Benutzer:Bzapf/Hessenbildung/Kommentar-3

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Liebe Piratenpartei,

jetzt bekomme ich ein kleines Problem. Während mir die vorigen drei Absätze mehr oder minder egal waren, was mir die Redaktion vereinfachte, bin ich beim Thema "Schule" befangen. Anders als der eine oder andere habe ich meine Schule ernst genommen. Dass sie funktioniert hat wie jede andere Deutsche Behörde auch, hat den Teil nicht einfacher gemacht. Im Grunde halte ich unsere Behörden nämlich für Lebensfeindlich. Das ist nur mein Eindruck. Vielleicht macht es den Leuten auch tatsächlich Spaß, Aktenberge durch Flure zu schieben oder Menschen mit der Arroganz der Macht anzuherrschen, dass sie ganz selbstverständlich schon vor Monaten einen "Einspruch" hätten "einreichen müssen" oder so Zeug. Aber ich schweife ab. Ich werde fürs erste so tun, als hätte ich kein Problem mit diesen Schulen und würde ehrlich meinen, man könnte sie ohne weiteres in genau dieser Form weiterbetreiben.

Was nämlich das ist, was Du eigentlich willst. Da das aber Dein Geheimnis ist, tu ich erstmal so, als ob deine Vorschläge bezüglich Gliedrigkeit und Jährigkeit die beste Ideen seit der Entwicklung der Relativitätstheorie sind und nicht identische oder jeweils umgedrehte Forderungen in den Programmen der SPD, der CDU, der Grünen, der Linken und derer der anderen Parteien zu finden wären. Hauptsache, die Kiddies sind alle pünktlich, nicht wahr?

Nicht, dass ich Dir mangelnde Fantasie unterstellen wollen würde, aber ein bißchen Variation wäre doch manchmal ganz nett, oder?

Schulbildung

Hier also des Pudels Kern. Im Grunde geht es ja nur um Schule. Den anderen Kokolores darf man sich ja schenken, auch wenn einige radikale schon nach "einer Kindergartenpflicht" krakeelt haben. Ich hielt das für einen Versuch, mich zu provozieren. Sag Bescheid, wenn jemand ernsthaft mit mir darüber diskutieren will. Dann sollte er sich aber erstmal das eine oder andere Argument für die Schulpflicht überlegen, und dafür, warum man die nur in einer bestimmten Form erfüllen kann.

Wir als Piratenpartei Hessen stehen für ein gebührenfreies Schulangebot.

Schööön. Andere Bundesländer haben das schon seit ewigkeiten. Wie sich das zum Copyright von Schulbüchern verhält, ist übrigens immer noch unklar, aber man kann ja mal fordern.

Das bedeutet für uns auch, dass es keine versteckten Kosten für Lernmittel, Bücher, Computer, Kopierkosten, Klassenfahrten, Mittagessen, Förderung u.Ä. geben darf.

Ahso. Was ist mit der Anfahrt?

An Schulen in Marburg-Biedenkopf darf man übrigens Computer nicht einmal einschalten, wenn man nicht vorher ein "Vorbild", einen "Erzieher" oder einen "Betreuer" gefragt hat, ob man das auch dürfe [! - steht in der Hausordnung].

Wahrscheinlich müsste man dazu dann den rechten Arm im richtigen Winkel nach oben halten, oder zumindest klarmachen, dass man sowas auch tun würde.

Also, kostenlose Computer hin oder her: solange man die nicht benutzen darf, wie man will, brauchen wir nicht darüber reden, ob man sie gekauft bekommt. Dass das dann wahrscheinlich Apple Macs werden und nicht Raspberry Pi oder Lenovo Thinkpads, setzt dem ganzen die Krone auf. Nein, bitteschön echte Computer, an denen Menschen ihr Recht zum Eigentum ausüben können. Nicht diese gemieteten Joghurtbecher, bei denen man, wenn man Glück hat, selber ein Programm installieren darf. Computer, die weh tun, wenn sie einem auf den Fuß fallen. "Ich habe meinem Kind ein Pad geschenkt." - "Toll, kann's das Programmieren?" - "Glaub nicht."

Nicht, dass ich nicht glaube, dass Kinder programmieren lernen müssten, aber wär doch mal spannend wenn sie das lernen könnten und dürften.

Bedeutet das, im übrigen, dass die "freiwilligen Nachhilfestunden" (Arbeitspflicht 16:00-22:00) vom Staat bezahlt werden? Ach, darüber magst Du gar nicht reden.

Bildung steht über Copyright und Urheberrecht. Im Rahmen des Unterrichts sollen Kopierbarkeit und Einsatz jedweden Materials prinzipiell kostenfrei und rechtlich sicher gewährleistet sein.

Na da ist es ja. Hättest Du das ein bißchen so schreiben können, dass man es hätte verstehen können?

Ich hab's mal umformuliert. Ist jetzt selber ein bißchen radikal, aber was willste machen... Überwachen, ob jemand die Kopie, die er mit nach hause nimmt, noch einmal Kopiert? Bzw. ihn bestrafen, wenn man ihn erwischt? Geht's noch?

Niemand darf aufgrund von Herkunft, Geschlecht, Wohnort, Einkommen, Alter, Aussehen, Behinderung oder vorhandenen Budgets von einer Schule ausgeschlossen werden.

Das klingt schön. Ich halte es für ein bißchen daneben, diese Gebetsmühle immer wieder zu betätigen. Es spricht ausserdem der Realität Hohn. Und wie mir scheint, hast Du hier ein oder zwei Details falsch hinbekommen.

Übersteigt die Nachfrage nach einer bestimmten Schule das Angebot an Plätzen, soll das Schulamt ein Auswahlverfahren festlegen, das sicherstellt, dass die Vergabe nach objektiven und pädagogischen Kriterien und ohne Berücksichtigung der Person erfolgt.

Hä? Warum das Schulamt? Dieser siebenundzwanzigste Kopf der Hydra "Bürokratismus" ist ein Atavismus, der nur in Hessen überhaupt noch einen Fankult aufweist. Schmeißt den Unsinn doch einfach weg. Als wir hier in Marburg das Schulamt besetzt hatten, weil die "Bildungssituation" so entsetzlich ist, schien es mir nicht so, als hätten wir irgendwen daran gehindert, eine unbedingt nötige Aufgabe zu erledigen. Die Schulämter springen in meiner Auffassung über Occams Rasiermesser, tut mir leid.

Außerdem glaube ich nicht, dass es einen Pädagogen gibt, der überhaupt weiß, was ein "objektives" Kriterium ist, geschweige denn, dass es das bei Menschen überhaupt gibt. Wie die sich weigern sollen, "die Person", also eines der Opfer ihrer Behörden, zu berücksichtigen, ist mir schleierhaft. Also, das scheint paradox.

Ich komme zu dem Schluß, dass dieser Absatz, bis auf die Ansage, dass jeder sich seine Schule aussuchen können soll, als Stilblüte erscheint.

Werden Bildungseinrichtung in freier Trägerschaft, analog den öffentlichen Schulen, durch das Land Hessen gefördert, so sollen sie über diese Förderung hinaus keine Gebühren oder  Schulgeld verlangen dürfen.

Halt mal: Da forderst Du vorhin noch, dass sich nichts ändert am "Modell" für Schulen in freier Trägerschaft, und dann willst Du Ihnen eines der wesentlichen Elemente, das sie von öffentlichen Schulen unterscheidet, wegnehmen?

Sag doch gleich, dass Du Privatschulen verbieten willst. Eine solcherart beschränkte Privatschule unterscheidet sich dann nämlich kaum noch von einer öffentlichen. Guck vielleicht mal ins Grundgesetz, liebe Piratenpartei.

Das ist jetzt natürlich ein bißchen extrem formuliert: selbstverständlich gibt es Privatschulen, die von der einen Form der staatlichen Schulen deutlich abweichen. Dummerweise werde ich mir für meine Kinder keine solche leisten können. Also müssen sich auch die staatlichen Schulen deutlich ändern, bevor ich bereit bin, zu diesen Zumutungen überhaupt "Angebot" zu sagen.

Die Schulen, staatliche wie solche in freier Trägerschaft, sollen die staatliche Zuweisungen an Lehrerstellen bzw. Finanzmitteln auf der Basis einer Lerngruppenstärke von 20 Schülern erhalten.

Geschenkt. Da "Lerngruppenstärke" ein Kleinhirnpups ist wie viele andere Ideen, die an Schulen verwirklicht werden auch, halte ich diesen Satz für einschränkend. Was ist, wenn jemand eine Schule gründen möchte, die gar keine "Lerngruppen" im behördlichen Sinne hat? Ach, das wolltest Du gar nicht? Ich hab Dich ertappt, liebe Piratenpartei!

Die Piratenpartei Hessen setzt sich für eine Regelgrundschulzeit von 6 Jahren ein.

Na das hat ja lang gedauert. Für's Protokoll: ich bin auf vierjährige und sechsjährige Grundschulen gegangen, der Unterschied war nicht so groß, dass mich das sonderlich beeindruckt hätte. Beeindruckt hat mich aber die Arroganz, mit der schon damals in "gute" Schüler, "nicht so gute" und "Rampe" selektiert wurde. Waren alles Beamte. Nicht, dass ich Dir jetzt verraten sollte, wo die Rampe herkommt, aber diesen blinden Gehorsam habe ich wirklich satt.

Also, von mir aus, forder Deine "Regelgrundschulzeit". Sie ist nicht das Problem.

Schulen sollen als angebotsorientierte Ganztagsschulen von 07:00 bis 17:00 Uhr organisiert werden (ausgenommen berufliche Schulen).

Oho. Da hast Du einmal auf mich gehört. Jetzt müsste ich bloss noch glauben, dass im Sprachgebrauch der Pädagogen "Angebot" dasselbe bedeutet wie in meinem, dann könnte ich mich damit einverstanden erklären, dass man das so schreibt.

Kannst Du mir das nachweisen? Ich vermute, nicht. Na dann habe ich hier wohl dazu zugestimmt, dass meine Kinder um 6:00 geweckt werden und erst um 18:00 aus dem Bildungslager wieder daheim ankommen dürfen. So schnell kanns gehen. Und von der Parteilinie gedeckt, na dann... Was ist, wenn ich nachts arbeiten muss und tags schlafen? Ups, dann "falle ich hinten runter" bzw. bin schon. Meine Kinder dürfen gern die Rampe buchen, bleibt ja eh nix anderes... Wir kennen's. Sachzwänge. Hör auf mit dem Scheiß.

Die Schulen sollen die erweiterten Öffnungszeiten für geeignete Förder- und Forderangebote (Talentförderung, AG's, usw.) oder der Einrichtung von Spätmorgen-Schulklassen nutzen.

Im Grunde ist mir egal, wofür Schulen ihre "Öffnungszeiten" (Supermarkt?) nutzen. Dass man denen in einem Parteiprogramm sagen muss, dass nicht alle Leute freiwillig um 6:00 aufstehen und dann glücklich werden, sollte vielleicht dem einen oder anderen Piraten zu denken geben. Ich halte es hier wieder für verdreht, dass total verdruckst von "Förder- und Forderangeboten" gesprochen wird. Gemeint ist wohl, dass das Angebot gemacht wird, dass man sich von 6:00 bis 18:00 "fördern und fordern" lassen kann, und dass, wenn man es ablehnt, die Polizei kommt.

Ich streiche diesen Satz, in der Hoffnung, dass jemandem ein besserer einfällt.

Dieser Ausbau des Schulangebots muss mit ausreichend Personal unterstützt werden, wofür auch entsprechende Stellen geschaffen werden müssen.

Hmm. Auch wenn ich bezeifele, dass das jetzige "Personal" überhaupt ausreicht: wenn man meinetwegen 600 Schüler mit 40 Lehrern jeweils 5 Stunden am Tag "betreuen" kann (wie genau da das verhältnis ist, sollte man vielleicht mal rausfinden, aber es ist eh nur ein Beispiel), ändert sich daran nichts, wenn die Schüler nicht alle um 6:00 aufstehen und 7:45 auf der Matte stehen, sondern sich den Zeitpunkt ihrer Ankunft frei aussuchen. Das Verhältnis bleibt dasselbe. Das ist also eine versteckte Forderung nach "mehr Lehrern". An sich löblich, aber warum musst Du wieder so rumdrucksen?

Die Piraten machen sich für die sofortige Umsetzung der in der Behindertenrechtskonvention (BRK) stark, die seit dem 26. März 2009 in Kraft gesetzt wurde.

Whatever, man. Immerhin präzis.

Alle beeinträchtigten Schüler und Schüler mit Behinderung müssen das Recht auf den Besuch einer Regelschule haben (Inklusion).

Hmm. Also, ja, Schulen sollten erstmal Barrierefrei gebaut werden. Da war man übrigens schon ganz schön weit. Ich halte es auch für "pädagogisch Sinnvoll", wenn Leute lernen, dass nicht jeder in einem Riefenstahlkörper steckt und das einzige Ziel hat, einen Speer möglichst weit zu werfen, dass nicht jeder eine so helle Leuchte ist, dass er den Unterricht meistens selber übernehmen könnte, dass nicht jeder sehen kann oder reden.

Wie das in diesen Schulen funktionieren soll, ist mir, ehrlich, schleierhaft. Die machen doch eh Prinzip Rasenmäher: alle auf gleiche Höhe. Wenn dann einer nicht gucken kann, kann er hat nicht mitlesen, Ende der Durchsage. Okay, inzwischen sind wir so weit, dass dem dann ein Vorleser bezahlt wird oder sowas, aber das Problem taucht immer wieder auf: wie gehen wir mit Menschen um, die drei Chromosomen 21 in ihrem Körper haben? Nicht, dass die alle gleich wären, aber manchmal tauchen da schon welche auf, denen ich nicht zutrauen würde, sich alleine die Schuhe binden zu können.

Natürlich gibt es überhaupt keinen Grund, dass die nicht auf "eine Regelschule" gehen *können* sollten - ausser, dass wir sie damit wohl endlos frustrieren, und dass ein "Zeugnis" über deren Leistung vermutlich... verhalten ausfallen müsste.

Also, ja, "Recht" schön und gut, aber was machen wir, wenn eine Fähigkeit aufgrund einer Behinderung tatsächlich "nicht ausreicht" für den normalen Schulbetrieb? Ohne, dass jemand etwas dafür kann? Die Leute durch diese Schulen durchprügeln, damit sie ein bißchen so werden wie alle anderen auch? Ach nee, ist ja ein "Recht". Ich hoffe mal, dass es sich hier nicht so verhält wie anderswo mit "Angebot". Und wir haben ja noch "Sonderschulen".

Stimmt, hier sind wir wieder bei Angebot. Ich bezweifele, dass Du in der Lage bist, zu verstehen, was dieser simple Satz für Konsequenzen hat, aber nur zu, forder Bildungs-Fiction. Die Lehrer scheitern ja jetzt schon jedes Jahr aufs neue an ihren Ansprüchen. Dabei wären ein oder zwei wirkliche Verbesserungen doch wirklich einfach zu machen. Zum Beispiel könnte man darauf verzichten, genau ein "Angebot" zu machen und dessen Annahme dann mit Gewalt durchzusetzen. Man könnte überhaupt darauf verzichten, Kinder wie Mastvieh durch solche Behörden zu schleusen, aber was sind wir denn, dass wir sowas sagen? Ehrlich sind wir. Ups, war ich wieder böse. Ja, das muss weg.

Stimmt schon. In Wirklichkeit sind Schulkinder ja glücklich, und wenn sich da einer fühlt wie in der Massentierhaltung, hat der ein Problem, nicht die Schule. Der muss dann in die Psychiatrie. Oder er hat ADHS. Das ist ja keine "Behinderung", nein, das ist eine "behandlungswürdige Krankheit". Ritalin rein, und ab dafür... Hat schon immer geholfen. Fliegerschokolade und so. Ja.

Einige der nachhaltigsten Ideen der Menschheit sind unter dem Einfluß von Amphetaminderivaten entstanden. Hatten da mal einen Politiker, der hatte sogar in den USA noch Fans. Und was der geleistet hat... alles auf Speed...

Was für ein Glück, dass dieser Kelch an mir vorübergegangen ist. Aber ich bringe alles durcheinander. Tut mir leid.

Alle Regelschulen müssen Inklusionsklassen anbieten können. Jede Klasse soll hierbei bis zu drei beeinträchtigte Schüler aufnehmen. Jede Inklusionsklasse muss durchgängig durch einen Förderlehrer unterstützt werden.
Wir wollen, dass an jeder Schule pro 100 Schüler
 • Schul-Sozialpädagogen
 • Schul-Psychologen,
 • Speziallehrkräfte, die nach normaler Ausbildung und längerer Schulpraxis eine intensive Ausbildung zu psychologischen Grundlagen, diagnostischer Kompetenz und einer differenzierten Methodenpalette des Förderns absolviert haben
 • sowie Fachkräfte mit einer Grundausbildung als Krankenpfleger / Krankenschwester mit Zusatzausbildung für vorbeugende Gesundheitsarbeit mit mindestens je einem Tag pro Woche eingesetzt werden.
Lernende mit Lernproblemen sollen Anspruch auf umfangreiche Förderung durch  Speziallehrkräfte bekommen.

Äh. Ja. Also, wie bereits gesagt: Vollzeit wär besser. Und ätz nicht rum: "Lernprobleme" gibt es in dieser Form nicht. Sie sind ein Artefakt "unserer" Schulkultur. Es gibt Probleme, die Behörden mit neugierigen Kindern haben. Das ist kein Wunder. Diesen Kindern gewöhnt ihr dann erstmal ab, neugierig zu sein, und dann erzählt ihr ihnen, eigentlich wär Neugier gar nicht so verkehrt, wenn sie denn nur... Naja, in den richtigen Bahnen läuft. Neugier nach anderer Leute (dann meistens die anderer Kinder!) Unterwäsche ist z.B. böse, Neugier nach dem Subjunktiv im Französischen ist gut. Kinder können da noch nicht so gut Differenzieren, und so verkorkst ihr einfach alles, bis ihr das Ergebnis "Lernproblem" nennt. Das ist unfair und bekloppt noch dazu. "Lernprobleme" in dieser Form sind eine notwendige Folge dieses einen genormten Schulbetriebs und seiner Unzulänglichkeiten, keine "Behinderung" in dem Sinne, dass das Hirn von diesen Leuten kaputt sei.

Manchmal gibt es Leute, die in Bezug auf Lernen tatsächlich behindert sind, das ist aber erstens offensichtlich und zweitens, wenn es offensichtlich ist, in einem so eklatanten Maß der Fall, dass man nicht einmal mehr von normaler Schule reden können sollte. Ich habe keine Ahnung, wie das alles zusammenpassen soll. Aber, ja, macht mal. Liest sich wie eine Lobbyforderung der Sozialpädagogen, macht mal. Solange das alles "Angebot" bleibt und nicht zur allgemeinen Dienstpflicht für Minderjährige verkommt, ist das ja ok. Man kann ja wegbleiben.

Die Piratenpartei Hessen strebt die Überwindung des veralteten mehrgliedrigen Schulsystems an.

Na, welchen Lehrer hast Du da gechannelt? Eine Gliedrigkeit gefunden, wie originell...

Fürs Protokoll: derartige politische Forderungen gehören von den Grundsätzen isoliert und in ihren Konsequenzen diskutiert.

Dass die Antwort der Diskussion mangels Wirksamkeit ungehört verschallen wird, dass überhaupt die Gliedrigkeit nicht das Problem ist, na ja... Willst ja mal eine große Partei werden, muss man wohl auch mal was sinnloses fordern... Nur zu...

Im Sinne eines gemeinsamen, sozialen Lernens soll sich der sechsjährigen Grundschule eine vierjährige Gemeinschaftsschule anschließen.

Whoops, hier hast Du Dich wiederholt. Wie war das mit der Übersicht?

Hier soll zunächst im gemischten Klassenverband, mit fortschreitendem Alter zunehmend in Interessens-spezifischen sowie Förderungs-orientierten Kursen gelernt werden. Das schließt für uns die Anwendung unterschiedlicher pädagogischer Konzepte innerhalb einer Schule ein.

Macht ihr nur mal. Solange das alles Angebot bleibt. Man kann ja wegbleiben, oder?

Schule hat überwachungsfreier Raum zu sein. Die Piraten lehnen jede Form von Überwachung von Schülern, egal ob durch Schultrojaner, überwachte Internet-Anbindungen oder in audio-visueller Form, ab.

Hier scheint mir, dass Du schnell zum Schluß kommen wolltest. Erst einmal Inhaltlich:

"jede Form der Überwachung"? Ich kenne eigentlich keine Behörde, deren Orwell-Faktor den der Schule übertreffen konnte. Die beiden Verfassungsschutz-Typen aus Marburg, die immer Demos beobachten, fallen z.B. auf wie bunte Hunde. Das ist ja immer ein Bild für die Götter: ein paar hundert verfilzte Studis in bunten Klamotten, und nebendran zwei Herren, der eine alt und grau und ein bißchen untersetzt, der andere jünger, größer und athletischer, aber beide in einer Art und Weise gekleidet, dass es wohl eher der Uniformierung dient denn der Tarnung. Nette Leute eigentlich, und schön, dass man die so einfach erkennt. Ich schweife ab.

Also, Schulen dienen ja strenggenommen der Überwachung und der Kontrolle und allen anderen Dingen, die Du so pfui findest. Da bist Du jetzt in einer Zwickmühle: Eigentlich bist Du ja gegen solche Behörden, und jetzt sollst Du sie auf einmal toll finden. Und dann, Abrakadabra, ist das Internet Schuld. Merke, liebe Piratenpartei: Klassenbücher, in denen aufgeführt wird, wer wann "zu spät kommt", Lehrer, die Kinder so manipulieren, dass sie im Gleichschritt geplanten Arbeitsabläufen folgen, überhaupt, den ganzen Tag "still sitzen" (und dabei mit irgendwelchem Stuß vollgeblubbert werden) sind keine Überwachungen. Nein, Überwachungen kommen nur aus dem Internet und der Elektronik. Wer's glaubt...

Den Teil streich ich mal. Das kann man so einfach nicht sagen. Im Pad habe ich eine Stelle mit (*) markiert. Von dieser Stelle an weicht der Stil derart von dem des bisherigen Textes ab, dass ich von einer Einfügung ausgehen muss. Das ist ja an sich kein Problem, aber man sollte sich doch wenigstens Bemühen, einen Text "aus einem Guß" herzustellen.

Ich verspreche Dir, dass ich diesen Text zweimal überarbeiten werde: einmal so, dass man ihn lesen kann, und dass man verstehen kann, was Du willst, und dann einmal so, dass Du verstehst, was ich will. Ist das ein Deal? Danke.

http://piratenpad.de/esoJDFYPG1

Wat pomp julle?