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Squad eSport (Berliner Arbeitsgruppe)

Veranstaltungen

2018

eSport in Deutschland - Next Level "Anerkennung" (Fachgespräch der Bündnis 90/Die Grünen im Bundestag)

Vorläufige Text: https://piratenpad.de/p/christianstorno

eSport in Deutschland - Next Level "Anerkennung" (Fachgespräch der Bündnis 90/Die Grünen im Bundestag)

Auf der Gameweeks 2018 wurde durch den German Esports Summit 2018 mit verschiedenen Gastrender bereits über dieses Thema diskutiert. Daher war ich sehr auf dieses Fachgespräch gespannt. Was wurde bereits erreicht? Was gibt es neues? Welche Probleme sind aktuell?

Gleich am Anfang wurde eine Facebook Umfrage von den Grünen vorgestellt (https://www.facebook.com/Gruene.im.Bundestag). 64 % der Teilnehmer haben für Ja gestimmt. Hier stellte sich die Frage auf, ob eSportler dort abgestimmt haben. Viele sind auf twitch oder ähnliches unterwegs.

Danach stellte Herr Jagnow, 1. Präsident des eSport-Bund Deutschland (ESBD), die aktuelle Situation dar. Dabei wurden die aufgestellten Werte des ESBD, als ein aktuelles Ergebnis, gezeigt.

  • Leistungsbereitschaft
  • Fairness
  • Toleranz
  • Respekt
  • Internationalität
  • Friedlichkeit

Als nächste Rednerin vertrat Frau Rücker den Deutsche Olympische Sportbund (DOSB). Dieser bezieht im Moment noch keine Position. Die bereits auf dem Esports Summit erwähnte interne Arbeitsgruppe des DOSB, hat die Diskussion des Begriffes Sport für den DOSB weiter angeheißt. Definitiv ausgeschlossen werden Gewaltspiele, im Bezug auf Ego-Shooter, vom DOSB. Als Ergänzung wurden verschiedene Szenarien, wie die Komplette Öffnung, Einstufung als JugendKultur oder komplette Schließung, des DOSB gegenüber dem eSport dargestellt. Bei der Jugendkultur wurde wohl nicht über den Tellerrand geguckt. Es gibt eSpotler die über 30, 40 und sogar noch wesentlich älter (https://lenovo-silversnipers.com/) sind.

Ein weitere neues Thema waren Patches genannt. Diese können ein Spiel schnell und stark beeinflussen. Es ware allen Beteiligten nicht klar, dass dies bei anderen Sportarten, wie z.B. Fußball mit der Abseitsregel, auch der Fall ist. Nach diesem und weiteren Punkte, wie Drogen und Cheating, wurden den Beteiligten doch mehr und mehr klar, dass viele Probleme im eSport im konventionellen Sport auch existieren. Das Starten des "Gender Gaps" (Verhältnis von verschiedenen Geschlechtern) von den Grünen hat nichts neues zum Thema beigetragen. Spiel wie Schach oder Formel 1 werden sehr start von männlichen Spielern dominiert. Somit ist das kein neues Phänomen.

Beim Thema Finanzierung von eSport Vereinen kam ein neues Interessantes Thema auf. Wenn ein eSport Verein nicht gemeinnützig werden kann, könnten Steuerbefreiungen von der Körperschafts- oder Umsatzsteuer oder Pauschalen für Ehrenamtstätigkeiten angestrebt werden.

Am Ende des Fachgesprächs wurde es immer mehr emotionaler. Daher fand ich den Frage nach Fakten, wie Studien, im Bereich eSport als sehr gut. Zuerst wurde nicht drauf geantwortet. Zum Schluss kam Frau Schillhaneck auf diese Thema zum Sprechen und verwies auf die Sprachraumproblematik. Im deutschsprachrigen Raum sind solche Ergebnisse schwer zu finden. Doch wo dieses im englischsprachrigen Raum gefunden werden können, wurde nicht gesagt.

eSport im Breitensport zu etablieren benötigt Finanzierung und Anerkennung. Der Weg zum Ziel wird trotz Widerstände kürzen. Dies soll mein Fazit vom Fachgespräch der Bündnis 90/Die Grünen im Bundestag sein.

Gamesweek Berlin 23. bis 29.04.2018

Christian hat auf der GamesWeek folgende Veranstaltungne besucht:

  • German eSports Summit
  • Gamefest

German eSports Summit 2018

Der German Esports Summit ist die zentrale Tagung des organisierten eSports in Deutschland und nimmt in ihrem Programm aktuelle Herausforderungen und zentrale Fragen auf, um sie mit Vertretern aus dem organisierten eSport, Sportverbänden, Politik, Sponsoren und Medien zu erörtern. Sie ist Teil der #gamesweekberlin, die über eine Woche ein breites Angebot an kulturellen, fachlichen, politischen und erlebnisreichen Veranstaltungen nach Berlin bringen wird.

Die Tagung wird durch den eSport-Bund Deutschland (ESBD) in Kooperation mit Freaks 4U Gaming ausgerichtet. Produziert wird die Konferenz durch Booster Space. Der German Esports Summit wird gefördert durch das Medienboard Berlin-Brandenburg.

Bericht von Christian:

Am 26.4.2018 um 13 Uhr fand der 1. eSport Summit im Säälchen (Holzmarkt) in Berlin Friedrichshain statt. Das Thema der Veranstalltung war die aktuelle Situation des eSports. Es war ein bunt gemischtest Publikum, eingeladene Gäste und RednerInnen. Das Event wurde in mehreren Phasen unterteit. Die Eröffnung, eine Keynote, Vorträge und Podiumsdiskussionen wurden angeboten.

Schon vor dem Beginn, um 13 Uhr, habe ich einige Gespärche über Vereinsbildung und dessen Probleme gehört. Förderung und Gemeinnützigkeit wurden genannt. Es ist nicht möglich ein Verein nur für eSport zu gründen und Förderung zu bekommen. Also läuft der eSport bei anderen Vereinen als Sparte mit.

Nachdem Maximilian Knabe alle begrüßt und die Veranstalltung eingeleitet hatte, begrüßte Hans Jagnow vom ESBD alle Anwesenden. Danach wurde Geschichte von Freaks 4U Gaming vorgestellt und dessen Einfluss im eSport. Sie gestallten z.B. bei Prosieben den eSport Bereich mit. "Es ist gut den eSport mit Politik zu mischen.", fiel nebenbei. Gemeint ist hier, dass sich die Politik dem Thema annimmt aber nicht die Kontrolle übernimmt.

Darauf sprach Dr. Jens Zimmermann (SPD) über den eSport Passus im Koalitionsvertrag. Es geht um die Anerkennung des eSport als Sport. Er selber hat den eSport mit den Sportschießen verglichen.

Prof. Dr. Thomas Borchert von der Universität Leipzig brauchte ein seiner Keynote durch seinen Wortwahl, sehr fömlich und fachterminologisch, einen krassen Bruch in die Veranstalltung rein. Dabei hat er einen Abriss von der Historie des eSport gegeben und deutlich die aktuellen Probleme des eSport aufgezeigt. Strukturelle Problemen im Bereich Vereine und dessen Anzahl von Mitglieder, die laut der DOSB Satzung für einen Anerkennung als Sport nicht ausreicht, und die Hochkommerzialisierung sind der Piratenpartei wohl bekannt. Doch im gleichen Zug sagte Herr Herrn Prof. Dr. Borcher, dass die Diskussion über die Gleichsetzung des eSport mit Sport nicht zielführend. Es sollte eher um die Förderung des eSport diskutiert werden.

Nachdem alle Sprecher zur ersten Podiumsdiskussion Platz genommen haben, hat Herr Steiniger das Wort ergriffen und sich vorgestellt. eSport relevante Inhalte fehlten leider und im Allgmeinen machte er für mich einen sehr oberflächen Eindruck im Bezug auf das Thema. Zum Schluss gab er noch Anmerkung, dass eSportler in Vereinen mit einer eSport Sparte vielleicht Lust bekommen könnten auch im regulären Sport mitzumachen. Christian Sach vom DOSB thematisierte unter anderem die Diskussion, dass eSport dem Sport gleichgesetzt werden soll. Dabei findet er das Thema als nicht relevant. "Der soziale Aspekt im Sport ist eher ein Nebenprodukt." Diese Aussage von Herrn Sach in der Podiumsdiskussion fand ich etwas merkwürdig, denn eine gut funktionierende Sportmannschaft braucht für mich einen sozialen Aspekt. Zum Schluss sagte Maurice 'Amazing' Stückenschneider, ein eSportler, dass ihm Förderungen und Trainerunterstützung am Anfang seiner Karriere gefehlt hätten. Als Randnotiz zu erwähnen ist, dass der DFB sein Fett wegbekommen hat. Die Anwesenden fanden, dass die Äußerungen vom DFB nicht passend gewählt wurden. Alte Kamellen wie Killerspiele rauszukramen oder eSport als absolute Verarmung zu berzeichnen, zeugen eher von Unwissenheit.

Die Diskussionen vom 2. Podium waren stark durch Daniel Schmid (Hertha BSC) und Jan Dominicus (SK Gaming) geprägt. Herr Schmid hat über die Geschichte des eSport bei Hertha BSC und dessen Gründung der eSport Akademie erzählt. Hertha BSC kam durch den Medienandrang und die positive Resonanz bei den Jugendlichen zum eSport. Durch die Akademie können sie den eSport nebenher laufen lassen ohne sich stark darauf zu konzentrieren. Doch eine Vision, wie es weiter gehen soll und was sie damit vorhaben, haben sie nicht. SK Gaming zieht hier mit dem 1. FC Köln eine ganz andere Strategie auf. Der 1. FC Köln hat das gesamte Spektrum von SK Gaming übernommen und bietet, wie Hertha BSC, nicht nur FIFA an.

Martin Müller vom Magdeburg eSport e.V. und Kevin Rudolf von der Deutschen Sporthochschule Köln haben über den gesunden eSport und das Training der Athleten gesprochen. Denn durch das lange Sitzen beim heutigen eSport brauchen die eSportler eine lange und hohe Konzentration und Ausgleichbewegungen. Durch gut ausgebildete und lizenzierte Trainer kann dies verbessert werden. Die eSportler sollen die Möglichkeit haben, mehr Jahre gute Leistungen zu erziehlen.

Das letzte interessante Thema waren die Aussichten des eSports. Frau Kristina Herbst von der CDU sieht den eSport in 5 Jahren in einem rechtlich komplett geklärten Umfeld und deutsche bundesweite Meisterschaften. Hans Jagnow vom ESBD sieht den eSport in 5 Jahren komplett integriert im Alltag, ähnlich wie das Spielen mit analogen Spielen. Jan-Hendrik Heuschkel von Freaks 4U Gaming sieht eSport in 5 Jahren immer noch als stark technisch geprägt an. Mobiles Gaming und vielleicht Virutal Reality und Augmented Reality werden stärker aufkommen und den Sport prägen.


Gamefest

Das Gamefest bietet Spielspaß pur! Kommt zocken und erweitert euren Games-Horizont: Vom internationalen Blockbuster, über kreative Indie-Titel bis zu VR- und Brettspielen geht alles. Erkundet echte Retro-Klassiker und schließt neue Freund- und Feindschaften bei Brettspielen. Begebt euch auf Real-Life-Quests und lootet die Bude. Auf einer Bühne inmitten der Ausstellung treten Helden der Szene auf. Erwartet Influencer, Musik-Acts, Live-Gaming, Let’s Plays und mehr. Trefft schillernde Cosplayer und vernetzt euch mit anderen Gamern.

Das Gamefest findet in diesem Jahr nicht wie üblich im Computerspielemuseum statt, sondern in der neuen #gamesweekberlin Base. Das Fest könnt Ihr von Freitag bis Samstag im Säälchen erleben. Es wird umrahmt von Event-Specials wie dem Seitenquiz oder dem City-Game (LARP) The Wall 2061.

Das Gamefest wird in Abstimmung mit dem Computerspielemuseum 2018 von Booster Space geplant und umgesetzt.

Bericht von Christian:


Am 28.4.2018 habe ich das gamefest, auch im Säälchen, besucht. Dort war die Indigames und sonstige Game Szene stark vertreten. Als Erstes fiel mir das Fehlen von Politik, Leitungssport und Mainstream auf. Diese Veranstalltung war komplett konträr zum eSport. Es gab Malveranstaltungen für Warhammer Figuren, sehr viele alte und spaßige Videospiele waren aufgebaut. Kleine Fun Turniere mit Preisen fanden statt. Cosplayer haben etwas über ihre Leidenschaft gesprochen. Indie Game Entwickler waren Vorort und haben ihre Spiele für alle zum Testen angeboten. Dabei habe ich mit Pascal Müller von den Mooneye Studios gesprochen. Er sprach von den finanziellen Startproblem. Es gibt Kickstarter um Startkapital sammeln zu können, aber dies reicht meistens nicht aus. Da müssen teils die privaten Ersparnisse dran glauben. Das nächste Problem ist die Aufmerksamkeit. Daher hatten sie sich an Letsplayern, wie Gronkh, gewandt um ihre Bekanntheit zu steigern. Durch Pascal bin ich auf die Förderung des Game Verband e.V. von 50 Millionen für Computerspiele gestoßen. Dies würde die Spielindustrie für Indie Games und andere Spielsparten, außerhalb vom eSport, extrem helfen.