Benutzer:Datenritter/LiquidFeedbackDiskussion
(Ein Ausschnitt aus einer Mail von mir auf der Aktivenliste, vom 06.08.2010, siehe auch blog.tessarakt.de.)
Bitte die Graustufen beachten. Ein Tool, dass direkten Einfluss auf Entscheidungen hat MUSS (von Mitgliedern, nicht von anderen) anonym benutzbar sein, es MUSS aber auch nachprüfbar sein. Beides geht nicht, also ist ein solches Tool nicht möglich. Ein Tool, dass keinerlei Einfluss hat, braucht auch keine Anforderungen zu erfüllen, auch das BDSG taugt hier nicht als Totschlagargument, denn man kann das Einverständnis zur Veröffentlichung einholen - niemand ist gezwungen tielzunehmen. Ein Tool, dass EIN BISSCHEN Einfluss hat, kann man irgendwo zwischen Nachrprüfbarkeit und Datenschutz einstellen. Solange es Umgehungsmöglichkeiten gibt (Antrag auf dem LPT, z.B. bei Verdacht auf manipulierte Abstimmung), ist das ok. INTERESSANT ist die Frage, WIEVIEL Einfluss das Tool hat und wieviel Datenschutz bzw. Transparenz somit notwendig ist. Werden z.B. LF-Anträge auf dem BPT bevorzugt behandelt nur weil sie aus LF stammen, oder entsteht ein faktischer Zwang zur Teilnahme, weil es sich als Hauptarbeitsmedium herauskristallisiert und z.B. Leute, die Alternativanträge stellen wollen, abschreckt, dann sind wir wieder nahe an der erstgenannten Situation, der Datenschutz bekommt also mehr Gewicht. Anonymität bedeutet auch nicht automatisch unautorisierte Nutzung. Wenn die Datenbank streng geheim ist, ist es weniger wichtig, was darin gespeichert ist. Dann kommt aber das Vertrauen in die Administratoren ins Spiel. Das sind alles keine 1/0-Entscheidungen, sondern Skalen und Regler, an denen wir drehen können - und die jeweilige Ideologie bestimmt, wie man die Wirkung des einen Parameters auf den anderen einschätzt, und was man für wichtiger hält. Was man für wichtiger hält, wird sich schwerlich ändern lassen, aber bei den Wechselwirkungen können wir die Wahrheit[TM] erkennen.