BE:LiquidFeedback Themendiskussion/517
Beantwortung des 2.+ 4. Themenbereiches Bildungs- und Jugendpolitik / Forschungpolitik des Wahlprüfsteins Netzwerk U18 Landesjugendring Berlin
Inhaltsverzeichnis
- 1 Bildungs- und Jugendpolitik
- 1.1 Frage 1: Was tun Sie, um Pausenhöfe und Schulgebäude zu verschönern
- 1.2 Frage 2: Sind sie dafür, dass mehr Lehrer an den Schulen sind und die Klassen kleiner werden?
- 1.3 Frage 3: Was tun Sie, damit mehr Ausländer Abitur machen?
- 1.4 Frage 4: Warum wird so viel an Jugendbildung gespart - Wollen Sie das ändern?
- 1.5 Frage 5: Was tun Sie gegen die Schließung von Jugendeinrichtungen und Spielplätzen?
- 1.6 Frage 6: Was tun Sie, um die Lehrerausbildung zu verbessern?
- 1.7 Frage 7: Sind Sie für die Einführung von mehr Gemeinschaftsschulen, wo Schüler gemeinsam unterrichtet werden?
- 1.8 Frage 8: Sind Sie für die Absenkung des Wahlalters auf 16 Jahre? Wie möchten Sie sonst die Interessen der unter 18jährigen vertreten?
- 2 Forschungspolitik
- 3 Bemerkung
- 4 Anregungen
Bildungs- und Jugendpolitik
Frage 1: Was tun Sie, um Pausenhöfe und Schulgebäude zu verschönern
Antwort:
Die Verschönerung der Pausenhöfe und Schulgebäude soweit es sich um gestalterische Veränderungen der Gebäude und Höfe handelt, ja wer, wenn nicht IHR solltet entscheiden. Die PIRATEN Berlin sprechen sich in allen Bereichen für mehr direkte demokratische Beteiligung aus und für die Demokratisierung von Bildungseinrichtungen. Möglichst viele Belange des schulischen Zusammenlebens sind demokratisch und transparent zu regeln.
Die Gestaltung selbst ist eurer Kreativität überlassen. Initiiert Gestaltungswettbewerbe, ob Malerei, bunte Farben, Begrünung des Schulhofes, Spielgeräte oder auch eine Wand für Graffiti-Malerei. Es ist eure Schule, ihr könnt sie gestalten.
Die finanziellen Mittel bereitzustellen ist Aufgabe der Politik und sollte durch freiwillige Spendenbereitschaft unterstützt werden, hier sind Haushaltsmittel bereitzustellen, die gestalterische Initiativen mit einem Anteil an Eigenengagement unterstützen.
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Frage 2: Sind sie dafür, dass mehr Lehrer an den Schulen sind und die Klassen kleiner werden?
Antwort:
Ja, im Prinzip schon. Die PIRATEN Berlin setzen sich dafür ein, damit an den Schulen individuelles Lernen mit intensiv bedarfsorientierter Unterstützung der Schüler möglich ist. Wir fordern darüber hinaus die ganztägige Öffnung von Schulen, so dass diese Unterstützung auch nach Schulschluss realisiert werden kann. Weiterhin sprechen wir uns für ein breitgefächertes Angebot an schulischen Aktivitäten aus. All dies bedeutet eine Verstärkung des Lehrkräftepersonals.
Kleine Klassen soweit dies raumtechnisch möglich ist finden unsere Zustimmung, in anderen Fällen ist der Übergang zum Lernen in Gruppen anzustreben. In beiden Fällen ist eher von lockeren Klassenverbänden auszugehen, die sich je nach Interesssen und Motivation pro Lehrfach neu zusammensetzen. In jeder öffentlichen Schule sollen die Lernenden ihre Laufbahn flexibel und individuell planen und absolvieren können.
Durch individuelles Lernen verbunden mit intensiver bedarfsorientierter Unterstützung der Lernenden sollen Schulen gerechter werden. Wir setzen uns für eine ganztätige Öffnung der Schulen und für ein breitgefächertes schulisches Angebot von Aktivitäten
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Frage 3: Was tun Sie, damit mehr Ausländer Abitur machen?
'Antwort:
Ein Grundanliegen der PIRATEN ist der freie Zugang zu Bildung und Wissen. Die Frage lässt sich zweigeteilt beantworten. Es ist für Erwachsene die Möglichkeit der Weiterbildung und die Erlangung der Hochschulreife zu schaffen, unabhängig von Ihrer Muttersprache. Mögliche Abschlüsse aus dem Heimatland sind anzuerkennen.
Das Beherrschen der deutschen Sprache ist eine Schlüsselqualifikation für Austausch, Verständigung und demokratische Beteiligung. Mehrsprachigkeit ist jedoch ein zusätzlicher Gewinn für die Gesellschaft. Daher sind im Bildungssystem der Spracherwerb in der jeweiligen Erstsprache und in weiteren Sprachen zu fördern. Außerdem sind umfangreiche Möglichkeiten für einen mehrsprachigen Unterricht zu schaffen.
Die Möglichkeit, sofern man die Deutsche Sprache nicht umfassend beherrscht, andere Fächer in seiner Muttersprache (Erstsprache) zu lernen, gibt diesen Schülern die Chance sich ein Grundwissen auf- und auszubauen, während bei der Vermittlung von Lehrstoff in deutscher Sprache gerade diese Hürde die Erfassung und somit das Lernen erschwert. Das Ziel sollte in jedem Fall sein, dass der Unterricht in der Erstsprache nur ein Übergang ist, dies kann man über Lernsoftware erreichen oder über zusätzliche sprachgeschulte Lehrkräfte.
Aber eine Bemerkung zur Fragestellung, es wird von von Ausländern gesprochen, wer hier bei uns in unserer Stadt lebt ist er das? Oder anders gesagt, jeder der einen Schritt über die Grenze unseres Landes (Deutschland) macht, ist Ausländer. Wir PIRATEN Berlin setzen uns für eine Gesellschaft ein, die ohne Diskriminierung anderer auskommt. Die Menschen die als Ausländer in der Frage bezeichnet werden, sind unsere Mitmenschen und auch Berliner.
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Frage 4: Warum wird so viel an Jugendbildung gespart - Wollen Sie das ändern?
'Antwort:
Ja, die PIRATEN Berlin wollen dies ändern, wir wollen in den Schulen und Bildungseinrichtungen inviduelles Lernen ermöglichen, wir setzen uns für mehrsprachigen Unterricht und Unterricht in der Erstsprache ein, nicht zuletzt fordern wir die ganztätige Öffnung von Schulen. Das sind Ziele, die mit Einsparungen nicht zu erreichen sind.
Aber wir wollen noch mehr ändern, wir wollen, dass aktive Wahlrecht reformieren und hier die Altersgrenze abschaffen. Eine unserer Grundforderungen lautet: Allen Menschen, die ihren Lebensmittelpunkt in Berlin haben, ist die Gelegenheit für demokratische Mitbestimmung in der städtischen Politik zu eröffnen.
Jeder, der sich selbst aktiv ins Wahlregister eintragen kann und Interesse an der Wahl hat, sollte auch sein demokratisches Recht wahrnehmen können. Darüber hinaus setzen wir uns für mehr direktdemokratische Beteiligung an Entscheidungen des Senats oder der Bezirksvollversammlungen ein.
So hat die Jugend die Möglichkeit, selbst sich ihre Vertreter zu wählen und selbst bei Entscheidungen mitzuwirken..
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Frage 5: Was tun Sie gegen die Schließung von Jugendeinrichtungen und Spielplätzen?
'Antwort:
Die PIRATEN Berlin setzen sich für die Verstärkung der Möglichkeiten zur direkten demokratischen Beteiligung der Bürger ein. Wer mehr direkt mitwirken und mitbestimmen kann, kann in Fragen der Jugendarbeit seine Position vortragen, andere dafür gewinnen und so Entscheidungen herbeiführen. Da wir eine Abschaffung der Altersgrenze beim aktiven Wahlrecht fordern, kann somit jeder Schüler und jeder Jugendliche, der sich in ein Wahlregister einträgt, mitbestimmen, ob eine Jugendeinrichtung geschlossen, verlagert oder ausgebaut werden sollte.
Spielplätze zu schließen ohne andere Alternativen zu bieten, ist keine Jugendarbeit. Spielplätze sind regelmäßig zu pflegen, die Spielgeräte zu warten und die Spielplätze zu säubern. Dies kann teilweise im Rahmen von freiwilligen Bürgerengagement erfolgen (nicht die Wartung), der Senat und die Bezirksverwaltungen können sich hier aber nicht aus der Verantwortung stehlen.
Die PIRATEN Berlin fordern darüber hinaus die Förderung der Einrichtung und Weiterentwicklung von Bürgerhaushalten in den Bezirken, um den Bürgern eine Möglichkeit der Mitbestimmung über die Haushalte der Stadtbezirke zu ermöglichen. .
Im Rahmen unseres Bildungsprogramms fordern wir u.a. die ganztägige Öffnung von Schul- und Bildungseinrichtungen. Sollte somit eine Jugendeinrichtung vorübergehend wegen Sanierungsmaßnahmen geschlossen werden müssen, so kann die Jugendarbeit übergansweise in benachbarte Bildungseinrichtungen verlagert werden, soweit kein Ausweichobjekt zur Verfügung steht.
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- Wahlprogramm Antrag Neue Formen der Bürgerbeteiligung
- Grundsatzprogramm Bildung
- Grundsatzprogramm Demokratie
- Wahlalter
Frage 6: Was tun Sie, um die Lehrerausbildung zu verbessern?
'Antwort:
Konkret für die Lehrerausbildung haben die PIRATEN Berlin noch keine Beschlüsse gefasst, wir halten es für ratsam, dass das Studium des Lehramts durch Praxiserfahrungen im Unterricht an Schulen bereichert wird. So können sich über den Zeitraum des Studium die pädagogischen Fähigkeiten entwickeln. Das Wie der Vermittlung von Inhalten ist entscheidend, um das Interesse der Lernenden zu gewinnen und sie zu motivieren. Dieser praktische Teil sollte unserer Ansicht nach ein wichtiger Bestandteil des Studiums sein.
Darüber hinaus sind für die Lehrer genügend Fortbildungsmöglichkeiten zu schaffen und die Lehrer angehalten, diese Möglichkeiten zu nutzen, um neue Lehrinhalte besser vermitteln und neue oder geänderte Lehrmethoden anwenden zu können.
Im Zuge des Wandels unserer Gesellschaft zur Informationsgesellschaft und dem sich verstärkenden Teil der Netzaktivitäten der Schüler ist es erschreckend, wie wenig Medienkompetenz unter den Lehrern in den Schulen besteht. Hier sind umgehend Fortbildungsmaßnahmen einzuleiten, damit die Lehrkräfte die sich ihnen bietenden Möglichkeiten der Nutzung des Internets auch nutzen können und auch Ihren Schülern Medienkompetenz vermitteln können. Da Medienkompetenz in jedem Lehrfach einen immer höheren Anteil fordert, ist hier kein separater Studiengang erforderlich, sondern sind Inhalte zur Medienkompetenz im Rahmen der Aus- und Weiterbildung begleidet zu vermitteln.
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Frage 7: Sind Sie für die Einführung von mehr Gemeinschaftsschulen, wo Schüler gemeinsam unterrichtet werden?
'Antwort:
Die PIRATEN Berlin begrüßen die Entwicklung hin zu Gemeinschaftsschulen, da diese Schulform unseren Ansprüchen am ehesten genügt. Im öffentlichen Schulwesen soll Raum sein für alternative Schulkonzepte wie zum Beispiel Demokratische Schulen, reformpädagogische Schulen, mehrsprachige und internationale Schulen.
Durch individuell unterstützende Strukturen und Angebote sollen Schulen den unterschiedlichen Interessen und Lerngeschwindigkeiten Rechnung tragen. Ein vorgeschrieben einheitliches Lerntempo lehnen wir ab, da es den individuellen Bedürfnissen der Lernenden nicht gerecht wird. Durch individuelles Lernen verbunden mit intensiver bedarfsorientierter Unterstützung der Lernenden sollen Schulen gerechter werden.
Die Piratenpartei Berlin setzt sich für vielfältiges Schulsystem ein, in dem jeder die freie Wahl hat wie er Lernen möchte. Jeder muss jederzeit die Hilfe bekommen die er braucht um sich auf den gewünschten Abschluss vorzubereiten.
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Frage 8: Sind Sie für die Absenkung des Wahlalters auf 16 Jahre? Wie möchten Sie sonst die Interessen der unter 18jährigen vertreten?
'Antwort:
Ja :) Allen Menschen, die ihren Lebensmittelpunkt in Berlin haben, ist die Gelegenheit für demokratische Mitbestimmung in der städtischen Politik zu eröffnen. Wir setzen uns darüber hinaus für ein von Geburt an bestehendes aktives Wahlrecht für die Wahlen zum Abgeordnetenhaus und den Bezirksverordnetenversammlungen ein.
Die Piratenpartei Berlin ist dafür, dass jeder, der sich selbstständig in ein Wahlverzeichniss einträgt, selber wählen darf. Ein Mindestalter muss es dafür nicht geben.
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Forschungspolitik
Frage: Wollen Sie Tierversuche abschaffen, wenn nein, warum nicht?
'Antwort: Ja.
Tierversuche im nichtmedizinischen Bereich, wie Kosmetik, lehnen wir grundlegend ab.
Die PIRATEN Berlin fordern, dass Tierversuche, insbesondere, wenn tierversuchsfreie alternative Verfahren vorhanden sind, für pharmazeutische Stofftests und andere qualvolle Experimente nicht mehr verpflichtend sind und auf alternative Methoden auszuweichen ist.
Um einen Rückgang von Tierversuchen zugunsten von Forschungen an alternativen Methoden zu bewirken, ist es notwendig Subventionen für Tierversuche auf tierversuchsfreie Forschungsmethoden zu verlagern. Gibt es wissenschaftlich erprobte Alternativmethoden für bestimmte Testverfahren, dürfen dafür keine Tierversuche eingesetzt werden.
Die Aussagekraft von aktuellen Tierversuchen, die sich nicht mehr wie früher mit grundlegenden Fragen zum physischen Aufbau und Wirkungsweisen befasst, wird inzwischen von vielen Ärzten und Wissenschaftlern angezweifelt. Für die heutigen Untersuchungen wurden in vielen Bereichen deutlich bessere Verfahren entwickelt, welche eingesetzt werden könnten, jedoch bisher von der Pharmaindustrie nicht ausreichend berücksichtigt und auch weiterentwickelt werden. [1]
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`* Antrag Wahlprogramm Tierschutz (läuft)
Bemerkung
Es wurde ein Schnellverfahren gewählt, da der Wahlprüfstein beim Netzwerk U18 bis zum 03.06.2010 abzugeben ist. Als Grundlage zur Beantwortung wurde unser Grundsatz- und Wahlprogramm sowie bestehende Liquid Feedback Initiativen gewählt. bzw. eigene Positionen derer, die bei der Beantwortung mitgeholfen haben.
Anregungen
Anregung 1 - Der Absatz war von den Bemerkungen im Pad übrig geblieben, insgesamt gestrichen.