Benutzer:Biosphere/BGE

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Zusammenfassung verschiedener Modelle

Zusammengetragen aus der Mailingliste ag-bedingungsloses-grundeinkommen@lists.piratenpartei.de

Christof

  1. Erst mal alle bisherigen Steuern weg. Als Ausgangspunkt, es kommen dann gleich wieder welche dazu.
  2. Für die Besteuerungsgrundlage gehen wir mal bei Kirchhoff spicken. Zumindest als Ausgangspunkt ist das ein guter Ansatz.
  3. Auf dieser Basis wird eine Flat Tax auf _alle_ Einkommen erhoben. Alle Einkommen werden gleich behandelt.
  4. Ausgehend von dem Steuersatz wird ein Anteil der Einnahmen gleichmäßig pro Kopf verteilt, so dass jeder 50% des durchschnittlichen verbleibenden Nettoeinkommens bekommt. Das sind also bei einem Steuersatz von n% dann 50/n - 0,5 der Steuereinnahmen.

Bei einem Steuersatz von 50% muss der Staat also 50/50 - 0,5, also die Hälfte der Steuereinnahmen gleichmässig auf alle Köpfe verteilen, das sind 25% des Gesamtbruttos. Bei einem Steuersatz von 40% sind es 50/40 - 0,5 = 1,25 - 0,5 = 0,75 der Steuereinnahmen, also 30% des Gesamtbruttos.

Eine hohe Wirtschaftsleistung und niedrige Steuer sorgen für ein höheres Grundeinkommen. Man muss also noch bedenken, wie man verhindert, dass eine Regierung auf Pump niedrige Steuern und damit ein hohes Grundeinkommen finanziert. Dazu halte ich folgendes Schuldenregiment für sinnvoll: Die Neuverschuldung darf n = (2-k)% nicht überschreiten, wobei k das Wirtschaftswachstum in % ist. Ist n negativ, müssen Rücklagen in entsprechender Höhe gebildet werden. Ein Abschmelzen der Rücklagen ist gleichbedeutend mit einer Neuverschuldung in der gleichen Größenordnung.

Man kann dann überlegen, ob man Steuern wieder einführt, die darauf angelegt sind, möglichst wenig einzunehmen. Also z.B. so was wie die Tabaksteuer. Persönlich neige ich da dazu, andere Steuerungsmechanismen zu verwenden, aber auch das kann eine sinnvolle Sache sein.

Mein Gegenvorschlag beim Tabakkonsum: Man entscheidet per Volksentscheid, wie viele Zigaretten (bzw. Gramm Tabak) im Monat geraucht werden dürfen. Allen Bürgern werden zu gleichen Teilen das Recht gegeben, diese Zigaretten auch zu kaufen. Die Rechte sind handelbar und verfallen mit der Zeit, also z.B. nur noch die Hälfte nach einem Monat. Der Nichtraucher kann sich also so durch rechtzeitigen Verkauf seiner Rechte ein paar Euro erwirtschaften und der starke Raucher kann sich einschränken und so beim Kauf der Zigarettenrechte sparen. Schritt für Schritt reduziert man dann die Summe der Rechte, was diese am Markt immer wertvoller macht. Rauchen wird also immer teurer und Nichtrauchen immer lukrativer.

Das müsste eigentlich bei vielen derartigen Steuerarten in ähnlicher Form möglich sein. Wichtig ist immer, dass die Verbrauchsmenge per Volksentscheid festgelegt wird und nicht per Order de Mufti von oben.