BE Diskussion:Parteitag/2015.1/Antragskommission/Antragsportal/Programmantrag - 016

Frage zum Antrag: Wo soll das Geld für diese politische Forderung herkommen?

Die Errichtung von 150.000 Mietwohnungen in 5 Jahren ist utopisch. Das würde selbst bei kosten- und flächensparendem Bauen ungefähr 23-25 Milliarden Euro kosten. Wo soll, bei dünner Eigenkapitaldecke der kommunalen Wohnungsbaugesellschaften und einer Verschuldung des Landes Berlin von bereits 60 Milliarden, diese riesige Summe herkommen? Selbst wenn man das Geld auftreiben könnte, würde ein solches Bauvolumen die Baukosten extrem in die Höhe treiben, da die Bauwirtschaft die Kapazitäten nicht hat und erst aufbauen muss, das wird sie in die Baukosten preistreibend mit einkalkulieren.

Bereits bei aktuell gut 12-14.000 Wohnungen pro Jahr, die die private Bauwirtschaft errichtet, ziehen die Baukosten massiv an.

Der gesamte Einzelplan 12 (Wohnen, Bauen, Verkehr, Umwelt) des Berliner Landeshaushaltes beträgt etwa 2 Milliarden Euro. Um diese Menge an Wohnungen zu finanzieren müsste der Einzelplan mehr als verdoppelt werden.

Wir dürfen uns mit vollkommen utopischen Forderungen im Wahlprogramm nicht lächerlich machen. Bereits sehr sportlich wären 5.000 bis 6.000 Wohnungen pro Jahr, also 25-30.000 in 5 Jahren.

Zu den Begrifflichkeiten: Was sind nachhaltige Wohnungen? Der Begriff ist nicht einschlägig, und wird im Antrag auch nicht definiert. Es gibt nachhaltige Landwirtschaft, und Nachhaltigkeitskriterien im Wohnungsbau. Bitte konkretisieren.