Benutzer:Manuel Wolf

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Kurzprofil
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Persönlich
Name: Manuel Wolf
Nick: Manuel Wolf
Wohnort: Dresden
Berufl. Qual.: gelernter Bankkaufmann, Kundenbetreuer Factoring, Team-Assistent Insolvenzverwaltung, aktuell Referent der DISSIDENTEN-Fraktion im Dresdner Stadtrat
Politisch
Partei: Piratenpartei Deutschland
Landesverband: Sachsen
Kreisverband: Dresden
Ortsverband: Neustadtpiraten
Funktion: Schatzmeister im OV Dresden Neustadt
politischer Kompass:
mein politischer Kompass
Kontakt
Webmail: Form-Mailer
Mail-Adresse: manuel.wolf@neustadtpiraten.de
Twitter: @ManuelWolfDD
Facebook: https://www.facebook.com/letztendlich.dochDatenschutzhinweis
Mastodon: @manuelwolf@dresden.network


Aktuell

Auf dem Landesparteitag der Piraten Sachsen werde ich für einen Listenplatz für die sächs. Landtagswahl 2024 kandidieren. Für die folgenden Themen möchte ich mich im kommenden Wahlkampf besonders einsetzen:


1. Schule und Bildung

Egal ob es um die Organisation des Schulalltags, die Qualität des Unterrichts oder die Ausstattung der Schulen geht, selten hört man Gutes über unser Bildungssystem. Um dem Lehrkräftemangel entgegenzutreten, muss der Lehrberuf an sich attraktiver werden, beginnend bereits in der Ausbildung zukünftiger Lehrer:innen. Ich fordere Reformen des Studiengangs hin zu deutlich mehr Praxiseinsätzen innerhalb der Studienzeit, einem stärkeren Fokus auf Didaktik und einer deutlichen Trennung zwischen Lehramts- und Fachstudiengängen. Besondere Anreize müssen Berufseinsteiger:innen im ländlichen Raum gewährt werden. Für die Betreuung außerhalb des Unterrichts sollte in jeder Schule mindestens ein:e Sozialarbeiter:in tätig sein. Außerdem muss der Gruppenteiler, also die Größe der Klassen, auf maximal 25 Schüler:innen reduziert werden.

Digitalisierung an Schulen sind geflügelte Worte, die nur selten mit Substanz hinterlegt werden. Die Schulen benötigen permanente und umfassende Betreuung sowohl für Hardware, als auch für Software, die im Schulalltag genutzt werden. Zur Vermittlung der Lerninhalte bedarf es einer Online-Plattform, auf welche alle Lehrkräfte sowie Schüler:innen Zugriff erhalten. Die Lehrkräfte benötigen fortlaufend kostenlose Fortbildungen im Umgang mit digitalen Lernmitteln und -inhalten, ebenso müssen Digital- und Medienkompetenz im besten Fall als zusätzliches Schulfach stärker in den Fokus der Ausbildung rücken.

Damit alle jungen Menschen auch nach ihrer Schulzeit Zugang zu Bildung erhalten, verlange ich ein eltern- und einkommensunabhängiges BAFöG für alle Studierenden und Auszubildenden im Freistaat.


2. Umwelt und Energie

Die sächsische Natur hat viel zu bieten und es liegt in unserer Hand, dafür zu sorgen, dass dies auch weiterhin so bleibt. Um unsere Wälder und Felder robuster gegen die Veränderungen im Zusammenhang mit dem Klimawandel zu machen, müssen wir sowohl im Forst- als auch im Landwirtschaftssektor auf eine möglichst hohe Biodiversität achten und dahingehende Maßnahmen fördern. Als ebenso wichtig erachte ich eine Renaturierung unserer heimischen Gewässer sowie die Wiederherstellung von Feuchtgebieten und Mooren. Die einstmals in Sachsen ausgerotteten Wolfsbestände, die sich in den letzten Jahren wieder im Freistaat angesiedelt haben, betrachte ich als schützenswerten Teil unseres heimischen Ökosystems.

Im Bereich der Energiegewinnung sehe ich großes Potential im Ausbau der erneuerbaren Energien, welches in den vergangenen Jahren oftmals aufgrund bürokratischer Hürden ungenutzt blieb. Diese Hürden gilt es abzubauen. Gleichzeitig sollte die Forschung im Bereich der Energiegewinnung mit Wasserstoff intensiv gefördert werden. Neue Wege lassen sich aus meiner Sicht beschreiten, indem wir Agrarflächen zusätzlich zur landwirtschaftlichen Arbeit auch zur Energiegewinnung nutzen, wie es in anderen Ländern bereits seit Jahren erfolgreich erprobt wird.


3. Gesundheitsversorgung

Die Abwanderung vor allem junger Menschen aus dem ländlichen Raum sorgt dafür, dass diese Regionen vor immer größeren Herausforderungen stehen. Mancherorts entstehen lange Wege, um Arzttermine wahrzunehmen oder Apotheken aufzusuchen. Der Freistaat Sachsen hat dafür Sorge zu tragen, dass eine gute Gesundheitsversorgung keine anstrengenden Reisen mit sich bringt. Es braucht Anreize für Ärzt:innen und Apotheker:innen, damit diese sich im ländlichen Raum niederlassen. Das Betreiben von Arztpraxen und Apotheken an sich muss wieder attraktiver werden, hier bedarf es eines einheitlichen, sicheren und unbürökratischen IT-Systems, damit mehr Zeit für Patient:innen bzw. Kund:innen bleibt. Ganz allgemein bedarf es in der Branche eines Bürokratie-Abbaus. In Regionen, in denen Praxen und Apotheken nicht wirtschaftlich betrieben werden können, sollten Projekte für eine entsprechende mobile Versorgung gefördert werden.


4. Demokratie und Transparenz

Mehrere Umfragen haben ergeben, dass Teile der Bevölkerung der Demokratie skeptisch gegenüber stehen oder sie sogar geradezu ablehnen. Hierfür gibt es keine schnellen Lösungen, dennoch können einzelne Maßnahmen schon heute umgesetzt werden. Eines der wichtigsten Mittel der demokratischen Teilhabe sind Wahlen. Ich fordere die Absenkung des Wahlalters beim aktiven Wahlrecht auf 14 Jahre. Das würde nicht nur die Repräsentationslücke junger Menschen verkleinern, sondern auch Parteien motivieren, Politik für Jugendliche zu machen. Weiterhin mache ich mich stark für die Abschaffung der 5%-Hürde, da ich diese als undemokratisch und das Argument der Zersplitterung des Parlaments als überholt betrachte.

Man kann das Vertrauen in die gewählten Vertreter:innen nur stärken, wenn diese es sich verdienen. Hierzu müssen das Transparenz- und Informationsfreiheitsgesetz umgehend für alle Stellen im Freistaat angewandt und ein offenes Lobby-Register auf Landes- und Kommunalebene eingeführt werden.

Die polizeiähnlichen Privilegien der Ordnungsämter gehören abgeschafft, ebenso die großflächige Videoüberwachung, die sich hinter dem Deckmantel der Grenzsicherung verbirgt und über weite Teile Süd- und Ostsachsens erstreckt.


5. Migration und Asyl

Kein Thema spaltet unsere Gesellschaft so sehr wie Migration. Bedenklich empfinde ich zum Einen dabei den Fokus, welcher fast ausschließlich auf den Belastungen für unsere Gesellschaft liegt, selten auf den Chancen. Zum Anderen werden Migration und Asyl in ihrer Bedeutung oftmals nicht sauber voneinander getrennt. Asyl ist ein Menschenrecht und die Aufnahme von Geflüchteten eine Pflichtaufgabe, in diesen Fragen debattiere ich nicht. Worüber wir allerdings sprechen müssen, ist, wie Bund und Freistaat die Kommunen hierbei besser unterstützen können und wie die Integration über das Maß der Unterbringung hinaus verbessert werden soll. In diesem Zusammenhang spreche ich mich für eine dezentrale Unterbringung und eine Abschaffung der Residenzpflicht für Geflüchtete aus.

Sachsen muss stärkere Anreize für den Zuzug von Fachkräften schaffen und die ansässigen Unternehmen dazu motivieren, Sprachkurse für ihre Angestellten mit Migrationshintergrund anzubieten. Ich fordere außerdem, Vernetzungsprogramme zwischen den Hochschulen und der sächsischen Wirtschaft zu fördern, um ausländische Studienabsolvent:innen effektiv in den sächsischen Arbeitsmarkt zu integrieren.