Benutzer:Matthias Kellner/Pirat 2.0 (erster Versuch)

Aus Piratenwiki
Wechseln zu: Navigation, Suche
Tango-dialog-warning.svg Dieser Artikel ist keine offizielle Aussage der Piratenpartei; die Idee ist von Benutzer:Matthias Kellner

Wenn du meinst diese Idee erweitern zu können, tu es. Diskutiert ihr zu mehreren an der Idee, könnt ihr auch die Vorlage:Diskussion setzen.

Status der AG

Dieses ist ein AG-Vorschlag

HINWEIS: Wie wäre es, diesen sicherlich viele Denkanstöße enthaltenden Beitrag "AG Pirat 2.0" einfach probeweise bei den AG's stehen zu lassen, ob sich vielleicht dafür Unterstützer und Mitarbeiter finden und melden? Den Beitrag einfach so aus der Liste zu löschen [[1]], [[2]]) und einen ähnlichen aber noch viel kleineren Beitrag (AG Progressive Parteistruktur) stehen zu lassen mutet etwas eigenartig an Diese Vorgehen zeigt wie schon angedeutet gleichzeitig die Offenheit und die Verletzlichkeit der Basisdemokratie Piraten 1.0. Wahre Basisdemokraten lassen eine Vielfalt an Meinungen zu. Die AG Pirat 2.0 soll nur die Vielfalt ergänzen und keine anderen verdrängen. Die Bewertung, ob und was eine AG ist, steht mit Sicherheit nicht einer einzigen Person zu, da dieses der Zensur zu viel Raum geben wird.

Inhaltsverzeichnis

Was ist Politik?

Die "goldenen" Regeln für Piraten

  • Kein Pirat kann durch eine andere Person, Gruppe oder Mehrheit zu einer Handlung aufgefordert werden.
  • Die Bildung einer Gruppe ist freiwillig
  • Die Auflösung einer Gruppe ist sofort und jederzeit möglich
  • Der Schatz der Gruppe gehört nur der Gruppe
  • Jede Gruppe wählt seinen Piratenkapitän selber
  • Keine andere Gruppe oder "höhere" Struktur, kann ein Mitglied einer Gruppe ausschließen
  • Die Gruppenmitglieder folgen den Empfehlungen ihres Kapitäns nur freiwillig, beschließen mit Mehrheitsabstimmungen über die Empfehlungen des Kapitäns
  • Jedes Mitgleid setzt seine Arbeitszeit und seinen Mitgliedsbeitrag nur freiwillig ein und kann voll darüber bestimmen, welche Person/Gruppe es mit seiner Arbeitskraft oder mit seinem Mitgliedsbeitrag unterstützt
  • Ein Streit in einer Gruppe wird intern in der Gruppe geschlichtet durch ein selbst gewähltes Team zur Versachlichung der ggf. emotionalen Streitparteien
  • Jede Antrag auf Sanktionen gegen ein Mitglied (z.B. Ausschluss) bedroht das beantragende Mitglied mit derselben Maßnahme.
  • Der Piratenkapitän wird direkt unmittelbar und öffentlich von der Basis (alle Mitglieder einer Gruppe) gewählt
  • Bei einer großen Mitgliederanzahl erfolgt die Wahl über Delegierte, die wie bei der amerikanischen Präsidentschaftswahl, bei der ersten Abstimmung auf die Mehrheitswillen der den Delegierten entsendenden Personen festgelegt ist.
  • Jede Zwischenschicht, die führende Personen einsetzt (z.B. Kapitalaktionäre und Betriebsrat bei der Wahl des Vorstandes) wird aus der Piratenstruktur entfernt, da sich der Vorstand und die aufstrebenden Mitglieder nur an der Zwischenschicht orientieren und keiner die Interessen der Basis vertritt)
  • Piraten vernetzen sich persönlich untereinander
  • Große Strukturen führen die Gewaltenteilung ein (Exekutive, Legislative, Judikative)
  • Kein Mitglied kann über die Aktivitäten eines anderen Mitglieds bestimmen und diese verhindern, da jederzeit eine neue Gruppe der Aktiven gebildet werden kann und die Piraten eine offene dynamische Bewegung ist, wo die Bewegungen der Aktiven die Politik bestimmt.

Motivation

Erst einmal vielen Dank an die Piraten der ersten Stunde (Pirat 1.0). Ihr habt ein Forum für kreatives Chaos geschaffen. Das mit der Kreativität verbundene Chaos gilt es unbedingt zu erhalten, deshalb seid Ihr ja Piraten, um die Kreativität aber auch in die Politik bis zum Bürger zu bringen, brauchen wir eine parallele (!!!!) keine ersetzende (!!!!) Struktur Pirat 2.0.

Um die Fehler vorhergehender Aufbruchsbewegungen möglichst zu vermeiden, soll die AG Pirat 2.0 das Wissen über diese vorhergenden Bewegungen bündeln und nur als Entscheidungshilfe für die verschiedensten Strukturierungsversuche zur Verfügung stellen.

Es kann für Piraten nur eine Regel geben: Die Freiwilligkeit, das Tun aus innerer Motivation.

Provokative Einschätzung der Piratenbewegung

  • Die Piraten entwickeln die übliche Dynamik aller bisherigen Bewegungen, ohne aus der Vogelperspektive die Gründe und den Mißerfolg ihrer eigenen Bewegung transparent mit zu verfolgen.
  • Die Gruppe der Piraten wird sich wie schon immer von den Künstlern/Idealisten zu den Pragmatikern/Bedenkenträgern verändern
  • Piraten erfinden selber umständliche und unübersichtliche Regeln, vor denen sie gerade erst aus der realen Welt geflohen sind und sperren sich selber aus und rauben der Bewegung die Kraft bis eine üblich sich nur noch selber formal verwaltende Partei entstanden ist.
  • Dank Internet und Wiki wird diese Entwicklung in viel kürzerer Zeit als bei allen bisherigen Parteien stattfinden

Warum/Weshalb/Wieso sind wir Piraten?

  • Wir wollen etwas ändern!
  • Wir wollen selber Hand anlegen!
  • Wir wollen nicht am Handeln gehindert werden!
  • Was wir machen, verantworten wir auch selber!
  • Wir akzeptieren keine Regeln und Formalismen, die uns nur am Handeln hindern!
  • Wir leben und handeln gern in Gemeinschaft!
  • ...

Fragen an die Piratenbewegung

  • Warum schaffen wir uns komplizierte und starre Strukturen?
  • Warum schaffen wir uns lange Entscheidungswege?
  • Warum schaffen wir uns Räte, die wir gar nicht kontrollieren können?
  • Was sind unsere Ziele?
  • Was ist die Energie/der Treibstoff für Politik?

Insbesondere:

  • Wie erhalten wir das Interesse der gewählten Delegierten und Vorstände sich tatsächlich für die Wünsche der Basis zu interessieren?

Die Energie/der Treibstoff für Politik

... ist die Unzufriedenheit der Bürger über die tatsächlichen vom Staat bereit- und in Aussicht gestellten Lebensumstände und der vom Bürger als möglich empfunden/erkannten Lebensmöglichkeiten.

Schlussfolgerungen

  • Die Piraten-Partei kann sich auflösen, wenn der Staat die Möglichkeiten der Bürger optimal verbessert
  • Die Piraten-Bewegung wird wachsen, wenn der Bürger bei den Piraten den besten Garanten für seine Entwicklung sieht

Pirat 2.0 lebendige Strukturen für den Mensch verträglichen permanenten Wandel

Thesen:

  • Leben besteht aus permanenter Anpassung
  • Ein erfolgreiches Konzept erweist sich immer erst im Rückblick
  • Gruppen entstehen spontan

Folgerungen:

  • Eine Organisation/Bewegung sollte über die eigene Entwicklung immer orientiert sein
  • Alle Strukturen und Konzepte bestehen immer gleichzeitig (ansonsten muss in kurzer Zeit eine neue Piratenpartei gegründet werden)
  • Verschiedene konkurrierende Strukturen/Gruppen werden allein durch ihren Erfolg z.B. kurz-/langfristig passend zur gestellten Aufgabe ihre Handlungsfähigkeit beweisen

Forderungen für die zukünftige Strukturentwicklung:

  • Bestehende Strukturen (kreatives Chaos) werden in keiner Weise behindert
  • Höhere Strukturierung ist allein freiwillig
  • kreative dezentrale Chasstrukturen werden auch finanziell gefördert (sehr guter Ansatz Crew!)
  • Pirat 2.0 ersetzt nicht Pirat 1.0!

Lebendige Gruppenstruktur

Eine Person kann vollständig alleine über sich entscheiden. Eine Gruppe muss sich immer abstimmen. Meist wird mit den Füßen abgestimmt (siehe Crew-Regeln).

Informell bestimmt immer eine Person jede Gruppe.

Ziel ist es das Handeln dieser bestimmenden Person immer optimal/nah an den Interessen der Gruppenteilnehmer zu halten.

Wie erhält man das Interesse eines Piratenkapitäns (Gruppenleiter) an seiner Besatzung?

Dazu muss erst einmal betrachtet werden, was einen Kapitän oder einen Bundeskanzler unabhängig von seiner Besatzung/Bürger gemacht hat:

  • Finanzierung einer Organisation unabhängig von der konkreten Dienstleistung für die Bürger (Zwang zur Steuer)
  • Geringe Erreichbarkeit durch örtliche Ferne, zu überwindende Hierarchien
  • Der Bürger muss seine Steuer zurückfordern
  • Staatsbürgerschaft (Zwangsgemeinschaft ab Geburt)
  • Staat kann vom Bürger nicht aufgelöst werden z.B. bei Übernahme der staatlichen Institutionen durch extreme Gruppierungen
  • Finanzierung durch Lobbyisten

Also weiß man schon, was es zu verhindern gilt, also positiv für die Piraten:

  • Kurze Entscheidungswege für Aktion und Finanzierung
  • Jeder Pirat bestimmt über die Verwendung seiner Parteispende selber (z.B. für seine Gruppe, für übergeordnete Strukturen)
  • Bei Austritt bekommt der Pirat den Rest seines Jahresbeitrages zurückgezahlt (Ausbürgerung)
  • Bei Selbst-Auflösung einer beliebigen Piratenstruktur (ggf. vor feindlicher Übernahme) bekommen alle Gruppenteilnehmer sofort anteilig Teile des Piratenschatzes (z.B. Telefone, Computer, Drucker, etc.
  • Spenden von Nicht-Partei-Mitgliedern werden auf das Budget jedes einzelnen Mitgliedes verteilt (Basis priorisiert die Verwendung)

Insbesondere die permanente Bedrohung durch Entzug der finanziellen Unterstützung (Abstimmung mit den Füßen: Löschung des Dauerauftrages) bewirkt, dass jede überr geordnete Struktur sich als Dienstleister für die Basisstrukturen verhalten muss, um eine langfristig stabile Unterstützung der Mitglieder zu bekommen.

Wie verhindert man Machtkonzentration in den Händen von Mitgliedern?

Jede Organisationsstruktur wird an bestimmten Punkten eine Machtverdichtung aufweisen. Eine Kunst ist es, diese Machtanhäufungen frühzeitig zu erkennen und nur die gewollten und zeitlich begrenzten jeder Zeit beendbar bestehen zu lassen. Jede Machtanhäufung zieht Personen an, die gerne Macht ausüben wollen (natürlich). Die griechische Antike kannte dazu das Mittel der Verbannung mit Hilfe eines anonymen Scherbengericht.

Was sind typische Machtanhäufungen bei den Vereinen/Parteien/Piraten?

  • Eine übergeordnete Struktur (z.B. Bundesvorstand) kann ein einfaches Piratenmitglied ausschließen
  • Eine übergeordnete Struktur entscheidet über die Rechtmäßigkeit einer exekutiven Maßnahme (z.B. Parteiausschluss, Zensur, etc.)
  • Vorstände entscheiden zentral über die Verwendung der finanziellen Mittel

Wie schließt man solche Machtanhäufungen aus?

  • Ein Mitglied der Piraten kann nur von seiner Gemeinschaft (AG, Crew, Stammtisch, Bundes-, Land-, Bezirksverein, ...) ausgeschlossen werden
  • Erst nach dem Ausschluss aus einer Gruppierung, können alle Mitglieder über den Ausschluss aus der gesamten Partei beschließen
  • Gruppierungen können nur von Mehrheiten gleichrangiger anderer Gruppierungen (Bundesverband von den Landesverbänden, ein Landesverband von der Mehrheit der Landesverbände, ...) oder Mitgliedermehrheiten aufgelöst werden
  • Jede Gruppierung richtet innerhalb der Gruppe die Handlungen seiner Mitglieder selber, kann ein Streit nicht geschlichtet werden, können sich die Streitpartner nur freiwillig einem parallelen oder höheren Schiedsgericht unterwerfen, ein Schiedsspruch ist nie bindend, sondern nur eine Handlungsempfehlung. Bindend ist nur die Selbstauflösung der Gruppe oder der Ausschluss eines Mitglieds
  • Jede Handlung eines Mitglieds die ein Mitglied gegen ein anderes Mitglied führt oder zur Entscheidung vorschlägt muss das handelnde Mitglied mit derselben für das betroffene Mitglied vorgesehenen Konsequenz bedrohen:
    • Scheitert der Antrag auf Ausschluss eines Mitgliedes ist das beantragende Mitglied ausgeschlossen
    • Ein Antrag gegen eine Struktur oder Person kann nur immer von einer gleichwertigen Person/Struktur gestellt werden (z.B. der Ausschluss einer Person kann nur von einer einzigen Person selber gestellt werden, eine Gruppe ist nicht dazu berechtigt.
  • Jedes Mitglied entscheidet vollständig über die Aufteilung seines Mitgliedsbeitrag auf existierende Gruppen (und wenn er zur Not selber eine gründet), Spenden von Nicht-Mitgliedern werden auf alle Mitglieder verteilt

Das Vergeben eines finanzieller Beitrags ist real eigentlich ein Gutschein für die eigene Arbeitsleistung. Somit ist es nur konsequent, dass man die finanzielle Unterstützung, damit also seine Arbeitskraft, einem Mehrheitsentschluss entziehen kann. In einer Gruppe melden sich die Gegner eines Beschlusses eher weniger als freiwillige Helfer und entziehen damit dem Mehrheitsbeschluss auch ihre Arbeitsleistung.

Bewertung der Machtbegrenzungsregeln

  • Die Regeln bewirken, dass jede Gruppe für sich lokal unabhängig voll entscheidungsfähig ist.
  • Jede übergeordnete Struktur ist völlig freiwillig von den Mitgliedern unterstützt
  • Ein Missachten von Mitgliederentscheidungen (auch Minderheiten) kann unabhängig vom Abstimmungsergebnis mit dem sofortigen Entzug der finanziellen Unterstützung beantwortet werden
  • Gewählte übergeordnete Strukturen müssen permanent für ihr Existent werben und ihre Nützlichkeit unter Beweis stellen. Das nötige Werben kehrt die Bringschuld des einfachen Mitglieds (Nachweis von Verfehlungen einer übergeordneten Struktur) in eine Holschuld nach dem Befinden des einfachen Mitglieds bezüglich der übergeordneten Struktur (somit freiwillige Information der übergeordneten Struktur an die Unterstützer)
  • Die Möglichkeit der sofortigen Auflösung unter der sofortigen Verteilung sämtlichen Vereinsvermögens verhindert die Übernahme durch fremde gut organisierte Gruppen (Viren) vergleichbar mit der Selbsttötung einer Zelle und beinhaltet aber auch durch erneutes Zusammenfügen (freiwillig, Werbung ist notwendig) das schnelle Wiederentstehen der Struktur ohne den bekannten Virus

Einfaches rekursives Machtteilungsschema

Egal wie kompliziert man sich konstituieren möchte, ob absoluter Wahl-König (= Häuptling = Piratenkapitän) oder Gewaltenteilung, wesentlich ist nur, dass

  • Die letzte Entscheidung einer Gewalt jederzeit durch Beschluss der Mitglieder aufgehoben werden kann
  • Jede Entscheidung einer Gewalt erst durch Zustimmung der Mitglieder wirksam wird
  • Jederzeit die Gewalt ausübende Person abgewählt werden kann
  • Auf eine einzelne Person auch von der Mehrheit kein Zwang ausgeübt werden kann (Austritt aus der Gruppe jederzeit möglich)
  • Auch von Außen kein Zwang auf die Gruppe oder einzelne Personen ausgeübt werden kann
  • Ein Gruppe entscheidet selber über sein Zusammensetzung (Ausschluss oder Aufnahme von Personen/Gruppen)

Werden diese Regeln beachtet, kann je nach Aufgabe der Rahmen der Entscheidungen für den Piratenkapitän ausgeweitet werden,

  • bis das Schiff wieder im Hafen (vor Anker) liegt
  • oder die Besatzung meutert

Wesentlich ist nur, dass alle Piraten (Mitglieder) das absolute Prinzip der Freiwilligkeit verstanden haben, so dass sie die richtigen Abwehrmittel suchen können, so bald versucht wird Zwang auf sie auszuüben (Arbeitszwang).

Auf dem ersten Blick scheinen diese Prinzipien zu einer zur Handlung unfähigen Organisation zu führen.

Warum die Prinzipien garantiert funktionieren

Jede Bewegung blockiert sich in der Regel selber, da zu viele Teilnehmer gemeinsam über die Handlungen einzelner (ebenso die Finanzierung) bestimmen wollen. Da durch die Regeln aber sicher gestellt ist, dass jedes Mitglied über seine Handlungen selber entscheidet und auch über die Finanzierung kann jedes Mitglied seine Tun selber bestimmen. Mitglieder werden nicht am Handel gehindert, Aktivisten und Bedenkenträger tauschen sich aus. Sollte kurzzeitig kein Konsens erreicht werden, so können die Aktivisten spontan eine neue Gruppe zur Durchführung ihrer Aktion bilden (ggf. Austritt aus der vorherigen Gruppe) und können anschließend von der übrigen Gruppe wieder aufgenommen werden (abhängig von der Entscheidung der Restgruppenmitglieder).

Bedenkenträger versus Aktivisten

Diese neue Gruppendynamik von spontanen Gruppengründungen, -auflösungen und -zusammenschlüssen erfordert ein gewisses Umdenken über die überall praktizierten Regeln, dass die Mehrheit vollständig über das Verhalten der Aktiven mti Erlaubnis und finanzieller Unterstützung entscheidet und dass sogar Gruppenmitglieder zur Ausführung des gemeinsamen Gruppenwillens "gezwungen" werden können. Bedenkenträger und Aktivisten profitieren aber gemeinsam von dieser rein freiwilligen Zusammenarbeit:

  • Aktivisten können sich den "alt-"klugen Rat der Bedenkenträger so lange anhören, bis sie sich zu einer Handlung ausreichend beraten fühlen (learning by doing)
  • Bedenkenträger können aus ihrer rein gedanklichen Arbeit zum Spass an Aktivitäten und mit Risiken behafteten Handlungen durch freiwilliges Miterleben ermutigt werden

Kooperierende Gruppen haben den höchsten Erfolg, da sie

  • die Erfahrung und das "Vorhersehen" der Bedenkenträger nutzen können
  • Aus den Handlungen tatsächlich etwas entsteht, worauf wieder neu geplant werden kann

Geht die Kooperation verloren, kann jeder so lange vor sich hin wurschteln, bis man wieder gemeinschaftlich Vorteile durch Kooperation erwartet.

Anwendung der Machtteilungsprinzipien auf eine kleine Gruppe

Eine kleine Gruppe kann ohen großen Verlust an der bisherigen Arbeit sich auflösen oder neu bilden. Somit ist es nicht unbedingt notwendig, die Macht zu teilen, da der "Sprecher, Piratenkapitän" jederzeit abgewählt werden kann, oder durch Auflösung seiner Mannschaft beraubt ist.

Anwendung der Machtteilungsprinzipien auf eine große Gruppe

Größere Strukturen benötigen so viel Energie um sich zusammen zu finden, dass die Auflösung, Abwahl oder Abstimmung über den letzten Beschluss des Piraten selten sein wird. Der Entzug von finanziellen Mitteln durch unter berücksichtigte Minderheiten wird das wichtigste Instrument sein.

Eine größere Gruppe benötigt somit Strukturen, die bei kontroversen Meinungen (Streit) eine möglichst neutrale von Emotionen freie Entscheidungsgrundlage erarbeitet. Die für die Entscheidungsgrundlage zu Hilfe genommenen Personen müssen in ihrer Persönlichkeit eine starke Glaubwürdigkeit repräsentieren, so dass die Gruppe die Entscheidungsempfehlung eher an nimmt und sich die streitenden Parteien dem Votum eher ohne Widerspruch und Widerstand unterordnen, da der Rest an verbleibender Ungerechtigkeit vom Vorteil der nun folgenden wieder ungestörten konstruktiven Zusammenarbeit überwogen wird.

Diese neutralisierende versachlichende Instanz ist ein Gericht.

Damit möglichst nah an einem Streit und möglichst unparteiisch schnell entschieden werden kann, sollte in jeder Gruppe ein Gericht bestehend aus einer ungeraden Anzahl an gleichberechtigten Personen per Zufall oder Wahl ernannt werden.

Ein Urteil bedarf der Zustimmung der Mitglieder.

Über die Zeit wird eine Gruppe zur Stabilisierung selber die für sie am Besten den Streit schlichtenden Personen finden. So kann in einer dynamisch flexiblen Gruppe die genaue Abrechnung von Mitgliederauslagen locker gehandhabt werden, bei der genauen Buchführung von großen Spenden aber andere Maßstäbe gelten.

Praxis der Gewaltenteilung in der Gruppe

Die Versammlung einer Gruppe ist die Voll(ks)versammlung gleichberechtigter Piraten (Bürger). Aus dieser Versammlung werden

  • die Exekutive (auch Einzelpersonen mit begrenzten Aufträgen)
  • die Judikative (möglichst neutrale sachliche Personen)
  • und die Legislative (ggf. alle übrigen Personen) bestimmt.
  • Die Versammlung führt der Moderator (im Prinzip der gewählte Präsident der gewählten Legislative). Die Legislative generiert Aufträge.
  • Die Vollversammlung bestimmt darüber, welche Personen die Aufträge (Exekutive) bei mehreren Freiwilligen ausführen darf (es gibt kein Muss).
  • Streiten sich Parteien, so wird die Legislative um ein Urteil gebeten

Wesentlich ist, dass alle Entscheidungen in dem aktiven Gremium selber getroffen werden. Es wird nicht ein externes Gericht, dass von den Vorgängen und der Historie erst noch unvollständig ggf. gefärbt aufgeklärt werden muss um die Entscheidung angerufen, sondern unmittelbar beteiligte Gruppenmitglieder zu denen auch ein persönliches Vertrauensverhältnis durch die Zusammenarbeit besteht. Den streitenden Parteien steht es selbstverständlich frei, sich anderen Schlichtungsinstanzen zu unterwerfen. Ein Urteil kann immer abgelehnt werden, somit muss sich ggf. die Gruppe für den Ausschluss einer streitenden Partei entschließen um die Arbeit fortsetzen zu können.

Der Bundesvollversammlungstrick

Viel Organisationen erheben formal die Vollversammlung der Bundesmitglieder zum obersten entscheidenden Gremium. Für einen Vorstand könnte die Vollversammlung gelegentlich tatsächlich zu einem Risiko gegen die Alleinherrschaft werden, wenn denn die Mitglieder sich einig wären. Aus diesem Grunde wird jeder normale am reinen Machterhalt interessierte Vorstand seine Bundesmitglieder möglichst mit formalen Dingen (Satzungsänderungen) beschäftigen, damit wenig inhaltliche Diskussion, Bewertung der vergangenen Periode, und Festlegungen (Aufträge) für die kommende Periode beschlossen werden.

Wesentlicher Grund, warum auf einer Bundesvollversammlung keine auch zur Abwahl bereite Opposition besteht, ist, dass die Mitglieder nicht ausreichend untereinander vernetzt sind, Daten, die zur Absetzung des Vorstandes (Skandale) ausreichen würden den Mitgliedern nicht bekannt oder erst kurz zur Sitzung bekannt werden und die Zeit fehlt aus den einzelnen Gruppierungen eine zur geschlossenen Abwahl bereite Alternative zu präsentieren.

Aus diesem Grunde benötigt eine Opposition zum bestehenden Bundesvorstand extreme Beharrlichkeit und gute Vorarbeit, um überhaupt eine Bundesmitgliederversammlung dominieren zu können. Wesentliche Machtbasis des Vorstandes ist somit das Monopol auf die Mitgliederdaten, Mitgliedsdaten sind unter den Mitglieder geheim, und die geringe Transparenz des (un)-vollständigen Tätigkeitsbericht des Vorstandes.

Der Versammlungsort kann wiederum auch so gewählt werden, dass lokale Gruppen der Zugang zur Abstimmung vereinfacht wird.

Die Anwesende Personengruppe, die in keiner Weise repräsentativ für die gesamte Gruppe sein muss, bestimmt über den gemeisamen Weg aller Mitglieder.

Abhilfe gegen den Bundesvollversammlungstrick

  • Die Mitgliedschaft zu den Piraten sollte wenn möglich ein öffentliches Bekenntnis sein, die Mitglieder sollten auch auf der Bundesebene untereinander maximal persönlich vernetzt sein, die potentiellen Teilnehmer ihre Teilnahme öffentlich bekannt geben und in Foren die Ziele der Vollversammlung frühzeitig diskutiert werden
  • Es muss eine Organisation nicht bei jeder Vollversammlung wieder neu erfunden werden, dezentrale Strukturen durch zentrale ersetzt werden. Der formale Anteil einer Sitzung sollte auf das Nötigste beschränkt werden. Wichtig ist die Handlung, die Tat, das Ergebnis.
  • Themen einer Vollversammlung sollten Inhalte, Strategien zum Erreichen der Inhalte und die Auswahl der dafür optimalen Mittel und Personen (z.B. Vorstand) sein
  • Grundlegende Themen sollten vor einer Vollversammlung möglichst präzise vorbereitet sein und eine allgemeine Zustimmungsfähigkeit elektronisch getestet sein. Um so besser die Vorarbeit ist, um so besser kann die Diskussion auf die erkannten Unterschiede fokussiert werden
  • Besteht eine Gewaltenteilung, so ist der Präsident der Legislativen, Legislative als Auftraggeber für die Exekutive, Moderator der Versammlung
    • Die Legislative hat ein Interesse daran zu prüfen, in wie weit das Ergebnis der Exekutiven mit den voraus gehenden Beschlüssen der Legislativen übereinstimmen
    • Die Legislative bereitet sich auf die detaillierte Befragung der Exekutiven vor
    • Die Legislative hat denselben Informationszugang wie die Exekutive
    • Entsteht Streit zwischen der Legislativen und der Exekutiven so kann die Judikative die Sachlage neutralere beurteilen
    • Aus dem Disput der Legislativen und der Exekutiven ergibt sich für die Delegierten der Bundesvollversammlung ein differenzierteres Bild über die Aufträge und Ergebnisse der Arbeit der Exekutiven
    • Einzelne Mitglieder der Vollversammlung überprüfen aus ihrer Kenntnis heraus die Fragen der Legislativen und die Antworten der Exekutiven (Glaubwürdigkeit der Gewalten gegen über dem Souverän = die Mitglieder)
    • Die Mitglieder wählen in die Legislative die Personen, die ihre Interessen am Besten gegenüber der Exekutiven vertreten können (rhetorisch, sachlich, inhaltlich, ...)
    • Auf Grund dieser Rollenverteilung kann eine Bundesvollversammlung ein hohes Niveau erreichen und die Befragung der Exekutiven wird nicht vereinzelten schlecht informierten Einzelmitgliedern überlassen.
    • Die Einzelmitglieder erarbeiten Beschlussvorlagen als Arbeitsaufträge für die Exekutive zusammen mit den Vorschlag der handelnden Gremien und Personen. Die Legislative koordiniert das Einsammeln der Beschlussvorlagen und übersetzt in Zusammenarbeit mit den Mitgliedern den Antrag in einen für die Mitglieder in der Vollversammlung verständlichen Antrag (Antragsteller beschließt wann der Antrag ausreichend genug seiner Intention entspricht oder trägt selber vor (Hilfe ist Freiwillig)
    • Schema der Auftragsannahme durch die Legislative
      • Kurzvorstellung der Auftragsanträge
      • Abstimmung ohne vorherige Diskussion, welche Aufträge ohne Widerspruch angenommen werden
      • Priorisierung der Aufträge (Anzahl der Stimmen)
      • Zeitlimit für die Diskussion der abgelehnten Aufträge (insgesamt/pro Auftrag)
      • Diskussion der Aufträge (Reihenfolge Losverfahren)
      • Direkt nach der Diskussion eines Auftrages Abstimmung, ob über den Auftrag abgestimmt werden soll
      • Abstimmung über alle Anträge in der Reihenfolge der zustimmenden Stimmen für die Abstimmung
      • Priorisierung der nachgerückten Aufträge
    • Anträge der Exekutiven haben keinen Vorrang (z.b. die üblichen Satzungsänderungsvorschläge)

Nichts ist geheim!

Jede inoffizielle Machtstruktur verbirgt sich hinter irgendwelchen Geheimhaltungsgründen. Eine Organisation, die für Transparenz wirbt, kann nicht gleichzeitig selber Geheimnisse produzieren.

Macht die Organisation Fehler oder ist in bestimmten Ebenen verwundbar, so muss zu den Problemen auch öffentlich gestanden werden. Gerade das Wissen, dass jede Handlung eines Piraten im Prinzip eine öffentliche Handlung ist, leitet dazu an, keine bewussten öffentlich Skandal trächtigen Handlungen durchzuführen oder aber intern frühzeitig Fehlerverhalten zu erkennen und zu beheben.

Somit können maximal die speziellen persönlichen Daten eines Mitglieds, die Bankverbindung, ein Grund für Geheimhaltung sein. Geheime Daten sollten gar nicht erst erfasst werden. Wird eine Abstimmung anonym durchgeführt, so kann jeder auch mehrfach abstimmen, da eine anonyme (geheime) Wahl nicht überprüfbar ist.

Wird der Mitgliedsbeitrag von Piratenmitglieder persönlich eingezahlt, so kann auch auf das Datum der Kontonummer verzichtet werden.

Abstimmungen sind immer öffentlich und namentlich

Eine Organisation bildet sich spontan öffentlich. Warum soll im Laufe der Zeit ein einziger Vorgang nicht öffentlich werden?

Wenn jemand sich nicht traut eine Stimme ab zu geben, dann kann er sich enthalten oder aber die Organisation verlassen.

Jede nicht öffentliche Abstimmung ist prinzipiell schwer durch die Mitglieder überprüfbar. Das persönliche namentliche Abstimmverhalten ist auch ein guter Indikator für Unterstützer, mit welchen Personen sie am Besten übereinstimmen.

Anonyme und öffentliche Piraten

Anonyme Piraten können nur reduziert an anonymen Abstimmungen teilnehmen. Anonyme Piraten können nur Teil eines Vereins sein. In diesem Verein können die Bankdaten verwaltet werden, dem Verein kommt darüber hinaus keine weitere Rolle zu. Die Mitgliedsbeiträge der anonymen Piraten wird gleichmäßig auf die Abstimmungskonten der öffentlichen Piraten verteilt, die nur die Zuweisung an Organisationsstrukturen oder Personen für ihren Mitgliedsbeitrag durchführen können. Um diese Zuweisung der Gelder überprüfen zu können muss diese Zuweisung öffentlich sein.

Ziel ist es so viele wie mögliche aktive auch öffentlich zu ihrer Meinung stehende Piraten zu haben.

Politikgeschichte wird gemacht, es geht voran

Die vorhergehend erläuterten Grundstrukturen sind nur dazu da, die Meinungsvielfalt und deren Berücksichtigung durch die gewählten handelnden Personen möglichst sicher zu stellen.

Was ist aber der treibende Motor, dass sich Bürger bei den Piraten engagieren aber auch Bürger später den Piraten Kompetenz zu trauen und denen ihr Mandat geben?

An den folgenden Thesen wird versucht sich in einen Bürger hinein zu versetzen:

  • Der Bürger will Sicherheit, Zufriedenheit, Spaß -> Politik ist ein notwendiges Übel aber kein Selbstzweck
  • Der Bürger hat in seinem verkomplizierten Alltag genug Probleme, so dass er nicht auch noch die Probleme der dafür beauftragten Politiker überdenken oder sogar lösen soll
  • Der Bürger fühlt sich in vielen Lebenslagen dem Staat hilflos ausgeliefert und überfordert
  • Der Bürger hat ein gewisses Bedürfnis nach Information über die zukünftige Entwicklung, um sich etwas persönlich darauf einstellen zu können
  • Der Nichtwähler hat in die Berufssparte Politiker keinerlei Vertrauen mehr bezüglich ihrer Lösungskompetenz noch dass er in irendeiner Weise mit entscheiden könnte (Politiker-Kaste)

Auch wenn die Wirklichkeit etwas differenziert sein sollte, aus diesen Thesen kann man eindeutige Ziele für eine politische Bürgerbewegung ableiten:

  • Die Piraten müssen für den Bürger einen wertvollen Dienst erweisen
  • Die Piraten müssen sich tatsächlich um den einzelnen Bürger kümmern
  • Die Piraten sind für den Bürger der rettende Halm im Wind

-> Die Piraten sind der Anwalt des Bürgers!

Wahrnehmung der Piraten durch den Bürger

Können viele Bürger auf persönlichen Erfahrungen begründet die Unterstützung der Piraten empfehlen, so kann eine große Bevölkerung zur Wahl der Piraten motiviert werden.

Wie schafft man eine positive Wahrnehmung der Piraten-Bewegung

  • Durch tatsächlichen Einsatz vor Ort (Kommunal) für skandalöse Einzelfälle/Bearbeitungsfehler durch den Staat
  • Abstrahieren und Zusammenfassen der Systematiken von Einzelfällen
  • Bearbeiten und Abstellen von systematischen, staatlichen Ungerechtigkeiten

Beispiel Asse

Jede andere Gemeinde, außer der, auf dessen Gelände ein unsicheres atomares Endlager steht, ist froh darüber, dass sie nicht den Schwarzen Peter hat. Für die Verlegung des Endlagers in eine andere Gemeinde wird sich kaum eine Mehrheit finden lassen. Abstrahiert man aber den Vorgang, so handelt es sich bei dem Endlager um reines Strafrecht, keine halbwegs noch lebendige Gesellschaft duldet das bewusste Vergiften von dem wichtigsten Lebensmittel, dem (Brunnen-)Wasser. Auch wenn nun die Verlegung des Endlagers eher keinen Konsens finden würde, jede Bürgerschaft wäre froh, zukünftig besser vor einem vorsätzlich nicht kontrollierten Schwarzen Peter geschützt zu sein.

Somit kann man in der Aufarbeitung der formal rechtsstaatlichen Vorgänge mit ihrem katastrophalen Ergebnis in der gesamten BRD eine politische Mehrheiten finden.

Kommunale Themen werden zu Bundespolitik

Selbst die große Politik hat immer irgendwo konkrete Auswirkungen auf einen lokalen Bundesbürger oder eine Gemeinde.

Somit kann man bei einem ausreichenden Fokus auf einen kommunalen Fall (siehe z.B. Greenpeace Boykott Kampagnen) die Bundespolitik mit gestalten.

Stand der Piratenbewegung (Pirat 1.0) heute

geschafft:

  • Die Piraten sind zur Bundestagswahl angetreten
  • Die Piraten konnten in den Medien nicht vollständig ignoriert werden
  • Die Piraten haben ihre Kernthemen glaubwürdig besetzt

zu tun:

  • Die Piraten sind nicht in allen Bundesländern angetreten, Warum nicht in Sachsen?
  • Gleichberechtigte Berichterstattung über auch die kleinen Parteien
  • Die Piraten müssen aussagen zu allen Themen machen

Am Ende ist man trotzdem nur eine Positionspartei wie die andern auch. Um neue Wähler oder dir Nichtwähler zu motivieren, müssen die Piraten eine neue Qualität in ihrer Arbeit erzeugen.

Die Piraten bringen zu jeder Zeit jedem Bürger, auch dem parteipolitischen Gegner einen Vorteil, so dass aus der täglichen Erfahrung mit den Piraten auch Vertrauen und die Unterstützung in der Wahl erfolgt.

Die Piraten müssen feste Programme und Positionen überwinden und den effizientesten Weg zu einer momentan optimalen Lösung versprechen und auch praktizieren.

Wo ein Potential ist, kann ein Pirat wirken

  • Wird in den Medien schlecht informiert, so müssen die Piraten ein eigenes Informationssystem offen für alle Bürger und in Konkurrenz zu den etablierten Medien schaffen
  • Wenn der Bürger sich erst einmal bei den Piraten informiert, da dort das beste Angebot, die offenste Diskussion und der direkteste Weg zu einer Verbesserung etabliert ist, dann müssen auch die übrigen Medien informieren, um nicht Kunden zu verlieren (Abstimmung mit den Füßen)
  • Wenn kein Provider sich an die geltenden Gesetze und Menschenrechte hält, dann müssen die Piraten halt eine autarke Genossenschaft gründen, die den Service bietet und vertreibt.

Piraten-Genossenschaften

Um schnell auf bestehende Potentiale reagieren zu können, sollten die Piraten auch das Know-how für die Gründung von Unternehmungen, am Besten Genossenschaften haben, ggf. über zinslosen Kredit (nur feste Gebühr) wirtschaftliche Unternehmungen fördern.

Es ist effizienter Veränderungen selber durchzuführen als nur deren Durchführung einzufordern. Zum Einen wird man durch das konkrete Tun geerdet, zum Anderen wird bei einem Geschäftserfolg die Konkurrenz genötigt sich selber auch weiter zu entwickeln.

Die Piraten-Unternehmungen sollten aber immer wirtschaftlich völlig getrennt von der Partei erfolgen, damit keine negative gegenseitige Beeinflussung erfolgen kann.

Piraten als Anwalt der Bürger

Eine einfache aber schlüssige Strategie zum Erfolg. Eine Partei hat niemals einen anderen Auftrag. Alle anderen Programme entstehen aus diesem ursprünglichen Auftrag.

Was möchte die Piratenpolitik vom Bürger?

  • Jeder Mensch und Bürger ist ein autonomes in verschiedene Informationsnetze gekoppeltes "System" (stark vereinfacht!)
  • Abhängig von den verarbeiteten Informationen wählt der Bürger aus verschiedenen angebotenen Handlungen aus
  • Informationsverarbeitung (Denken) kostet Energie und Zeit
  • Jeder Mensch möchte so wenig Aufwand wie nötig so viel Spaß haben wie möglich (Denken kann auch Spaß machen)

Nüchtern gesehen ist jeder Zustand einer Gesellschaft nur das Ergebnis dieser Denkprozesse und Handlungen.

Piraten gehen davon aus, dass der augenblickliche Gesellschaftszustand nicht sehr nahe am Optimum ist. Deshalb das Motto: Klar machen zum Ändern!

Änderungen entstehen nur auf Grund vieler Einzelentscheidungen der Bürger. Ein Bürger kann ebenso schwer zu einem Handeln gezwungen werden wie ein Pirat, außer von staatlich wirtschaftlichen Zwängen wie z.B. Hartz4.

Zusammen genommen kann man den Bürger weder zum Handeln noch zum Denken zwingen, ab einer gewissen Lebenserfahrung will man so etwas auch nicht mehr, da man nicht selber Opfer sein will.

Also kann man dem Bürger nur Angebote machen. Die Geschwindigkeit einer Bewegung ist damit im Wesentlichen davon abhängig, wie schnell und wie tief (nachhaltig) Bürger Piraten oder deren Unterstützer werden. Dabei wird es immer Meinugnsunterschiede und unterschiedliche Geschwindigkeiten geben, wesentlich ist nur, dass keiner den Anderen am Handeln hindert und ein guter Austausch zwischen allen besteht (Anreize und Lernen von den Anderen).

Was kann die Piratenpolitik für den Bürger leisten?

Abhängig von der Anzahl, der Begeisterungsfähigkeit, der vorhandenen Zeit und den Talenten der Piraten kann man für den Bürger unterschiedlichen Service anbieten.

Piraten müssen aber auch irgendwie leben, so dass das optimale wäre, wenn ein Pirat schon in einem Piratenumfeld arbeitet, also Teil einer Piratenwirtschaft (Piratengenossenschaft) ist und zusätzliche Zeit ehrenamtlich für den Bürgerservice aufwenden kann.

Wichtige Ziele sind:

  • Informieren
  • Neue Piraten werben
  • Aktive Unterstützer werben
  • Passive und aktive Piraten für Aktionen/Kampagnen für eine größere Öffentlichkeit werben
  • Aktiven Freidenkern ein offenes Forum bieten
  • Über viele mitdenkende Bürger tatsächliches politisches Gewicht erlangen
  • Mit eigenen wirtschaftlichen Aktivitäten (Computerfortbildung, Hilfe zur Genossenschaftsgründung, Hartz4 und Arbeitslose in tatsächliche Arbeit (Gegensatz ist Beschäftigung) bringen
  • Zu bestehenden negativen Systemen z.B. Zwang zur gesetzlichen Krankenversicherung eigene Krankenversicherungssysteme gründen

Zielgruppe der Multiplikatoren

Eine einfache Analyse des Ist-Standes ergibt, welche Position eine nicht piratige Organisation (z.B. die Regionalzeitung Wolfsburger Nachrichten) zu den Piraten hat.

Die Beantwortung einfacher Fragen ergeben:

  • Wie, wie häufig, wann und wie hintergründig wurde von der Zeitung freiwillig die Piratenbewegung erwähnt?
  • Wie und wann wurde das lokale Piratenergebnis in der Zeitung präsentiert?(direkt nach der Wahl, in den Sonstigen, ohne Sonstige, ...)
  • Wie und wann wurden Veranstaltungshinweise wie von der Zeitung präsentiert?
  • Was ergibt die Suche in der Online-Suche der Zeitung unter dem Stichwort Pirat?

Für die Wolfsburger Nachrichten kann man nur am Ergebnis der Zeitung feststellen, dass die Piraten

  • vor der Wahl vollständig ignoriert wurden
  • nach der Wahl in den Wahlergebnissen nicht erwähnt wurden
  • und noch nicht einmal die Sonstigen als Summe angegeben wurden
  • im Verhältnis zu größeren Parteien vor der Wahl niemals zu ihren Positionen präsentiert wurden

In der Folge waren die Piraten

  • vielen Bürger, auch Jungwählern und Nicht-Wählern völlig unbekannt
  • nur für sehr aufgeschlossene und sich selbständig informierende Bürger überhaupt eine Wahloption

Betrachtet man nun die eigentliche Rolle einer Zeitung und das Geschäftsmodell einer Zeitung, so erkennt man, dass das Verschweigen einer Bewegung völlig gegen die wirtschaftlichen Interessen einer Zeitung möglichst viele bezahlende Leser zu binden gerichtet ist.

Eine Berichterstattung über die Piraten hätte folgende Vorteile für die Wolfsburger Nachrichten gehabt:

  • Jungwähler hätten die Zeitung als ein Informationsmedium wahrgenommen (neue Abonnenten)
  • Ein Disput der Stammleser mittels Leserbriefe hätte statt finden können, somit wären Stammleser weiter gebunden worden

Wenn eine Organisation offensichtlich bewusst gegen seine wirtschaftlichen Interessen arbeitet, so stecken irgendwelche inoffiziellen wirtschaftlichen Abhängigkeiten dahinter, die man gelegentlich als Hobby-Archäologe aufdecken kann. Der Wandel einer solchen Organisation lässt sich aber viel einfacher und unbeschwerter, warum die Zeit mit dem Aufdecken der Fehler Anderer verschwenden, durch das errichten einer Konkurrenz-Organisation erreichen (Es wird doch überall der freie Markt gepredigt: Let's do it!

Wo es keine Öffentlichkeit gibt, da schaffen die Piraten eine. (Übrigens Piraten sind auch faule Menschen, es ist ein gutes Prinzip nur die Arbeit zu verrichten, die nicht ein Anderer uns weg nehmen will)

Piraten-News

Jede Bewegung muss über sich selber und seine eigenen Schritte Bescheid wissen.

  • Meinungsbildung
  • Motivation
  • Mitgliederbindung

Wo fängt man an? Natürlich da, wo man her kommt, dass Internet.

Die "erzeugten" Nachrichten sollten eine gewisse Qualität haben, also die Bedürfnisse von Piraten und Bürgern befriedigen.

Wer kann aber die Qualität von Nachrichten beurteilen? Nur der Leser.

Also muss man ein System schaffen, dass es für jeden Pirat/Bürger äußerst einfach macht, Nachrichten zu "erzeugen" (jede Nachricht ist eine subjektive Darstellung der persönlichen Wirklichkeit auch wenn sie aus einer offiziellen Nachrichtenagentur kommt) aber auch eine Nachricht zu bewerten.

Für eine Bewertung einer Nachricht muss man das Bewertungssammelsystem vor Manipulationen schützen. Manipulationen sind am einfachsten in anonymen automatisiert benutzbaren Systemen möglich. Bewertung durch öffentlich bekannte natürliche Personen sind weniger manipulierbar. Anonyme Bewertungsmöglichkeiten sollten aber auch möglich sein, um auch Tabu-Themen in die Öffentlichkeit bringen zu können um später persönliche Abstimmungen durchführen zu können.

Somit gehört zu einem Piratn-Wiki-Artikel oder einer Piraten-Wiki-News immer eine Bewertung (Version, Abstimmung, Nummer der Stimme, persönlich, anonym, ...) ggf. auch die Zuweisung von finanziellen Ressourcen zu einem Thema (Arbeitsgruppe). Eine Abstimmung muss auch immer für den Abstimmenden nachprüfbar sein, weshalb jeder Abstimmende unbedingt als Ergebnis die aktuelle Anzahl an abgegebenen Stimmen enthalten sollte, genaue Verteilung der Stimmen (Anzahl), so dass zwei Personen die unmittelbar hintereinander abstimmen das korrekte Zählen überprüfen können.

Multiplikatoren

Die besten Multiplikatoren für Nachrichten sind die aktiven Leser, die Leserbriefschreiber.

Piraten-Service für Leserbriefschreiber

Was kann die Piratenbewegung nun einem Leserbriefschreiber für einen Service anbieten? Was kann ein aktiver Leser für Frustrationen und Bedürfnisse haben? Vielleicht wenn ein Leserbrief über das Ignorieren der Piraten-Bewegung von der Zeitung nicht angenommen wird? Welchen Service können die Piraten etablierten Zeitungen bezüglich der Leserbriefe anbieten? Dass zu einem bestimmten Thema verschiedenste zu dem Thema passende Leserbriefe vorrätig sind und dem Redakteur Arbeit erspart wird.

Was haben die Piraten für einen Vorteil, wenn Sie als "selbstloser" Dienstleister auftreten? Was hat Google für einen Vorteil als Dienstanbieter? Twitter (etc.), Foren und Leserbriefe gegeben in verschiedenen Qualitäten die Meinungen von Einzelpersonen, stellvertretend für Gruppen wieder. Somit sieht eine kommunal orientierte Piratenpartei, die auch glaubwürdig und kompetent zur Kommunalwahl auftreten will an den Diskussionen überhaupt, was den aktiven Teil der lokalen Bevölkerung bewegt.

Was ist mit dem passiven mehr konsumierenden Teil der Bevölkerung, der ist wahrscheinlich an einer möglichst effizienten Recherche lokaler Unterhaltungsmöglichkeiten interessiert. Was liegt da näher, als die Veranstaltungen im Voraus optimal in Googel-Maps (als Pirat in OpenStreetmaps) strukturiert anzubieten?

Jeden Menschen kann man nur dort abholen, wo er sich befindet. Ein bewusster Nicht-Wähler wird nie freiwillig eine Website einer Partei besuchen, wenn nicht der Hauptgrund seiner bewussten Politik-Ablehnung (z.B. Das bringt doch gar nichts, die tun doch so wie so nichts für mich = Zeitverschwendung) durch einen existierenden sofort nützlichen Service widerlegt wird.

Ergebnis des Leserbrief Service. Vorteile für den Autor:

  • Der Leserbriefschreiber formuliert und fundiert seinen Leserbrief in der Piratenumgebung (Links zu anderen elektronischen Quellen sind möglich (hochwertiger Leserbrief)
  • Der Leserbrief wird sofort veröffentlicht
  • Der Autor gibt an, an welche Zeitungen der Leserbrief von den Piraten weiter geleitet werden soll
  • Selbst wenn der Leserbrief in keinem Printmedium veröffentlicht wird, ist er zumindest elektronisch öffentlich
  • Es kann eine Diskussion um eine Zensur von Leserbriefen (gerade auch vom selben Autor) im Internet durchgeführt werden
  • Die Einseitigkeit einer Redaktion kann öffentlich gemacht werden
  • Nachverfolgung, welche Leserbriefe wo tatsächlich gedruckt wurden

Vorteile für den Redakteur:

  • Bessere Suche nach verschiedenen Bürgermeinungen
  • Bessere Argumente für die Veröffentlichung gegenüber dem Chef-Redakteur
  • Kann die Ablehnung von Leserbriefen begründen und den Bedarf an Themen für Leserbriefen mitteilen

Vorteil für die Piraten:

  • Die Piraten stellen nur ein Forum bereit, wo sie nicht Partei beziehen müssen aber können (nur dort arbeiten wo keiner arbeitet und wo es sich lohnt)
  • Die Meinungen der Bürger kommen zu den Piraten (Arbeitserleichterung), die eigene Recherche wird reduziert auf die passiven Bürger
  • Kommunale Kompetenz und ein Gespür über die Stimmungslage der Bürger
  • Die Piratenzeitung kann sich auf die in der Öffentlichkeit fehlenden Meinungen konzentrieren

Wieso, Weshalb, Warum? Wer fragt ist Pirat!

AG-Vorschlag: Fragwürdigkeiten

Die Piraten der ersten Stunde sind in der Mehrheit sicher an neuen Sichtweisen auf bestehende Probleme interessiert. Aus dem Verständnis des "Wieso" ergibt sich erst die Handlungsmöglichkeit bestehende ausgetretene optimierbare Wege zu verlassen.

Nur wer Fragen in sich hat, kann tatsächlich dauerhaft etwas lernen.

Jeder Person stellen sich zu unterschiedlichen Zeiten andere Fragen, oft aber auch dieselben. Diese Fragen und ihre Antwortversuche ergeben die Möglichkeit der Fortbildung der Piraten-Mitglieder, dadurch dass das Interesse an den Fragen ebenfalls wieder das Ranking der Fragen beeinflusst. Abhängig vom eigenen Wissensstand können dazu passende Fragen angeboten werden.

In der AG-Fragwürdigkeiten werden etablierte Antworten (z.B. Wikipedia) und neue Denkansätze oder vereinfachte Antworten präsentiert. licher Eine provokative Frageabfolge könnte z.B. folgendes Beinhalten. Fragen zur Finanz-, Wirtschafts- eigentlich Zinskrise:

  • Welche Dienstleistung wird durch den Zins auf einen Kredit bezahlt?
  • Welche tatsächlich Zeitdauer benötigte die Dienstleistung?
  • Gibt es Alternativen für die Bezahlung dieser Dienstleistung?
  • Wer gibt dem Deutschen Staat, einem der reichsten Länder der Welt, Kredit, wenn die gesamte Welt sich in einer Finanzkrise befindet?
  • Gibt es ein Land auf der Erde, dass bezüglich Energie und Arbeitskräfteeinsatz effizienter als Deutschland produziert?
  • Welcher Faktor macht menschliche Arbeit in Deutschland tatsächlich teuer, wenn die für die Erzeugung eines Industriegutes benötigte Energie (privater Energieverbrauch der Menschen inbegriffen) weltweit in Deutschland am niedrigsten ist?
  • Warum ist ein chinesisches Produkt gegen über einem deutschen so viel billiger?
  • Ist der Gesamtenergieverbrauch der Chinesen pro Industriegut geringer als in Deutschland?

Fragen zur Bundestagswahl:

  • Wie kann es sein, dass in der angeblich größten neoliberalen Wirtschaftskrise die Bürger das neoliberale Lager wählt?
  • Was gibt es für Möglichkeiten eine geheime Wahl zu überprüfen?
  • Warum akzeptieren die Piraten einfach so, dass sie von den Medien in der Wahlvorbereitung ignoriert (zensiert?) wurden?
  • Warum versucht keiner (oder kaum einer) die Wahl systematisch aufzuarbeiten und aus den Analysen entweder Wahlfälschung oder Wahlkampffehler also zukünftige Verbesserungen heraus zu finden?
  • Kann es sein, dass die einzige Möglichkeit eine geheime Wahl tatsächlich zu überprüfen, die gleichzeitige Versammlung aller Wähler an ihrem Wahllokal ist?

Fragen zur Piratenpartei:

  • Warum liegen keine aktuellen Zahlen zu den Mitgliederkonten vor (Kontoeingänge wären auch schon hilfreich)?
  • Wie viel Piraten-Mitglieder sind wir und wo?
  • Wie ist angestrebt die Mitglieder zu vernetzen?
  • Sind alle aktiven Piraten im Urlaub (auf Raubzug) oder warum macht die Piraten-Wiki einen leicht angestaubten Eindruck?
  • Warum konnte man die Piratenpartei zur Europawahl in Sachsen wählen aber nicht zur Bundestagswahl?
  • Womit sind die Vertreter der übergeordneten Strukturen zur Zeit beschäftigt? Worin kann man diese ggf. in ihrer Arbeit unterstützen?
  • Ist das die Ruhe vor den Parteitagsstürmen?
  • Wo findet man die Anträge und Unterstützer für die Parteitage?
  • ...

It-Spezifikation Pirat 2.0

Für eine optimale Berücksichtigung verschiedenster Bürgerinteressen hat der Politiker die bessere sachliche Durchsetzung, der zu einem bestehenden Problem die besseren Lösungen basierend auf den genaueren Daten besitzt.

Keine Organisation kann den tatsächlichen Willen aber auch die tatsächlichen Probleme des Bürgers erfassen.

Werden aber die betroffenen Bürger so schnell wie möglich aber auch mit denen für sie passenden Daten in die Beschlussfindung eingebunden und auch bestehende Entscheidungen überprüft, können die negativen Auswirkungen früher erkannt und behoben werden.

Die Summe der Bürger weiß am besten über ihre Lebensumstände Bescheid, werden aber in der Regeln nicht dazu befragt.

Eine optimale Informationsstruktur stellt für politische Entscheidungen schnell und genau die notwendigen Daten bereit (ggf. direkte Befragung betroffener Bevölkerungsgruppen). Ebenso informiert die optimale Informationsstruktur schnell und unproblematisch einfach die Piraten und Bürger.

Um ein hohes Maß an Datensicherheit zu erlangen, werden Daten dezentral redundant gelagert und nur bei Abfragen temporär bei dem Abfragenden bearbeitet.

Die dabei gesuchte Information kann dabei selbstverständlich auch das nächste Fußballspiel oder eine musikalische Veranstaltung sein.

Als Software sollte nur Quell-Offene eingesetzt werden, damit diese an die Bedürfnisse der Strukturen und Arbeit jederzeit angepasst werden kann.

Wesentlich für alle Organisationen ist die sichere Kommunikation, so dass eine Verfälschung der Kommunikationsbeziehungen äußerst erschwert ist (z.B. OpenBSD).

Gemeinnützige Piraten-Genossenschaft

Ein Angebot einer im Sinne des "Frenchising (aber ohne Gebühr)" gemeinnützigen Piraten-Genossenschaft als Gründungshilfe könnte für an aktiver Arbeit interessierte Mitglieder eine Starthilfe sein. Als Genossenschaft bestünde dann auch die Chance von seiner gemeinnützigen Piraten-Arbeit auch seinen Lebensunterhalt bestreiten zu können. Wird so ein Modell in Form einer auf OpenSource basierender Software-DVD angeboten, können viele, die alleine mit so einer Gründung und den damit verbundenen Risiken überfordert wären, zur Gründung einer parallelen Selbständigkeit ermutigt werden. Beinhaltet die Gründungs-DVD sämtliche Funktionen eines selbständig wirtschaftenden Genossenschaft, wie z.B.

  • Bank-Software
  • Internet-Server (eigene Dienstleistungen)
  • Emailkonten
  • Eindeutige verschlüsselte Kommunikation (PGP)
  • Vernetzung mit anderen Genossenschaften (Abrechnung von gegenseitigen Dienstleistungen z.B. Tauschwirtschaft, Zinslosen Darlehen auf Gebührenbasis)
  • Sicherer Multiuser-PC (OpenBSD-Unix, Linux)
  • Eigenständige Weiterentwicklung des Geschäftsmodells
  • Simulation von Geschäftsmodellen (z.B. [| Open Modelica])
  • Automatische Erstellung von Steuererklärungen (Bereitstellung der Daten für andere Steuersoftware)
  • ... (also der allgemeine Horror)

so wird das finanzielle und organisatorische Risiko für die Gründung stark minimiert und der Schwerpunkt kann auf die tatsächlich angestrebte Arbeit/Dienstleistung gelegt werden.

Im Netz der Genossenschaften können Neugründungen in Form von Sachspenden, unentgeltlicher zeitlich (un-)beschränkter Überlassung von Arbeitsmitteln (z.B. Computer) so wie Aufträgen in der Gründungsphase unterstützt werden.

Wesentliches Prinzip einer solchen Software-Unterstützung wäre, dass die Anwender nicht in ein Konzept gepresst werden, sondern jegliche Nachbearbeitung der Daten (z.B. nachträgliche Bearbeitung der Geldbuchungen in dem diesen ein Sinn/Betreff zugewiesen wird, der weiter ausgewertet werden kann) immer möglich ist.

Ist diese Software gleichzeitig auch Grundlage der Abrechnung der individuellen Piraten-Mitgliedsbeiträge und der Zuweisung zu bestimmten Gruppen und Projekten der öffentlichen Piratenmitglieder, so kann darüber eine lokale redundante aber dennoch vernetzte Finanzstruktur realisiert werden. Erste Anwendung wäre die transparente Kontoführung der Bundes-, Land-, Bezirks- und Ortsvereine so wie die Zuweisung des eigenen Mitgliedsbeitrages von öffentlichen Mitgliedern zu Strukturen, Projekten und Gruppen.

To Do

Der leider viele Text soll nur als Saat für das Ausarbeiten einer gemeinsamen Linie innerhalb dieser Arbeitsgruppe dienen. Da mein Wohnort in Wolfsburg ist Benutzer:Matthias_Kellner und ein persönlicher Austausch (Diskussion) eher Ergebnisse ergibt, wird die Arbeit eher dort statt finden. Wer in dieser Richtung unterstützen will, ist herzlich dazu eingeladen, aber auch zum Kopieren der Ideen und eigenständigen Weiterentwicklung. In Summe kann so ein Konzept nur in der praktischen Erprobung seine Stärken und Schwächen zeigen, so dass parallele konkurrierende Erprobung nur von Vorteil ist.

Was ist zu tun?

  • Umsetzung der "Regeln" in einfache Schaubilder
  • in einen präsentierbaren Vortrag
  • Adaption auf eine konkrete Fragestellung (z.B. Asse, Skandale um Einzelpersonen)
  • Überprüfen der Grundidee mit der schon heute möglichen Realisierbarkeit innerhalb der bestehenden Vereinsstruktur
  • Ausarbeiten minimaler Satzungsänderungen, dass dieses Vorgehen (insbesondere Verteilung des Geldes durch die öffentlichen Mitglieder) parallel zu bestehenden Strukturen möglich wird
  • Erstellen von ganz konkreten Anträgen für die Bundesvollversammlung
  • Erstellen von ganz konkreten Aufträgen für die Exekutive

Was ich in nächster Zeit noch tun werde, weitere die Funktionsfähigkeit des Kerns absichernde "Regeln" ergänzen.


Pirat 2.0