Benutzer:Michael Ebner/Tagebuch 2

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BuVo-Tagebuch 12. Juli bis 18. Juli

Tag 13 - Sa 12. Juli

Der Tag steht im Zeichen der Familie - der Geburtstag meines Söhnchens wird bei den Großeltern nachgefeiert. Abends dann ein Zeitfenster von etwa einer Stunde, um zu packen und den Versand einer Schallpegelmessanlage am Montag vorzubereiten. Es regnet, die Mauerdurchbrüche für die Rohre sind nicht ordnungsgemäß gemacht, Titus kämpft mehr mit eindringendem Wasser, als dass er zum arbeiten kommt.

Es gibt keine gute Nachtzugverbindung nach Hamburg, so fahre ich mit dem IC ab Frankfurt, ein Gutschein für ein 1-Klasse-Upgrade geopfert und in den alten bequemen Sesseln gepennt (oder auch nicht, wenn in der Nähe zu stark geschnarcht wurde...). Beim Halt in Bingen kommen Erinnerungen an den dortigen BPT hoch und werden getwittert.

Tag 14 - So 13. Juli

Der Tag beginnt mit Katzenwäsche in der Hamburger DB-Lounge, dann dort weiter mit dem Aufarbeiten von eMails und Tickets. Kurz vor neun dann zum Landesparteitag in Schleswig-Holstein, Henstedt-Ulzburg. Über solchen LPT-Tourismus wird ja gerne ein wenig gespottet. Allerdings sind die Hintergrundgespräche, die auch nur dadurch entstehen, dass man gerade mit jemand spricht, und jemand anderes gerade auch mit in der Runde steht, schlicht durch nichts zu ersetzen.

Ich habe in dieser Hinsicht viel nachzuholen: Als Beauftragter für die Bundesparteitage und vor Halle auch immer in der Wahlleitung engagiert bin ich die letzten Bundesparteitage viel zu wenig zum "socialisen" gekommen, da immer Arbeit anstand (oder ich nach der vielen Arbeit einfach semikomatös in's Bett gefallen bin).

Abends dann noch in Berlin ein wenig am Rechner, für Fußball interessiere ich mich schon lange nicht mehr, anhand der akustischen Reaktionen der Nachbarschaft bekomme ich jedoch die wesentlichen Eckdaten des Spiels mit.

Tag 15 - Mo 14. Juli

Der Tag beginnt damit, dass ich versuche, ein Hotel für das Team-Wochenende zu finden, das zu unseren finanziellen Situation passt. Einige Telefonate, einiges Kopfschütteln über die Preispolitik mancher Hotels (Konferenzraum wird günstiger, wenn wir zusätzlich noch Getränke nehmen...). Schließlich finde ich dann ein inhabergeführtes Hotel, wo nicht ein Management "weit weg" die Vorgaben macht, sondern wo der Chef noch selbst mitdenkt. Nachnutzung Frühstückraum, bis 10:00 Uhr geht offiziell Frühstück, aber 11:00 Uhr wird uns Ruhe garantiert, Getränke werden aufgestellt und nach Verbrauch abgerechnet, Kosten für den Raum fallen keine an, und die Zimmerpreise sind auch noch mal günstiger.

Nachmittag dann Gespräch mit den Mitarbeitern, die in der P9 arbeiten. Verschiedenste Themen, über manche kann ich hier nicht schreiben, über manche schon: In der "Datenschutzpartei" schaffen es nicht alle Landesverbände, für die Mitgliederverwaltung eine eMail-Adresse einzurichten, an die verschlüsselte eMails versand werden können. Schon gar nicht, die einheitlichen, vereinbarten eMail-Adressen zu verwenden, was Gabriele unnötig aufhält.

Abends dann Fahrt nach Dietzenbach. Der Versuch, von unterwegs in die Vorstandssprechstunde von Sekor zu kommen, scheitert kläglich - ich werde das nachhören müssen.

Tag 16 - Di 15. Juli

Tagsüber mal wieder Broterwerb, vor Ort bei einem Kunden.

Abends dann Marina Mumble bei verbesserungsfähiger Beteiligung der Landesverbände. Nachbesprechung des ersten LaVo-Vetos. Die kurzen Fristen scheinen ein Problem zu sein, wir machen einen Meinungsbild, was angemessen sei.

Ich nutze auch die Gelegenheit, mal kurz abzufragen, welche LaVos denn der Ansicht sind, eine Urnenabstimmung für den BEO logistisch abwickeln zu können. Es sieht besser aus als erwartet, lediglich Mecklenburg-Vorpommern verneint - bei den dortigen Entfernungen und der Mitgliederdichte geht man dort wohl tatsächlich lieber auf Briefwahl.

Während der Marina Mumble die Nachbesprechung der BPT-Orga verpasst - im Raum treffe ich dann noch Thomas, der mich kurz auf den Stand bringt. Dann noch eine Weile Tickets.

Tag 17 - Mi 16. Juli

Auch mal wieder Broterwerb, diesmal in der Firma. Inzwischen komme ich dort immer rund eine Stunde später als vor meiner Vorstandszeit, da morgens erst mal eMails und Tickets abgearbeitet werden.

Abends dann nach Mössingen, Zugfahrt für rund eine Stunde unterbrochen, um bei den BEO-Leuten mitzumumbeln. Einer der Fragen ist, wie so viele Piraten noch akkreditiert werden können, dass das Wort "Basis" im Basisentscheid nicht blanker Euphemismus ist. Möglichkeiten gäbe es da mehrere, so z.B. auch PostIdent. Was unsere Schatzmeister dazu sagen werden, ahne ich bereits...

Tag 18 - Do 17. Juli

Ich bringe jemand morgens zum Arzt und nutze die Wartezeit, um Sekors Vorstandssprechstunde vom letzten Montag nachzuhören. Nachmittags dann so das übliche Orga-Tagesgeschäft - Bruno möchte z.B. die Unterstützung einer europäischen Bürgerinitiative zum Aussetzen von TTIP und CETA, das muss als Umlaufbeschluss angelegt werden und als Hnweise auf die Mailingliste, weniger Stunden später kann ich das auf den Status "angenommen" setzen und das Bruno mitteilen.

Vorstandssitzung

Wir haben vergleichsweise wenige Anträge, den Großteil der Vorstandssitzung verbringen wir mit Berrichten - einerseits der Vorstandsmitglieder, andererseits der Beauftragten (und nicht alle fassen sich kurz). Bei dieser Vorstandssitzung kein Problem, grundsätzlich aber eine Sache, die zu überdenken ist.

Bezüglich des Queerbeauftragten haben wir mehrere Anträge, und da es sich um Personalangelegenheiten handelt, machen wir das in einem geschlossenen Sitzungsteil. Über deren Inhalt kann ich nichts berichten, lediglich über das Ergebnis: Wir folgen der alten Linie, dass Themenbeauftragte normalerweise von den zuständigen Arbeitsgemeinschaften vorgeschlagen werden, und da die AG Queeraten an der aktuellen Situation nichts ändern möchte, sehen wir auch keinen Grund, dies zu tun.

Im Nachgang zum ersten (letztlich erfolglosen) LaVo-Veto gibt es zwei Änderungsanträge für die GO, wir lassen aber nach kurzer Diskussion erst mal alles wie es ist und wollen erst mal weitere Erfahrung mit diesem Instrument sammeln.

Tag 19 - Fr 18. Juli

Aufbruch zum Team-Wochenende in Dresden, von Mössingen aus nicht gerade der nächste Weg, und da manche Vorstandskollegen direkt zum Stammtisch mit den Dresdenern kommen möchten, fahre ich vorher dorthin, um dort Schlüssel einzusammeln - die Rezeption macht um 22:00 Uhr Feierabend.

Zugfahrt ist selbstverständlich Arbeitszeit, eMails lesen und beantworten, Tickets abarbeiten. Es fällt inzwischen auf, dass zwei unterschiedliche Zeiten - 19:00 und 20:00 Uhr - für den Stammtisch rausgegeben wurden. Sicherheitshalber werden wir dann bereits 19:00 Uhr da sein - sofern wir bereits in Dresden sind: mehrere Vorstandskollegen verspäten sich wegen Zugverspätung oder Streckensperrung der Autobahn.

Stammtisch selbst ist ziemlich harmonisch, insbesondere wenn man bedenkt, dass Dresden-Neustadt wohl nicht ganz der sozialliberalen Strömung zuzurechnen sein dürfte. Es bestätigt sich mal wieder die Erfahrung, dass Piraten im persönlichen Gespräch viel näher beieinander sind, als Twitter-"Diskussionen" es vermuten lassen würden.