Benutzer:Berlin-Nordend
Lebenslauf Horst Wilms
Familienstand: verheiratet, 1 Sohn
Schulbesuch: 1946 – 1952 Grundschule in Altleiningen 1952 – 1961 Tulla-Gymnasium in Mannheim Abschluss mit Abitur
Universitätsbesuch: von Sommersemester 1961 bis Wintersemester 1966 Immatrikulation an der Ruprecht-Karl-Universität in Heidelberg Studienfächer: Wirtschafts- und Sozialwissenschaften Studienabschluss: Diplomprüfung für Volkswirte
Berufstätigkeit: September 1967 – April 1969 Assistent des Inhabers der Chemiefabrik Dr. Rudolf Haase, Ludwigshafen
Mai 1969 – Oktober 1969 wissenschaftlicher Mitarbeiter des Bundestagsabgeordneten und Mitgliedes des Europäischen Parlamentes, Dipl.-Landwirt Harri Bading
November 1969 – März 1972 wissenschaftlicher Mitarbeiter des Bundestagsabgeordneten Erwin Horn
ab Dezember 1971 bis Pensionierung Unterrichtstätigkeit an Kaufmännischen Berufsbildenden Schulen und Berufsakademien in Bonn, Kaiserslautern, Bad Dürkheim und Mannheim.
Ehrenamtliche Tätigkeiten:
Mitglied in Prüfungsausschüssen der IHK, der Bundesanstalt für Arbeit und der Stadt Kaiserslautern.
Schöffe am Landgericht Frankenthal.
Mitglied im Verbandsgemeinderat der Verbandsgemeinde Hettenleidelheim.
Mitglied im Gemeinderat der Gemeinde Carlsberg.
Seit 1969 Unterrichtstätigkeit an den Volkshochschulen in Ludwigshafen, Eisenberg, Kreisvolkshochschule Bad Dürkheim und Abendakademie Mannheim.
Seit 1992 Leiter der Volkshochschule der Verbandsgemeinde Hettenleidelheim.
Grundsätze zu Finanzen, Haushalt, Steuern
Wo der Markt versagt oder Marktmacht missbraucht wird, muss der Staat einen Ordnungsrahmen schaffen. Deshalb sollten folgende Eckpunkte festgelegt werden:
Eigenkapitalquote der Banken
Banken, Hedgefonds, Zweckgesellschaften, Investmentfonds, Immobilienfinanzierer durften ihre Geschäfte fast ohne Eigenkapital betreiben. Wer kein Eigenkapital hat, haftet nicht, wenn er als systemrelevant angesehen wird. Er sucht dann aber das Risiko, weil er die Gewinne privatisieren und die Verluste sozialisieren kann.
Deshalb muss der Staat die Eigenkapitalquote bei sogenannten systemrelevanten Institutionen auf möglichst hoch festsetzen. Findet eine Bank am Markt nicht genug Eigenkapital im Laufe einer angemessenen Frist, muss die Bank dem Staat zu herrschenden Kursen so viele Aktien verkaufen, bis die gesetzliche Eigenkapitalquote erreicht ist. Die Altaktionäre oder der Vorstand der Bank haben nicht das Recht das abzublocken.
Die Eigenkapitalquote wird nach dem Geschäftsvolumen der drei vergangenen Jahre berechnet, um so zu vermeiden, dass die Bank durch Kreditkürzungen ihr Geschäftsvolumen zurückfährt, um die Eigenkapitalquote zu erreichen. Ein solches Verhalten würde die Volkswirtschaft schädigen.
Gelingt die Sanierung der Bank innerhalb einer angemessenen Zeit, muss der Staat seine Aktien wieder verkaufen. Gelingt die Sanierung nicht, wird die Bank abgewickelt.
Wichtig ist, wie in anderen wichtigen Fragen auch, diesen Ordnungsrahmen international zu harmonisieren, um den Laschheitswettbewerb zwischen den Staaten einen Riegel vorzuschieben. Gelingt dies kurzfristig nicht, darf dies den einzelnen Staat nicht davon abhalten, wichtige Maßnahmen durchzuführen.
Niederstwertprinzip bei Vermögenswerten
Statt die Bewertung des Anlagevermögens in der Bilanz laufend an sich ändernde Marktwerte (fair value) anzupassen, ist das Niederstwertprinzip anzuwenden. Bei einem Vergleich von Marktwert und Anschaffungspreis ist der niedrigere dieser beiden Werte anzuwenden.
Euro-Bonds
Euro-Bonds sind Anleihen, die von den Euro-Staaten herausgegeben werden sollen, um Kredite zu einem einheitlichen Zinssatz an die Euro-Staaten verleihen zu können.
Im günstigsten Fall kann man davon ausgehen, dass die für die Euro-Bonds zu zahlenden Zinsen beim nach Länderanteil gewogenen Durchschnitt liegen. Für die als unstabil geltenden Länder ist das ein hoher geldwerter Vorteil, für die bisherigen Niedrigzins-Länder, hauptsächlich Deutschland, ein Nachteil, weil sie entsprechend höhere Zinsen zahlen müssen.
Es ist verständlich, dass sich die Euro-Länder, die höhere Zinsen als Deutschland zahlen müssen, mit großem politischem Druck für die Ausgabe von Euro-Bonds einsetzen. Deutschland muss sich gegen die Ausgabe von Euro-Bonds, in welcher Variante auch immer, wehren. Zum einen müssten der deutsche Steuerzahler höhere Zinsen bezahlen, zum anderen müsste er, wenn die anderen Länder tatsächlich in Schwierigkeiten gerieten und zahlungsunfähig werden würden, den riesigen Schuldendienst dieser Länder übernehmen. Das Schlimmste an den Euro-Bonds aber wäre, dass mit ihrer Einführung endgültig alle Stabilitätsdämme in Europa brechen würden. Wenn die Kosten der fehlenden Haushaltsdisziplin auf die anderen Länder umgelegt werden könnten, dann wäre jeder Zwang zur Eigenverantwortung dahin. Bei allem Bekenntnis zur EU und zum Euro muss sich Deutschland entschieden gegen die Einführung der Euro-Bonds wehren.
Credit Default Swaps
Bürgschaftsähnliche Versicherungen auf Kreditereignisse (Credit Default Swaps) müssen streng überwacht werden im Hinblick auf einen volkswirtschaftlichen Schaden. Wetten auf den Untergang von Firmen oder anderen Ereignissen (Friedhofversicherung), von denen keine der Vertragsparteien direkt betroffen sind und Leerverkäufe müssen verboten werden.
Steueroasen
Steueroasen, Steuerschurkenstaaten, müssen gestoppt werden, Steuerflüchtlinge hart bestraft werden. Das Steuergeheimnis zwischen den Staaten muss fallen.
Einkommensteuer
Löhne und Gehälter der normal Beschäftigten steigen kaum noch. Zugleich steigen die Einkünfte der Spitzenverdiener rasant. Die IP hält deshalb einen Einkommensteuersatz von 49% ab einem zu versteuerndem Jahreseinkommen von 500.000,- € für Verheiratete für vertretbar.
Vermögensteuer
Noch drastischer als die Einkommen bewegen sich die Vermögen auseinander. Fast 60% des Reichtums in Deutschland befindet sich in den Händen des obersten Zehntels, während das unterste Zehntel praktisch keine Geld- und Sachwerte besitzt. Eine Vermögensteuer mit einem Steuersatz von mindestens 1% ist notwendig.
Erbschaftssteuer
Die Erbschaftssteuer soll angehoben werden.
Transaktionssteuer
Die Umsätze von Banken, Versicherungen, Investmentfonds, Hedgefonds sollen besteuert werden. Steuersatz 0,5%.
Abschreibungen
Der Schlüssel für Wachstum sind Investitionen. Deshalb soll Unternehmen erlaubt sein, nach vernünftigen Grundsätzen abzuschreiben. Je schneller Unternehmen ihre Investitionen abschreiben können, umso eher werden sie wieder investieren.
Bildung
10% der Wirtschaftsleistung sollen für Bildung ausgegeben werden.
Öffentliche Haushalte
Bei allen öffentlichen Haushalten soll die Doppik eingeführt werden. Ausgaben müssen durch Steuern oder andere Abgaben gedeckt werden,nur in Ausnahmefällen (Investitionen) durch Kredite.