Benutzer:Juerg
Kurzprofil | |
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Persönlich | |
Name: | Jürg Aschmann |
Nick: | Juerg |
Wohnort: | Dortmund |
Berufl. Qual.: | selbständig |
Politisch | |
Partei: | Piratenpartei Deutschland |
Eintrittsdatum: | April 2012 |
Landesverband: | Nordrhein-Westfalen |
Kreisverband: | Dortmund |
Stammtisch: | Dortmund |
Kontakt | |
Webmail: | Form-Mailer |
Mail-Adresse: | juerg.aschmann@kreatin.de |
Fon: | 02304 822006 |
Fax: | 02304 822007 |
Website: | http://www.kreatin.de/ |
Inhaltsverzeichnis
Ich bin ein Pirat!
Allgemein
Ich bin ein Pirat, denn ich erkenne keine Autorität an, nur die Argumente zählen.
Ich bin ein Pirat, denn nichts ist für mich fest und unabänderlich, ich stelle alles in Frage.
Ich sammele und bewahre keine Antworten, sondern Fragen mit ihren derzeit besten Antwort-Hypothesen.
Ich bin nicht allein, wir sind viele.
Klarmachen zum Ändern!
Über meine Ehre und meinen Stolz
Ich habe weder eine Ehre noch habe ich einen Stolz. Ehre und Stolz sind Begriffe und Haltungen eines Schwachen und unausgeglichenen Menschen. Wenn jemand mich beleidigen will, so gelingt ihm das nicht. Er sagt entweder die Wahrheit, dann bin ich dankbar. Oder er gibt Werturteile ab, die mich nicht in meiner Person treffen. Entweder beruht das Werturteil auf wahren Tatsachen, dann kommt es auf die Art und Weise an, wie, also mit welcher inneren Haltung er dieses Werturteil zum Ausdruck bringt. Bei Verletzungs-Absicht, Wut oder Hass frage ich mich nach der Ursache. Liegt die Ursache in meiner oder seiner Person? Die Folge ist eine Veränderung bei mir oder ein Hilfsangebot an ihn.
Ich habe keine Ehre und keinen Stolz. Ich habe die Kraft meiner inneren Stimme, auf die ich mich verlassen kann und die meine Person und meinen Selbstwert ausmacht. Das daraus gespeiste Gefühl von innerer Ruhe und Gelassenheit gibt mir das Selbstvertrauen und die Fähigkeit, anderen Menschen offen und vertrauensvoll vertraut zu begegnen, als seien sie alte Freunde. Das daraus gespeiste Gefühl ist von niemandem abhängig. Ich bin also All-ein-verstanden und all-ein-gefühlt. Ich brauche niemanden, aber ich wünsche mir die eine, um ihr das zu geben, was sie braucht und von mir entgegenzunehmen bereit ist. Die Eine suche ich (aus)! Nicht nach ihrem Äußeren, sondern nach ihrem Inneren, aber das Äußere spiegelt das Innere.
Entwurf meiner Utopie
Dies ist mein Versuch eines Entwurfs einer Vision, für die es wert ist, die eigene Komfort-Zone zu verlassen.
Dazu müssen die Fragen gestellt werden, die jeden Menschen bewegen, und auf diese Fragen müssen möglichst gute Antwort-Hypothesen gefunden werden.
2.1 Was ist der Sinn des (meines) Lebens?
2.2 Was sind die Grundlagen von Lebensglück?
2.3 In welchem Werte-Koordinaten-System will ich leben?
2.4 Wie will ich mit anderen Menschen umgehen?
Die Frage nach dem Sinn des Lebens
Die zentrale Frage jedes Menschen lautet: Was ist der Sinn des (meines) Lebens?
Meine Antwort-Hypothese: Der Sinn des Lebens ist dort zu finden, wo die Steuerung des Lebens zu finden ist, nämlich im Lebensglück.
Deshalb besteht der Sinn des Lebens aus 4 gleichwertigen Sinngehalten:
1 Der Sinn des Lebens ist, selbst möglichst oft und möglichst lang anhaltend Glücksgefühle zu erleben, ohne dies auf Kosten von anderen zu tun.
2 Der Sinn des Lebens ist, dazu beizutragen, dass anderes Leben selbst auch diese Glücksgefühle erleben kann.
3 Der Sinn des Lebens ist, dafür zu sorgen, dass die nächsten Generationen auch diese Glücksgefühle erleben können und dass diese nächsten Generationen selbst in der Lage sind, anderem Leben zu Glücksgefühlen zu verhelfen und das alles an die Folgegenerationen weiterzugeben.
4 Der Sinn des Lebens ist, in Fortführung der Evolution vom Urknall über die Materie zum Leben eine Beziehung auf Augenhöhe zu Gott heute aufzubauen und zu pflegen im vertrauensvollen Gespräch der inneren Stimme zwischen Gefühl und Verstand und gemeinsam 1. bis 3. zu verwirklichen.
Ich erläutere jetzt im Einzelnen, was mit diesen Sinngehalten gemeint ist.
selbst Glücksgefühle erleben
Der Sinn des Lebens ist, selbst möglichst oft und möglichst lang anhaltend Glücksgefühle zu erleben, ohne dies auf Kosten von anderem Leben zu tun. Hier geht es um den Sinn des Lebens, soweit er sich auf den Einzelnen bezieht. Es wird allgemein beschrieben, wie das Handeln von Tieren, aber auch von Menschen ausgelöst wird. Das Handlungsmotiv von Mensch und Tier ist ein Glücksgefühl. Alles Leben ist vom Instinkt her darauf ausgerichtet, Glücksgefühle zu empfinden und Schmerzen zu vermeiden. Das sind die beiden Steuerungselemente, die allem Leben eingegeben sind. Das ist das Belohnungssystem der Glückshormone, auf das alles Leben konditioniert ist. Tiere sind vollständig instinktgesteuert. Der Wechsel von Tag und Nacht, von Ruhe- und Handlungszeiten bestimmt das ganze Leben. Die Bedürfnisse des Körpers, wie Hunger, Durst oder Müdigkeit, verursachen durch Botenstoffe Signale im Körper, die dann das Verhalten auslösen und bestimmen. Lange Zeit beherrschte der vom Instinkt bestimmte tägliche Kampf ums Überleben auch das Leben des Menschen. Aber die Instinkte konnten mit Hilfe des Verstandes immer mehr durchbrochen werden. Sitten und Gebräuche überlagerten in immer größerem Maße die Instinkte oder traten an deren Stelle.
Die Einschränkung, die eigenen Glücksgefühle nicht auf Kosten von anderen zu erleben, muss
ihrerseits eingeschränkt werden. Denn bei der Ernährung ist es unvermeidbar, in anderes Leben einzugreifen. Um dem Grundsatz, das eigene Glücksgefühl nicht auf Kosten von anderem Leben anzustreben, dennoch möglichst gerecht zu werden, ist bei der Ernährung darauf zu achten, möglichst weit unten in der Nahrungskette einzugreifen. Das lässt dann erwarten, den geringsten Schaden am Lebensglück anderen Lebens zu verursachen.
Diese eingeschränkte Einschränkung ist bei den Tieren in den Instinkt und in ihren Fähigkeiten mit „eingebaut“. Wie die Tiere ihren Hunger stillen, pflanzlich oder durch das Töten von anderen Tieren, ist vom Instinkt vorgegeben und von den körperlichen Fähigkeiten begrenzt. Tiere jagen und töten im Allgemeinen nur Tiere, die vom Instinkt als Beutetiere vorgegeben sind und die sie zum Stillen des Hungers benötigen. Innerhalb der eigenen Art wird in der Regel nicht getötet. Beim Menschen ist der Eingriff in das Lebensglück anderen Lebens nicht mehr durch Instinkt und Fähigkeiten auf das notwendige Maß begrenzt und vorgegeben. Mit Hilfe des Verstandes und durch die Weitergabe von Wissen hat der Mensch gelernt, Werkzeuge herzustellen, die seine körperlichen Fähigkeiten bei der Jagd immer weiter vergrößern. So hat der Mensch die Fähigkeit erworben, fast unbegrenzt jedes Tier jeder Art töten zu können, auch ohne Sinn und eigenen Nutzen. Wie der Mensch seinen Hunger stillt, pflanzlich oder durch das Töten von Tieren, hängt von der Lebensumgebung und von den Sitten und Gebräuchen ab, unter denen der Mensch aufwächst.
So, wie der Mensch fast unbegrenzt Tieren töten kann, kann der Mensch auch
andere Menschen in unbegrenzter Zahl töten. Die natürlichen Instinkte zum
Schutz der eigenen Art, wie sie im Tierreich wirksam sind, werden
ausgeschaltet oder überlagert. Feindbilder werden als Tötungsmotive erfunden.
Die Waffen, wie Gewehre, Kanonen und Bomben, wirken so weit entfernt, dass die
Instinkte zum Schutz der eigenen Art ausgeschaltet sind. Der Schütze sieht
das Leiden der Getroffenen nicht.
Aber auch ohne Töten oder körperliches Verletzen wird das Lebensglück auf
dem Unglück anderer Menschen gesucht. Macht- und Geldgier führen zu
einem rücksichtslosen Verhalten, das von Instinkten gesteuert wird, die
ihren Sinn, den sie einmal in der Evolution gehabt haben mögen, verloren
haben. Sitten und Gebräuche, die bei den Naturvölkern vorhanden sind, um
diese schädlichen Instinkte zu begrenzen und damit den Einklang mit der
Schöpfung sicherzustellen, sind in der modernen Welt nicht mehr wirksam. In
der westlichen Welt geraten Religionen immer mehr aus dem Blickfeld. Das
sittliche und moralische Handeln wird immer mehr durch ein Handeln ersetzt,
das sich rücksichtslos an den Möglichkeiten orientiert, eigene Glücksgefühle
zu erleben.
Die hier aufgeführten Einschränkungen beim Streben nach Glücksgefühlen bilden also den übergeordnete Maßstab, jenseits von übrig
gebliebenen Instinkten und herausgebildeten Sitten und Gebräuchen, um das
Handeln des einzelnen Menschen in die Grenzen zurückzuführen, die im
Tierreich durch die Instinkte vorgegeben sind.
anderem Leben helfen, selbst Glücksgefühle zu erleben
Der Sinn des Lebens ist, dazu beizutragen, dass anderes Leben selbst Glücksgefühle erleben kann.
Hier geht es also um das Miteinander der Einzelnen. Im Tierreich ist dieses Ziel in die Genetik und die Instinkte „eingebaut“. Im Ökosystem der Evolution hat jedes Tier seine Rolle, die mit den anderen Tieren abgestimmt ist. Der moderne Mensch ist aus diesem Ökosystem ausgebrochen. Da der Mensch nahezu unbegrenzte Möglichkeiten hat, in der Welt zu wirken, hat der Mensch nicht nur die Aufgabe, sein Streben nach Glücksgefühlen so zu gestalten, dass kein unnötiger Schaden am Lebensglück anderen Lebens entsteht. Der Verstand mit den Fähigkeiten zum Denken und Erkennen geben dem Menschen vielmehr auch die Aufgabe, die Welt und alles Leben aktiv zu schützen und zu bewahren. Aber auch für die Menschen untereinander besteht die Aufgabe darin, das Lebensglück aktiv gerecht unter den Menschen zu verteilen. Der Rollentausch im Kopf ist der Maßstab. Das wird durch den humanistischen Grundsatz zum Ausdruck gebracht, "behandle andere so, wie du von ihnen behandelt werden willst.“ Die gleiche Bedeutung hat der Reim, „was du nicht willst, dass man dir tu, das füg auch keinem andern zu.“)
Hier wird also ein übergeordneter Maßstab formuliert, der nicht nur das Handeln in die Grenzen zurückzuführen, die im Tierreich durch die Instinkte und die Ökosysteme vorgegeben sind. Vielmehr wird der Einzelne dazu angehalten, aktiv das Lebensglück anderen Lebens zu fördern.
Weitergabe an die nächsten Generationen
Der Sinn des Lebens ist, dafür zu sorgen, dass die nächsten Generationen auch diese Glücksgefühle erleben können und dass diese nächsten Generationen selbst in der Lage sind, anderem Leben zu Glücksgefühlen zu verhelfen und das alles an die Folgegenerationen weiterzugeben.
Hier geht es also um das Miteinander der Einzelnen in der Zukunft.
Der Trieb, sich innerhalb der eigenen Art zu vermehren, ist auch von
Glückshormonen gesteuert. Im Tierreich bilden Instinkte und die Ökosysteme
den festen vorgegebenen Rahmen. Dieser Rahmen stellt sicher, dass auch
folgende Generationen selbst die selben Glücksgefühle erleben und weitergeben können wie ihre Vorfahren.
Da der Mensch sämtliche Grenzen überschreiten bzw. unberücksichtigt lassen
kann, ist es wichtig, die Beschränkungen beim Streben nach Glücksgefühlen genauso aktiv und bewusst an die Kinder weiterzugeben, wie das Bewusstsein für das Lebensglück anderer aktiv zu fördern und das alles an die Folgegenerationen weiterzugeben. Damit kann der Weg in eine glücklichere Zukunft der Menschheit und der Welt aktiv gestaltet werden.
Hier wird also ein übergeordneter Maßstab formuliert, der, jenseits von übrig gebliebenen Instinkten und herausgebildeten Sitten und Gebräuchen, das Handeln der Menschen in die Grenzen zurückführen soll, die im Tierreich durch die Instinkte und Ökosysteme vorgegeben sind. Dieser Maßstab hat die Aufgabe, das Erleben und die Förderung von Glücksgefühlen an zukünftige Generationen und damit den Weg in eine glücklichere Zukunft der Menschheit und der Welt aktiv zu gestalten und zu sichern.
Die Frage nach den Grundlagen von Lebensglück
Aus der Hypothese, dass die Frage nach dem Sinn des Lebens mit dem Erleben von Glücksgefühlen zu beantworten ist, ergibt sich die weitere Frage: Was sind die Grundlagen dieses Lebensglücks?
Meine Antwort-Hypothese: Die Befriedigung der wirklichen Bedürfnisse*.
Im Einzelnen: Echte Bedürfnisse* sind losgelöst vom Ort, der Zeit oder von konkreten Personen. Bedürfnisse* können mit den Sinnen physikalisch nicht wahrgenommen werden. Man kann sie nur erspüren. Bedürfnisse* sind von den Strategien zu unterscheiden, die darauf ausgerichtet sind, die Bedürfnisse* zu befriedigen. Jedes Bedürfnis* hat einem unmittelbaren Anknüpfungspunkt zum Inneren des Selbst. Dadurch unterscheidet sich das Bedürfnis* von einer Strategie oder einem Mittel der Strategie zur Befriedigung des Bedürfnisses*.
* Mit "Bedürfnissen" sind die Bedürfnisse im Sinne der GfK (Gewaltfreien Kommunikation nach Marshall B. Rosenberg) gemeint. Vgl. unten die "Liste der Bedürfnisse* im Sinne der GfK".
Liste der Bedürfnisse* im Sinne der GfK
Hier eine Liste der Bedürfnisse*, die ich gefunden habe:
Abgrenzung, Abwechslung, Abwechselungsreichtum, Achtsamkeit, Akzeptanz, Anerkennung, Anregung, Ästhetik, Aufmerksamkeit, Aufrichtigkeit, Ausgewogenheit, Ausruhen, Austausch, Authentizität, Autonomie, Bedeutung, Beitrag, Bewegung, Bewusstheit, Bildung, Dankbarkeit, Distanz, Effektivität, Ehrlichkeit, Einbezogen sein, Eindeutigkeit, Einfühlsamkeit, Einfühlung, Einklang, Empathie, Engagement, Entfaltung, Entspannung, Entwicklung, Erfahrung, Erfolg im Sinne von Gelingen, Erholung, Feedback, Feiern, Freiheit, Freude, Freundschaft, äußerer Friede, innerer Friede, Ganzheit, Geborgenheit, Gemeinschaft, Gerechtigkeit, Gesundheit, Gleichbehandlung, Glück, Harmonie, Heilung, Humor, Identität, Individualität, Inspiration, Integrität, Intimität, Klarheit, Kompetenz, Kongruenz, Kontakt, Kraft, Kreativität, Lebenserhaltung, Leichtigkeit, Lernen, Liebe, Luft, Menschlichkeit, Mitgefühl, Nähe, Nahrung, Offenheit, Ordnung, Privatsphäre, Respekt, Rückmeldung, Ruhe, Schlaf, Schutz, Selbstbestimmung, Selbstentfaltung, Selbstverantwortung, Selbstverwirklichung, Sexualität, gefühlsmäßige Sicherheit, körperliche Sicherheit, Sinn, Spaß, Spiel, Spiritualität, Stimmigkeit mit sich selbst, Struktur, Tiefe, Toleranz, Trauern, Übereinstimmung mit den eigenen Worten, Übersicht, Unterkunft, Unterstützung, Verantwortung, Verbindlichkeit, Verbindung, Verbundenheit, Verständnis im Sinne von verstanden = „gesehen“ werden, Vertrauen, Wachstum, Wahrgenommen werden, Wahrhaftigkeit, Wärme, Wasser, Wertschätzung, Wissen, Würdigung, Zugehörigkeit, Zusammenarbeit.
Zuordnung und Befriedigung der Bedürfnisse*
Alle Bedürfnisse* lassen sich aus 4 Bestandteilen darstellen, wie sich jede Farbe aus 4 Bestandteilen herstellen lässt.
Gesundheit - steht für das Wohlbefinden des Körpers und der Seele.
Liebe - steht für das Verhältnis zu anderen Menschen.
Wissen - steht für Fachwissen, Erfahrungen, Fähigkeiten, Fertigkeiten.
Harmonie - steht für Ausgeglichenheit, Einklang mit sich selbst und der Welt.
Eigentlich umfasst Harmonie alles, auch die ersten 3 Bestandteile, aber die Aufteilung macht es anschaulicher. So kommt es, dass Harmonie oft dann enthalten ist, wenn sich das Bedürfnis* nicht vollständig mit Gesundheit, Liebe und Wissen erfassen lässt.
Die Politik hat die Aufgabe, die Grundlagen und die Freiräume zu organisieren, in denen jeder einzelne seine Bedürfnisse* in seiner eigenen Zusammensetzung der Einzelbedürfnisse befriedigen kann.
Die Befriedigung dieser Bedürfnisse* ist das Ziel jedes einzelnen und zugleich der Sinn des Lebens selbst. Von der Grundstruktur her ist klar, dass gleiches Recht für alle gilt. Wenn jedem Menschen ein gleichgroßer Lebenskreis auf einer Ebene zusteht, entsteht ein Blumen- oder Wabenmuster. Jedem steht es zu, das Lebensglück, also alle Bedürfnisse, mit Hilfe und innerhalb dieser Wabe zu verwirklichen. Die Beziehungen zu anderen Waben dienen nicht dazu, die Grenzen zu verändern, sondern sie dienen dazu, sich gegenseitig in der Erreichung des eigenen Lebensglücks zu unterstützen.
Wie das Innere der Waben selbst und die Beziehungen unter den Waben gestaltet werden sollten, wird in den folgenden beiden Punkten behandelt.
2.3 betrifft die Ausgestaltung der Menschen- und Lebens-Wabe, also das Selbstverständnis des einzelnen Menschen, die innere Haltung und das eigene Werte-Koordinatensystem.
2.4 betrifft die Art und Weise des Umgangs der Menschen miteinander.
* Mit "Bedürfnissen" sind die Bedürfnisse im Sinne der GfK (Gewaltfreien Kommunikation nach Marshall B. Rosenberg) gemeint. Vgl. oben die "Liste der Bedürfnisse* im Sinne der GfK".
Die Frage nach dem eigenen Werte-Koordinatensystem - Lüge oder Wahrheit
Bild (der Werte-Koordinatensysteme) "Lüge oder Wahrheit"
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Zur Entstehung des Bildes "Lüge oder Wahrheit"
Wie ist das Bild "Lüge oder Wahrheit" entstanden?
Meine Tochter hat mich dazu angeregt zu einer Zeit (2009) als sie weit von ihren Eltern entfernt war, selbst wenn sie mit ihnen sprach, von Angesicht zu Angesicht vor ihnen stand und vorgab, vom wirklichen Sein zu sprechen.
Ich weiß bis heute nur sehr wenig von dieser Zeit, weil ich meinen Blick nicht von Dortmund quer durch das Ruhrgebiet fortwährend auf sie werfen konnte. Heute sieht sie dem Wertvollsten von meiner Geschäfts-Homepage noch sehr ähnlich. Ich weiß auch nicht, ob und wie viel die beiden Din-A4-Blätter und der Anleitungs-Text wirklich zu der erfreulichen Entwicklung bis heute beigetragen haben. Der Hauptgrund war ganz sicher der neue Freund, dem ich immer noch sehr dankbar bin.
Meine Gedanken zu den Werte-Koordinatensystemen Lüge oder Wahrheit
Jeder Mensch muss sich im Leben entscheiden zwischen dem Werte-Koordinatensystem der Lüge und der Wahrheit.
Es ist eine Frage des Selbstverständnisses, der inneren Haltung. Auf welcher Seite fühle ich mich besser? Die einmal getroffene Entscheidung wirkt weiter fort. Eine Lüge erfordert die nächste Lüge. Eine Fassade wird aufgebaut, die durch weitere Lügen aufrechterhalten werden muss. Das Vertrauen hat keine Grundlage mehr.
Das Koordinatensystem ist ein Kompass für die Frage, wie soll ich mich entscheiden. Wohin passt die eine Entscheidung besser, wohin die Alternative? Das Koordinatensystem ist auch ein Kompass für die Zuordnung von anderen Begriffen. Bei der Zuordnung von anderen Begriffen braucht man sich nur zu fragen, wohin passt dieser Begriff besser und wohin passt das Gegenteil?
Im Koordinatensystem der Lüge muss ich zwei Welten im Kopf verarbeiten - die Welt der von mir erkannten Wahrheit und die Welt meiner vorgegebenen Scheinwahrheit. Das macht unnötigen Stress. Ich habe dann von mir selbst die Vorstellung, nicht vertrauenswürdig zu sein. Ich werde zum Objekt meiner eigenen Verurteilung. Dieser Verurteilung kann ich nur durch Selbsttäuschung zu entgehen versuchen. Die Lüge trennt mich von meinen Mitmenschen. Statt der Befriedigung der wirklichen Bedürfnisse muss ich nach Ersatzbefriedigungen und Zerstreuung suchen. Anders ist der tägliche Schmerz nicht zu ertragen, der dadurch verursacht wird, dass ich meine wahren Bedürfnisse nicht befriedigen kann. Ich finde niemanden, der bereit und in der Lage ist, mir das zu geben, was ich brauche. Obwohl ich von vielen Menschen umgeben bin, ist es mein Schicksal, in meinem Inneren genauso allein zu sein, wie die Menschen um mich herum. Wir leben gemeinsam und doch allein, jeder gefangen hinter den Fassaden seiner Scheinwelt.
Ich entscheide mich für das Werte-Koordinatensystem der Wahrheit. Hier ist es viel leichter zu leben. Ich halte mich an das, was ich als Wahrheit erkennen kann. Ich habe nur eine Welt im Kopf. Ich habe ein gutes Selbstwertgefühl. Ich bin mit mir selbst im Reinen. Nur im Werte-Koordinatensystem der Wahrheit können die wirklichen Bedürfnisse des Menschen befriedigt werden. Offenheit und Vertrauen bestimmen meinen Umgang mit meinen Mitmenschen. Ich kann mir das leisten, weil ich mich immer nach meinem Kenntnisstand von der Wahrheit ausrichte, egal mit wem ich in Beziehung trete.
Wer mein Vertrauen missbraucht, hat ein Problem mit seinem Selbstbild und seinem Selbstwertgefühl, nicht ich. Wer zur Lüge greift, zieht genauso eine Mauer zwischen sich und mir. Das gleiche gilt, wenn er sich eines anderen Begriffs aus dem Werte-Koordinaten-System der Lüge bedient. Er hat die Trennung vollzogen, nicht ich.
Was ist Wahrheit?
Um zu verstehen, was Wahrheit (lat.: Veritas, römische Göttin der Wahrheit, kurz: Vera) ist, muss man wissen, was die ganze Wahrheit, die absolute Wahrheit ist: Das Sein.
Die absolute Wahrheit über ein Sandkorn könnte niemand in seinem Leben in Worte fassen.
Denn jedes einzelne Atom hat eine spezielle Lage innerhalb des Sandkorns heute, aber auch eine 13,8 Mrd. Jahre alte Geschichte der Umformung und Lageveränderung innerhalb des Universums.
Die absolute Wahrheit, die reine vollständige Wahrheit ist also für den menschlichen Gebrauch absolut unbrauchbar.
Wenn wir von Wahrheit sprechen, meinen wir einen winzigen Ausschnitt der reinen Wahrheit, den wir unter einem besonderen Gesichtspunkt ausgewählt haben. Da jeder Mensch physikalisch und psychologisch einen anderen Standpunkt in der Welt und damit ein anderes Bild von der Welt haben muss, ist jeder Versuch der wahren Darstellung immer nur die eigene persönliche Hypothese über die Wahrheit des ausgewählten Ausschnitts vom tatsächlichen Sein.
Das gilt auch für mich. Deshalb ist jede von mir behauptete Wahrheit meine derzeit persönlich beste Hypothese von dem ausgewählten Ausschnitt der absoluten Wahrheit. Eine bessere Hypothese ist mir jederzeit willkommen, wenn sie überzeugend begründet wird.
Die Frage ist, wie will ich mit anderen Menschen umgehen?
Ich möchte mich an die Prinzipien der sog. "Gewaltfreien Kommunikation" (GfK) nach Marshall B. Rosenberg halten. Ein Interview mit Marshall B. Rosenberg kann im Internet kostenlos heruntergeladen werden unter dem Link: http://serena-rust.de/upload/PDF/2004-05.MultiMind.Interv.pdf . Besonders hilfreich ist für mich die darin enthaltene tabellarische Übersicht über die 4 Schritte auf dem 4.Blatt der 5 DinA4 Blätter (S.29).
Wichtig sind dabei folgende Unterscheidungen:
Die unabhängige Beobachtung ist zu unterscheiden von der Interpretation und Bewertung.
Gefühle sind zu unterscheiden von Gedanken.
Bedürfnisse* sind zu unterscheiden von Wünschen und Strategien.
Bitten sind zu unterscheiden von Forderungen.
Der Kernbegriff der GfK ist das "Bedürfnis*" in Abgrenzung zur "Strategie".
Grundlage ist folgende Hypothese:
Alle Menschen haben die gleichen Bedürfnisse*.
Es gibt erfüllte und unerfüllte Bedürfnisse*.
Die Bedürfnisse* rufen Gefühle hervor.
Die Gefühle führen zu Handlungen.
Besonders unerfüllte Bedürfnisse* führen zu Handlungen, die darauf gerichtet sind, die Bedürfnisse* zu befriedigen.
Der GfK liegt eine den Menschen zugewandte wohlwollende Haltung zugrunde. Die GfK ist eine Strategie, die zunächst darauf gerichtet ist, die wahren Beweggründe der Menschen für ihre Handlungen, also die unerfüllten Bedürfnisse*, zu finden. Also wird zunächst die Vergangenheit bis in die Gegenwart erforscht. Und dann wird ein Weg für die Zukunft gesucht. Ziel ist es, die Zukunft einvernehmlich so zu gestalten, dass die Bedürnisse* aller beteiligten Menschen angemessen berücksichtigt und befriedigt werden.
Unerfüllte Bedürfnisse* und die dadurch hervorgerufenen Gefühle sind nicht zu sehen. Sie spielen sich im Verborgenen des Menschen ab. Die Körpersprache spricht über diese verborgenen Abläufe ohne Worte. In der GfK geht es um die Sprache mit Worten. Zum einen geht es um den inneren Dialog des Menschen mit sich selbst. Zum anderen um den Dialog des Menschen mit den Mitmenschen.
Die Handlungen des Menschen sind die Spitzen der Eisberge, die aus Abläufen im Inneren des Menschen bestehen.
Die Beobachtung läuft so ab: Innerer Dialog mit mir selbst: Ich habe ein Gefühl. Dieses Gefühl hat seinen Ursprung in einem unerfüllten Bedürfnis*. Was fühle ich genau? Was war der objektive Anlass, der mein Gefühl ausgelöst hat? Welches unerfüllte Bedürfnis* ist entstanden und hat das Gefühl in mir hervorgerufen? Wie könnte mein unerfülltes Bedürfnis* befriedigt werden?
Äußerer Dialog mit Mitmenschen: Ich beobachte eine Handlung eines Mitmenschen. Diese Handlung deutet auf ein Gefühl des Mitmenschen hin. Dieses Gefühl wurde durch ein unerfülltes Bedürfnis* des Mitmenschen hervorgerufen. Welches Gefühl könnte die von mir beobachtete objektive Handlung hervorgerufen haben? Welches unerfüllte Bedürfnis* könnte dieses Gefühl hervorgerufen haben? Was könnte der Anlass gewesen sein, der die ganze Kette ausgelöst hat? Da hier 3x geraten werden muss, ist es eher unwahrscheinlich, dass sofort alles richtig erkannt wird. Je näher ich mit meiner Forschung am sichtbaren Teil (der Handlung) anknüpfe, desto höher ist die Trefferquote.
Statt GfK bevorzuge ich die Bezeichnung: "Einfühlsame Gesprächsführung". Aber auch das wird dem umfassenden Konzept nicht gerecht. Wie der Tabelle zu entnehmen ist, richtet sich das Gespräch zunächst an mich selbst. Die Selbsteinfühlung ist die Grundlage für alle weiteren Schritte. Es geht darum zu erkennen, welcher Sachverhalt verursacht in mir selbst welches Gefühl, das wiederum auf welchem Bedürfnis* beruht. Unerfüllte Bedürfnisse* führen zu einer Bitte an einen anderen Menschen, erfüllte Bedürfnisse* zu einem begründeten Dank. Ohne Selbsteinfühlung versteht ich mich selbst nicht und kann deshalb auch nicht erwarten, dass andere Menschen mich verstehen. Die Selbsteinfühlung ist die Grundvoraussetzung für einen gelingenden Umgang mit anderen Menschen.
Erst wenn die Selbsteinfühlung gelungen ist, bin ich dazu fähig, mich auch in die Lage eines anderen Menschen hineinzufühlen. Auf der rechten Seite der Tabelle geht es für mich darum, durch einen Rollentausch im Kopf in die Haut meines Gegenübers zu schlüpfen. Ich versuche dann, die Gefühle und Bedürfnisse* zu erraten, die mein Gegenüber bei seiner Selbsteinfühlung erkennt. Ohne die Verzerrung durch meine eigenen Gefühle und Bedürfnisse* versuche ich, mich mit dem Standpunkt meines Gegenübers zu verbinden. Dann bin ich dazu in der Lage, dazu beizutragen, einen für beide Seiten annehmbaren Weg zu erkennen und gemeinsam zu gehen.
Ergänzend empfehle ich das kleine Büchlein von Serena Rust, "Wenn die Giraffe mit dem Wolf tanzt".
* Mit "Bedürfnissen" sind die Bedürfnisse im Sinne der GfK (Gewaltfreien Kommunikation nach Marshall B. Rosenberg) gemeint. Vgl. oben die "Liste der Bedürfnisse* im Sinne der GfK".
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Rückblick in den Mai 2012
Das alles sind keine neuen Ideen, sondern das ist der Griff in die Motten-Kiste-2012. ... hmmm ...
... Oh!, ... Was finden wir denn da? ...
... Meine Gedanken zur Wahrheit vom 02. Mai 2012 -> weiter siehe unten (Meine Gedanken zur Wahrheit vom 2. Mai 2012)
... und eine Mail an Birgit vom 3. Mai 2012 -> weiter siehe unten (Mail an Birgit vom 3. Mai 2012)
... und noch eine Mail an Birgit vom 4. Mai 2012 -> weiter siehe unten (Mail an Birgit vom 4. Mai 2012)
Meine Gedanken zur Wahrheit vom 2. Mai 2012
Wahrheit (W) = Basis: das tatsächliche Sein (Tatsachen), das mit dem Menschen in (Beziehung tritt, Verbindung kommt, Berührung kommt) (passt alles nicht wirklich)
Absolute W = vollständige Beschreibung des tatsächlichen Seins Die absolute W ist nutzlos für den Menschen, da Flut an Informationen das für den Menschen Wesentliche und Wichtige unauffindbar macht. (Strand von Rio: wäre die vollständige Beschreibung der Atomstruktur jedes einzelnen Sandkornes. Schneeflocke, die gerade vom Himmel fällt: die vollständige Beschreibung der Struktur jedes darin enthaltene Eiskristalls). Ein Menschenleben würde nicht ausreichen, die vollständige Beschreibung eines Gegenstandes zu verfassen (z.B. Bewegung jedes Elektrons jedes Atoms).
Materielle W = das tatsächliche durch Sinneseindruck (für den Menschen) erfassbare Sein. Wobei zu beachten ist, dass es das nicht in den 3 Dimensionen (Raum) gibt, sondern mindestens noch in der 4. Dimensionen (Zeit).
Immaterielle W = wie diese umfassend und vollständig zu beschreiben ist, ist mir noch unklar. Dazu gehört jedenfalls: Handeln, Denken, Fühlen, Emotion.
Die für den Menschen nutzbare Wahrheit (Wahrheit im normalen Sprachgebrauch) ist immer eine strukturierende und zusammenfassende Beschreibung der AW (und ihrer Generalisierungsstufen). Das erfolgt durch eine Verarbeitung im menschlichen Gehirn. Beim gesunden Menschen sind dort Filter eingebaut, die eine Bewertung und Generalisierung vornehmen. (krank: Savants). Weil das in jedem menschlichen Gehirn etwas anders verarbeitet wird (aufgrund genetischer und erworbener Verarbeitungsmechanismen) wird aus jeder objektiven Wahrheit eine subjektive Wahrheit. Diese subjektive Wahrheit ist einem steten Einflussstrom der Sinne und Gedanken ausgesetzt, bis sie durch Fixierung auf einem außerhalb des Gehirns liegenden Mediums (schriftlich, Tonträger) eingefroren wird. Dabei ist das Problem, dass dieses Einfrieren nicht die Gedanken selbst erreicht, sondern nur eine selektive Auswahl der Beschreibungen und Bewertungen der Gedanken, die ja selbst schon eine Bewertung sind. Je genauer die Beschreibungen sind, desto besser lassen sich die Gedanken später reproduzieren.
Was dabei im menschlichen Gehirn vor sich geht, versuchen verschiedene Wissenschaften zu erforschen. Die Frage ist, welche der Vorgänge im Gehirn genetisch vorgegeben sind und welche durch die Sinneseindrücke und späteren Gedanken verursacht, also später erworben wurden. Dabei sind die Evolution und ihre Auswahlmechanismen in früheren Zeiten der menschlichen Entwicklungsgeschichte zu berücksichtigen.
Die Piraten fühlen sich einzig der Wahrheit verpflichtet. Die wirkliche Wahrheit ist frei von politischer und ideologischer Einflussnahme. Die Bewertung der Wahrheit und die daraus resultierenden Entscheidungen sind Sache des politischen Prozesses, in den die Bürger einbezogen werden müssen. Das setzt voraus, dass die Bürger entscheidungsfähig (und willig) sind, was die Vermittlung der der jeweiligen Entscheidung zugrundeliegenden Tatsachen erfordert (mündiger Wissensbürger).
Die Aufgabe der Piraten (eigentlich der Gesellschaft) ist es, den Bürger zu seinen Entscheidungen zu befähigen. 1. (allgemeines Wissen und die Verarbeitungsmethoden: Schule; Spezialwissen: Studium, Internet, Berufserfahrung). 2. Die zu entscheidende Frage und die Entscheidungsalternativen zu verstehen. 3. Entscheidung tatsächlich zu treffen (Internet, Telefon-Abstimmung TED)
„Alle denken an sich, nur ich denke an mich.“ Schon meine 4-jährige Tochter erkannte, dass dieser scheinbare Gegensatz in Wahrheit dasselbe ist. Jeder schaut nur zunächst durch seine eigenen Augen.
Deshalb gibt es viele (subjektive) Wahrheiten (Märzacker, Sonne süd, Furchen O-W). Diese werden nur meist als objektiv verkauft.
Die Augen als eines der Einfallstore in die Gedankenwelt.
Nicht die Wahrheit ist die Triebfeder des Handelns, sondern die Emotion bzw. eine Mischung aus verschiedenen Emotionen. Die Ursache der Emotionen ist für den Handelnden selbst oft verborgen und rätselhaft. Häufig wird die (schwache) Emotion als solche gar nicht wahrgenommen, sondern es wird ein Gefühl als Teil der Gesamtsituation empfunden (Kaufentscheidung vor dem Regal in Supermarkt).
Ziel aller gesellschaftlichen Regeln ist es, einen Rahmen zu schaffen, dass jeder Mensch ein glückliches und zufriedenes Leben (guzL) führen kann, ohne dass dadurch das gleiche Recht der anderen Menschen verletzt wird.
Wesentliche Voraussetzung für ein guzL ist die Körperliche und seelische Gesundheit. Abgesehen von den verschiedensten Wechselwirkungen zwischen Körper und Seele ist zu erforschen, wie sich einzelne Komponenten der Umwelteinflüsse auf Körper und Seele auswirken.
Was kann und muss die Schule dazu beitragen, dass ein guzL erreicht wird. Wie müssen die Lehrer ausgewählt und befähigt werden, dieser Aufgabe gerecht zu werden.
Wie die Eltern (Elternschule?)?
Optimale Ernährung?
Psychologie für Jedermann. Wie funktioniert das soziale Zusammenleben? Private Beziehung, Arbeitsplatz. Selbstorganisation und –Motivation. Wie finde ich meine Stärken, wie meinen Beruf?
Gesellschaft der Sehenden und Wissenden und Handelnden
Aufträge der Gesellschaft an die Wissenschaft. Abstimmung der Bürger, welche Fragestellungen in den Auftragspool mit welcher Prioritätsstufe eingebracht werden sollen. Auftragspool aus dem sich die Wissenschaftler die Fragestellung aussuchen können, die sie zu beantworten versuchen wollen. Wenn Wissenschaftler von der Gesellschaft bezahlt werden, soll die Gesellschaft auch die Möglichkeit bekommen der für sie größtmöglichen Nutzen zu ziehen (Interesse der Allgemeinheit geht vor den Interessen einzelner Personen oder Firmen). Hierzu müssen auch steuerlich begünstigte Stiftungen zählen (ist zu prüfen). Findbarkeit von Wissen. Suchmaschine hat wirtschaftliche Interessen. Dadurch wird die Wirklichkeit verzerrt.
Intelligenter Aufbau – Wikipedia (Abstufung vom Allgemeinen zum immer Spezielleren)
Sonst ist der gesuchte Baum im Wald versteckt (zwar offen für jedermann sichtbar, aber keiner kann ihn finden ohne den genauen Ort/Weg zu kennen).
Frühzeitige Festlegung auf einen bestimmten Standpunkt (Auswahl und Bewertung von Tatsachen) schränkt die Findung der optimalen Lösung ein. Deshalb muss jede Frage bis sie sich erledigt hat für neue Erkenntnisse und Bewertungen und daraus resultieren Änderungen der Antwort offen gehalten werden.
Mail an Birgit vom 3. Mai 2012
Hallo Birgit,
ich hoffe, Du hast die Zeit, in diesen turbulenten Tagen meine Mail zu lesen.
Das gesprochen Wort ist schnell verfolgen. E-Mail kann man reproduzieren, aufbewahren und unbegrenzt weiterreichen Da ich nicht sicher bin, wie ich das was ich schreibe, einbringen kann schreibe ich erst einmal Dir, weil Du kritisch, erfahren und direkt bist.
Vielleicht liegt da was ich schreibe auch völlig neben der Wirklichkeit, weil ich noch zu wenig Einblick in das habe, was bei den Piraten tatsächlich alles auf den verschiedenen Ebenen läuft.
Zum Verständnis: Ich bin der, der am Sonntag vor Kopf gesessen hat. (mit Stöcken hereingekommen und mit den 6 Zetteln "Ich bin ein Pirat", die die Runde gemacht haben). Kurz zu meiner Person: 55J, geschieden 4 Kinder (18-28J), Volljurist, habe aber dort nie gearbeitet, sondern verschieden Verkaufstätigkeiten u.a Versicherungsaußendienst. Das war nicht meine Kernkompetenz, aber ich habe dort sehr viel gelernt. Seit 11 Jahren Internethandel (kreatin.de). ZZt im Bereich Tischtennis ehrenamtlich tätig: Jugendwart + Trainer (10J) Beauftragter für Vereinsentwicklung im TT-Kreis Lenne-Ruhr (2J). Ideengeber für Verband WTTV (1J). Ich mache das alles nicht, weil ich Langeweile habe, sondern weil ich sehe, dass etwas (in den verschiedenen Ebenen) getan werden muss und es sonst keiner macht. Das höchste der Gefühle (Du hast ja Recht, da sollte man ja mal .....) Wirkliche Aktivposten findet man nur selten.
Eigentlich bin ich ein treuer CDU-Wähler, im Herzen aber ein Rebell und Denker, der keine von Menschen vorgegeben Grenzen anerkennt, nur weil es sie gibt. Das sachlich beste Ergebnis muss das Ziel sein. Die politische Struktur ist nur das Mittel dazu. Selbst bei den Grünen droht sich die Politstruktur zu verselbständigen und die eigentlichen Ziele treten dann in den Hintergrund.
Nach meinen Eindruck fehlt das Konzept der Piraten, wie sie sich in das politische System einbauen wollen und dies nach außen kommunizieren.
Haben sich die Direkt- und Listenkandidaten abgesprochen? Gestern in der Wahlarena in WDR kam ein Konzept nicht richtig rüber. Auf naheliegende Angriffe (in erster Linie von Kraft) wusste Joachim Paul keine überzeugende Antwort. Beteiligung an einer Koalition? Stellungnahme zu Einzelfragen.
Hier passierte m.E. genau das, was ich befürchtet hatte. (die Politkaninchen fragen das Rennpferd (Pirat), wie denn sein Plan sei, um sich am besten in einen Bau einzugraben). Das hätte besser rüber kommen können. Die zentralen Stichworte Mitmachbürger, Ideenwettbewerb, gläserne Verwaltung (Staat). Zentrales Anliegen: Die Schaffung einer Struktur, die es erlaubt, viele Bürger mit ihren unterschiedlichen Meinungen, Ideen und Interessen zu beteiligen. Wir müssen da ja alles neu aufbauen. Das ist eine völlig andere Herangehensweise. Da kann doch niemand erwarten, dass von den Piraten ein perfektes und erprobtes System im Reagenzglas gezüchtet worden ist um es dann der Welt zu präsentieren. Eigentlich ist das ganze nicht eine Sache der Piraten sondern eine Sache der Bürger, die von den jeweiligen Entscheidungen betroffen sind.
Meiner Ansicht nach gibt es 3 zentrale Felder: 1. Aufbau einer Beteiligungsstruktur (Verzahnung von Internet, Zeitung und Treffen) 2. Gewinnung von aktiven Mitmachbürgern (ob sie Piraten werden wollen ist erst einmal nebensächlich. Wenn das Konzept gut ist, werden es sowieso viele werden. Die Beteiligungsstruktur muss nur gut sein. Dinge, die die Menschen vor Ort bewegen, gibt es genug.) 3. Aktive konkrete dezentrale Umsetzung (learning by doing) von lokalen Projekten, organisiert von der Piratengemeinde.
Landespolitik ist noch zu groß und schwierig, weil zu viele Strukturknüppel zwischen die Beine fliegen. Die Bürger müssen da abgeholt werden, wo sie sind. Nicht in Düsseldorf vor dem Landtag, sondern zuhause an oder in ihrer Wohnung. Nur wenn es uns gelingt dieser Strukturlinie zu folgen, wird das Projekt "Piraten verändern die Welt" ein Erfolg.
Ganz konkret schlage ich deshalb (für Dortmund) vor: Wir beschränken uns auf die o.g. 3 Felder. Die Politbühne (wo sie auch immer steht, im Landtag, vor der Presse oder in der Stadt) wird nur als Werbemedium hierfür genutzt. Die Landespolitik ist erst einmal Nebensache und dient nur dazu, die Mitmachbürger (vor Ort) aufzuwecken. Das Zwischenziel ist, bei den nächsten Kommunalwahlen Einfluss zu gewinnen, um den Anliegen der Bürger eine Stimme zu verleihen.
Wir müssen uns (in Dortmund) zunächst auf wenige, erfolgversprechende, aber werbewirksame Projekte beschränken. Dafür brauchen wir die Bürger, die die aus ihrer Sicht drängendsten lokalen Probleme schriftlich darstellen. Am besten geben wir den Bürgern bei diesem Aufruf eine Anleitung mit, wie sie sich selbst dabei organisieren, um eine fundierte Eingabe zu machen. Die Anleitung muss von den Piraten sorgfältig vorbereitet und diskutiert werden. Das Konzept muss einerseits kurz, aber auch verständlich sein. Nach ersten Erfahrungen und Rückmeldungen, die wir abfragen muss es überarbeitet werden.
Ich hoffe, ich habe Dich nicht eingeschläfert oder die Augen nach oben verdrehen lassen. Die Piraten sind meine einzige Hoffnung, dass sich tatsächlich etwas ändert und nicht nur "man könnte, müsste und sollte eigentlich, aber .... " zur Selbstdarstellung geblubbert wird.
Ich erwarte von Dir nur eine ganz kurze Gefühlsäußerung. Mehr lese ich aber auch sehr gern. Ich weiß, dass Deine Reaktion und Einschätzung nicht repräsentativ sein müssen. Deshalb würde ich gerne die anderen Direkt- und Listenkandidaten in Dortmund genauso anschreiben. Vorher möchte ich aber Deine Reaktion abwarten.
Viele Grüße Jürg Aschmann
Mail an Birgit vom 4. Mai 2012
Hallo Birgit,
ich möchte Dir nicht auf die Nerven gehen, aber vielleicht findest Du die Zeit, auch noch diese E-Mail zu lesen.
In dieser Woche habe ich versucht, mir ein Bild von der politischen Lage in Dortmund zu machen. Dazu wollte ich direkt mit der CDU und den Grünen sprechen. Hier mein Ergebnis:
CDU
Montag 30.04. Anruf in der Kreisgeschäftsstelle Dortmund, um einen Gesprächstermin zu vereinbaren. Die freundliche Dame meinte, sie könne mir nicht weiter helfen. Ich solle es doch mal bei der Geschäftsstelle der Ratsfraktion versuchen. Dort könne man mir sagen, ob einer "der Herrschaften (!)" Zeit für mich hätte. Dort war das Telefon nicht besetzt, auch kein AB. Internet: Nächster Termin eines Kandidaten lt. Homepage CDU politisches Rundgespräch der Direktkandidatin Middendorf am 02.05. in Hombruch. Als ich 19.00 Uhr eintraf, sagte mir der Wirt der Gaststätte "Muskelkater", dass die Veranstaltung am Morgen abgesagt worden sei. - o. Worte-
Grünen
Termin Im Kreisverbandsbüro Königswall im Rahmen einer öffentlichen Vorstandssitzung am Donnerstagabend 19.00 Uhr bis 22.00 Uhr. Gegen 20.45 Uhr traf ich ca. 10 Personen bei der Besprechung der weiteren Wahlkampfaktivitäten an. Ich erkundigte mich nach den Zahlen des Dortmunder Haushalts. Der Fraktionssprecher Mario Krüger nahm sich darauf die Zeit, in einem benachbarten Büro die Finanzlage zu erläutern. Ausführlich mit vielen Fakten. Als ich Ihn auf den basisdemokratischen Ansatz der Grünen ansprach, sagte er, dass er davon nicht viel halte. Da würde doch nur jeder Bürger seine Einzelinteressen verfolgen. "Die, die lautesten schreien, bekommen dann auch am meisten. Die Nordstadt geht dann leer aus". - o. Worte - Alle waren sehr nett. Sie entschuldigten sich dafür, dass alles so hektisch sei, ich solle doch wiederkommen nach der Wahl, wenn alles wieder normal und ruhig sei. Anmerkung: Ich fand es total ruhig und übersichtlich. Ich finde es genau andersherum: Nach der Wahl geht es doch erst richtig los. Da kann man sich an die Umsetzung machen. Am 14. Mai beginnt der Bundestagswahlkampf. Nicht mit Worten und schönen Reden, sondern mit Taten. (Ich empfinde es immer als total abstoßend, wenn die Politiker von ihren Anstrengungen und Kämpfen anlässlich einer Wahl sprechen, und das als Heldentaten verkaufen)
Ich habe vor, in der nächsten Woche noch einmal bei den Grünen vorbeizuschauen und mich als Anhänger der Piratenidee zu erkennen zu geben. Solange wir nicht im Rat vertreten sind, brauchen wir die Grünen, um unsere Ideen in den Rat zu tragen. Wir sollten auf jeden Fall diesen Kontakt pflegen. Nicht eine Partei soll siegen, sondern die Vernunft und das beste Ergebnis.
Noch eine Betrachtung: Wir Piraten sollten uns allein der Wahrheit (die genauen Ausführungen dazu, was Wahrheit ist, erspare ich Dir) verpflichtet fühlen. Wenn wir die Wahrheit nicht kennen, müssen wir sie erforschen (lassen). Wer sich an die Wahrheit hält, ist nicht angreifbar und kann seinen Standpunkt stark vertreten.
An meinem Tiervergleich finde ich immer mehr gefallen. Die Politkaninchen sind am liebsten in ihrem Bau. Sie sehen nur ihr direktes Umfeld. Wenn es gefährlich wird, sind sie schnell verschwunden usw.
Das Rennpferd frisst zwar auch Gras, aber es ist deutlich schneller, kann viel weiter sehen und kommt viel weiter herum. Aber nicht alle Piraten sind Rennpferde. Jeder hat seine persönlichen Stärken, die sich in einem Tier widerspiegeln lassen. Ich kenne schon mein Tier.
Bitte wieder eine kurze Antwort, ob Du dazu gekommen bist diese und die vorherige Mail zu lesen. Inhaltliche Stellungnahme, wenn Zeit dazu ist.
Viele Grüße Jürg Aschmann