BE:Steglitz-Zehlendorf/BVV/Straßenneu- und -umbenennung

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Ursprung: Piraten
Ortsteil: gesamter Bezirk
(vermutlicher) Ausschuss: BVV

Straßenneu- und -umbenennung

Antrag 'Straßenneu- und -umbenennung'

Antrag

Die Bezirksverordnetenversammlung möge beschließen:

Das Bezirksamt wird gebeten, zuerst eine Liste aller Straßen im Bezirk zu erstellen, die im Bezirk selbst mindestens noch einmal vorkommen, und später, die im Bezirk und im übrigen Berlin mindestens noch einmal vorkommen.

Die Bezirksverordnetenversammlung soll dann eine Rangfolge für mögliche Umbenennung dieser Straßen (im Bezirk) erarbeiten.

Die Neu- oder Umbenennung einer Straße erfolgt aus der bereits vorhandenen und von der Bezirksverordnetenversammlung beschlossenen Liste; dabei soll wie folgt verfahren werden: zunächst werden drei Frauennamen aus der Liste genommen, danach der Name eines Mannes. Das Verfahren ist danach erneut zu wiederholen.

Begründung

Für eine Straßenneubenennung ergibt sich derzeit für die Bezirksverordnetenversammlung nur ganz selten die Möglichkeit. Zugleich werden immer wieder dahin und auch an die Fraktionen neue Wünsche zur Benennung von Straßen oder Plätzen herangetragen.

Andererseits existieren schon hier im Bezirk, wie auch in Berlin viele mehrfach genutzte Straßennamen. Dies bietet die Möglichkeit, durch Umbenennung für mehr Klarheit zu sorgen und erwünschte Straßennamen zu vergeben.

Zu Recht wird bemängelt, dass Frauennamen bei Straßenbenennungen zu wenig repräsentiert sind. Daher die Begünstigung im Antrag, ohne dass, wie in anderen Bezirken, Männernamen zunächst gänzlich ausgeschlossen werden.

Materialien

hier zwei Dateien dazu: https://wiki.piratenpartei.de/Datei:Aktuelle_Liste_f%C3%BCr_Stra%C3%9Fenumbenennungen.pdf https://wiki.piratenpartei.de/Datei:Liste_gestrichener_Namen_f%C3%BCr_Stra%C3%9Fenumbenennungen.pdf

Debatte

Pro

Contra

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  • der Wegfall mehrfach verwendeter Namen beugt Irrtümern vor
  • der Anteil von Straßen, die nach Frauen benannt sind, entspricht in keiner Weise dem Anteil von Frauen in der Realität

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  • Straßenumbenennnungen führen zu Missverständnissen, veralteten Karten und Daten und kosten Geld und Nerven. Sollte man ohne Not gar nicht machen. Straßen sollten überhaupt nicht umbenannt werden, bestenfalls wenn die Anlieger das mit deutlicher Mehrheit wünschen.
  • Piratisch wäre es IMO sowieso, die Namenswahl grundsätzlich den Anliegern zu überlassen und sich ansonsten nicht einzumischen.
  • Das Ende eine solchen, wie hier in Gang gesetzten Benennungsinflation könnte es sein, dass Straßennamen wie 'Bundesverdienstkreuz' oder 'Ehrenposten' nach Parteiproporz als gegenseitige Eierschaukelei oder Belohnung an treue Parteisoldaten vergeben werden. Wulffplatz und so. Jede Partei, die am Drücker ist, benennt erstmal alles um. Heute lauter linke Namen, morgen lauter rechte?
  • Das vorgeschlagene Modell würde doch nur dazu führen dass ständig irgendjemand meint, seinen Namen unterbringen zu dürfen ("wenn die Straße für den und den umbenannt wurde, dann muss eine andere doch erst recht für den und den umbenannt werde". Es wird nur alles schlimmer mit den Wünschen.
  • Die Begründungsformulioerung "Für eine Straßenneubenennung ergibt sich derzeit für die Bezirksverordnetenversammlung nur ganz selten die Möglichkeit", ist ungeschickt, sie klingt nach "wir suchen einen Selbstzweck".
  • Geschlechterquoten sind sexistisch.

ungeklärte Fragen

Ich habe dazu folgende Anmerkungen:

1) nur ein Mehrfachvorkommen im Stadtgebiet allein ist für mich kein Umbenennungsgrund. Wenn es in Steglitz und in Pankow eine Straße gibt, die gleich heißt, dann kann man anhand der Postleitzahl und/oder anhand des Bezirkszusatzes, wie er manchmal angegeben ist, immer noch deutlich erkennen, dass es sich nicht um die selbe Straße handeln kann.

  • für 'Einheimische' schon, für Fremde eher nicht; und, was ist, wenn die PLZ fehlt?

2) Mir fehlen in dem Antrag konkrete Kriterien, nach denen entschieden werden soll, welche der Straßen dann die umbenennungswürdige ist.

  • wenn der BVV das 'vorgegeben' wird, droht von Vorne herein eine Ablehnung; die unten genannten Kriterien könn(t)en später, bei der Diskussion, eingebracht werden.

3) Warum sollten wir auf unsere Straßennamen verzichten, und nicht der andere Bezirk?

  • soll (geänderter Antrag) erst später diskutiert werden

4) Ich würde vermuten dass in der vorliegenden Form, dass sich das Bezirksamt als nicht zuständig erklärt, weil es um eine bezirksübergreifende Angelegenheit geht.

  • s. o.

Ich schlage daher vor, die Initiative nur auf den Bezirk zu begrenzen.

  • s. o.

Also zu schauen, wie oft in SZ Straßen mehrfach den gleichen Namen haben, und konkretere Ideen zu entwickeln, wie man festlegt, welche der mehrfach gleich benannten Straßen dann umzubenennen sei.

Dies könnten sein (nicht abschließend):

  • Länge der Straße
  • Zahl der Anwohner
  • Einpassung in eine Namensstruktur der umliegenden Straßennamen (z.B. Philosophen, Mittelgebirge, Pflanzen, etc)

soweit zu meinen Anmerkungen. Ich freue mich über eine rege Diskussion.

Amon

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