BW:Antragsfabrik/Wahlprogramm/Bildung und Forschung 2

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Pictogram voting wait blue.svg Dies ist ein eingereichter Programmänderungsantrag für den Landesverband Baden-Württemberg von Colorofthenight (Diskussion).

Bitte diskutiere den Antrag und bekunde Deine Unterstützung oder Ablehnung auf dieser Seite. Der Antragstext darf nicht mehr verändert werden! Eine Übersicht aller Anträge findest Du in der Antragsfabrik.

Titel: Bildung und Forschung 2
Kurzbeschreibung: Konkurrierende Module und neue Anträge

Programm


Antrag

Änderungsantrag Nr.
WP029
Beantragt von
Colorofthenight (Diskussion)
Programm

Land

Schlagworte Pro
Schlagworte Contra
Beantragte Änderungen

Der Landesparteitag möge beschließen,

nachstehenden Antragstext als Landtagswahlprogramm modular zu beschließen und einzufügen in

Bildung und Forschung

Bessere Betreuung (Variante A)

Wir fordern an allen Schulen einen Betreuungsschlüssel, der einen verbesserten Unterricht sowie eine individuelle Betreuung zum Ziel hat. Dazu gehört die Schaffung neuer Lehrerstellen und eine angemessene Fort- und Weiterbildung der Lehrer.

Wir streben die verbindliche Umsetzung der für die bestmögliche Förderung notwendigen Betreuungsschlüssel im Bildungswesen bis zum Jahr 2021 an. Die notwendigen Betreuungsschlüssel ergeben sich aus den aktuellen psychologisch-pädagogisch und soziologisch anerkannten internationalen und nationalen Bildungsstudien für die entsprechenden Lerngruppen.

In den Bereichen Medienkompetenz und Pädagogik sehen wir einen besonderen Bedarf an Weiterbildung für Lehrer. Zudem wollen wir Angebote schaffen, bei denen Eltern gemeinsam mit ihren Kindern an das Thema Mediennutzung herangeführt werden.

Die Anzahl der Schulsozialarbeiter - auch an Gymnasien - muss erhöht werden. Dies ist Ländersache und darf nicht den Kommunen aufgebürdet werden.

Bessere Betreuung (Variante B)

Wir fordern an allen Schulen einen Betreuungsschlüssel, der einen verbesserten Unterricht sowie eine individuelle Betreuung zum Ziel hat. Dazu gehört die Schaffung neuer Lehrerstellen und eine angemessene Fort- und Weiterbildung der Lehrer.

In den Bereichen Medienkompetenz und Pädagogik sehen wir einen besonderen Bedarf an Weiterbildung für Lehrer. Zudem wollen wir Angebote schaffen, bei denen Eltern gemeinsam mit ihren Kindern an das Thema Mediennutzung herangeführt werden.

Die Anzahl der Schulsozialarbeiter - auch an Gymnasien - muss erhöht werden. Dies ist Ländersache und darf nicht den Kommunen aufgebürdet werden.

Bessere Betreuung (Variante C)

Wir fordern an allen Schulen einen Betreuungsschlüssel, der einen verbesserten Unterricht sowie eine individuelle Betreuung zum Ziel hat. Dazu gehört die Schaffung neuer Lehrerstellen und eine angemessene Fort- und Weiterbildung der Lehrer.

In den Bereichen Medienkompetenz und Pädagogik sehen wir einen besonderen Bedarf an Weiterbildung für Lehrer. Zudem wollen wir Angebote schaffen, bei denen Eltern gemeinsam mit ihren Kindern an das Thema Mediennutzung herangeführt werden.

Die Anzahl der Schulsozialarbeiter - auch an Gymnasien - muss erhöht werden. Wir halten die Schulsozialarbeit für eine Sache des Landes, das unserer Ansicht nach auch die Kosten tragen soll.

Open Access (Variante A)

Die Veröffentlichung von Ergebnissen aus staatlich finanzierter oder geförderter Forschung und Lehre findet oft durch kommerzielle Verlage statt. Die Qualitätssicherung (Peer Review) wird meist von ebenfalls staatlich bezahlten Wissenschaftlern übernommen. Forschungseinrichtungen müssen für selbst erarbeitetes Wissen noch einmal bezahlen, wenn dieses Wissen ausschließlich von kommerziellen Verlagen verbreitet wird. Der Steuerzahler kommt also mehrfach für die Kosten der Publikationen auf.

Wir unterstützen die Berliner Erklärung der Open-Access-Bewegung und verlangen die Zugänglichmachung des wissenschaftlichen und kulturellen Erbes der Menschheit nach dem Prinzip des Open Access. Wir sehen es als Aufgabe der Landesregierung an, dieses Prinzip an den von ihr finanzierten und geförderten Einrichtungen durchzusetzen.

Open Access (Variante B)

streichen

Wissenschaftlichen Nachwuchs fördern (Variante A)

Ansätze zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses werden leider oft als Einladung zum Sparen aufgefasst. Vor allem die Juniorprofessur sowie die geplante Lehrjuniorprofessur sind in der derzeitigen Form äußerst problematisch.

Insbesondere müssen die Zukunftsaussichten der Juniorprofessoren verbessert werden. Die Einführung eines "Tenure Track" nach US-amerikanischem Vorbild mit der Weiterbeschäftigung als Professor nach Ablauf der Juniorprofessur als Regelfall wäre ein Ansatz.

Die Piratenpartei Baden-Württemberg wird sich dafür einsetzen, neue unbefristete Hochschulstellen vor allem im Bereich der wissenschaftlichen Mitarbeiter einzurichten. Bestehende Lehraufträge an Schulen und Hochschulen wollen wir angemessener als bisher vergüten und befristete in unbefristete Arbeitsverträge umwandeln.

Wissenschaftlichen Nachwuchs fördern (Variante B)

Ansätze zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses werden leider oft als Einladung zum Sparen aufgefasst. Vor allem die Juniorprofessur sowie die geplante Lehrjuniorprofessur sind in der derzeitigen Form äußerst problematisch. Insbesondere müssen die Zukunftsaussichten der Juniorprofessoren verbessert werden.

Die Piratenpartei Baden-Württemberg wird neue, unbefristete Hochschulstellen vor allem im Bereich der wissenschaftlichen Mitarbeiter einrichten. Bestehende Lehraufträge an Schulen und Hochschulen wollen wir angemessener als bisher vergüten und befristete in unbefristete Arbeitsverträge umwandeln.


Bildung und Forschung (Programmerweiterungen)

Mehr Selbstbestimmung für Schulen

nach Schulen demokratisieren

Wir wollen die Eigenständigkeit von Schulen in Personalfragen stärken. Dazu zählt unter anderem die Ausweitung von schulscharfen Stellenausschreibungen und die Veröffentlichung in Jobportalen und in der Tagespresse.

Das Prinzip "Geld statt Stellen" wurde in einigen Bundesländern eingeführt. Es dient vor allem zur schnellen Organisation von Vertretungsunterricht durch die Schulleitungen. Dieses Prinzip wollen wir auf Planstellen ausweiten. Durch den Planstellenerlass zugewiesenen Stellen oder Stellenteile sollen insgesamt immer mehr in Haushaltsmittel für die Schule umgewandelt werden. Mit diesen Mitteln sollen die Schulen dann auch unbefristete Einstellungen selbst vornehmen dürfen.

Gemeinschaftsschulen weiterentwickeln

nach Differenziertes, integriertes Kurssystem

Damit Gemeinschaftsschulen ihrem Auftrag gerecht werden, mehr als alle anderen Schulen individuelle Begabungen zu fördern, wollen wir auf dem Weg zu den mittleren Bildungsabschlüssen den Schülern viele verschiedene Wege über unterschiedliche Wahlpflichtfächer ermöglichen. In einem Kurssystem mit breitem Kursangebot soll neben den Differenzierungskursen in den Pflichtfächern den Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit zu einer umfangreicheren Neigungswahl gegeben werden, damit sie sich dort einbringen können, wo sie ihre Stärken haben.

Beibehaltung der Lehrämter

nach Reform des Bologna-Prozesses

Die Piratenpartei steht dem Plan der Landesregierung, die Lehramtsausbildung zu reformieren, kritisch gegenüber. Die Umstellung vom Staatsexamen auf einen polyvalenten Bachelor- und anschließenden Masterstudiengang kann für die späteren Absolventen im Nachhinein zu einem verhängnisvollen Experiment werden. Es muss gewährleistet sein, dass Lehramtstudenten weiterhin adäquat auf ihr späteres Einsatzgebiet vorbereitet werden - sowohl fachwissenschaftlich, fachdidaktisch als auch pädagogisch. Zudem ist die bundesweite Anerkennung der Abschlüsse fraglich. Dies kann zu dem Ergebnis führen, dass das Referendariat womöglich nur in Baden-Württemberg abgelegt werden kann bzw. ein späterer Wechsel in den Schuldienst eines anderen Bundeslandes nicht möglich ist. Die Piratenpartei spricht sich daher für die Beibehaltung der bewährten Ausbildungsgänge der Lehrämter und gegen Experimente aus, die zu Lasten der Studierenden und der Qualität der Lehramtsabschlüsse gehen.

Nachvollziehbare Bewährungsfeststellung

nach Gleiche Berufschancen im Lehrer- und Dozentenbereich

Dort, wo der Beamtenstatus beibehalten wird, sprechen wir uns für transparente Kriterien bei der Bewährungsfeststellung aus. Insbesondere sollten Zahl und Gewichtung der Lehrproben und die Gewichtung der Dienstführung per Verordnung landeseinheitlich festgelegt werden. Eine ständige Kontrolle von Lehrkräften durch eine hohe Dichte an Unterrichtsbesuchen lehnen wir ab.

Verbesserung der Finanzierung von Ersatzschulen

Gerade bei weiterführenden Schulen gibt es in Baden-Württemberg immer noch einen Engpass. Einer zu großen Nachfrage nach Bildungsgängen zum Abitur und zur Fachhochschulreife steht ein zu kleines Angebot seitens der Staatsschulen gegenüber. Diese Lücke wird derzeit von Ersatzschulen gefüllt. Zudem gibt es Ersatzschulen mit besonderen pädagogischen Konzepten, die eine Bereicherung der Schullandschaft sind. Für die Vielfalt der Kinder und Jugendlichen, ihrer Talente und Begabungen, wird somit eine Vielfalt an Angeboten bereitgestellt, die wir begrüßen.

Zwischen vom Staat und von privaten Trägern betriebenen Schulen herrscht jedoch keine Chancengleichheit: Ersatzschulen erhalten weitaus weniger Geld pro Schüler als Staatsschulen. Darunter leidet die Ausbildung. Ersatzschulen müssen vor allem für Lehrkräfte mit zweiten Staatsexamen attraktiver werden, um die Qualität des Unterrichts zu sichern. Eine bloße Quotenregelung für voll ausgebildete Lehrer schafft keine Anreize. Außerdem verschärft das von Ersatzschulen zur Kostendeckung erhobene Schulgeld die soziale Selektion gerade beim Erwerb von weiterführenden Abschlüssen.

Die Piratenpartei schließt sich daher einer Forderung der SPD aus ihrer Oppositionszeit an und will "den Privatschulen einen jährlichen Zuschuss pro Schüler von mindestens 80 Prozent der tatsächlichen Kosten eines Schülers an einer entsprechenden öffentlichen Schule gewähren", um ihre Wettbewerbsfähigkeit zu verbessern.

Die bereits von der Landesregierung geschaffene Gleichbehandlung privater Träger bei der Alterssicherung reicht in unseren Augen nicht aus, um die Nachteile von Ersatzschulen auszugleichen, zumal sie nur beurlaubte Beamte an Ersatzschulen betrifft.

Vermittlung sexueller Vielfalt im Bildungsplan

Positionspapier aus Heidelberg, überarbeitet und gekürzt

Wir unterstützen die Verankerung von sexueller Vielfalt im Bildungsplan 2015 der grün-roten Landesregierung, denn die Vermittlung der Gleichwertigkeit traditioneller und bunter Lebensentwürfe ist grundsätzlich zu befürworten.

Wir fordern die Landesregierung auf, dafür Sorge zu tragen, dass diese vielversprechenden Ansätze auch folgerichtig umgesetzt werden und flächendeckend in den Schulen Aufnahme finden.

Wir Piraten wünschen uns aber mehr. Statt nur einen Wertekanon zu vermitteln, zu dem Toleranz und Respekt gegenüber andern Lebenentwürfen gehören, fordern wir gelebte Gleichwertigkeit und Gleichstellung. Wir wollen Inklusion statt Integration.


Begründung

Der Antrag berücksichtigt mehrere konkurrierende Änderungsvorschläge sowie eine Neubearbeitung zum früheren Landesprogramm

  1. Mehrere Alternativvorschläge zur besseren Betreuung erarbeitet (Owen)
  2. Alternativvorschlag zu Open Access erarbeitet (Owen)
  3. Gekürtze Variante zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses eingefügt (Owen)
  4. Erweiterungen eingefügt





Diskussion

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