Benutzer:Ingotischel/Pflege

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Kurzprofil
Ingotischel.jpg
Persönlich
Name: Ingo Tischel
Nick: Ingotischel
Wohnort: Berlin
Berufl. Qual.: Restourantfachmann, Gebäudereinger
Tätigkeit: Minijobber LGS Berlin
Familienstand: Gesch.
Geburtstag: Sept.56
Sprachen:
?
Politisch
Partei: Piratenpartei Deutschland
Eintrittsdatum: Okt.2011
Landesverband: Berlin
Bezirksverband: Mitte
Squad: P9
Funktion: Beauftragung Pfelgenotstand berliner Kliniken
politischer Kompass:
mein politischer Kompass
Kontakt
Webmail: Form-Mailer
Anschrift: 13359 Berlin
Mail-Adresse: ingo.tischel@p9a.berlin.piratenpartei.de
Mobil: 030609822880 Mo.-Fr. 10.00-17.00 Uhr 0174 658 72 53
Twitter: @ingotischel
Facebook: Tischel Ingo TischelDatenschutzhinweis


Zu meiner Person

Ich bin Beauftragter des LV Piratenpartei Berlin, für den Themenbereich Pflegenotstand.

Weil ich selber wegen einer schweren Erkrankung sehr lange in der Charite war und habe gesehen wie das Pflegepersonal unter dem Personalmangel leidet. Dadurch ist die Patientensicherheit nicht mehr gewährleistet. Meine Ziele sind, eine gesetzliche Personalbemessung an den berliner Klinken mit einem großen Bündnis aus Gewerkschaften, NGOs und Politik zu erreichen.


Atuell

'Hier der Link zu meiner Petition für eine gestzliche Personalregelung in Deutschlands Kliniken an Gesundheitsminister Gröhe eingestellt am 25.06.2015.

https://weact.campact.de/petitions/petition-fur-eine-bundesgesetzliche-personalbemessung-in-deutschlands-kliniken/?utm_id=wa-recaif


PM Pratenpartei Deutschland Berlin

Piratenparei Deutschland Berlin den 15.06.2015

Die Piratenpartei Deutschland Berlin unterstützt die Aktionen, die im Rahmen der Tarifverhandlungen und der Landeskrankenhausplanung (LKP) 2016-2020 in der Charité und in den anderen Berliner Kliniken stattfinden werden. Ziel ist, die bessere und vor allem sichere Versorgung der Berliner Bevölkerung zu gewährleisten. Den MitarbeiterInnen von Krankenhäusern in Berlin werden zur Zeit unzumutbare Ziel- und Effizienzvorgaben gemacht. Aufgrund des anhaltenden Personalmangels ist es unmöglich, diese Vorgaben einzuhalten. Damit hat auch die Verantwortung pro MitarbeiterIn für die PatientInnen ein absurdes Niveau erreicht. Das hochqualifizierte Personal leidet zusehends unter der psychischen und physischen Überlastung, sodass die Patientensicherheit akut in Gefahr ist. Hierzu sagt Ingo Tischel, Themenbeauftragter Pflege der Piratenpartei Berlin: „Wenn hier nicht sofort gegengesteuert wird, gibt es in naher Zukunft ein unverantwortliches Desaster. Und darunter werden vor allem die Patienten weiter zu leiden haben. Ich erwarte hier rasches und verantwortungsvolles Handeln seitens des zuständigen Senators Mario Czaja.“

Die Piratenpartei Deutschland Berlin ist der Meinung, dass die Personalbemessung für die Berliner Kliniken in die Landeskrankenhausplanung mit aufgenommen werden muss.

Fotonachweis: Rosmary CC-BY 2.0

Abgelegt in: Pressemitteilung twitter facebook Google+


PM der Piratenfraktion vom 11.06.2015 zu dem unbefristeten Streik in der Charite Streik.

Das Pflegepersonal an der Charité wehrt sich weiter gegen schlechte Arbeitsbedingungen und tritt am kommenden Montag in einen unbefristeten Streik.

Dazu sagt Alexander Spies, sozialpolitischer Sprecher der Piratenfraktion:

„Die Warnstreiks im April verliefen ergebnislos, die Einstellung von neuem Pflegepersonal lässt weiter auf sich warten. An der schlechten Personalsituation und damit dem Pflegenotstand hat sich nichts geändert. Es ist nicht länger hinnehmbar, dass ein Großteil der Mitarbeiterinnnen und Mitarbeiter in den Krankenhäusern dauerhaft an der Belastungsgrenze arbeitet. Der jetzige Zustand geht nicht nur zulasten der Patientinnen und Patienten, sondern auch zulasten der Gesundheit des Pflegepersonals. Jetzt ist entschlossenes, schnelles politisches Handeln gefordert: Sozialsenator Czaja muss die Festschreibung verbindlicher Betreuungsschlüssel von Pflegepersonal pro Patientin und Patient im neuen Krankenhausplan vorantreiben. Dauerstress und Überstunden dürfen nicht länger zum Krankenhausalltag gehören. Von den unzumutbaren Ziel- und Effizienzvorgaben, die der Senat der Charité macht, ist Abstand zu nehmen. Wirtschaftlichkeit kann nicht der alleinige Maßstab für Pflegearbeit sein.“



Es hat in der Cahrite ab den 01.06.2015 eine Urabstimmung für einen unbefristeten Streik gegeben, der mit 96,4% angenommen worden ist.

Mein Wahlprogrammantrag SMVB i48: gesetzliche Personalbemessung zur Überwindung des Pflegenotstandes in Berliner Kliniken, ist mit 97% angenommen worden.

Da kann ich herzlichen Dank für sagen.

Tagesschau 13.05.2015, Bundeskabinett beschließt Strategie gegen multi-resistente Keime in Krankenhäusern! http://www.ardmediathek.de/tv/Tagesschau/tagesschau-20-00-Uhr/Das-Erste/Video?documentId=28304408&bcastId=4326

Wir brauchen kein Stradegiepapier, wir brauchen die gesetzliche Personalbemessung über das Gesundheitsgesetz.

Und dazu meine Geschichte

Im Nov. 2014 wurde bei mir ein großzelliger Lungenkarzinom durch eine CT. Untersuchung Diagnostiziert. Ich hatte schon seit mehreren Monaten starke Schmerzen im rechten Arm.

Als ich dann zur Voruntersuchung in das Virchow Klinikum gegangen bin, musste ich erst mal eine lange Wartezeit auf mich nehmen bis ich endlich dran war. Viel zu viele Patienten waren da. Ich musste auch selber den Termin für die anschließende Gewebeprobeentnahme (Biopsie) mit der Radiologie ausmachen. Dann wollte man mich nach Hause schicken mit meinen starken Schmerzen, bis ich gesagt habe: „Dann könnt Ihr mich gleich in die Psychiatrie einweisen!“ Erst dann schickten sie mich zu einem Schmerztherapeuten, der mir endlich ein Opiat verschrieb, da die anderen Schmerzmedikamente keine Wirkung mehr hatten. Das war freitags.

Den Dienstag die Woche darauf hatte ich einen Aufnahmetermin auf der Station 17 Virchow Mittelallee 4. Als ich morgens um 08 Uhr auf dieser Station an kam musste ich 6 Stunden auf mein Bett warten. Die Hektik auf dieser Station viel von Anfang an auf und ich sagte mir: „Hier stimmt was nicht.“.

Mittwoch war meine Biopsie. Da bekommt man zur örtlichen Betäubung acht Spritzen in den Rücken und mit der neunten Spritze die eine breitere Nadel hat wird dann in den Tumor gestochen und es werden vier Proben entnommen. „Feine schmerzhafte Prozedur“. Dann kam ich wieder auf mein Zimmer und nach drei Tagen wurde ich entlassen. Und hatte die drei Tage schon genug gesehen. Aber ich sollte mich da noch wundern. Dabei ist mir auch aufgefallen, dass ein Patient der eine Rücken OP hatte, zu früh und nicht Austherapiert zur REA entlassen wurde (Blutige Entlassung). Diesen Mann sollte ich bei meinen zweiten Aufenthalt wiedersehen.

Neun Tage später hatte ich den Diagnosetermin. Als der mich behandelnde Arzt meine Diagnose abrufen wollte, musste er feststellen, dass diese nicht im System ist. Er rief daraufhin die Pathologie an, die ihm mitteilte, dass von mir keine Gewebeprobe vorliegen. Er verließ für einige Minuten den Raum und als er wieder rein kam, sagte er mir „ Die Probe ist zwischen Radiologie und Pathologie verloren gegangen. Dem habe ich widersprochen und sagte ihm, „Nein ist sie nicht! Sie ist zwischen Ihrer Station und der Pathologie verloren gegangen, weil ich diese selber bei dem Schwesternzimmer abgegeben habe.“ Das war Ihm allerdings sehr peinlich, weil er wohl der Meinung war, dass ich irgendwelche rechtliche Forderungen stellen könnte. Ich dachte nur Scheiße, diese Prozedur noch mal!

Man muss schon masochistisch angehaucht sein, damit einem warm ums Herz wird, wenn man sowas nochmal mitmachen muss.

Ich habe ihm gesagt er bräuchte sich keine Sorgen machen, weil ich sowieso den Verdacht habe das aufgrund des Personalmangels das organisatorische stark darunter leide. Ab den Tag habe ich mir gesagt, alles genauer anzugucken.

1 ½ Wochen später zur zweiten Biopsie habe ich während meines Aufenthaltes, mich mit dem Pflegepersonal unterhalten und zu den Arbeitsbedingungen Fragen gestellt. Die Aussagen waren immer dieselben: Zu wenig Pflegepersonal!

Das finde ich für eine chirurgische Abteilung sehr gefährlich!


Anfang Dezember 2013 wurde ich für mehrere Untersuchungen, beginnend in der Charité Mitte stationär aufgenommen. Meine Aufnahme war für 12.00 Uhr vorgesehen, die Wartezeit auf mein Bett waren 5 Stunden. Und es bot sich mir dasselbe Bild wie auf der Station 17. Auch sprach ich mit dem Pflegepersonal und es wurde mir immer wieder gesagt, zu wenig Personal und dadurch Überlastung. Am 28.12.2013 wurde ich nach meiner ersten Chemotherapie entlassen.

Am 06.01.2014 wurde ich auf die Station 61, Charite Virchow Wedding, Strahlen.-und Chemotherapie aufgenommen. Was ich da dann sehen durfte hatte mich für die Aufenthaltsdauer von 7-8 Wochen überaus erschrocken. Es ist eine Station mit 40 Krebserkrankten Patient_innen. Die Patient_innen die da zur Therapie sind, sind schwer Krank. Für die Reinigung der gesamten Station war nur eine Person zuständig, mit 20 Patient_innenzimmern, einem langen Korridor, Sozialraum der Pfelgekräfte, 2 Zimmern für das ärztliche Personal, 1 Bad, 2 Duschen 1 Küche und ein Aufenthaltsbereich mit Kaffeeecke. Ich selber bin gelernter Vollgebäudereiniger und weiß: Das ist mit einer Reinigungskraft nicht zu schaffen auch wenn man sich noch so bemüht. Die Waschräume und Toiletten der Zimmer sind gefliest und wurden 6 Wochen nicht gesäubert. Zudem lagen Brotkrümel vier Wochen auf den Boden. Nun kann man sich Vorstellen wie überlastet die Reinigungskraft ist.

Für die Patient_innen stehen am Tag 4 Ärzt_innen und 4-5 Pflegekräfte zur Verfügung. Für den medizinischen und pflegerischen Aufwand, ist viel zu wenig Pflegepersonal vorhanden. Und für die Nachtschicht sind gerade mal zwei Pflegekräfte auf der Station. Durch die Bestrahlung gerade am Halsbereich kommt es zu Verbrennungen. Einige Patienten hatten auch Luftröhrenschnitt oder Zugänge zum Magen durch die Bauchdecke, darum muss man davon Ausgehen, dass es einige Wundpatienten gibt, die somit für Keimerkrankungen sehr gefährdet sind. Durch zu wenig Personal ist eine vorgeschriebene und regelmäßige Desinfektion nicht mehr gewährleistet. Somit können Krankenhauskeime von Patient_in zu Patient_in durch das Pflegepersonal übertragen werden.

Ein Mitpatient auf meinem Krankenzimmer hatte schon mehrere Amputationen durch Keimerkrankung hinter sich und sagte mir: „Ich werde auf keinen Fall den Boden hier betreten.“

Einmal ist es einem sehr schwachen Patient dreimal an einem Abend zu Darmentleerung gekommen, was den einen pflegerischen Aufwand von 1 ½ Stunden bedeutete für 2 Pflegekräfte. Ich selber hatte durch die Bestrahlung, Chemotherapie und hohe Schmerzmedikation zeitliche Perioden wo es mir sehr schlecht ging und die Mediziner eine Therapiepause einlegen wollten. Und ich bin nicht der einzigste Patient gewesen. Außerdem ist eine Krebserkrankung Psychisch sehr belastend weil man nie weiß wie das Endet und das müssen sich die Pflegekräfte Täglich anschauen, was für das Personal auch zur psychischen belastung führt zusätzlich noch die physische Belastung. Auch eine Krankenschwester möchte Trost spenden, können sie aus Zeitmangel nicht.

Alleine das Leiden der Patient_innen und die psychische Belastung sind auch für das Personal belastend. Da ich ziemlich Mobil war, habe ich sehr viele Dinge selbst erledigen können. Viele andere Patient_innen konnten es nicht.

Nachdem ich mir das lange genug angeschaut habe, habe ich durch eine E-Mail an die Pflegdirektion auf diese Missstände hingewiesen und habe auch gleich bekannt gemacht dass ich das an unsere Abgeordneten weiterleiten werde. Daraufhin hatte ich zwei Tage später ein Gespräch von 80 Minuten mit der damaligen Pflegdirektorin Francois Kettner. Die mir alle die von mir benannten Punkte bestätigt hat. Bevor das Gespräch mit der Pflegedirektorin war, kam die Stationsleitung zu mir und bat mich darum keine Namen zu benennen die mit mir über die Situation der Pflegekräfte gesprochen haben. Das sagte bereits aus, unter welchen Druck das Personal steht und so kann es in den Berliner Kliniken einfach nicht weiter gehen! Darum brauchen wir eine gesetzliche Lösung für die Problematik, das heißt, eine Gesetzliche Personalregelung für die berliner Kliniken. Deswegen habe ich mich als Beauftragter dem Bündnis für mehr Personal in der Charite und Verdi angeschlossen.


Warnstreikaufruf

WARNSTREIK an der CHARITÉ

27.April -28. April 2015


Aufruf der Gewerkschaft ver.di

Liebe Kollegin,

lieber Kollege,


im Juni 2012 haben wir die Arbeitgeberseite zu Verhandlungen über Mindestbesetzung, gesundheitsfördernde Maßnahmen und Ausbildungsqualität aufgefordert; seit Juli 2013 führen wir Verhandlungen. Schon zwei Mal standen wir kurz vor einem Warnstreik – einmal hat die Geschäftsführung eingelenkt und ein Angebot vorgelegt. Beim zweiten Mal ist sie in die vorher vereinbarte Schlichtung geflohen – ein Warnstreik war nicht mehr möglich. Die Schlichtung hat dann einen Probetarifvertrag hervor gebracht, der nicht langfristig tragfähig war. Weil auch die Arbeitgeberseite diese Einschätzung geteilt hat, wurden die Verhandlungen über einen Tarifvertrag im Januar wieder aufgenommen. Aber alles, was der Vorstand bisher angeboten hat, ist nicht weitgehend genug und dient unseres Erachtens vor allem der Verschleierung bzw. der Verzögerung der Verhandlungen.


Gemeinsam handeln! Gemeinsam erfolgreich durchsetzen!

Ein Streik ist immer das letzte Mittel, das wir Beschäftigte haben, um Verhandlungen voran zu treiben oder gar zu einem abschlussfähigen Angebot zu kommen. Nach Einschätzung der Tarifkommission ist am Verhandlungstisch zum gegenwärtigen Zeit kein besseres Angebot vom Charité-Vorstand mehr zu erreichen. Wollen wir endlich zum Abschluss eines langfristig tragfähigen Tarifvertrages kommen, müssen wir jetzt gemeinsam zeigen, wie wichtig uns die Themen Mindestbesetzung, gesundheitsfördernde Maßnahmen und Ausbildungsqualität sind.



Wir fordern:


•Regelungen zur Mindestbesetzung in allen Patienten-nahen Bereichen – ganz konkret: –Keine Nacht allein – mindestens zwei Pflegefachkräfte auf Station in der Nacht –Für den Bereich der ITS: einen Personalschlüssel von mindestens 1:2; die Empfehlungen der Fachgesellschaft werden Standard –Ein Personalschlüssel von 1:5 für die Normalpflege oder die Rückkehr zur Personalverordnung (PPR 100+) •verbindliche Verfahren zur Überprüfung der Belastung für alle anderen Beschäftigtenbereiche, in denen andere Personalschlüssel festgelegt werden können; dazu gehören z.B. Radiologie, Kreißsaal, OP und Anästhesie •verbindliche Verfahren zur Überprüfung der Belastung für alle anderen Beschäftigtenbereiche, in denen keine Personalschlüssel festgelegt werden können; dazu gehören z.B. Lehre, Forschung, Ambulanzen, Verwaltung sowie für unsere Gestellten in den Service-Bereichen •verbindliche Kontrollmechanismen und Offenlegung von Verstößen •Standardprozeduren/ Ausgleichsmechanismen für den Fall, dass gegen festgelegte Verfahrensweisen verstoßen und Personalschlüssel nicht eingehalten werden •eine echte Gesundheitskommission, die Empfehlungen für „gute und gesunde Arbeit“ erarbeitet, deren verbindliche Umsetzung begleitet und als Ansprechpartner für die Beschäftigten fungiert •einen Gesundheitsfonds, mit dem diese Maßnahmen angemessen finanziert werden können •der Abschluss eines verbindlichen Tarifvertrages mit individuellen Ansprüchen für Beschäftigte


Patientensicherheit ist nicht vehandelbar! http://www.mehr-krankenhauspersonal.de/1460

Die Ökonomisierung der Krankenhäuser führt in Berlin und bundesweit zu einem Pflegenotstand durch Personalmangel. Dieser ist nicht verantwortbar! Zu wenig Personal in den Krankenhäusern bedeutet für die PatientInnen eine Verschlechterung ihrer Genesungsbedingungen. Personalmangel führt auch zu Hygienemängeln. Die Zahl der Ansteckungen im Krankenhaus (mit z.T. tödlichen Folgen) ist skandalös.

Für die Beschäftigten steigt das Burnoutrisiko, sie arbeiten regelmäßig an und über ihrer Belastungsgrenze. Deutschland hat europaweit einen der schlechtesten Pflegekraft -PatientInnen-Schlüssel. Gegen diese Zustände wehren sich die Beschäftigten der Charité in ihrer Tarifauseinandersetzung.

Wir unterstützen die Auseinandersetzungen an der Charité. Darüber hinaus können wir aber alle aktiv werden für Personalvorgaben im Landeskrankenhausplan.

Wir unterstützen die Forderungen nach Personalvorgaben im Landeskrankenhausplan für Berlin. Diese müssen eine bedarfsorientierte und fachgerechte Versorgung sicherstellen. Das bedeutet konkret mehr PatientInnensicherheit durch mehr Personal im Krankenhaus! Wenn ihr Euch beteiligen wollt, druckt Euch die Unterschriftenliste aus. Kommt zu den Treffen.

Bündnistreffen jeweils um 18 Uhr am 20.April und 18.Mai im ver.di Landesbezirk Berlin-Brandenburg in der Köpenicker Str. 30 in 10179 Berlin


Wir möchten euch kurz darauf hinweisen, dass wir in der Facebookgruppe hauptsächlich Themen und Termine zu den Forderungen in Berlin einstellen möchten. Bitte geht wertschätzend miteinander um! ALle Beiträge, die nicht zur Facebookgruppe passen oder einen schrägen Ton aufweisen, werden ohne Nachfrage gelöscht.


Unter der Rubrik: "Berlin Hospital Horror Stories" sammeln wir wahrheitsgemäße Geschehen und Vorfälle aus dem Krankenhausalltag. Die Personen darin sollen Anonym bleiben, außer es wird uns klar und unmissverständlich mitgeteilt, dass wir es offen kommunizieren können. Sendet eure Schreckenserlebnisse an maik.zigann@verdi.de


Wenn du interessiert daran bist uns bei der Unterhaltung/Pflege der Seite zu unterstützen, wende dich bitte an maik.zigann@verdi.de

Patientensicherheit ist nicht verhandelbar! In Berlin herrscht Pflegenotstand. Der Personalmangel in den Krankenhäusern ist nicht mehr verantwortbar! Für die PatientInnen bedeutet Personalmangel eine unmittelbare Verschlechterung ihrer Genesungsbedingungen. Studien haben wiederholt gezeigt, dass es einen direkten Zusammenhang zwischen der Anzahl der PatientInnen pro Pflegekraft und der Patientensterblichkeit (Mortalität) sowie dem Burnoutrisiko bei den Beschäftigten gibt. Deutschland hat europaweit einen der schlechtesten Pflegekraft-PatientInnen-Schlüssel. Personalmangel führt auch zu Hygienemängeln. Die Zahl der Ansteckungen im Krankenhaus (mit z.T. tödlichen Folgen) ist skandalös. Viele Beschäftigte arbeiten regelmäßig an und über ihrer Belastungsgrenze. Vor diesem Hintergrund sind alle politisch Verantwortlichen in der Pflicht zu handeln. Deshalb fordert ver.di die Festlegung von Personalstandards als Qualitätsstandards im Berliner Landeskrankenhausplan. Weil von Seiten der Politik bisher viel zu wenig passiert, fordern die KollegInnen an der Charité Personalmindeststandards in einem Tarifvertrag und sind auch bereit zu streiken, um ihre Forderung durchzusetzen. Inzwischen stellen auch die KollegInnen bei Helios Forderungen zu Mindestschichtbesetzungen auf. Dort finden Warnstreiks unter anderem zur Forderung »Keine Nacht allein« statt. Die Forderungen zum Landeskrankenhausplan und die Tarifforderungen sollen den Verantwortlichen in Krankenhausmanagement und Politik deutlich machen, dass sie die dramatische Situation an den Berliner Krankenhäusern nicht mehr länger ignorieren können. Je mehr Beschäftigte in den Krankenhäusern deutlich machen, dass sie nicht mehr bereit sind, dieses System mit zu tragen, desto mehr können wir erreichen. Ein guter erster Schritt ist die Beteiligung an der Unterschriftenaktion zum Krankenhausplan. Der Senat ist gefordert: Jetzt aktiv werden für eine gute Versorgung in den Berliner Krankenhäusern! Die Landesbasisfallwerte sind in jedem Bundesland unterschiedlich. Sie orientieren sich dabei am Bundesbasisfallwert. Von diesem dürfen sie innerhalb von einem Korridor um 1% nach unten und um 2,5% nach oben abweichen. Berlin ist an der untersten Schwelle des Korridors.Bundesbasisfallwert 3.156,82 Euro Obere Korridorgrenze 3.235,74 Euro Untere Korridorgrenze 3.117,36 Euro Landesbasisfallwert Berlin 3.117,36 Euro Wenn politische Personalvorgaben tatsächlich zu höheren Personalkosten führen, gibt es für Berlin einen maximalen finanziellen Spielraum, um diese Kosten im Rahmen der Verhandlungen zum Landesbasisfallwert finanziert zu bekommen. Mit betrieblichen Aktionen und politischem Druck zusammen mit allen Betroffenen können wir jetzt deutlich machen, dass die Politik die Situation nicht mehr ignorierenkann. Dafür sind wir gemeinsamaktiv! www.der-druck-muss-raus.de


www.facebook.com/DerDruckMussRaus www.mehr-krankenhauspersonal.de Foto: A. Thomaß


Das ist der Text meines Antrag in der SMVB

Dies ist ein Antrag des Landesbeauftragten zum Thema Pflegenotstand Ingo Tischel

Die Versammlungsleitung stellt diesen Antrag namens und im Auftrag von Ingo Tischel wie folgt ein:

Die Ständige Mitgliederversammlung möge folgenden Programmteil beschließen und unter dem Punkt "Pflege und Gesundheit" in das Wahlprogramm 2016 einfügen.

Die Piratenpartei Deutschland Berlin spricht sich für eine gesetzliche Personalbemessung an allen Kliniken in Berlin aus und zwar als Personalvorgaben im Landeskrankenhausplan für Berlin. Diese müs- sen eine bedarfsorientierte und fachgerechte Versorgung sicherstellen.


Begründung

Die Piraten Berlin wollen nicht länger dabei zuschauen, wie öffentliche Daseinsfürsorge mit Wirtschafts- und Pofitinteressen vermengt wird.

Belegschaft von Kranken-und Pflegeeinrichtungen werden zur Zeit unzumutbare Ziel-und Effizienzvorgaben gemacht, sodass die Verantwortung pro Mitarbeiter für das Leib und Wohl der Patienten ein absurdes Niveau erreicht hat.

Durch zu wenig Pflegepersonal an den Berliner Kliniken und der dadurch bedingten Arbeitsüberlastung kommt es derzeit zu einer Häufung von organisatorischen Fehlern. Zusätzlich entsteht durch Zeitmangel ein höheres Risiko der Infektionen mit Krankenhauskeimen, weil es zu Nachlässigkeiten bei der Desinfektion kommt. Hinsichtlich der Patientenpflege und Medikation kommt es durch diese Arbeitsüberlastung ebenfalls zu einer Häufung hochriskanter Fehler.

Dadurch ist die Patientensicherheit nicht mehr gewährleistet.

Nicht nur hat dies direkte Auswirkungen auf die Patienten. Auch die Pflegerinnen und Ärzteschaften werden seit langer Zeit verheizt, unterbezahlt outgesourced und überbeansprucht.

Die Auswirkungen dessen sind derzeit allenthalben in den Berliner Kliniken spürbar. Es herrscht ein Personalnotstand und damit ein nicht zu akzeptierendes Maß an Nichtbetreuung im medizinischen Sektor.

Deshalb fordern die Piraten eine gesetzliche Personalbemessung für alle Kliniken und Krankenhäuser der Stadt.