt):

Die unten stehenden Dinge sind einige meiner aktuellen Überzeugungen. Das heißt nicht, dass ich sie nicht ändern würde, wenn mich jemand von etwas anderem überzeugt. Und genau diese Eigenschaft, also sachkenntnisorientiert zu arbeiten, kommt mir bei vielen zu kurz. Da geht es meist in aller erster Linie um Schubladen, in die Menschen einsortiert werrden müssen. So, jetzt dürft ihr mich einsortieren, denn deshalb seid ihr ja auf dieser Seite:


  • Die Verbesserung und flächendeckende Nutzung von Bürger- und Volksbegehrenverfahren auf Kommunen-, Landes- und auch Bundesebene hat für mich eine hohe Priorität. Die bisher bestehenden Verfahren sind in keinem einzigen Fall praktikabel organisiert (viel zu hohe Hürden, sodaß die Möglichkeit ihrer sinnvollen Nutzung bislang real nicht existiert; bestes Beispiel für ein aberwitziges Volksbegehrenverfahren ist das Bundesland Hessen). Wir reden groß von Demokratie, aber wo wird sie praktiziert? Wo können wir Einfluß nehmen, abgesehen von Kommunal- und Bundestagswahlen? Wo bzw. wann endlich werden die in Artikel 20 des Grundgesetzes lange vorgesehenen Abstimmungen durchgeführt? Ich wäre z.B. zum Thema Hartz IV-Einführung oder Afghanistaneinsatz der Bundeswehr gerne direkt befragt worden.
  • Bildung muß für jeden Bundesbürger gebührenfrei sein. Das beginnt mit gebührenfreien Kitaplätzen und geht über ein modernes Lernmaterialienverleihsystem an den Schulen bis hin zum Universitätsstudium und einem gebührenfreien Internetanschluß für jeden Haushalt.
  • Professuren sollten in der BRD in zwei Typen unterschieden werden: (1) Lecturer (übernimmt ausschließlich Lehrtätigkeiten), (2) Researcher (übernimmt ausschließlich Forschungstätigkeiten). Grund: Beides zu tun, bedeutet aus meiner langjährigen Erfahrung stets keines richtig zu tun.
  • Das Beamtentum an deutschen Hochschulen sollte abgeschafft werden.
  • Die 12-Jahresregel des Hochschulrahmengesetzes (Maximalbeschäftigungsklausel) kommt faktisch einem Berufsverbot für Wissenschaftler gleich, die eben nicht an industriellen Aktivitäten interessiert sind und sollte deshalb abgeschafft werden.
  • Energieversorgung, Wasserversorgung, öffentliche Verkehrsmittel, Kernbereiche des Gesundheitswesens und das klassische Postwesen gehören in öffentliche Hand. In diesen Bereichen muß eine hohe Qualität bei möglichst geringen Kosten garantiert sein. Die letzten Jahrzehnte haben gezeigt, daß die Privatwirtschaft diesen Anforderungen aufgrund des ständigen Profitstrebens nicht gerecht wird. Also müssen diese Bereiche wieder kommunalisiert, d.h. in die öffentliche Hand überführt werden.
  • Ein tragfähiges Konzept zum Bedingungslosen Grundeinkommen sollte entwickelt und vielleicht zunächst lokal als kleines Pilotprojekt in geeigneter Weise in die Praxis umgesetzt werden. Da dieses aller Voraussicht nach das bisherige Sozialsystem unter Integration von Rentenkasse, Gesundheitskasse und grundlegender Reform des Steuersystems ersetzen wird, sollte es angesichts immensen Bürokratieabbaus auch finanzierbar sein. Es bildet meiner Ansicht nach die unbedingt notwendige Grundlage für ein selbstbestimmtes Leben bei ausreichend gutem Lebensstandard. Und es gibt entgegen landläufiger Meinung von verschiedenen Seiten dazu sogar durchgerechnete und finanzierbare Modelle. Von diesen halte ich zwar keines für optimal, aber als ausbauwürdige Diskussionsbasis immerhin ein Anfang.
  • Für mich gilt bezüglich des anzustrebenden Primärziels von Wirtschaftssystemen generell das Prinzip der Gemeinwohlmaximierung anstelle der Profitmaximierung (Geld ist ein Tauschmittel und seine Anhäufung nicht im Sinne des Erfinders).
  • Die Arbeitszeit sollte von 8 auf 6 Stunden pro Tag reduziert werden, damit mehr Menschen Arbeit haben und alle Menschen mehr Zeit haben, sich selbst zu entfalten und eine Familie zu unterstützen. Das Leben besteht eben nicht primär aus Arbeit für die Vorgesetzten.
  • Der Öffentliche Personennahverkehr (fahrscheinloser ÖPNV) sollte voll aus z.B. städtischen Parkeinnahmen, der Gewerbesteuer und/oder einem Solidarbeitrag finanziert werden. Arbeitgeber profitieren davon insofern, als sie ihren Mitarbeitern so den Weg zum Arbeitsplatz finanzieren und ihr Unternehmen verkehrstechnisch besser anbinden. Der private Autoverkehr und die damit verbunden Umweltbelastungen in Form von Schadstoffabsonderungen und Lärmbelästigungen dürften auf diese Weise merklich reduziert werden. Für solche Finanzierungsmodelle gibt es erfolgreiche Beispiele (siehe Stadt Hasselt/Wikipedia).
  • Politiker dürfen zu Zeiten einer Mandatswahrnehmung keine weiteren Tätigkeiten (Aufsichtsrat, Industrieberater, usw.) übernehmen.
  • Staat und Religion gehören strikt getrennt. Deshalb darf generell auch keine Kirchensteuer eingetrieben werden.
  • Staatliche Einrichtungen müssen eine Vorbildrolle beim Einsatz von neuen Energiesparmaßnahmen einnehmen.
  • Unternehmen müssen nach dem Verursacherprinzip Umweltschäden wiedergutmachen.
  • Atomkraft hat sich als nicht praxistauglich für die Energieerzeugung erwiesen, da die anfallenden Abfallstoffe bis zum heutigen Tag keineswegs sicher entsorgt werden können. Deshalb ist ein kurzfristiger Ausstieg aus der Kernkraft unumgänglich.
  • Gentechnik ist zweifellos eine unerläßliche Technologie, die im Bereich des Gesundheitswesens schon heute tausenden von Menschen täglich das Leben rettet (Beispiel: Insulinproduktion). Sie muß deshalb massiv, aber verantwortlich weiterentwickelt werden. Für einen flächendeckenden Einsatz in der Lebensmittelproduktion sehe ich aktuell allerdings keine Veranlassung.
  • Dezentrale Energieerzeugung muß massiv gefördert werden. Ziel soll sein, daß Kommunen oder gar Individualhaushalte möglichst flächendeckend autonom Energie erzeugen und zwar unter Einsatz rein regenerativer Methoden (Sonne, Wind, Wasser, Erdwärme, Biogas/Biofuel - und: Wasserstoff erzeugt durch Mikroorganismen bzw. synthetische Komponenten: Natur beobachten, Prinzipien erkennen und zu sinnvollen Zwecken instrumentalisieren; das Umwandeln von Nahrungsmitteln in Energieträger (einige Biofuel-Ansätze) sollte strikt vermieden werden).
  • Die bestehenden Krankenkassen sollten zu einigen allgemeinen, gesetzlichen Krankenkassen zusammengefaßt werden. Private Krankenkassen sollten abgeschafft werden. Jeder muß einkommenabhängig gesetzliche Krankenkassen-, Sozialversicherungs- und Rentenkassenbeiträge zahlen, solange ein Bedingungsloses Grundeinkommen noch nicht umsetzbar ist.
  • Leben ist nicht patentierbar. Das gleiche gilt für Medikamente und Software.
  • Der Staat fördert die Medikamenteentwicklung an Universitäten und schafft dazu ein überregionales staatliches Medikamenteentwicklungszentrum, welches etablierte Kernkompetenzen einzelner Universitäten zusammenfaßt, unterstützt und weiter ausbaut. Es kann nicht länger sein, daß Medikamenteentwicklung primär auf Basis von Profitinteressen stattfindet. Gesundheit ist keine Ware.
  • Wissen, dass an Universitäten auf Basis öffentlicher Finanzierungen erarbeitet wurde, kann innerhalb der BRD nicht kommerziell genutzt werden ohne dass nicht zuvor die eingeflossene Finanzierung an die jeweilige Förderinstitution zurückgeflossen ist.
  • Privater Bürger, gläserner Staat.
  • Zuerst kommt das Grundgesetz. Dann der Rest.
  • Ein Internetzugang ist ein Grundrecht und deshalb erforderlich, um sicherzustellen daß jeder Zugang zu Informationen hat.
  • Rechner in öffentlichen Einrichtungen gehören in einen bundesweiten Verbund auf Basis einer Grid Computing Architektur und können von Universitäten zu jeder Zeit zu wissenschaftlichen Zwecken mit Distributed Computing Projekten ausgelastet werden.
  • Die Bundesarbeitsagentur darf meiner Ansicht nach keinerlei Jobangebote fördern oder deren Annahme fordern, die über Zeitarbeitsfirmen vermittelt werden, es sei denn diese werden für den Betroffenen Netto besser bezahlt, als die reguläre Anstellung.

Projektideen und -umsetzungen


  • Direktdemokratie/Bürgerbeteiligung sollte Thema Nr. 1 der Piraten werden: Ein allumfassendes Programm ist unnötig, wenn man die Menschen weitestgehend selbst eintscheiden lässt. Aus diesem Grund habe ich seit spätestens 2005 gebetsmühlenartig den Vorschlag gemacht, internetbasierte Bürgerportale einzurichten, damit dort (1) Antragsvorschläge aus der Bürgerschaft für die Parlamente gesammelt werden können, (2) registrierte Bürger aktuelle Anträge der Parlamente selbst Online abstimmen können, (3) die Abstimmungsergebnisse der Parlamentarierer grafisch denen der portal-registrierten Bürger gegenübergestellt werden, um zu prüfen inwieweit die Parlamente tatsächlich die Meinung der Bürger repräsentieren und (4) Bürger- und Volksbegehren Online und formal richtig formuliert organisiert werden können. Hiervon umgesetzt ist: OpenAntrag/Marburg.
  • Vernetzung von Rechnern in öffentlichen Einrichtungen auf Basis einer Grid Computing Architektur zum Einsatz für wissenschaftlichen Zwecke im Rahmen von Distributed Computing Projekten
  • Aufbau einer freien Suchmaschine auf Basis eines (z.B. BOINC-basierten) Distributed Computing Projekts (Kooperationspartner: Rechenkraft.net e.V.); vgl. YaCy
  • Aufbau von TOR-Servern
  • Einsatz von Freifunk zur besseren Internetabdeckung in ländlichen Regionen. Und ja, ich habe nicht nur davon gesprochen, sondern in Marburg als Einzelkämpfer im Stadtparlament tatsächlich eine Mehrheit von der Einrichtung eines Freifunk-Förderprogramms überzeugen können, das seit Ende 2016 in Kraft ist.

Mitgliedschaften

Kontakt

E-Mail: weberm[at]staff.uni-marburg.de
Web: http://www.Rechenkraft.net