BW:Antragsportal/SA0009
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Dies ist ein Antrag für den Landesparteitag BW 2023.1. Das Sammeln und Diskutieren von Argumenten für und gegen den Antrag ist auf der Diskussionsseite möglich |
Dieser Text ist (noch) keine offizielle Aussage der Piratenpartei Baden-Württemberg, sondern ein an den Landesparteitag eingereichter Antrag. |
Antragsübersicht | |
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Antragsnummer | SA0009 |
Einreichungsdatum | |
Antragsteller |
Lydia |
Antragstyp | Sonstiges |
Zusammenfassung des Antrags | Wir Gendern in Zukunft unsere Kommunikation nach außen um auch praktisch Postgender werden zu können |
Datum der letzten Änderung | 11.03.2023 |
Status des Antrags | |
Abstimmungsergebnis |
AntragstitelPostgender in der Außendarstellung AntragstextDer Landesparteitag möge beschließen: Der Landesverband Baden-Württemberg der Piratenpartei Deutschland betrachtet sich selbst als Vorreiter einer Postgender-Welt. Daher wird der Landesverband gewährleisten, in seiner Außenkommunikation möglichst diskriminierungsfrei aufzutreten. Hierzu gehört auch eine Sprache, die alle Geschlechter einschließt. Um Lesbarkeit und rechtlichen Ansprüchen dennoch gerecht zu werden, werden hierbei in absteigender Reihenfolge die folgenden Methoden verwendet. 1. Neutrale Sprache 2. Wo dies nicht möglich ist, wird nach Hermes Phettberg entgendert. 3. Wo rechtliche Vorgaben es erfordern, wird auf das generische Maskulinum zurückgegriffen. AntragsbegründungWir PIRATEN erklären im Grundsatzprogramm, dass wir für eine Politik stehen, welche die freie Selbstbestimmung der geschlechtlichen und sexuellen Identität respektiert und fördert. Zudem erklären wir, dass Gesellschaftsstrukturen, die sich aus Geschlechterrollenbildern ergeben, dem Individuum nicht gerecht werden und so auch überwunden werden müssen [1]. Aus diesem Grundsatz ergibt sich, dass die PIRATEN für eine Postgender-Welt [2] eintreten möchten, in der die geschlechtliche und sexuelle Identität die Sache des Individuums und nicht der Gesellschaft ist. Daher möchten wir als Piratenpartei Baden-Württemberg in unserer Außenkommunikation postgender auftreten. Um dies zu erreichen, sollen Texte in der Außenkommunikation, wie bereits versucht umzusetzen, möglichst genderneutral und diskriminierungsfrei sein. Durch eine derartige Außenkommunikation zeigen wir, dass wir nicht nur behaupten, postgender zu sein, wir leben es auch. Um ein konsistentes Außenbild in unserer Kommunikation zu erreichen, sowie eine Handhabe mit entsprechenden Ausweichmöglichkeiten für das Verfassen von Texten bereitzustellen, empfiehlt sich hierfür eine festgelegte Priorisierung. Höchste Priorität soll dabei eine genderneutrale Sprache haben, welche auf Genderformen verzichtet. Hierfür gibt es Tools, wie z.B. ein Wörterbuch [2], welches genderneutrale Alternativen bieten kann. Falls es beim Verfassen eines Textes nicht möglich ist, eine Stelle genderneutral zu formulieren, besteht die Möglichkeit, auf die zweite Priorisierung zurückzugreifen. Hierbei handelt es sich um das Entgendern nach Hermes Phettberg [3]. Hierbei werden Wörter mit einer genderneutralen Endung erzeugt. Im Singular wird das Wort aus Stamm + y und im Plural aus Stamm + ys erzeugt. Als Artikel wird ein sächlicher Artikel genutzt. (Bsp: der Arzt -> die Ärzte : das Arzty -> die Ärztys; der Schüler -> die Schüler : das Schüly -> die Schülys) Für den Fall, dass beim besten Willen keine genderneutrale Form möglich ist, kann schlimmstenfalls auf das generische Maskulinum zurückgegriffen werden. Hierauf sollte jedoch möglichst verzichtet werden. Texte, welche eine Rechtssicherheit benötigen, werden so gut es geht genderneutral verfasst. Passagen in diesen Texten, an denen es Aufgrund von Rechtssicherheitsbedenken nicht möglich ist, diese genderneutral zu verfassen, können im generischen Maskulinum verfasst werden.
[2] Postgender Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Postgender [3] Genderwörterbuch: https://genderapp.org/ [4] Entgendern nach Phettberg im Überblick https://www.researchgate.net/publication/343974830_Entgendern_nach_Phettberg_im_Uberblick Konkurrenzanträge |