BE:Squads/Forscherpiraten/Protokoll 28-01-2012
Tagesordnung Forscherpiraten am: 28.01.2012, 17 Uhr ct
Inhaltsverzeichnis
- 1 TOP I: Begrüßung
- 2 TOP II: Vorstellungsrunde
- 3 TOP III: Wahl Moderator & Protokollant
- 4 TOP IV: Tagesordnung klären
- 5 TOP V: Orga: Wiki-Arbeit, Mailingsliste
- 6 TOP VI: Wissenschaftliche Standards - Einführung (Überblick):
- 7 TOP VII: Open access
- 8 TOP VIII: Organisation von Forschung
- 9 TOP IX: Sonstiges
- 10 Sitzungsende
TOP I: Begrüßung
Kann heute leider nicht dabei sein, habe Besuch (Udo) Diana ist als Nervensäge im Chat mit dabei.
TOP II: Vorstellungsrunde
- Alice
- Felizitas
- Martin
- Andreas
- Andreas
TOP III: Wahl Moderator & Protokollant
* Protokollant: Felizitas * Moderator: Martin
TOP IV: Tagesordnung klären
geklärt
TOP V: Orga: Wiki-Arbeit, Mailingsliste
Bitte mal hier drauf schaun: http://wiki.piratenpartei.de/BE:Squads/Forscherpiraten/VorlageProtokoll
~es gibt eine Wiki-Seite~
~ Diana wird gebeten die übliche Tagesordnung in die Protokollseite einzubauen. (Dia: Aye! Möchte aber hizufügen dass die Intention eigt. die war, dass das Protokoll) komplett kopiert und eingefügt werden kann. Die Protokollseite wird auf die Forscher-Piraten-Seite eingebaut. ~ Also das Vorlage-Tool, ist nun eingebaut.
TOP VI: Wissenschaftliche Standards - Einführung (Überblick):
https://piratenpad.de/p/wissenschaftliche-Standards
Erstellung eines MindMap
soll aus dem Protokoll entstehen?
- Überblick über wissenschaftliche Standarts klären
- Unterscheidung zur Definition von Forschung (heißt nur, dass die Standarts der Wissenschaft andere sind als die Standarts zur Forschung)
- diese Kriterien können auch für andere Bereiche (Kunst...) übertragen werden
- MindMap Themen Forscherpiraten
- Organisation von Forschung ist auf Priorität 2
- Wissenschaftliche Standarts ist auf Priorität 3, wird aber vorgezogen
Es sollte Gütekriterien für wissenschaftliche Theorien geben, unsere Kriterien sollten aber auch für nicht harte Forschung geöffnet werden. Also Alltagsforschung und wissenschaftliche Forschung, jeder forscht; (Dia: und freie Forschung w.z.B.: http://www.reflect-online.org/)
Es gibt Unterschiede in der Systhematik des Forschens.
Objektivität
= Intersubjektivität (Sind die Ergebnisse unabhängig von Einflüssen der Untersucher oder der Untersuchungssituation bei Durchführung, Auswertung und Interpretation zustande gekommen?)
Die Rohdaten der gesammten Messung sollen angefordert werden können, damit nicht nur kleine Ergebnisbereiche veröffentlicht werden können. Der Untersucher nimmt Einfluss auf das Experiment und verfälscht? das Ergebnis. Die Testperson soll nicht beeinflusst werden. das Ziel soll vor der Messung der Messperson bekannt sein. In der Genexpressionsanalyse werden Primärdaten verwendet. In der Gehirnforschung verwendet nur sekundäre Daten, daraus werden Bildgebende Verfahren abgeleitet.
Reliabilität
= Zuverlässigkeit, Reproduzierbarkeit: Wird das Merkmal zuverlässig gemessen oder ist die Messung in zu großem Ausmaß mit Messfehlern behaftet? Bei der Reproduzierbarkeit ist ein Unterschied zur Kunst gegeben.
Validität
= Gültigkeit: Misst das Verfahren tatsächlich das gewünschte Merkmal? Ist das Verfahren für die Messung des Merkmales tauglich?
- Konstruktvalidität: Konstruktvalidität liegt vor, wenn Messungen das erfassen, was sie erfassen sollen (wird ein Konstrukt nur aus hoher Korrelation erschlossen, dann Konstruktvalidität=Reliabilität)
- Milgram-Experiment: Bei diesem Experiment wurden Personen zum Lehrer ernannt und sollten einen Schüler bestrafen, wenn dieser auf eine gestellte Frage eine falsche Antwort gab. Dabei wurden die Versuchspersonen nicht über den eigentlichen Grund des Experimentes aufgeklärt. Die Bestrafung erfolgte mittels Elektroschocks von 5 Volt bis 400 Volt. Der Lehrer (die Versuchsperson) konnte den Schüler zwar nicht sehen, aber hören. Dabei wurde dem Schüler nicht wirklich Schaden zugefügt. Dieses Experiment sollte die Gehorsamkeit von Menschen unter einer gewissen Autorität messen. Die unabhängige Variable war die Autorität, die eindeutig durch die Spannung gemessen werden konnte. Die Frage war: Wann (bei welcher Spannung) bricht eine Versuchsperson das Experiment ab. So kann man sagen: Je höher die Spannung, desto gehorsamer ist die Vp. Nebenbei bemerkt wurde das Experiment in Deutschland, USA und Israel mit erschreckendem Ergebnis durchgeführt:
In allen Ländern wurde das Experiment von 85% der Vp bis zum Schluss durchgeführt. Dabei gab der Schüler bei den höheren Voltzahlen (ca. ab 350 Volt) keine Schreie mehr von sich. Nahezu alle Vp waren davon überzeugt, dass sie tatsächlich einen Menschen gefoltert hatten.
Diskussion
Man misst die Lernerfolgskurve des Schülers, aber in Wirklichkeit die Reaktion des Lehrers (die Voltzahl die der Lehrer angewendet hat). Frage: Ist diese Täuschung aus moralischer und wissenschaftlicher Sicht erlaubt? In diesem Experiment weiß der Versuchsleiter nicht von der Täuschung, er kann das Experiment also nicht beeinflussen. Die Frage ist, wieso machen die Lehrer-Personen mit, liegt es an der Anwesenheit und der Autorität der Natur-Wissenschaftler (Versuchsleiter). Die Frage ist, wie übertargen sich indirekte Informationen (Körpersprache, Stimme...) von Versuchsleiter auf Testperson. Ist es eine Übertragung von Gehirn zu Gehirn? (dies ist eine vage These) Dieser Test ist nicht Kulturabhängig?!
Dia: Es wurden bisher nur Gütekriterien für empirisch-statistische Forschung genannt. Zu den wissenschaftlichen Standards gehört aber auch, eine grundlegende theoretische Einarbeitung: Das sich Beschäftigen mit dem Thema / Untersuchungsobjekt und das Reflektieren der Untersuchungsfrage sowie der Methode. "Was und warum will ich es untersuchen? Was trägt die aktuelle Zeit/Kultur dazu bei, oder was passiert wenn ich diesen Gegenstand gerade jetzt untersuche? (Historisch-kultureller Kontext berücksichtigen; Verantwortung für die Folgen...) Somit gibt es auch Forschung die nicht "genauso" reproduziert werden kann, jedoch nachvollzogen werden muss; sie muss also nachvollziehbar sein; und dies geht nur mit ausführlicher Dokumentation des Forschungsprozesses einschließlich der Intentionen (individuellen Gedanken und Wege) des Forschers. (Damit wird vielleicht auch ein künstlerisches Forschungsprojekt mit eingeschlossen?) Um dies hier unten an/ab-zuschließen:
Ziel ist eine Vergleichbarkeit aller Bedingungen zu erreichen, auch um es statistischen oder technischen Analysen zugänglich zu machen.
- Nebengütekriterien sind:
- Ökonomie (Wirtschaftlichkeit, Aufwand/Nutzen-Verhältnis)
- Nützlichkeit/Tauglichkeit (Utilität) für die Beantwortung der Fragestellung
- Normierung und Vergleichbarkeit
- Transparenz/Verständlichkeit
- Testfairness (Haben alle die gleichen Chancen?)
- Unverfälschbarkeit (Ist das Verfahren so konstruiert, dass der Kandidat seine Ergebnisse möglichst nicht gezielt steuern oder verfälschen kann?)
- Theoriegeleitetheit und Reflexivität
- Eine komplette Transparenz ist ein Problem, da Daten zu früh, solange der Test noch läuft, veröffenticht werden könnten.
- Problem Unverfälschbarkeit: Beim Bildgebenden Verfahren von Wellcome21, dem Brain-Avatar können ADHS-Patienten über ihre Gehirnaktivität das Verfahren beeinflussen.
- Thema Brain-Spiele.
Weist eine Untersuchung diese Gütekriterien nicht auf, fehlen die wissenschaftlich überprüften Grundlagen und notwendigen Kontrolluntersuchungen. Um eine Funktion nachzuweisen sind entsprechend qualifizierte Tests notwendig.
Durch eine Doppelblindstudie kann mit Kontrollgruppen getestet werden.
Als Doppelblindstudie bezeichnet man eine randomisierte kontrollierte Studie, bei der weder der Versuchsleiter (bei klinischen Studien der Arzt) noch die Studienteilnehmer (Patienten) Kenntnis über die jeweilige Gruppenzugehörigkeit (Kontrollgruppe, Experimentalgruppe) haben. Daher gibt es mind. 2 Versuchsleiter.
Zur Ausschaltung des Rosenthal-Effektes werden klinische Studien im Doppelblinddesign durchgeführt.
- Der Rosenthal-Effekt beruht auf einer den Erwartungen des Versuchsleiters entsprechenden unbewussten Verhaltensänderung (am Beispiel des Lehrers: Zuwendung, unterschiedliche individuelle Förderung), die das Studienergebnis hinsichtlich der Erwartungen beeinflusst.
- Hawthorne-Effekt
Die Aufmerksamkeit, die man einer Versuchsgruppe schenkt, verändert schon das Ergebnis.
Dieser "Hawthorne-Effekt" wird durch die Aufmerksamkeit erklärt, die den Arbeiterinnen durch die Forscher entgegengebracht wurde. Entscheidend waren nicht die intendierten Variationen der unabhängigen Variablen, sondern die Veränderung als solche und das Wissen, Gegenstand einer Untersuchung zu sein. Der Hawthorne-Effekt gehört somit zu den die Validität von Studien gefährdenden Versuchsleitereffekten.
- Idee zur Citizen science Projektwoche für Schüler. Soll das Problem der Trennung von Bildung und Forschung umgehen.
TOP VII: Open access
- Was soll diese Squad in Bezug auf Forschung leisten?
- Positionspapier für Piraten?
- Hier ist jeder aufgerufen sich zu beteiligen!
- Zusammenhang zur Struktur der Piraten
- Selbstorganisation als Grund-Phänomen der Natur
- Selbstorganisation als Grundlage piratiger Organisation
- Internet ist das technische Konstrukt dazu
Recherche
- Open Data-Portal der BRD: http://www.daten-deutschland.de/startseite.html
Roadmap
http://www.verwaltung-innovativ.de/cln_115/nn_1978620/DE/Regierungsprogramm/open__government/umsetzungsstand/umsetzungsstand__node.html?__nnn=true von www.okfn.org - www.opendefinition.org
TOP VIII: Organisation von Forschung
Recherche
Hochschulforschung
TOP IX: Sonstiges
Sitzungsende
Sitzungsschluss um 20:/00
TOP 8 und 9 werden vertagt!