BE:Marzahn-Hellersdorf/BVV/Protokolle/Sitzung/2014-05-08

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Datum: Dienstag, 08.05.2014, 18:00 Uhr - 19:45 Uhr Ort: Rathaus Marzahn, Raum 2017

Bericht des Bezirksamtes

  • 2 neue Stellen für die Vermarktung des Clean Tech Business Park
    • eine davon vollständig aus Fördermitteln finanziert
    • eine davon mit Fokus auf (junge) Startups / Existenzgründer
  • es gibt eine neue Kooperationsvereinbarung für ein neues Gründerzentrum in der Wolfener Straße
  • Wirtschaftsförderung zieht mit um (dort hin?)

Schwerpunktthema "Soziale Wohnungspolitik"

1. Chancen für weiter bezahlbaren Wohnraum in Marzahn-Hellersdorf in Zusammenarbeit mit der Wohnungswirtschaft

  • StR Gräff ist optimistisch, dass die Ziele und Leitlinien des Wohnungsmarktentwicklungskonzept erreichen werden
    • Rahmenbedingungen sind gerade günstig, so dass es auch in Marzahn-Hellersdorf Nachfrage für Wohnraum auf neuen Grundstücken gibt
  • BBU (Verband Berlin-Brandenburgischer Wohnungsunternehmen e.V.), Hr. Högenfeld
    • vertritt 40% der Berliner Wohnungsunternehmen, sowohl städtische als auch private Unternehmen
    • Bestandsmieten für 2012 in Marzahn-Hellersdorf: im Mittelwert von 4,70 € (Spanne: 2,90 € bis 5,35€) netto kalt (erhoben bei 61.000 Wohnungen), BBU-Unternehmen berlinweit: 5,20 € im Mittel
    • Neuvertragsmieten in 2012 in Marzahn-Hellersdorf: im Mittel 5,17 € netto kalt (Spanne von 4,00 € bis 7,82 €), BBU-Unternehmen berlinweit: 5,85€ im Mittel
    • Leerstandsabbau in Marzahn-Hellersdorf von 2011 zu 2012 von 0,9% auf 3,1% (bei BBU-Unternehmen 2,3%)
    • Wohnungsfluktuation in Marzahn-Hellersdorf ist stark gesunken auf 7,2% in Marzahn (von 7,4% gesunken), in Hellersdorf 7,8% (von ca 10% gesunken) (berlinweit 7%)
    • städtische Wohnungsunternehmen haben durch Mietenbündnis neue Rahmenbedingungen
      • gerade im sozialen Wohnungsbau (geringe Mieten, Mietpreisbremse, garantiere Mietpreise)
      • haben aber auch große Verantwortung, u.a. geschütztes Wohnsegment (1.250 Wohnungen als Vorgabe), Wohnungen für Flüchtlinge (275 Wohnungen als Vorgabe)
      • durch stetigen Zuzug wird es zunehmend schwerer diese Vorgaben zu erfüllen
    • anders als für die gesamte Stadt (Fokus auf kleine Wohnungen um 40-50m²), braucht der Bezirk eine Ergänzung zum bestehenden Angebot
      • (große) Wohnungen für Familien
      • barrierefreie Wohnungen
      • gehobeneres Segment für gute Durchmischung
      • herausgehobende Bauten ("Landmarks")
  • StRin Pohle
    • Transfergewinn bei Wohnungswechseln verzeichnen vor allem Marzahn-Hellersdorf, Spandau und Reinickendorf
    • somit werden auch Wohnungen in der Innenstadt frei
    • merkbar auch bei Transferausgaben, sinken in den Innensttadtbezirken, Marzahn-Hellersdorf hier fast überall auf Platz 1
      • sozial schwache werden aus der Innenstadt verdrängt, da große Wohnungen für Familien nicht mehr bezahlbar sind; werden aber auch am Stadtrand langsam knapp
  • Nachfragen
    • Hr. Schwinge - wenn Bauanträge vorliegen, um wieviele Wohneinheiten geht es und in welchem Segment?
      • Hr. Gräff: Informationen werden gerade gesammelt, kann für vorliegende Bauanträge in der nächsten AS-Sitzung im Juni genannt werden, aber auch Anfragen sind interessant um das Potential für neue Wohnungen zu erfassen
    • Hr. Mätz - Bezirk braucht nicht nur große Wohnungen, auch kleine Wohnungen, gerade für ältere die ihre großen Wohnungen gerne verlassen würden, aber mangels Angebot nicht können
    • Dr. Niemann - Welche Optionen gibt es für Wohnungstausch (wurde früher häufig praktiziert)?
      • es sollen neue Anreize gesetzt werden, v.a. bei städtischen Gesellschaften, ist aber schwierig, da die meisten Menschen nicht ausziehen wollen, außer sie sind körperlich nicht mehr in einer guten Verfassung;
      • ist zwischen Wohnungsgenossenschaften noch schwieriger, da Mietpreisstruktur (gemäß Satzung) dem häufig entgehen steht und Mieten nicht "mit rüber genommen" werden können
    • Hr. Lemke - Welche Fördermittel(möglichkeiten) gibt es für die Wohnungsbaugesellschaften und -genossenschaften?
      • StR Gräff: in den Stadtrandbezirken soll es seines Wissens nach keine Förderung geben
      • BBU: es gibt ein Wohnungsbauförderungsprogramm 2014 = zinslosen Darlehen (maximal 64.000 € je Wohnung), dafür aber maximal 6,50€/m² --> macht bis zu 2,00 €/m² aus, auch wenn die Marktzinsen gerade sehr niedrig sind; Förderung ist offen für alle Wohnungsunternehmen, Zielgruppe sind aber städtische Wohnungsgesellschaften (Konditionen sind für private Unternehmen nicht wirklich attraktiv, Wohnungen müssten >30 Jahre gehalten werden um Rendite zu erzielen)