BE:Squads/BVV CW/Protokolle/2012-05-11-Jebenstr

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Vorgehensweise
  • Das Protokoll wird jeweils gemeinsam (alle Anwesenden) in einem [Pad] erstellt und dann per "copy and paste" in das Formular im wiki übertragen(piratisches Mandat)


Protokoll der Squadsitzung des BVV-CW vom <DATUM> (öffentlich)

Ort: Bahnhofsmission in der Jebenstraße
Beginn: 19.00
Ende: 21.00
Versammlungsleitung:
Copy and Paste "Verantwortlicher" (piratisches Mandat):
Anwesende:Dieter Puhl, Volker, Andre, Andreas Wruck, Helmut


Tagesordnungspunkt 1: Begrüßung

Tagesordnungspunkt 2: Wahl der Versammlungsleitung

Tagesordnungspunkt 3: Entscheidung über die Tagesordnung

Tagesordnungspunkt 4: Vorstellung der Bahnhofsmission

Dieter Puhl, Leiter der Bahnhofsmission stellt die Arbeit in der Jebenstraße vor. Zu Beginn liest er 'Engel der Beharrlichkeit' aus dem Buch "50 Engel für die Seele" von Amseln Grün vor und betont erklärend, wie notwendig die Beharrlichkeit "unserer" Arbeit ist und geht 110 Jahre zurück, zurück zu den Anfängen mit Prostituierten. Schildert anschaulich weiter, wie hilfesuchende "Gäste" aus aller Welt sich mit den verschiedensten "Päckchen" hier einfinden wie z.B. eine Frau aus Paris, die sich nur ausschlafen wollte und plötzlich die Mitarbeiter erkennen das diese Frau an einer Depression litt. "Ich bin nur Handwerker", sagt Dieter Pohl, "und nicht Spezialist." An jenem späten Vormittag musste ein Arzt gerufen werden.
Die Arbeit nimmt rasant zu, ca. 200 000 Essen pro Jahr sind es bereits und an dieser Stelle betont er, dass die Altersarmut auch für die Bahnhofsmission eine Herausforderung darstellt. Der Stereotyp "Wilmersdorfer Witwe" wird von ihm genannt, die wohlhabend ist und jetzt zunehmend wegen Vereinsamung zur Klientel, sprich "Gästen" gehört. "Die Menschen kommunizieren hier Einsamkeit und lernen hier wieder wahres Leben." Junge mit Alten im Enkel-Großmutter-Verhältnis in Anlehnung an eine richtige Familie die es für diese Menschen nicht mehr gibt.
Geschickt über die Beschreibung einzelner Schicksale fließt die Forderung nach HIlfe für die Arbeit an die" Besucher" heran. "Wenn wir klappern, dann erhalten wir die notwendigen Hilfen". Der Sozialarbeiter versteht auch hier sein Handwerk. Einer dieser "Klapper-Aktionen" war den Übergrößen bei Schuhen gewidmet und demonstrativ standen auf dem Tisch fabrikneue Sportschuhe der Größe 52. Bald darauf und ganz vorsichtig nähert Herr Puhl sich einem Problem, das bei weiblichen Obdachlosen sich in Sprachlosigkeit äußert: "Frauenhygiene! Ein traumatisiertes Thema", und man(n) ahnt welche Scham sich dahinter verbirgt.
Auch für seine "Gäste" sei Bildung sehr wichtig, sie griffen nicht nach der Boulevard Presse, sondern nach dem Tagespiegel, der Frankfurter Rundschau .. Dieter Puhl: Ich habe zwei Utopien. Erste, in jedes Haus gehöre ein Verrückter und zweite, Vermietung durch Vermittlung und Begleitung, für die "Wilmersdorfer Witwe" Nach der Vorstellung erfolgt ein nur kurzer Rundgang durch die Räumlichkeiten, denn es ist schon spät geworden und Dieter Puhl wirkt müde.

Die Piraten verabschieden sich und wünschen dem Team weiterhin gutes Gelingen umd dem Leiter der Bahnhofsmission einen erholsamen Urlaub.


Berlin, den <15.05.2012>
<Helmut>
(Protokollant der Sitzung)