BY:Oberfranken/Bezirksparteitag 2013.1/Anträge/Förderung des Radverkehrs

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Informationen

Antragsteller: Benjamin Stöcker (eingestellt i.A. durch Stefan Bassing)
Pirate Feedback: Initiative i8: Kommunale Leitlinie: Förderung des Radverkehrs

Antrag

Es wird beantragt, folgende kommunale Leitlinie zu beschließen:

Förderung des Radverkehrs

Für die Piraten ist die Förderung des Radverkehres – oder besser gesagt die Rücknahme von Benachteiligungen – ein wichtiger Bestandteil für ein gutes Verkehrskonzept in allen Kommunen. Eine Radfahrende Bevölkerung ist aktiver sowie nachweislich gesünder und glücklicher, wodurch sich die Gesundheitskosten senken und die Lebensqualität erhöhen lässt. Wenn man den Radverkehr nur als Freizeitbetätigung für den Sonntag behandelt, werden die Menschen sich auch nicht ermutigt fühlen ihren täglichen Verkehr auf das Rad umzulegen, vor allem dann, wenn die Autoinfrastruktur dafür perfekt ausgelegt wird.

Radwegbenutzungspflicht

Zur Radwegbenutzungspflicht gibt es viele Vorschriften und Urteile. Leider weisen die Kommunen Radwege häufig als benutzungspflichtig aus, obwohl sie nicht den rechtlichen Ansprüchen genügen. Die Maxime für Radwege in den Verwaltungen scheint es zu sein, das Rad um jeden Preis weg von der Straße zu bringen anstatt es gleichberechtigt am Verkehr zu beteiligen. Dadurch wird das Radfahren nicht nur unattraktiver, sondern auch gefährlicher. Deswegen muss gelten: Im Zweifel lieber keinen Radweg, als einen unzureichenden Radweg als benutzungspflichtig zu Beschildern.

Radverkehr als Teil des Straßenverkehrs

Bei der Renovierung von alten und beim Anlegen von neuen Radwegen sollte innerorts in Zukunft Wert darauf gelegt werden, dass Radwege als Teil der Straße und nicht Teil des Gehsteiges betrachtet werden, da Radwege, die in die Straße integriert sind, nachweislich unfallärmer sind und ein schnelleres Vorankommen für Radfahrer bedeuten.

Bedarfsgerechte Radwegrenovierung und Ausbau

In einigen Landstrichen in Bayern sind die Radwege in einem schlechten Zustand. Baumwurzelschäden, Schlaglöcher und hohe Bordsteinkanten sorgen gerade bei schnellen Radfahrern für Material- und Personenschäden, sind unnötige Gefahrenquellen machen das Radfahren unattraktiv. Anderenorts sind Radwege nicht mehr für den wachsenden Radverkehr ausgelegt und sollten verbreitert werden, um z.B. das Überholen problemfrei ermöglichen zu können.

Parkplätze für Radfahrer

Um möglichst viele Menschen davon zu überzeugen auf das Rad umzusteigen, sollte dafür gesorgt werden, dass vor allem an belebten Orten wie Innenstädten, Universitäten und Bahnhöfen genügend Parkmöglichkeiten für Fahrräder vorhanden sind. Dort sollten die Fahrräder auch so angekettet werden, dass sie angemessen gegen Diebstahl geschützt ist. Dabei sind prinzipiell für den Nutzer des Rades kostenlose Parkmöglichkeiten zu bevorzugen. Radparkhäuser, wie sie z.B. in Bamberg existieren sollten nur dann kostenpflichtig sein, wenn sie einen klaren Mehrwert schaffen.

Freie Fahrt für Radfahrer

Zur allgemeinen Förderung des Radverkehrs wäre es hilfreich, wenn Radfahrer möglichst selten mit Vorfahrtachten-Straßen kreuzen. Jedes Anhalten kostet gerade ungeübten Radfahrer unnötig Energie. In innenstadtnahen Bereichen kann man das Problem auch mit einer Grünen Welle bei 20 km/h, wie es in Belgien bereits einige Städte, abfedern. Auf Straßen in denen das nicht in Betracht kommt, könnten für Radfahrer Digitalanzeigen angebracht werden, die den Radfahrer vorher signalisieren, bei welcher Geschwindigkeit er an der nächsten Ampel nicht anhalten muss.

Offene Elektroradstation-Karte

Derzeit ist ein Trend zum Elektrofahrrad erkennbar. Um diesen Trend zu fördern werden in ganz Bayern Aufladestationen für die Elektrofahrräder eingerichtet. Für diese wäre – im Sinne von mehr Open Data – eine Karte auf Basis von OpenStreetMap gepflegt oder zumindest unterstützt von der Öffentlichen Verwaltung sinnvoll. So könnten die Informationen auf digitalen Endgeräten wie Smartphones von jedem verwendet werden.