BY:Antragsfabrik 2010/Antrag-00031

Dies ist ein eingereichter Programmänderungsantrag  für den Landesverband Bayern von DrHalan. Bitte diskutiere den Antrag, und bekunde Deine Unterstützung oder Ablehnung auf dieser Seite. Der Antragstext darf nicht mehr verändert werden! Eine Übersicht aller Anträge findest Du in der Antragsfabrik Bayern.

Änderungsantrag Nr.

P-06

Beantragt von

DrHalan

Programm

Positionspapier

Schlagworte Pro

CC-Lizenzen

Schlagworte Contra

etwas Utopisch

Beantragte Änderungen

Der Landesparteitag des Landesverbands Bayern der Piratenpartei möge folgendes Positionspapier beschließen.

"Die aktuelle Entwicklung von Lehrmitteln für bayrische Schulen hat eine große Problematik. Der bayrische Staat kauft sich nicht das Recht über die Weiterentwicklung der Bücher zu verfügen und diese frei an bayrische Schüler zu verteilen, sondern kauft nur einzelene Bücher. Deswegen begeben sich Lehrer oft auf rechtliches Glatteis, wenn sie zum Beispiel ihren Schülern eine Seite eines Schulbuchs kopieren.

Um dieses Problem zu beseitigen spricht sich die Piratenpartei für die Entwicklung frei lizenzierter Schulbücher aus, die sowohl von Unternehmen - aber vor allem auch - durch Schüler und Lehrer entwickelt werden. Lehrer sollen dadurch die Möglichkeit haben Mängel, die sie an den Büchern entdecken, zu beheben sowie sie auf dem neusten Stand zu halten. Schülern ermöglicht das die Bücher kritisch zu hinterfragen und ihre Meinungen einzubringen.

Eigene Publikationen, die besser zu den Unterrichtsmehtoden der individuellen Lehrkraft passen, werden heute schon eingesetzt. Pädagogen wird aber keine Möglichkeit gegeben erarbeitetes Material an Dritte und andere Schulen weiterzugeben. Die Piratenpartei setzt sich dafür ein, dass eine Infrasturktur für freie Lehrmittel geschaffen wird. Diese soll zudem der Aufklärung über neue, zeitgemäße Lizenzmodelle dienen."

Begründung

Dies ist ein Antrag ganz im Geiste des Grundsatzprogramms der Piraten. Freie Lehrmittel würden viele Probleme behben die wir heute an Schulen mit dem Urheberrecht haben. Des Weitern würde sie nur unterstützen was soweiso schon passiert. Viele Lehrer arbeiten ja schon mit eigenen Materialen weil das Kultusministerium nur wenig Geld für neue, gute Schulbücher bereitstellt.

Beispiel dafür ist zum Beispiel dieses Buch aus meiner Schule: [1]

Unterstützung / Ablehnung

Piraten, die vrstl. FÜR diesen Antrag stimmen

1. DrHalan
2. Boris Turovskiy
3. Hartmut
4. Django
5. Aleks_A
6. Korbinian 17:08, 26. Aug. 2010 (CEST)
7. Mike gh Formulierung müsste evtl. nachgebessert werden, Ansatz aber richt/wichtig
8. Robert Streng
9. Burnus
10. Christian Vögl
11. ...

Piraten, die vrstl. GEGEN diesen Antrag stimmen

1. Pingu - nette Idee hat aber nichts mit OpenAccess zu tun, da gerade dies durch die Kopiererabgabe beim Kauf eines Kopierer bereits abgegolten ist.
2. NetAndroid Die Formulierung mit den Lehrern ist aus meiner Sicht nach §53 UrhG falsch, allerdings kann ich dennoch die Intention nachvollziehen vor allem in Hinblick auf §52a (2) UrhG
3. ...

Diskussion

Bitte hier das Für und Wider eintragen.

• Einziger Haken ist dass wir zZt gar kein Wahlprogramm haben dass wir erweitern könnten;) Aber Intention ist gut. -TurBor
  • Dann ist das Protokoll vom letzten LPT ungültig, da steht nämlich drin, wir hätten etwas in das Wahlprogramm aufgenommen.
  • Der Vorschlag passt gut zu unseren Grundideen und sollte in optimierter Form in unser Wahlprogramm aufgenommen werden.--Hartmut 16:26, 20. Aug. 2010 (CEST)
• nette Idee hat aber nichts mit OpenAccess zu tun, da gerade dies durch die Kopiererabgabe beim Kauf eines Kopierer bereits abgegolten ist. --Pingu
  • Hier geht es ja nicht nur ums Kopieren sonder darum wer die Bücher entwickelt und wie sie weiterentwickelt/weitergegeben werden können.--DrHalan 12:43, 19. Aug. 2010 (CEST)
    • Ich bitte Dich, Du hast geschrieben: "Deswegen begeben sich Lehrer oft auf rechtliches Glatteis, wenn sie zum Beispiel ihren Schülern eine Seite eines Schulbuchs kopieren." Genau das ist falsch. Denn genau deswegen gibt es die Urheberrechtsabgabe auf Kopierer. Wenn ich also bereits am Anfang solche massiven Fehler lese, kann ich nur den Kopf schütteln und lese auch nicht groß weiter. --Pingu
    • Wir bekommen als Lehrende vom Ministerium immer wieder mal die Info, ja kein kopiertes Material zu verteilen. Man darf es zwar im Unterrricht verwenden und in Präsentationen zeigen, aber nicht vervielfältigen. Das rechtliche Glatteis ist also nicht von der Hand zu weisen.--Hartmut 16:26, 20. Aug. 2010 (CEST)
• Ich verstehe den Antrag nicht Kopien zu Unterrichtszwecken erlaubt § 52b UrhG. Fehler in Büchern wurden zu meiner Zeit einfach mit dem Bleistift korrigiert und das deckt IMO § 39 UrhG.
  • Du meinst §52a UrhG? Ja, schon. Nur lese da mal den zweiten Absatz, wenn ich das richtig verstehe (korrigiert mich bitte!) heisst das, dass Schulbücher selbst nicht so einfach kopiert werden können wie z.B. Zeitungsartikel. Mit dem Hinweis auf §39 hast Du recht, aber nur insofern, dass von diesen Änderungen wohl kaum wiederum Abzüge gemacht werden dürfen. Das war wohl auch der Grund, warum wir alle selbst den Bleistift ansetzen mussten ;) Die Intention des Antrags find ich super! Wenn auch noch Überarbeitungen notwendig sind. ValiDOM
  • Das mit dem Kopieren ist immer noch eine Grauzone. Da steht zum Beispiel " kleine Teile eines Werkes" was immer Auslegungssache ist. Musikschule haben zum Beispiel damit ein viel größeres Problem. Denn sie müssen oft ihre Schüler dazu "zwingen" wegen einem Stück gleich ein ganzes Notenbuch zu kaufen (die sind oft verdammt teuer).--DrHalan 22:35, 20. Aug. 2010 (CEST)

• Da für ein Positionspapier keine Einreichungsfrist gilt, wurde dieser Antrag noch nicht als Eingereicht eingetragen. Die Fassung zum 28.08.2010, 23:59 geht in das Antragsbuch ein. Anthem 00:52, 21. Aug. 2010 (CEST)