BE:Squads/Gesundheit/Protokolle/2012-06-07

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Protokoll 07.06.2012

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Anwesenheit

7 Piraten, 2 Gäste (Deutscher Hausärzteverband)

Themen

1.Begrüßung, Aktuelles

-Vorstellungsrunde

-Olav erzählt vom Interview mit der PZ.

-Frank liest den Artikel der PZ über unser letztes Treffen vor.

-Herrman berichtet von Podiumsdiskussion auf dem Pflegtag. Unsere Thesen wurden vom anwesenden Fachpublikum sehr positiv aufgenommen. Im Vergleich zu den auch anwesenden anderen Parteien, hatten wir das schlüssigste Konzept, auch wenn dieses noch nicht vollständig ausgearbeitet ist.

Wir redeten über den Vorschlag eine Expertenseite auf dem Piratenwiki einzubinden. Vorschlag wurde einstimmig angenommen.

Frank trägt Ergebnisse vom Bundespressetreffen vor. Servicegruppe(SG) Presse veröffentlichen Thesen aus dem LQFB mit Fachansprechpartnern.

Es wird ein Pressecamp in Berlin geben um die Programme für die Bundestagswahl zu verknüpfen.

Olav schlägt vor die AG mehr einzubinden. Vorschlag trifft auf Zustimmung.

Diskussion mit den Gästen über Informationen und deren Gewichtung.

Ziel der Piraten sollte es sein,das System auf Prävention umzustellen und dabei die wirtschaftlichen Interessen in den Hintergrund zu drängen.

Diskussion über Arbeitsweise im Pad. Einstellen von Links als Quellenangabe. Wir sollten lernen zu unterscheiden was Subjektive oder Objektive Informationen sind. Man sollte hinschauen woher die Information kommt. Beispiel: Die Zahlen des Gesundheitsministeriums kommen von der BundesKV.

Diskussion über Sinn der Ärztekammer. Eine Zwangsmitgliedschaft wir allgemein abgelehnt. Neue Formen müssen gesucht werden. Die Kammern dient als Helfer der Ärzte vor den Institutionen.. Umgestaltung in eine demokratischere Form. Weg von der Kammerhirarchie. Demokratisch im Sinne von mehr Mitbestimmung der Ärzteschaft, weg vom Kammerparlamentarismus.

2.Ausbildung: Mehr Transparenz in der Kammer, bei der Ausbildung von Ärzten. Beispiel: Normaler Ablauf bei der Facharztausbildung: 6 Monate Chirurgie, 6 Monate Innere, 6 Monate freie Wahl, dadurch Chance für die unbeliebten Fächer sich positiv darzustellen. Es sollte auf 3 Monate gekürzt werden, wurde gekippt. Entscheidungsfindung war aber nicht transparent.

Diskussion über Hausärzte und Fachärzte. Einkommens und Statusunterschiede. Abschaffung des Scheinsystems würde diese Unterschiede aufheben. Spezialisierung kontra Allgemeinmedizin. Fehler liegt darin das der Arzt angewiesen ist Geld zu verdienen(Stichwort Abzahlung) Es gibt leider viele Abrechnungen nur um Geld zu verdienen ohne Indikation. Staatsmedizin ist keine Lösung. Teilstaatliche Versorgung wäre eine Möglichkeit(Festhonorare/Gehälter) Wer aber mehr Geld verdienen möchte, sollte die Gelegenheit dazu haben. Dies wäre durch private Zuzahlungen möglich.

Gerätemedizin verursacht die höchsten Kosten. Eine Lösung wäre, wenn man die Geräte mehr gemeinschaftlich nutzen würde(Diagnostikzentren.) Apparatemedizin auslagern um Wirtschaftsdruck zu vermindern(überörtliche Berufsausübungsgemeinschaften).

Wenn wir den Schwerpunkt auf Prävention legen sollten wir auf die Definitionen achten. Ganzheitliche Medizin ist ein Begriff der negative Assoziationen hervorruft. Wir sollten einen besseren Begriff finden.

Bessere Ausbildung, auch des Pflegepersonales, durch interdisziplinäre Zusammenarbeit. Pflege Berufe lernen das momentan, Medizinstudenten nicht.

Ambulante Versorgung: Hausärzte Modelle:

Schwester Agnes :Substitution, Arzt gibt Pat. ab. Momentan nicht möglich da die Ausbildung des Pflegepersonales nicht ausreicht. Hier sollten die Piraten ansetzen. Schwester Vera: Delagation, Arbeit abgeben aber Oberhoheit behalten. Vorteile -entlastet den Arzt -erhöhte Kompetenzen für das Pflegepersonal -Rückmeldung an den Arzt

Internetmedizin des Hausarztverbandes: -Patientencoaches(Hausmed),Internetbasiert.

Informationen zum Ungleichgewicht bei der Vergütung. Hebammen verdienen viel zu wenig. Gyns. müssen ca. 40.000 EUR Berufshaftpflicht zahlen.


Schwestern sind vor Ort und kennen den Patienten besser.Durch bessere Ausbildung können sie die Betreuung optimieren und die Kosten senken. Die Zusammenarbeit mit Ärzten sollte verstärkt werden. Patientenrechte sollten gestärkt werden. Einbeziehen der Patienten in die Entscheidungsprozesse. Hausärzteverband plant zusammen mit dem Pflegerverband ein besseres Delegationssystem. Momentan wollen die Pfleger nicht mehr Kompetenz, da ihnen die nötige Ausbildung fehlt. Auf der anderen Seite gibt es Probleme bei den Ärzten wie man die Leute einbezieht ohne als unsicher/inkompetent dazustehen.

Zusammenfassung: Fachpleger mit staatlicher Ausbildung(diplomierte,examinierte) Gesundheitswissenschaft. Primary Nursing Gesundheitscoaches zum vorantreiben des Präventionsgedankens. Diese sollte als Basis ein Arzt, Pfleger, Physio- oder Ergotherapeut usw. sein. Die ineffektiven Vorsorge Programe der Kassen wären dann unnötig. Mehr allgemeine Ausbildung Weniger hirarchisch, mehr hin zur kompetenten Zusammenarbeit Verantwortlichkeiten sollten aber klar definiert werden. Bessere interdisziplinäre Zusammenarbeit. Zusammenarbeit mit dem Pflegepersonal sollte gefördert werden. Der Demografischen Entwicklung kann entgegen gewirkt werden, durch verbesserte Ausbildung der Pfleger und eine bessere Prävention. Ärztemangel oder Überausbildung wird durch kompetentere Pfleger verhindert.

Forschung: Forschung sollte frei sein. Pharmaunternehmen haben gute Labore. Universitäre Forschung ist in Deutschland marginal. Wer finanziert? Drittmittel ,Öffentlich, Förderung dfg Uni. Forscht eher Grundlagen. Publikationspflicht für Studien was nicht im Interesse der Pharmaunternehmen ist. Cochran Studien zusammentragen. Rohdaten veröffentlichen Mehr Transparenz bei der Finanzierung. Geldgeber: -Uni -Pharma -Militär

Momentan müssen Referenten bei Vorträgen nachweisen wo sie gearbeitet haben.

Studie zum Testen neuer Mittel am Patienten. In Deutschland schwierig, da es kaum Patienten gibt, die sich zur Verfügung stellen. Daher wird meist im Ausland getestet, an Leuten die nicht versichert sind. Parallele Forschung ist nur sinnvoll, wenn sie zu Verbesserungen des Produktes führt. Probanden können durch finanzielle Anreize angeworben werden. Was aber dazu führt, das eher ärmere Bevölkerungsschichten angesprochen werden. Amerikaner forschen zur Zeit viel in Südamerika.Dort gibt es mehr Freiwillige. Außerdem führt es zu einer Auslagerung des Klagerisikos. Unterschied zwischen Vermarktungsmarkt und Anwendungsmarkt. Ethisches Problem: Sollte man, wenn man Medikamente nutzt, auch eine höhere Bereitschaft haben an Ihrer Entstehung mitzuwirken.

Am Ende gab es eine hitzige Diskussion Über die Arbeitsweise im Squad. Einerseits sollten wir Ergebnis orientiert arbeiten, andererseits müssen wir aber auch Meinungen und Fakten zusammentragen, bevor wir etwas ausformulieren können. Nicht jedes Thema kann in politische Forderungen einfließen. Eine zu allgemein gehaltene Forderung ist nicht sinnvoll. Andererseits ist eine Forderung, die sich auf ein hochspezifisches Einzelthema konzentriert, für ein gesundheitspolitisches Programm nicht interessant. Den Mittelweg zu finden ist unsere Aufgabe.



Offener Teil

Das Programm-Pad: http://piratenpad.de/Grundsatzprogramm-20Gesundheit

Nächstes Treffen

Donnerstag,21.06.2012

Abstimmung über die heute erarbeiteten Punkte.

Haupthema: Tranzparenz und Datenschutz im Gesundheitswesen.

Themenvorschläge können gerne schon im Piratenpad eingebracht werden.

Protokollierung

Erstellung mithilfe des Piratenpads