BW Diskussion:Kreisverband Mannheim/Kommunalpolitik/Fahrscheinloser ÖPNV
Fragen
Ich habe den Vorschlag gerade mit Christina diskutiert und uns kamen folgende Fragen:
- Wie wird mit dem zu erwartetenden höheren Fahrgastaufkommen (=> mehr Züge benötigt => mehr Kosten, VRN gehen "Einnahmen verloren") um?
- Wie wird mit Fahrgästen, die von außen in den VRN fahren umgegangen (bsp. Pendler von Karlsruhe nach Mannheim oder Heidelberg)?
- Möglichkeit: "Freiwillige Spende" (vgl. Bands die ihre Musik zum Download anbieten und die Fans einen beliebigen Betrag bezahlen können).
- Möglichkeit: Keine Kosten. Man setzt auf das Geld, dass die Einreisenden innerhalb des VRN Gebiets ausgeben ("Kostenlos zum Shoppen nach Mannheim")
- Müsste man natürlich kalkulieren ob sich das rechnet
- gibt es von der Stadt Mannheim irgendwelche Zuschüsse zum ÖPNV,
wenn ja dann müsste dieser Betrg in Deine Rechnung mit aufgenommen werden - wie sieht es mit Pendlern oder "Durchreisenden" aus ? - Nehmen wir an, dass die Attraktivität des ÖPNV gesteigert wird, dann wird dieser logischwerweise auch mehr genutzt. Dies ergibt Folgekosten, angefangen von der erhöhten Abnutzung über größere Züge oder sogar Verkürzung der Taktzahl (anstatt 10 Min dann 5 Min). Dies ist in der Rechnung nicht enthalten
- Als Pirat mit Heimathafen im Main-Tauber-Kreis halte ich es für extrem problematisch, den Bewohnern der Landkreise TBB und MOS eine VRN-Pauschale abzuverlangen. Zum einen, weil der Wert des VRN in Landkreisen sehr viel geringer ist als im städtischen MA oder HD. Zum anderen, weil gerade der Landkreis TBB sich sehr viel mehr nach WÜ als nach MA/HD orientiert und der VRN nur bis WÜ Hbf (ohne WÜ Straßenbahn) gilt. (AlterPirat)
Antworten:
- der ÖPNV wird sicher auch von den Kommunen bezuschusst. Mir ging es erstmal nur darum, die Fahrscheinverkäufe des VRNs auszugleichen.
- Für Pendler oder Durchreisende müsste man ermitteln, wieviele das überhaupt sind (die nicht sowieso im VRN sind). Bei der Mannheim-Ticket Lösung (siehe Alternative) wäre das eh kein Problem, da Fahrscheine nicht wegfallen. Aber auch sonst ließe sich so etwas wie das Studententicket an alle gemeldeten Bürger im VRN Gebiet ausgeben. Wäre dann halt wieder nicht Fahrscheinlos und braucht weiterhin Fahrscheinkontrollen und -automaten. In Hasselt wird das wohl aber auch als Werbung genommen, um Leute von ausserhalb eben dorthin zu locken. Es ist ja schon so, das Landkreise und Städte von Besuchern profitieren, wie z.B. der Einzelhandel. Von der Größe her ist Hasselt mit ca. 73.000 Einwohnern im übrigen durchaus vergleichbar mit einigen Kreisfreien Städten im Gebiet.
- In Hasselt gab es gleich im Folgejahr eine vervierfachung der Nachfrage. Das hat aber dementsprechend die Straßen extrem entlastet. Wenn die Situation (also das Angebot) erstmal da ist und vom Bürger so sehr angenommen wird, kann man auch rechtfertigen, wenn die Stadt weitere Gebühren erhebt. So hat in Hasselt z.B. der Einzelhandel durch die Maßnahmen zugenommen. Hier kann eine kleine Abgabe eingeführt werden. Auch die Parkgebühren können erhöht werden. Ich denke, da ist noch Spielraum, zumal die Abgabe im VRN Gebiet ja recht übersichtlich ausfällt und auch noch ein wenig erhöht werden kann.
Nicht zu vergessen: Der VRN erhält eine hohe Planungssicherheit und kann mit festen Beträgen rechnen.
Insgesamt sind das aber alles Fragen, zu denen wir noch harte Zahlen brauchen. Was Mannheim in die Instandhaltung von Straßen setzt, wäre im übrigen auch interessant.