BE:Parteitag/2014.1/Antragskommission/Antragsportal/Sonstiger Antrag - 017

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Tango-preferences-system.svg Dies ist ein Antrag für den/die LMVB 2014.1. Die Antragsseiten werden kurze Zeit nach Erstellen durch die Antragskommission zum Bearbeiten gesperrt. Das Sammeln und Diskutieren von Argumenten für und gegen den Antrag ist auf der Diskussionsseite möglich
Tango-dialog-warning.svg Dieser Text ist (noch) keine offizielle Aussage der Piratenpartei Deutschland, sondern ein an den/die LMVB eingereichter Antrag. Jedes Mitglied ist dazu berechtigt, einen solchen Antrag einzureichen.

Version Antragsformular: 1.05

Antragsnummer

X017

Einreichungsdatum

Antragstitel

Selbstverwaltete Flüchtlingsstrukturen austesten und fördern

Antragsteller

Enigma, Harryliebs, Noujoum

Antragstyp

Sonstiger Antrag

Art des Programmantrags

Positionspapier

Antragsgruppe

Arbeit und Soziales

Antragstext

Die Berliner Piraten sprechen sich auch weiterhin für Privatwohnungen als primäre Unterbringungsform für AsylbewerberInnen in Berlin aus. In Ermangelung ausreichenden Privatwohnraums sollten jedoch die vorhandenen Möglichkeiten durch maximal viel Selbstbestimmung und Selbstkontrolle der Betroffenen geprägt sein. Die Berliner PIraten sprechen sich daher für die Einführung selbstverwalteter Strukturen in den Sammelunterkünften für Asylbewerber*innen aus und fordern die Berliner Fraktionen auf, sich dafür einzusetzen. Hierbei soll auf die bereits erprobten Modelle des Studentenwerks Berlin zurückgegriffen werden, welche in dessen Wohnheimen Anwendung finden. Die Bewohner*innen sollen so in die Lage versetzt werden, Gemeinschaftsräume selbst zu verwalten und durch Bereitstellung von Infrastruktur ihre Lebensumstände gemäß ihren gemeinschaftlichen Interessen zu gestalten.

Antragsbegründung

In Berlin werden/wurden in fast allen Bezirken neue Sammelunterkünfte für Asylbewerber*innen eröffnet. Mittlerweile gibt es bereits über 30 davon. Die Lebensumstände in diesen Unterkünften sind in besonders hohem Maße von Fremdebetimmung geprägt, weswegen die Piratenpartei diesen auch ablehnend gegenübersteht. Dennoch sehen wir die Notwendigkeit, Verbesserungen dort vorzuschlagen, wo sie kurzfristig realisierbar sind, auch wenn dies das grundsätzliche Problem der Sammelunterbringung nicht beseitigt.

Das Studentenwerk Berlin hat in seinen Wohnheimen eine institutionalisierte Form der Selbstverwaltung durch die Bewohner*innen eingeführt, die wir aus mehreren Gründen für übertragbar halten:

1) Auch in den Wohnheimen des Studentenwerks, wohnen überwiegend Menschen aus Zwängen (hier meist ökomische) heraus.

2) Durch die meist anonyme Wohnsituation, ist eine Selbstverwaltung zur Milderung der daraus resultierenden Vereinzelung erforderlich geworden.

3) Die Selbstverwaltungen im Studentenwerk, bieten die Möglichkeit bei Konflikten zwischen Studentenwerk und einzelnen Bewohner*innen zu vermitteln bzw. letzteren Schutz und Beratung zu kommen zu lassen.

Uns ist bewusst, dass es sich bei den Student*innen, welche in Einrichtungen des Studenwerks wohnen, um eine gegenüber Asylberwerber*innen, stark priviligierte Gruppe handelt. Die strukturellen Ähnlichkeiten in der Art der Unterbringung lassen es jedoch sinnvoll erscheinen, die hier bereits bestehenden und erprobten Reglungen als Grundlage eines Vorschlags zu heranzuziehen.

Der Antrag wurde erarbeitet im Rahmen eines Treffen des Squad Integration, Inklusion, Partizipation.

Zum Nachlesen: http://www.studentenwerkberlin.de/en/wohnen/video_wohnen/dokumente/50%20%7C%20Wohnheimselbstverwaltungsrichtlinien.pdf Richtlinien des Studentenwerks

Liquid Feedback

https://lqpp.de/be/initiative/show/2812.html

Ja: 67 (96%) · Enthaltung: 1 · Nein: 3 (4%) · Angenommen

Piratenpad

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Antragsfabrik

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Datum der letzten Änderung

02.03.2014

Status des Antrags

Pictogram voting keep-light-green.svg Geprüft