BY:AG Familienpolitik/Protokolle/2012-06-06 - Protokoll AG Familienpolitik

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Anwesend

Eckdaten

Tagesordnung: Sind Quoten notwendig?
Ort:      Schopenhauer Straße 71 in 80807 München
Datum:    06.06.2012
Uhrzeit:  20:00 bis 22:00

Sind Quoten notwendig?

  1. Einleitung / Begrüßung (Chris, 5 Minuten)
  2. Vortrag Geschlechterquoten in Politik und Wirtschaft (Thomas, 20 Minuten)
  3. Diskussion inkl. Sammlung von Pro und Contra (alle, 45 Minuten)
  4. Auswertung; wie stehen wir zu den Themen (alle, 15 Minuten)
  5. Unsere Änderungspunkte; was soll sich ändern, wie und warum (alle, 30 Minuten)
  6. Organisatorisches (alle, 10 Minuten)

Zusammenfassung

Fakten und Statistiken zu Frauenanteil in der Wirtschaft, Bevölkerung
aktuelle Diskussion: Frauenquoten (max. 60% pro Geschlecht), Sanktionen nach Übergangszeit
A. das mögliche Problem: geringer Frauenanteil in Führungspositionen
* ist es wirklich ein Problem (zu wenig, was wäre "gut")? wem schadet es? definiere Frauen?
* mögliche Erklärungen für den geringen Anteil bei den Führungsjobs:
  a. Frauen wollen weniger (Belastungen, Bedingungen für Job)?
  b. Frauen weniger geeignet (andere Schwerpunkte im Studium, mangelnde Erfahrung, IQ Varianz)?
  c. Frauen werden benachteiligt (Geschlecht, Sexismus)?
* aus a. und c. kann sich b. ergeben
* c. lässt sich kaum nachweisen, wird aber als Hauptargument von Befürwortern verwendet
* insbesondere Lohndiskrimierung wiederlegt (max 8%, mit mehr Infos noch weniger)
* für nachweisbare Diskriminierung gibt es AGG
* a. wäre für Arbeitgeber ein Problem (Fachkräftemangel)
* falls a. durch Sozialisation, tritt es auch einige Männer zu -> Persönlichkeitsquote??
* in Parteien: Frauen durch Quote in Vorständen relativ zum Basisanteil überrepräsentiert
-> die systematische Diskriminierung als Erklärung ist fragwürdig, 
* guten Alternativerklärungen wird zu wenig Beachtung geschenkt
* Faktoren betreffen beide Geschlechter (Elternzeit, Familie, Durchsetzungsfähigkeit)
B. die vermeintliche Lösung: Quoten
 Motivation: positive Effekte für Wirtschaft?
 * Vorbildfunktion? -> mehr Angebot an Arbeitskräften
 * andere Unternehmensführung? höhere Rendite? eher Gegenevidenz
 * aber Zwang weniger geeignete Bewerber zu wählen?
 * Stigma als Quotenfrau
 * Förderung von anderen Frauen nicht garantiert. Gefahr für "Zickenkrieg"
 Motivation: gegen Diskriminierung
 * Definition Gleichbereichtigung (Art 3 GG), Gleichstellung (Unterschied!), "positive" Diskriminierung,  
 * Chancen/Ergebnisgleichheit
 * Arten von Quoten, Anwendbarkeit von "bei gleicher Eignung"
 * Konflikte mit GG und AGG
 * Erfahrungen in Norwegen
 * in Politik: gewählt "als Frau"?
-> vielschichtige Ursachen für Statistik, nicht zwingend an Geschlecht gebunden, vieles aus freier Wahl
gegen Diskriminierung gibt es bereits AGG, ausser nicht nachweisbar!
Gesellschaft und Wirtschaft befinden sich stetig im Wandel, Wirtschaft ist ohnehin in Not
Quoten sind Eingriff in unternehmerische Autonomie und freie Wahl, sind Sippenhaft
diskriminieren fähige Frauen und sind Doppelmoral (Elitediskussion, andere Bereiche?)
--> daher gegen Quote

ad:3) (Einzel)meinungen zur Quote

Pro:

  • Frauen wurden in der Vergangenheit diskriminiert
  • Aktuell sind Frauen immer noch nicht gleichberechtigt ??*
  • Bezahlung ist unterschiedlich zwischen Männern und Frauen (aber nicht für gleiche Arbeit)
  • es gibt sexistische Äußerungen von Männern gegenüber anderen Männern im Berufleben
  • Es ist schwer bis eine gewisse Anzahl von Frauen in den Bereichen sind und sich dadurch auch die gesellschaftliche Einstellung ändert

Contra:

  • Es wurde schon viel getan und die neuen Strukturen im Bereich des Berufseinstiegs bei Frauen müssen sich bewähren
  • Väter müssen mehr sich auch in die Elternzeit einbringen
  • Wir haben heute genügend gesetzliche Regelungen (=> reicht aber das Umdenken in der Gesellschaft soll gefördert werden)
  • Es ist nicht notwendig mit Zwang eine Quote umzusetzen, Führungskräfte setzen sich auch so durch. Es geht nicht um Quoten bei operativen Jobs
  • Sexismus muss in der gesellschaftlichen Einstellung verschwinden und Jobs müssen für Frauen attraktiver werden.
  • Wo hören die Quoten dann auf (Arzthelfer, Kindergarten usw.)
  • Quotenfrauen haben dann erst recht ein Problem sich zu behaupten. Job wegen der Quote und nicht wegen der Qualität
  • Für Berufe und Intereressen soll Wahlfreiheit gelten und kein Zwang
  • In normalen Positionen muss auch mehr Frauen gefördert werden (ohne Quote) und danach ergibt sich auch ein positiver Effekt Richtung management
  • Männer können auch ohne Quote Frauen aktzeptieren (operativ und auch im Management)
  • Frauen fördern nicht unbedingt Frauen; der Konkurrenzkampf ist unter Frauen oftmals noch höher als unter Männern
  • Wenn Frauen den gleichen Leistungswillen haben, dann setzten sich Frauen auch bereits jetzt durch
  • Aufklärung und mit guten Bespiel gesetzlich voran gehen = dann brauchen wir keine Quoten

ad4:) Rollenvorstellungen müssen sich in der Gesellschaft auflösen => dann fällt die Diskriminierung weg

AG Familie Voting

  • Wie stehen wir zu Frauenquoten im Managment (Aufsichtsräte, Vorstände und Gesschäftsführung usw.)?

ja = 2 , nein = 8, Enthaltung = 1

  • Wie stehen wir zu Frauenquoten in der Politik?

ja = 5 , nein = 6 , Enthaltung = 0

  • Wie stehen wir zu Frauenquoten konkret in der Piratenpartei (Listen und Ämter)?

ja = 5 , nein = 6 , Enthaltung = 0

  • Wie stehen wir zu Frauenquoten in der Wissenschaft?

ja = 3 , nein = 7, Enthaltung = 1

Schlusssatz

Wir wollen das Menschen nach Persönlichkeit und Fähigkeiten ausgewählt werden. Eine Quotenregelung lehnen wir ab.

=> Antragsformulierung macht Thomas, Rebecca, Ludmilla und Magnus stellt diesen innerhalb der AG nach Fertigstellung vor.

Nächster Termin

Tagesordnung:Steigerung der Attraktivität der Piratenpartei für Frauen
Ort:      Schopenhauer Straße 71 in 80807 München
Datum:    20.06.2012
Uhrzeit:  20:00 bis 22:00

So, das war's. Rechtschreibfehler dürfen gerne berichtigt werden, wenn inhaltlich Essenzielles fehlt, bitte ergänzen. Bei Unklarheiten bitte die Diskussionsseite für Nachfragen nutzen.

Protokoll erstellt von: Christian, Rani