BY:Landesparteitag 14.1/Anträge/Antragsfabrik/POS-04

Aus Piratenwiki
Wechseln zu: Navigation, Suche

Positionspapier 04

Tango-preferences-system.svg Dies ist ein Positionspapier (im Entwurfsstadium) für den Landesparteitag 2014.1.

Bitte hilf mit diesen Antrag zu verbessern und zu erweitern.


Antragstitel

Anforderungen für die Flughafenanbindung

Antragsteller

Andreas Witte

Antragstyp

Positionspapier

Antragstext

Der Flughafen München muss besser mit allen bayerischen Städten verbunden werden. Dies erfordert jedoch auch ein gewisses Augenmaß und nicht übertriebene Forderungen bzw. übertriebene Infrstrukturinvestitionen nur für einen weiteren Anschluss des Flughafens MUC. Folgende Anforderungen vertritt dabei die Piratenpartei Bayern:

Charakteristika der Reisenden

Die Flughafenanbindung muss sich am Reisenden ausrichten.

Gepäck

Die Reisenden haben oft schweres Gepäck. Die Anbindung muss in allen Bereichen (Fahrzeuge, Gebäude, Fahrplan, Umsteigewege und Umsteigezeiten, ...) einer stark erhöhten Gepäckbeförderung entsprechen. Dabei ist auch von sperrigen und/oder schweren Gepäck und mehreren Gepäckstücken je Person auszugehen. Wechsel von Ebenen und lange Wege sind zu vermeiden. Umsteigeverbindungen sollten so weit möglich Bahnsteiggleich umgesetzt werden.

Fremdsprachigkeit/Verständlichkeit

Als weltoffene Stadt sollen die in München ankommenden entsprechend empfangen werden. Eine gute Verständlichkeit aller Aspekte des Anschlusses (Tarif, Fahrplan, Umsteigewege, ...) ist durch herkömmliche wie neue Technologien in möglichst vielen verschiedenen Sprachen sicherzustellen.

Kapazitäten

Die Kapazitäten für Reisende zum Flughafen sind entsprechend dem Bedarf zusätzlich zum normalen Verkehr bereitzustellen und auch in der HVZ durch Takt und Fahrzeugkapazität sicherzustellen. Mindestens eine Verbindung je Stunde in beide Richtungen ist vorzusehen.

Verkehrszeiten

Der gesamte Anschlussverkehr muss die Betriebszeiten des Flughafens berücksichtigen. Es muss Reisenden möglich sein, bei Ankunft mit dem letzten Flugzeug noch alle bayerischen Metropolen zu erreichen. Ebenso muss es Reisenden möglich sein, aus den bayerischen Metropolen das erste Flugzeug am Morgen zu erreichen. Die Abfertigungszeit sowie die Fußwege am Flughafen müssen dabei berücksichtigt werden.

Anschlusszeiten und Anschlusskriterien

Der Flughafen ist für ganz Bayern von Bedeutung. Eine reine Ausrichtung auf einen Anschluss von München ist somit zu klein gegriffen.

Anbindung von München

München soll direkt mit möglichst wenigen Zwischenhalten angebunden werden. Die Anbindung an München soll sowohl an die Innenstadt (beispielsweise HBF) als auch an den Fernverkehrsknoten "Pasing" erfolgen. München HBF: max 25 Minuten (Vergleichswert Auto 33) München Pasing: max 25 Minuten (Vergleichswert Auto 30)

Anbindung von Landshut, Regensburg, Straubing, Deggendorf, Passau (Ri. Nordosten)

Die bestehenden Fahrten des Regionalverkehrs sollen durch die Flughafen-Fahrgäste eine höhere Auslastung erhalten. Neue Parallelfahrten nur für den Flughafen sollen dabei aus Kostengründen nicht geschaffen werden.

  • Landshut: 0:30h (Vergleichswert Auto 0:30; Bahn aktuell: 0:52);
  • Regensburg: 1:15h (Vergleichswert Auto 1:11; Bahn aktuell: 1:38);
  • Passau: 1:50h (Vergleichswert Auto 1:25; Bahn aktuell: 2:15);

Anbindung von Mühldorf, Salzburg und aus dem bayr. Chemiedreieck (Ri. Osten)

Über den bestehenden Regionalverkehr am Knoten Mühldorf soll die regionale Verteilung der Fluggäste erfolgen. Die bestehenden Verbindungen von Mühldorf nach München sollen für die Pendler beibehalten werden.

  • Mühldorf: 0:35h (Vergleichswert Auto 1:02; Bahn aktuell: 1:57h; geforderter Wert berücksichtigt Ausbau München-Mühldorf-Salzburg und die Walpertskirchner Spange)
  • Salzburg: 1:15h (Vergleichswert Auto 1:47; Bahn aktuell: 2:58h; geforderter Wert berücksichtigt Ausbau München-Mühldorf-Salzburg und die Walpertskirchner Spange)

Anbindung von Augsburg, Lindau, Garmisch und Ulm (Ri. Westen; Richtung Südwesten)

Ein stark verbesserter Anschluss an den Fernbahnhof Pasing verbessert ebenfalls den Anschluss in diese Richtung. Eigene Züge in die Städte sollten aus Kostengründen nicht vorgesehen werden.

  • Augsburg: 1:00h (Fernverkehr); 1:15h nur Regionalverkehr (Vergleichswert Auto 0:55h; Bahn aktuell: 1:30 - 1:50)
  • Ulm: 1:40h (Fernverkehr); 2:15h nur Regionalverkehr (Vergleichswert Auto 1:31h; Bahn aktuell: 2:27 - 3:01)
  • Lindau: 3:05h (Vergleichswert Auto 1:55; Bahn aktuell: 4:35h; mögliche Realisierung anderer Projekte nicht berücksichtigt)
  • Kempten: 1:55h (Vergleichswert Auto 1:35; Bahn aktuell: 3:35h; mögliche Realisierung anderer Projekte nicht berücksichtigt)
  • Garmisch: 1:40h (Vergleichswert Auto 1:28; Bahn aktuell: 2:38h; mögliche Realisierung anderer Projekte nicht berücksichtigt)

Anbindung von Ingolstadt, Nürnberg/Fürth/Erlangen (Ri. Norden)

Die Anbindung Richtung Norden sollte so ausgeführt werden, dass diese den bestehenden starken Fern- und Regionalverkehr einbezieht. Parallelfahrten für die Fahrgäste zum Flughafen sind aufgrund der hohen Trassengebühren auf der Schnellfahrstrecke genauso zu vermeiden wie eine Umlenkung des gesamten Verkehrs über den Flughafen, da hierdurch die Fahrzeiten für viele Passagiere verlängert würden.

  • Ingolstadt: 1:10h (Vergleichswert Auto 0:48h; Bahn aktuell: ca. 1:53h)
  • Nürnberg: 1:40h (Vergleichswert Auto 1:32h; Bahn aktuell: ca. 2:10h)

Freising

Die Stadt Freising darf nicht von einer parallelen Trasse über den Flughafen in ihrem Anschluss an den Regionalverkehr gefährdet werden.

(umklammerte Referenzzeiten sind nicht Teil des Positionspapiers sondern dienen lediglich der Vergleichbarkeit der Werte.)

Vernetzungsschnittstelle

Die aktuellen Fahrzeiten der Verbindung sollten über eine Datenschnittstelle abgerufen werden können. Dadurch können Fluggesellschaften bei Verspätungen auf ausbleibende oder verzögert eintreffende Fluggäste reagieren und ggf. individuelle Lösungen zum erreichen des Flugzeuges mit dem Fluggast absprechen.


Antragsbegründung

Dies ist ein kurzfristig erstellter Alternativantrag zur Monorailbahn, der einen gesamtbayerischen Ansatz hat und sich auf die Probleme der späteren Nutzer statt der Konstrukteure und ihrer Lieblingstechnologie kümmert.


Datum der letzten Änderung

10.09.2014