BY:Antragsfabrik 2010/Antrag-00028
Dies ist ein eingereichter sonstiger Antrag für den Landesverband Bayern von Tobias Rudert. Bitte diskutiere den Antrag, und bekunde Deine Unterstützung oder Ablehnung auf dieser Seite. Der Antragstext darf nicht mehr verändert werden! Eine Übersicht aller Anträge findest Du in der Antragsfabrik Bayern. |
- Sonstiger Antrag Nr.
- Z-01
- Beantragt von
- Tobias Rudert
- Titel
- GO: Parteitagsdebatte
- Antrag
§ 5.1 der Geschäftsordnung soll folgendermaßen neu gefasst werden:
"
(1) Zu einem Antrag (außer Anträgen zur Geschäftsordnung) gibt es eine Pro- und eine Contra-Rede. Die Redezeit beträgt je 5 Minuten. Den Redner für die Pro-Rede bestimmt der Antragsteller. Gibt es mehrere Contra-Redner, entscheidet das Los.
(2) Nach den Reden sind Wortmeldungen (Rednerliste) in Form von Anmerkungen und Fragen möglich, die keine inhaltiche Wiederholung darstellen. Wortmeldungen richten sich an einen der Redner. Dieser darf antworten. Die Redezeit beträgt jeweils eine Minute.
(3) Bei Personenwahlen wird analog verfahren, die Contra-Rede entfällt.
"
- Begründung
Unser bisheriges System der Rednerliste ist ziemlich primitiv und ineffektiv. Parteitagsdebatten sollen nun folgendermaßen geregelt werden:
Zu jeder Abstimmung über einen Antrag (außer GO-Anträge) gibt es eine Debatte, in der zuerst eine Pro- und eine Contra-Rede gehalten werden. Diese dauern je 5 Minuten. Die Zeit kann für die laufende Debatte von der Versammlung verkürzt werden (Trollschutz). Den Pro-Redner bestimmt der Antragsteller, den Contra-Redner (wenn es einen gibt) müssen die Antragsgegner selbstständig finden. Nach den Reden sind Wortmeldungen (Rednerliste) mit Anmerkungen und Fragen möglich, diese richten sich an einen der Redner, der auch antworten darf. Redezeit jeweils eine Minute, die Versammlung kann die Rednerliste schließen.
Der Vorteil liegt darin, dass die Reden eine Gesamtargumentation zulassen, und die Redebeiträge dann weitere Aspekte abdecken, die erst während der Rede(n) hochkommen oder dort fehlten. Die Reden sind außerdem das richtige Format für Öffentlichkeit&Medien. Und der einzelne Pirat bekommt in kompakter Form evtl. wichtige Argumente für die Politik auf der Straße (weiteres siehe unten).
Bei Personenwahlen lässt sich das Verfahren (pro Kandidat) auch anwenden, nur ohne Gegenrede.
Absolute Konsensanträge werden auch mit diesem Verfahren in ein bis zwei Minuten durch sein. Der Zeitbedarf für unbeliebte Anträge hingegen kann von der Versammlung auf wenige Minuten begrenzt werden. In der Regel befinden sich diese Anträge auch ganz unten auf der Tagesordnung und werden selten angenommen.
Links: Im Klabautercast [1] wurde eine progressive Verkürzung der Redezeit vorgeschlagen und begründet, außerdem wird dort über die Methode der Grünen [2] gesprochen, pro Antrag eine etwas längere Pro- und eine Contra-Rede durchzuführen. Dies waren die Ausgangspunkte für diesen Antrag.
[1] http://klabautercast.de/wp-content/uploads/2010/05/KC018_Ben_BPT10.mp3
(43. Minute)
[2] http://www.gruene-partei.de/cms/files/dokbin/44/44911.geschaeftsordnung_der_bundesversammlunge.pdf
§5.1 der GO aktuell:
Inhaltsverzeichnis
Unterstützung / Ablehnung
Piraten, die vrstl. FÜR diesen Antrag stimmen
- DrHalan 12:31, 18. Aug. 2010 (CEST)
- Robert Streng
- Matze.fu
- ...
Piraten, die vrstl. GEGEN diesen Antrag stimmen
- PiratNEA Bin gegen Rederecht! Anträge 1 Woche vorher ins Wiki bzw. LQFB und zum LPT nur noch abstimmen. ;)
- Pingu - aus Erfahrung muss ich Rene zustimmen.
- NetAndroid
- Trotzik
- Haide F.S.
- ?
- ...
Diskussion
Bitte hier das Für und Wider eintragen.
- Wie bewirbt man sich als Contra-Redner?
- Am besten organisieren sich die Antragsgegener natürlich vorher. Praktisch wird die Versammlungsleitung die Contra-Rede ankündigen, wenn dann mehrere Leute die Rede halten wollen und sich nicht selbst einigen, wird gelost. CEdge
- Woher weist Du vor dem Redebeitrag, welcher Redner bisher nicht genannte Argumente bringt? PiratNEA
- Das Wortmeldungen keine inhaltiche Wiederholung darstellen sollen, steht deshalb drin, weil es vorher auch schon drin stand. Ist also genau sinnvoll oder sinnlos wie vorher. CEdge
- Sinnlos ist es nicht, wurde bisher aber kaum verwendet. Wenn der Versammlungsleiter feststellt, dass hier argumente wiederholt werden (und es z.B. anfängt zu nerven...) kann er dann auch unter Hinweis auf die Wiederholung notfalls das Mikro abdrehen lassen.
- Das Wortmeldungen keine inhaltiche Wiederholung darstellen sollen, steht deshalb drin, weil es vorher auch schon drin stand. Ist also genau sinnvoll oder sinnlos wie vorher. CEdge
- Zehn Minuten für jeden Antrag? Also auch Satzungsänderungen für Rechtschreibfehler, Zeichensetzung, etc?
- Nein! Das steht auch im Antrag ("Absolute Konsensanträge werden auch mit diesem Verfahren in ein bis zwei Minuten durch sein. Der Zeitbedarf für unbeliebte Anträge hingegen kann von der Versammlung auf wenige Minuten begrenzt werden.") Die Redner müssen keine 5 Minuten reden, die Reden müssen auch nicht stattfinden, dito Wortmeldungen. Die GO-Anträge auf Begrenzung der Redezeit und (für Wortmeldungen) auf Schließung der Rednerliste geben der Versammlung auch weiterhin die Möglichkeit, die Zeit zu begrenzen. CEdge
- dann fehlt ein maximal vor der 5. Daß es kürzer sein kann, steht in Deiner Begründung, nicht in dem Text, den Du für die GO ausgearbeitet hast.
- Wenns nur das ist...wurde präzisiert. Dass die Redezeit letztlich von der Versammlung bestimmt wird, zeigt der Antrag auf Begrenzung der Redezeit - und der steht schon in der GO. CEdge
- dann fehlt ein maximal vor der 5. Daß es kürzer sein kann, steht in Deiner Begründung, nicht in dem Text, den Du für die GO ausgearbeitet hast.
- Nein! Das steht auch im Antrag ("Absolute Konsensanträge werden auch mit diesem Verfahren in ein bis zwei Minuten durch sein. Der Zeitbedarf für unbeliebte Anträge hingegen kann von der Versammlung auf wenige Minuten begrenzt werden.") Die Redner müssen keine 5 Minuten reden, die Reden müssen auch nicht stattfinden, dito Wortmeldungen. Die GO-Anträge auf Begrenzung der Redezeit und (für Wortmeldungen) auf Schließung der Rednerliste geben der Versammlung auch weiterhin die Möglichkeit, die Zeit zu begrenzen. CEdge
- Was ist der eigentliche Vorteil des Antrags im Vergleich zur derzeitigen Regelung. Beide (Antrag und aktuelle GO) erlauben eine Pro-Rede des Antragstellers und beide erlauben eine Rednerliste. Die Unterschiede sind also begrenzt auf einen "5-Minuten-Rahmen" und "einen ausgewählten Gegenredner". Ich sehe keinen wirklichen Vorteil den der Antrag bringt. Evtl. habe ich aber ja aber auch nur etwas übersehen? Das-leben-ist-schoen
- Es empfiehlt sich, in den verlinkten Cast reinzuhören. Der Unterschied zu vorher liegt darin, dass es ein geregeltes Verfahren für alle Anträge gibt. Das die derzeitige Regelung etwas "ermöglicht", heißt erstmal gar nichts. Insbesondere nicht, dass damit das hier vorgeschlagene Verfahren einfach und fair durchführbar ist. Dazu muss man es schon in die GO reinschreiben. CEdge
- Durch Regulierung erreicht man keine Änderung des Verhaltens, bzw es tritt auf Dauer kein Lerneffekt ein. Wir als Partei müssen durch den Schmerz der Chaotischen Parteitage durch, damit es jeder mal versteht produktiv auf ein Ziel hin zu arbeiten. Bist du der Auffassung das durch diese Änderung der GO sich was am Grundlegenden Verhalten, nämlich erst 30 sekunden vor der Abstimmung den Antrag zu lesen, etwas ändern wird? Trotzik
- Um die Frage, ob die Leute die Anträge vorher ausreichend lesen, geht es hier überhaupt nicht. Ich denke aber nicht, dass dies sich durch diesen Antrag verschlimmern wird. Die Parteitags-Schmerzen kenne ich, deswegen gibt es jetzt diesen Antrag. Der Antrag ist sozusagend die Folge des Lerneffekts. Wenn wir darauf warten, dass alle sich "produktiv verhalten", können wir lange warten. CEdge